Wie seid ihr rabig geworden?

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    • Offizieller Beitrag

    Also, was ist denn nun das fürchterliche an den "Evangelikalen", dass es quasi eine Beleidigung ist, wenn das AP da seinen Ursprung hat? Und wie kommt es überhaupt zu dieser Behauptung? Ist das nur an den Haaren herbeigezogenes Blabla, oder hat das eine Grundlage?

    Ich würde es nicht fürchterlich nennen, sondern einfach falsch. Ich habe darüber nachgedacht. Bei den Evangelikalen in meinem Umfeld spielt die Familie eine grosse Rollen. Es sind quasi zwei grosse Punkte: die freikirchliche Gemeinschaft und die Familie. Da sie meist einige Kinder haben, ist ihr Leben sehr familienorientiert, bzw. kinderorientiert.

    Das mag den Autor dazu verleiten lassen, dass er diese "Kinderorientiertheit" in die AP Schublade steckte.


    Aber für mich ist der Unterschied, dass in den Familien, die ich kenne, zwar ein sehr liebevoller Umgang herrscht aber auch eine klare Autorität. Die Eltern sind klar übergeordnet und wissen was gut für die Kinder ist. Und über den Eltern steht dann noch die Religionsgemeinschaft. Rebellion, eigene Wege haben nicht wirklich Platz.

    Das wird dann sehr schwierig, wenn ein Kind zb, feststellt, dass es homosexuell ist.

  • das mit der Uhr kenn ich auch gut, das haben einige Bekannte so gemacht. Mit der Begründung alte und neue Milch verträgt sich nicht im Magen und dem notwendigen Rhytmus.

    Aus pädagogischer und medizinischer Ecke haben wir allerdings von Anfang an gehört, heutige Empfehlung wäre nach Bedarf stillen/füttern.

  • kangaroo ja, mir wurde auch immer gesagt das würde sauer im Magen werden, so ein Schwachsinn. Tragen sei schlecht für den Rücken des Babys, es bekommt keine Luft usw. Und beim ersten hörte ich tatsächlich noch den Spruch "schreien kräftigt die Lungen". Wie gut das ich bei den Raben gelandet bin.


    huehnchen69 , ja, das war echt anstrengend im RUB, aber Deine Mühe hat sich echt gelohnt, auch wenn es sich bestimmt wie ein Kampf gegen Windmühlen angefühlt haben muss

  • Familienbett wollte ich am Anfang nicht, weil ich Platz zum schlafen zu meinen brauchte und auch aus Angst vor der Möglichkeit des Erstickens. Als Babylein dann da war und in ihrer Wiege neben meinem Bett dann aber immer so unruhig mit ihren Armen herumfuchtelte und unzufriedene Geräusche machte und sich in der Wiege offensichtlich nicht wohl fühlte, überlegte ich mir das mit dem Familienbett schnell anders


    *unterschreib*

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Ohne alles gelesen zu haben: durch/mit der Geburt meines ersten Kindes und meine eigenen Eltern #love vor allem mein Vater war so einer, der mich wohl nächtelang rumgetragen und in den Schlaf gekuschelt hat, das Schlafzimmer meiner Eltern stand immer offen und auch sonst waren sie - unbewusst und z.B bei den Stoffwindeln auch ungewollt - in vielen Bereichen "rabig" im Umgang.


    Ich weiß noch, als unser Erster frisch auf der Welt war und Freunde kamen mit knapp Einjährigem, der dann irgendwann gestillt wurde. Wie seltsam ich das fand, ein soooo riesiges Kind noch zu stillen! #freu Der konnte ja schon laufen! Und dann hab ich selbst im Schnitt ca. 2 Jahre gestillt. Weil es so kam sich gut anfühlte und für uns gepasst hat. Das gleiche mit Tragen und Familienbett, wir sind da beim ersten so reingewachsen und haben vieles, was bei ihm gut war, bei den weiteren Kindern so fortgeführt.

