Blinddarmentzündung

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  • Guten Morgen zusammen,


    ich bin mit meiner Tochter (9) seit gestern Nachmittag wegen einer Blinddarmentzündung stationär im Krankenhaus. Ihr Verlauf war typisch, Schmerzen kamen sehr plötzlich und heftig, fingen in Bauchnabelhöhe an und wanderten dann in den rechten Unterbauch. Die erste Untersuchung auf der Kinderstation bestätigte den Verdacht, da die klassischen Blinddarm-Tests (rechtes Bein anziehen etc) alle positiv waren. Blutbild spricht auch für starke Entzündung, die entsprechenden Parameter sind deutlich erhöht. Fieber ist auch schnell gestiegen. Ultraschall wurde auch vom Chirurgen gemacht. Der entschied dann gestern Abend, (vorerst?) nicht zu operieren, weil meine Tochter sich etwas besser fühlte und die Schmerzen nur noch bei Druck und Bewegung auftreten und sie vor allem wieder starken Appetit hatte.


    Somit haben wir die Nacht hier verbracht, meine Tochter musste jedoch für den Fall der Fälle weiterhin nüchtern bleiben und bekam Novalgin und Kochsalzlösung über die braunüle. Sie ist schon sehr krank, so kenne ich sie nicht. Heute morgen wurde erneut Blut genommen, Ergebnisse stehen noch aus. Ultraschall soll auch nochmal gemacht werden. Schmerzen sind weiterhin stark bei Druck, auch der loslasstest ist weiterhin deutlich positiv. Fieber ist runter. Appetit ist auch da.


    Hat hier jemand Erfahrung, eine Blinddarmentzündung ohne OP auszukurieren? Mir macht das etwas Sorge. Vielleicht unbegründet?! Ich habe so panik, dass es dann einen Durchbruch gibt und alles viel dramatischer damit.

  • Keine Ahnung, bei unserer Tochter haben sie auch unter AB Gabe eine Nacht abgewartet, dann aber am nächsten Tag in der Früh direkt operiert. Bei ihr waren die Symptome nicht so krass.

  • k.A. wie das "heutzutage" so läuft, aber vor etwas mehr als 30 Jahren war das bei mir so:


    Irgendwann nach der Schule komm ich mit den typischen Schmerzen nach Hause.

    Der Hausarzt bestätigt die Vermutung und weist mich ins KH ein.

    Dort wurde ich Stationär mehrere Tage mit Medikamenten behandelt.

    Als die Schmerzen nach einigen Tagen weg waren wurde ich wieder entlassen.

    Nach etwas mehr als einer Woche kamen die Schmerzen schneller und schlimme wie beim ersten mal zurück.

    Ich wurde dann an diesem Sa. abend von der Notdienst-Arzt-Praxis mit dem Sani direkt ins KH gebracht und am nächsten morgen sofort operiert.

    Noch heute kann ich mich sehr genau daran erinnern wie mir meine Mam kurz darauf erzählte dass der Chirurg zu ihr gesagt hat dass nicht viel bis zum Durchbruch gefehlt hätte.

  • Ich hoffe, es melden sich noch ganz viele, die erzählen, dass sie nur 1x so einen Anfall hatten, auskuriert wurden, und dann alles paletti war.


    Aber ich persönlich wäre wohl immer irgendwie auf der Hut, wenn ein Kind mal einen so starken Anfall hatte, und ich würde mich wohler damit fühlen, wenn das Teil dann weg wäre. Liegt wohl auch daran, dass ich selbst einen Durchbruch hatte, der völlig aus dem Blauen raus kam und total untypisch war (vom Aufwachen mit leichtem Bauchweh bis zum Durchbruch so um die 4 Stunden). Ich glaube, ich könnte dann mit dem Kind nicht mehr entspannt in die Pampa in Urlaub fahren oder so (ich war damals etwa 10 Tage vor meinem Durchbruch 1,5 Std. Schotterpisten-Autofahrt von jeglicher medizinischer Versorgung entfernt und habe drei Kreuze gemacht, dass es nicht dort passiert ist).


    Ich wünsche euch in jedem Fall, dass für euch schnell alles gut wird, egal, in welche Richtung die akute Entwicklung geht.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ich hoffe, es melden sich noch ganz viele, die erzählen, dass sie nur 1x so einen Anfall hatten, auskuriert wurden, und dann alles paletti war.


    Aber ich persönlich wäre wohl immer irgendwie auf der Hut, wenn ein Kind mal einen so starken Anfall hatte, und ich würde mich wohler damit fühlen, wenn das Teil dann weg wäre. Liegt wohl auch daran, dass ich selbst einen Durchbruch hatte, der völlig aus dem Blauen raus kam und total untypisch war (vom Aufwachen mit leichtem Bauchweh bis zum Durchbruch so um die 4 Stunden). Ich glaube, ich könnte dann mit dem Kind nicht mehr entspannt in die Pampa in Urlaub fahren oder so (ich war damals etwa 10 Tage vor meinem Durchbruch 1,5 Std. Schotterpisten-Autofahrt von jeglicher medizinischer Versorgung entfernt und habe drei Kreuze gemacht, dass es nicht dort passiert ist).


    Ich wünsche euch in jedem Fall, dass für euch schnell alles gut wird, egal, in welche Richtung die akute Entwicklung geht.

    Und genau deshalb bin ich heilfroh, dass Tochter dann direkt operiert wurde.

  • Mir haben sie damals vor knapp 20 Jahren erzählt, wenn der Blinddarm einmal entzündet war, würde er immer wieder dazu neigen, deswegen würde man inzwischen nicht mehr medikamentös behandeln sondern direkt operieren. Aber das kann sich natürlich auch wieder geändert haben.


