Schulsportverbot als Strafe - RLP - erlaubt?

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  • In der Klasse haben alle Kinder Angst vor der Dame weil sie immer so schreit. Wir müssen die Dame ja noch 3,5 Jahre erleiden und ich weiss von der Parallelklasse her was passieren kann, wenn man sich da als Mutter beschwert. Es ist furchtbar. Am liebsten wäre es mir daher ich könnte sagen: "Hier nach der und der Grundlage ist das verboten."

    ...auch, indem Du eine eindeutige gesetzliche Regelung zitierst, kannst Du in einer GS ein mittleres Erdbeben auslösen.


    Insgesamt klingt das richtig furchtbar, was Du schreibst. Ich habe aber keinen guten, strategischen Tipp, was Du tun kannst. Wenn es auch in der Parallelklasse so Probleme gibt, scheint das nicht nur an der einzelnen Lehrkraft, sondern an der Schule insgesamt (Schulleitung) zu liegen.

  • Ja, Astarte , das ist mir klar. Ich weiss auch noch nicht, was sinnvoll ist. Erstmal will ich mich informieren und orientieren. Ich weiss, das ich da auch leicht emotional werde. Daher versuche ich Vorlauf zu bekommen. Ich will da auch nicht allein auf Kreuzzug gehen. Es steht halt jetzt ein Elterngespräch mit den Eltern des besagten Kindes an, da will ich nicht ins kalte Wasser springen.

  • Ja, Astarte , das ist mir klar. Ich weiss auch noch nicht, was sinnvoll ist. Erstmal will ich mich informieren und orientieren. Ich weiss, das ich da auch leicht emotional werde. Daher versuche ich Vorlauf zu bekommen. Ich will da auch nicht allein auf Kreuzzug gehen. Es steht halt jetzt ein Elterngespräch mit den Eltern des besagten Kindes an, da will ich nicht ins kalte Wasser springen.

    Hast Du mal auf den Seiten Eures Kultusministeriums geschaut? Es gibt eigentlich für alles mögliche Regelungen, die man öffentlich einsehen kann, aber die sind - je nach Bundesland - unterschiedlich formuliert.

  • du kannst auch euren Stadt/Kreiselternrat bzw den Landeselternrat anschreiben die sind genau für solche Dinge da



    https://leb.bildung-rp.de/

    #blume Nimm dir Zeit und veschwende sie mit tollen Momenten #blume

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  • Es steht halt jetzt ein Elterngespräch mit den Eltern des besagten Kindes an, da will ich nicht ins kalte Wasser springen.

    Es kann natürlich auch sein, dass die Lehrerin sagt, der Junge würde "nicht hören" und sie ihn aus Sicherheitsgründen vom Sportunterricht ausschließt. Das solltet Ihr vorher mit bedenken.

  • Es kann natürlich auch sein, dass die Lehrerin sagt, der Junge würde "nicht hören" und sie ihn aus Sicherheitsgründen vom Sportunterricht ausschließt. Das solltet Ihr vorher mit bedenken.

    Das Mädchen #hmpf Ja, das fürchte ich auch. Sie kann halt nicht. Sie ist überfordert und statt das zu sehen, wird immer mehr von ihr verlangt. #haare#haare#haareMit anderer Lehrkraft würde das ganz sicher anders laufen. Aber es gibt hier einfach keine Alternative.

  • Hallo,


    Wenn ein Kind ganz real sich oder andere gefährdet, muss das natürlich verhindert werden. Im Notfall auch mal(!) mit einem Ausschluss, IN der konkreten Situation (und nciht, weil vorher im Zimmer oder auf dem Schulhof was war).

    In Anschluss daran sollte aber sofort geklärt werden, ob das eine Einzelsituation war oder ob es ein Grundproblem gibt, daß man schnellstmöglich angehen muss.


    Kein Sport als Strafe für Fehlverhalten für einzelne oder gar ganze Klassen oder Sportstunden wegen "laut sein" zu streichen, dafür fehlt mir persönlich ehrlich gesagt die Nachvollziehbarkeit, in dem Falle sollte man doch Möglichkeiten finden, den lauten Kinder gerade Möglichkeiten zu schaffen, ihre Energie anderweitig als durch Schreien loszuwerden.


    Ich muss z.B. teilweise Klassen, die sehr laut werden können, durchs Schulhaus in dem noch Unterricht ist, zum essen gehen, da kann ich schließlich auch nicht sagen: So, weil ihr heute zu laut wart, gibt es für eich kein Mittagessen". Da muss es andere Lösungen geben.


    Ich würde auch vorschlagen, weiter oben nachzufragen, was es da für generelle Regelungen gibt. Einfach so, erst mal ohne direkten Vorwurf - aber schon in der Hoffnung, daß auch von dort aus mal nachgefragt wird, was denn da los sei.


    Ich bin ein bisschen böse... aber die Beschreibung klingt für mich ehrlich gesagt, als ob diese Lehrerin keine Lust auf Sport hat - und ja, Sport mit Erstklässlern IST anstrengend, wuselig, es dauert ewig und es geht manchmal mehr Zeit fürs umziehen usw. drauf als für die Sportstunde selber, aber es ist nun mal ihr Job - und daher jede Ausrede sucht, um ihn ganz oder wenigstens für einige lebhafte Kinder zu streichen.