  • Ja, Das Yalchen , diese Passage über AP hat mich auch geärgert. Das ist eine bestenfalls sehr verkürzte, unreflektierte Interpretation. Man muss kein AP-Anhänger sein, um die Praktiken im Film gruselig zu finden und AP so in die Evangelikalen-Ecke zu stellen ist auch blöd, selbst wenn es daher kommen sollte.


    Bei mir war das sozusagen 'auf Raten'. Meine Mutter hat schon gute Vorarbeit geleistet, meine Erziehung war irgendwo zwischen bedürfnisorientiert und autoritär. Meine eine Oma war wohl der Meinung "Schreien stärkt die Lungen" und meine Eltern wurden beide in der Kindheit von ihren Müttern geschlagen. Meine Eltern haben uns nie geschlagen, viel mit uns diskutiert. Aber es gab kein Familienbett und überhaupt wenig bis gar kein Kuscheln.


    Wie oben schon jemand schrieb, hatte ich auch vor der ersten Geburt abenteuerliche Vorstellungen, was ich mit Baby so alles machen könnte (in der Elternzeit eine Sprache lernen) und fand es komisch, dass meine dreijährige Nichte noch nachts ins Elternbett kroch. Dann hat eine liebe Freundin (die tatsächlich einer freikirchlichen Gemeinde angehört) mir das Geburtshaus nahegelegt und relativ schnell war klar, dass ich dort entbinden wollte. Meine tolle GH-Hebamme machte klar, dass das Baby erstmal bei uns schlafen würde, das sagte sie so kategorisch, dass uns das vorbereitete Gitterbettchen sofort ganz komisch vorkam. Stillen klappte leider nicht wie gewünscht, trotzdem habe ich den Großen 9 Monate lang Zwiemilch-ernährt, den Kleinen sogar 11 Monate. Auch das Tragetuch hat mir meine Freundin sehr ans Herz gelegt, das habe ich aber leider erst beim zweiten Kind so richtig angenommen.


    Wir hatten mit dem Großen jahrelang massive Einschlafprobleme und meine Schwester empfahl mir schon früh JKKSL, das ich mir dann tatsächlich gekauft habe. Ich habe diesen Mist nur wenige Minuten durchgehalten. dann sagte mir mein Instinkt, dass das total falsch ist. Das war für mich ein prägender Moment, wo ich über diese potentielle Macht über ein kleines bedürftiges Kind total erschrocken bin und mir klar wurde, dass ich das einfach nicht tun darf.


    Unsere Freunde haben uns auch Jesper Juul empfohlen und irgendwann bin ich mal bei einer Internet-Recherche auf das Rabenforum gestoßen, das sich so angenehm von anderen Elternforen abhob :)

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Ich habe nicht alle Antworten gelesen und schreibe zum ursprünglichen Post meine Antwort.

    Ich stolperte das erste mal über die rabeneltern beim ersten Kind. Mich interessierte das stillen und stoffwindeln. Mit dem stillen war es vom ersten Kind an AP,der Rest war evangelikal. Evangelikalen kreisen in berlin der zeit kursierten Bücher wie tedd tripps (Ami!) Eltern-hirten der Herzen. Mehr Contra AP geht nicht. O-ton: Kinder haben sich den Eltern zu fügen und müssen gehorchen und Eltern müssen alles tun, damit sie das tun. Der Autor beschrieb, wie man sein Kind zu schlagen hat, damit es Gott gemäß aufwachsen kann. Ich kann mich an keine Familie erinnern, in der Kinder nicht geschlagen wurden. 2014 wurde mir das das letzte mal von einem gemeindeleiter/Prediger empfohlen, dann habe ich den Kontakt zur Szene abgebrochen.

    Auf der kanzel sagt das keiner mehr, ich denk, manche Eltern haben sich verändert, aber der Tenor in sehr strengen Gemeinschaften hat sich nicht geändert. Unter der Hand war die Anweisung (auf die Bibel gestützt) bis zuletzt glasklar: Kinder brauchen es, geschlagen zu werden. (Wtf?!)



    Wie ich zu AP kam ...