    Prinzipiell klingt ja ohne OP erstmal netter, aber man möchte dann auch gerne Ruhe haben.


    Alles Gute

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Waaah, sagt doch sowas nicht. ?#kreischen das ist ja leider genau das, wofür ich Angst habe. Dass es eben schlimmer wieder kommt und dann alles zackzack gehen muss.


    Ich habe dann halt auch keine Ruhe mehr und wir wollen in den Weihnachtsferien nach Portugal zu der Familie meines Freundes in deren Landhaus. Das ist zwar traumhaft idyllisch da, aber halt auch 40min vom nächsten Krankenhaus weg. Da werde ich jetzt schon nervös, wenn ich daran denke, dass ihr dann dort der Bauch weh tut. #hmpf

  • Ich hatte jahrelang 2x im Jahr eine Blinddarmreizung. Jeweils 1 Woche Krankenhaus mit Eisbeutel auf dem Bauch und Schonkost (angebrannte Puddingsuppe <X). Irgendwann musste das Teil dann doch raus. Meinen Eltern und mir wäre es lieber gewesen, wenn die den direkt beim ersten oder 2. Mal rausgenommen hätten. Das war einfach nervig.

  • Ich hatte einmal mit 7 und einmal mit 8 Jahren eine Blinddarmentzündung (jeweils in den Sommerferien :() - das waren heftigste Schmerzen. Trotzdem bin ich nicht operiert worden (Eisbeutel, viel Ruhe) und habe seitdem nie wieder Beschwerden damit gehabt.

  • mein Großneffe hat ein ganzes Schuljahr verloren (musste wiederholen weil er so lange krank war und viel verpasst hat). Der wurde erst auch nicht operiert, dann aber doch weil es zum Durchbruch kam und dann noch zwei mal weil es Komplikationen gab. Das zog sich über Monate und die Eltern haben sich Vorwürfe gemacht, nicht auf OP bestanden zu haben...

    Ich denke, unberechtigt sind Deine Ängste auf keinen Fall...

  • Ich habe nicht viel sinnvolles hinzuzufügen bis auf eins.

    Eine Bilddarmentzündung ist nie sicher, bis man unter Narkose reingesehen hat.

    Deshalb ist das Vorgehen wie bei deiner Tochter sehr typisch, Grade wenn die Schmerzen in Ruhe wieder nachlassen, Fieber zurück geht und sie wieder Appetit hat.

    Dann wird das Labor kontrolliert und geschaut ob die Entzündungswerte runter gehen.

    In dem Krankenhaus in dem ich arbeite ist zumindest das Vorgehen so wie bei deiner Tochter. Weil es eben auch manchmal was anderes ist.


    Direkt operiert werden eher die, bei denen alles positiv ist, sämtliche Test, Labor schlecht, kein Appetit, Hohes Fieber, starke schmerzen.

    Unsere Chirurgen sahen es immer bisschen wie pokern, es ist immer eine Gratwanderung. Hier und da wurde dann auch schon Mal ein nicht entzündeter Blinddarm raus operiert ?

    Durchbrüche habe ich persönlich nur erlebt bei Menschen, die mit den starken schmerzen noch zwei Tage und länger zu Hause geblieben sind und "zu spät" kamen.


    Ich wünsche deiner Tochter alles gute, berichte doch Mal was das Labor sagt.

    Daumen sind gedrückt ❤️

  • Die weitere Entwicklung ist, dass der Oberarzt sie und die Blutwerte nochmal angesehen hat und entschieden hat noch heute zu operieren.


    Meine Kleine ist total fertig und hat ganz schön Angst. Das erste Mal überhaupt im Krankenhaus und dann gleich so. Naja, müssen wir durch und die Meinung, auch hier, ist ja bis auf wenige Ausnahmen doch so, dass es immer und dann meist schlimmer wieder kommt.

  • Alles Gute für die OP - raus mit dem Blinddarm, dann hat sie auf ewig Ruhe davor. Tochter war am selben Abend wieder so fit, dass sie am Bett gesessen und gemalt hat.

  • Alles Liebe auch von mir, dann hat sich mein Vortrag ja erledigt ;)


    Grade die Kinder sind schnell wieder fit, sie wird das sicher super machen ❤️

  • Gut, dass es raus kommt. *Ich* hätte bei *meinem Kind* mit solchem Befund ohnehin auf eine OP gedrängt.

  • Ich drücke die Daumen, dass deine Tochter das schnell wegstecken kann!

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Alles Gute für deine Tochter!


    Bei einer OP ohne Durchbruch wird ja bestimmt standardmäßg endoskopisch operiert, oder? Bei mir hatten sie erst mit dem Endoskop geschaut, die Sauerei gesehen und dann doch aufgeschnitten. Aber selbst mit der großen Narbe war ich recht schnell wieder fit. Deine Tochter macht das bestimmt prima. Eine schnelle gute Besserung wünsche ich ihr.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Alles Gute für deine Tochter!


    Bei einer OP ohne Durchbruch wird ja bestimmt standardmäßg endoskopisch operiert, oder? Bei mir hatten sie erst mit dem Endoskop geschaut, die Sauerei gesehen und dann doch aufgeschnitten. Aber selbst mit der großen Narbe war ich recht schnell wieder fit. Deine Tochter macht das bestimmt prima. Eine schnelle gute Besserung wünsche ich ihr.

    Nein, gerade bei kleinen Kindern nicht (zumindest in unserer Kinderklinik mit hervorragendem Ruf), wobei der Schnitt bei Tochter (nicht endoskopisch) ca 1,5 cm lang war.