    Das war, weil ich eines Tages von meinem ex angezeigt wurde, weil ich meinen Sohn geschlagen hatte. Ich suchte mir Bücher zum Thema Erziehung und landete bei Thomas gordon. Darüber bei jesper juul, und irgendwie wieder bei den Raben (Nicht im forum). Und dachte: das klingt plausibel! Für mich war AP der Anfang eines mehrjährigen Prozesses zum Ausstieg aus der evangelikalen Gehirnwäsche meiner Jugend. Im Licht der Evolution ist AP für mich derart einleuchtend, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie jemand, der an eine Schöpfung glaubt, in der alles den von Gott gegebenen Regeln zu folgen hat, AP rechtfertigen kann.

    Die 4 amerikanischen missionarsfamilien , die ich hier in Deutschland (Berlin) kannte, sprachen eine eindeutige Sprache und meines Wissens nach hat sich das Bild in Amerika nicht geändert. AP ist nicht evangelikal, es ist nicht republikanisch und ein guter Christ züchtigt seine Kinder.

    Ich schweife ab...

    Eines Tages saßich dann da also bei der Polizei. (Und beim JA auch mal) Und es war mir unendlich peinlich, was für ein dummer Esel ich gewesen bin. Und seit der zeit habe ich hab viel über Bedürfnisse gelernt und nach und nach nicht nur in Bezug auf die Kinder sondern auf alle Bereiche meines Lebens den Fokus dahingelegt: was brauche ich? Was du? Und mittlerweile hat es sämtliche moralische Normen, die ich mal hatte, abgelöst und nicht wenige ins Gegenteil verkehrt.

    AP ist für mich so etwas wie eine Befreiung und meine persönliche menschwerdung geworden.


    Heute denke ich selten über AP nach, ich könnte nicht mal mehr sagen, was das ein mal eins des einen richtigen APs ist (;)) es ist nicht mehr wichtig. Ich bin ein anderer Mensch geworden und handel anders und lebe anders und wir als Familie fühlen uns damit trotz diverser Probleme wohl.

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • Ringelblume


    hilf mir mal, ich hatte das im Startthread so gelesen, das AP quasi eine Erfindung von Evangelikalen war (ich weiß gar nicht genau was/wer das ist und diese Aussage war mir neu) nun lese ich es bei dir so, dass AP allem widerspricht, was Evangelikale als Erziehungsgrundsätze haben. #confused



    Im Licht der Evolution ist AP für mich derart einleuchtend, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie jemand, der an eine Schöpfung glaubt, in der alles den von Gott gegebenen Regeln zu folgen hat, AP rechtfertigen kann.

    Die 4 amerikanischen missionarsfamilien , die ich hier in Deutschland (Berlin) kannte, sprachen eine eindeutige Sprache und meines Wissens nach hat sich das Bild in Amerika nicht geändert. AP ist nicht evangelikal, es ist nicht republikanisch und ein guter Christ züchtigt seine Kinder.


    Das da kapiere ich nicht. #confused

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

    Einmal editiert, zuletzt von elena ()

  • Ansonsten ist es bei mir auch purer Pragmatismus: warum soll ich am Baby/Kind herumerziehen, um etwas funktionierendes (Kind schläft/Kind ist völlig unproblematisch überall mitzunehmen in der Trage/Kind versteht, dass es kurz warten muss, weil ich 30 Sekundem geopfert habe, es ihm zu erklären....) zu ändern?

    Ich schlafe gerne, ich mag Kinder, die "mitlaufen" - und das geht für mich am Besten, in dem sie einfach als Menschen ernst genommen werden und altersgerecht entscheiden können, was ihnen gut tut.

    Ich unterschreib mal bei talpa.


    Ansonsten kam mir in der Anfangsphase der Kinder zugute, dass es mir egal war was andere für richtig halten, weil ich mich lieber am Bedürfnis des Kindes und mir orientiert habe. Intuitiv bin ich das ganze Abenteuer wohl humanistisch angegangen.

    Gelesen hab a la "wie macht man es richtig mit Kind" hab ich vor den Kindern nichts und war dann ganz erstaunt;), dass es ganze Buchregale und das Rabenforum gibt, die es sehr ähnlich handhaben wie wir.


    Mit Evangelikalen hab ich es nicht so, die die ich persönlich kenne, arbeiten in ihrer Erziehung viel mit Angst und "wer liebt, züchtigt"<X, kann mir also die Theorie im Anfangspost nur sehr schwer vorstellen.

  • Ein großes Dankeschön für diesen interessanten und ehrlichen Einblick!

    Du hast einen langen Weg gemacht. Dafür bewundere ich Dich. :)

  • Ne, elena Dass es unter Evangelikale verbreitet ist, hat nur ein Journalist behauptet. Meiner Meinung nach, um uns in die unseriöse Ecke zu stellen. Evangelikale haben in Deutschland nun mal nicht den allerbesten Ruf, was ich mal ganz wertungsfrei feststellen möchte.

  • Ich kenne es nicht anders. Meine Mama war eine ziemliche Rabenmutter. Ich war nicht im Kindergarten, dafür aber im Tragetuch und in Mamas Bett und bin gestillt worden bis ich drei war.

    Zur Geburt hat sie mir dann das Tragetuch geschenkt in dem sie mich getragen hat.

    Ach und ich bin 30, so ein unglaublich neuer Trend ist das also nicht

  • Hallo,


    Mein Weg:


    Sozialisiert in einer Familie, in der Strafen normal waren (fand ich auch normal) und auch geschlagen wurde (wollte ich allerdings selber nie machen) und mit einer Erzieherausbildung im Gepäck, die freundlich, aber im Grunde doch recht autoritär ausgerichtet war (Was mich mit einigen 2So nciht -aber wie dann?"-Fragen zurückgelassen hat.


    Im Beruf wurde ich schnell immer "weicher" und habe mir passende Literatur gesucht. Über Waldorf (war vom optischen und künstlerischen erst erst mal schön, passte aber vom Menschenbild her nicht zu mir) zu Montessori und co. .


    Dann erste Schwangerschaft, vor 22 Jahren.


    Ich wollte aus ökologischen Gründen mit Stoffwindeln wickeln, Windeln hatte hier jeder noch (so lange war die DDR-Zeit dann doch nicht her) und ich wollte mich in einem Büchreibuch über diverse Methoden informieren.

    Die dort nebenbei anklingenden pädagogischen Grundsätze gefühlten mit und über die Buchliste hinten kam ich zu anderen "alternativen" Büchern, z.B. Liedloffs "Auf der Suche..." und so zum Nachdenken übers Tragetuch.


    Da mein Erstkind (und zweit und Viertkind) keins war, bei dem die Baby-Regeln, die ich im Kopf hatte passten, hatte ich schnell das Gefühl, dieser Weg könnte unserer sein. Tragetuch war meine Rettung, der Gedanke, daß es eventuell doch nicht komplett unnormal für Babys ist, nicht einfach lallend auf der Krabbeldecke zu liegen oder mit ein wenige Gemucker allein einszuschlafen und daß ich daher keine Erziehungsversagerin bin, auch.

    Wie gesagt, mein Ältestes Kind ist 21, da war ich mit Tragetuch und länger als ein paar Wochen, maximal ein halbes Jahr stillen in meinem persönlichen Umfeld ein Exot.


    Irgendwann hatten wir dann auch einen funktionierenden PC und Internet, damit landete ich irgendwann im Liedloff-Forum. Dort dachte ich zuerst, ich wäre in eine ganz schräge Truppe geraten, inzwischen schreibe ich viele der Sachen, die mir dort anfangs komisch vorkamen selbst als Tipp :D


    Und dank Infosuche für Windelfrei landete einige Jahre später auch bei den Raben (die hatten damals noch ein eigenes Unterforum dafür).


    Lange war das Dilema, daß ich zwar theoretisch wusste, was ich wollte, aber dafür im Alltag keine passende Umsetzung fand. da waren für mich die Kloetersbrife das Geländer über eine ziemlich schaukelnde Brücke.


    Im Umgang mit meinen Kinder habe ich vieles gemacht, was ich heute als falsch ansehe. Nichts, was in den Augen der meisten Leute dramatisch wäre, viele würden es sogar normal und richtig finden, aus meiner heutigen Sicht aber sehe ich es eben als falsch an. Es war ein langer Weg und ich denke, ich bin noch lange nicht angekommen, nur sind sie inzwischen eben groß...

    Manchmal bin ich traurig darüber, daß ich es so oft nicht besser wusste und konnte - manchmal denke ich, ich hab es halt gemacht, so gut ich es wusste und konnte. Und tolle junge Menschen geworden sind sie mMn so oder so.


    Edit: Was es für mich schwer gemacht hat: In meiner Großfamilie gab es schon mehrere Kinder. Die wurden "klassisch" erzogen (Schreien lassen, ggf. auch mal ein Klaps), waren total nette, fröhliche (keineswegs eingeschüchterte) angenehme Kinder. Meine dagegen waren anstrengend, laut, wild... kein "Vorzeigekind" für funktionierendes AP.

    Inzwischen wissen wir mehr (Wahrnehmungsbesonderheiten, teilweise HAB und ADS-Komponenten usw.), aber das wussten wir damals ja noch nicht,.


    Entsprechend verunsichernd waren die Rückmeldungen aus dem Familiären Umfeld zu unserem Umgang mit den Kindern, da sind einige Verletzungen bis heute noch nicht ganz verheilt.

  • Also mit "Evangelikalen" sind diese funtamentalistischen Christen gemeint, die die Bibel wörtlich auslegen und ihre Kinder misshandeln, weil das so in der Bibel verlangt wird ?
    Mich würde wirklich interessieren, wie die Behauptung zustande kommt, AP käme ausgerechnet aus dieser Ecke...


    edit: es tut mir Leid, wenn ich da so darauf rumreite, aber als ich das gelesen habe, war ich zwar verwundert, habe es aber erstmal einfach geglaubt.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

    Einmal editiert, zuletzt von Madrone ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich weiß noch, als unser Erster frisch auf der Welt war und Freunde kamen mit knapp Einjährigem, der dann irgendwann gestillt wurde. Wie seltsam ich das fand, ein soooo riesiges Kind noch zu stillen!

    Das fand ich auch. Und hab irgendwann beim Stillen meiner Zweijährigen ;) ironisch und quasi geläutert, dass ich echt vorher keine Ahnung hatte, zu meinem Mann gesagt: "Ja, ja, sprechende Kinder stillt man nicht mehr" oder so ähnlich. Kind dockte panisch ab und sagte: "Iss sag doch dar nits!" Das find ich noch 15 Jahre später süß.

  • "Der Moment als ich rabig wurde, war der Moment, als ich mein Kind bekam."


    So war es bei uns auch. Vorher hatten wir jede Menge Zeit mit der Gestaltung des Kinderzimmers verbracht. Laufstall aufgestellt, KiWa in Position gebracht


    Als unser Sohn dann da war, schlief er im Krankenhaus Tag und Nacht auf unserem Bauch (ja, Mal bei mir, Mal bei meinem Mann), ich stillte ihn nach Bedarf und wusste mit einem Mal, dass alles, was ich bisher zu glaube wusste, nicht passend für uns ist.

    Und ich konnte so gar nicht verstehen, warum meine Freundinnen, das alles so anders handhabten als ich.

    Das zog sich dann so durch. Und irgendwie merkten wir, dass wir unsere Kinder genau so behandel wollen, wie wir es tun, egal was andere sagen und tun.


    Hier Gleichgesinnte zu lesen Tür unglaublich gut. Ein anders Forum habe ich verlassen, weil es mich wirklich an meine Grenzen gebracht hat, zu erleben, wie andere Kinder sehen und behandeln.


    Edit: der Gedanke meine Kinder erziehen zu müssen, war ab dem ersten Moment mit meinem Sohn weg, ich dachte direkt "dieses Kind braucht nur Liebe und Vertrauen" und irgendwie trage ich dieses Gefühl, trotz immer Mal wieder Zweifel, immer noch in mir.

    #herz Kind an der Hand, Kind im Herz, Kind im Arm #herz

    Einmal editiert, zuletzt von niheito2012 ()