  • Ich bin immer wieder überrascht, wie rückständig deutsche Schulen da agieren. Kenne ich von hier überhaupt nicht - gerade in der Volksschule war es eher so, dass die Kinder eher mal während Lerneinheiten in den Schulhof geschickt wurden, um wieder zur Ruhe zu kommen, wenn es im Unterricht zu unruhig war.

  • Ich bin immer wieder überrascht, wie rückständig deutsche Schulen da agieren. Kenne ich von hier überhaupt nicht - gerade in der Volksschule war es eher so, dass die Kinder eher mal während Lerneinheiten in den Schulhof geschickt wurden, um wieder zur Ruhe zu kommen, wenn es im Unterricht zu unruhig war.

    Das war zu meiner Schulzeit in der DDR sogar Teil des Schulkonzeptes. Die 1. Klassen bekamen deshalb immer die Klassenräume direkt neben der Schultür, damit die Lehrerin während der 45min Unterrichtszeit zwischendurch mit der Klasse schnell mal rausflitzen kann. Im tiefsten Westen gibt es 90min Unterricht am Stück, die Kinder dürfen nicht zwischen durch aufs Klo (die Lehrerin aber schon) und wer die 90 min nicht still durch hält, darf zur Strafe nicht auf den Schulhof.

  • Hier gibt es zwar die 90 Minuten Unterricht, aber kein Stillsitzen, Toilettenbesuch ist erlaubt, in der GS gingen Lehrerinnen zwischendurch mit den Kids auch raus, was dadurch möglich war, dass es keinen starren Stundenplan gab. Und auch in Der gibt es sowas wie "bewegte Schule".

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Hier gibt es zwar die 90 Minuten Unterricht, aber kein Stillsitzen, Toilettenbesuch ist erlaubt, in der GS gingen Lehrerinnen zwischendurch mit den Kids auch raus, was dadurch möglich war, dass es keinen starren Stundenplan gab. Und auch in Der gibt es sowas wie "bewegte Schule".

    Das nutzt einem nur alles nichts, wenn man es vor Ort - wie die Threadstellerin - nicht hat und staatlich gezwungen ist, sein Kind dort jeden Tag hinzugeben und weiß, dass es letztlich das eigene Kind ausbaden muss, wenn man die Lehrkraft darauf hinweist, dass es rechtlich z.B. nicht erlaubt ist, regelmäßig der ganzen Klasse Sportverbot zu erteilen.

  • Ich bin immer wieder überrascht, wie rückständig deutsche Schulen da agieren. Kenne ich von hier überhaupt nicht - gerade in der Volksschule war es eher so, dass die Kinder eher mal während Lerneinheiten in den Schulhof geschickt wurden, um wieder zur Ruhe zu kommen, wenn es im Unterricht zu unruhig war.

    Das war zu meiner Schulzeit in der DDR sogar Teil des Schulkonzeptes. Die 1. Klassen bekamen deshalb immer die Klassenräume direkt neben der Schultür, damit die Lehrerin während der 45min Unterrichtszeit zwischendurch mit der Klasse schnell mal rausflitzen kann. Im tiefsten Westen gibt es 90min Unterricht am Stück, die Kinder dürfen nicht zwischen durch aufs Klo (die Lehrerin aber schon) und wer die 90 min nicht still durch hält, darf zur Strafe nicht auf den Schulhof.

    Die Regel ist das aber nicht ;), auch nicht im tiefsten Westen, auch nicht in Bayern (wo ja vieles heftiger ist als in anderen Bundesländern). So hab ich es aber definitiv hier im Landkreis noch nicht erlebt. Klar hilft das der TE nicht, aber trotzdem wollte ich das jetzt so nicht stehen lassen. Hier wird in der ersten Klasse mit 5 min Unterricht angefangen, dann ein Bewegungsspiel gemacht etc und das wird langsam gesteigert. Und auch jetzt (meine Tochter ist in der 2. Klasse) werden nicht mal 45 min am Stück gemacht! Plus die Lehrerin lässt die Kids 10 min vor Beginn der Pause im Unterricht essen damit die Zeit der Pause zum Rennen und Spielen bleibt! Wirklich 90 min am Stück gab es zu erstem Mal in Klasse 5 am Gymi bei meinem Großen (jetzt 11).

    Also auch im tiefsten Westen gibt es da mehr als 90 min am Stück Unterricht ab Klasse 1 ;)

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Das ist auch hier nicht Standart. Wie gesagt, das läuft auch bei meinem Großen an der gleichen Schule anders. Ich habe das Gefühl, da hat die/der einzelne Klassenlehrer/in viel Freiraum. So Schulintern.

  • Wirklich 90 min am Stück gab es zu erstem Mal in Klasse 5 am Gymi bei meinem Großen (jetzt 11).

    In unserem Gymnasium haben sie 45min Unterricht und dann zumindest eine 5min Pause. ...überhaupt ist das Gymnasium hier in vielen Dingen menschenfreundlicher als die Grundschule. Mein Kind ist dort richtig aufgeblüht!

  • Hier gibt es zwar die 90 Minuten Unterricht, aber kein Stillsitzen, Toilettenbesuch ist erlaubt, in der GS gingen Lehrerinnen zwischendurch mit den Kids auch raus, was dadurch möglich war, dass es keinen starren Stundenplan gab. Und auch in Der gibt es sowas wie "bewegte Schule".

    Das nutzt einem nur alles nichts, wenn man es vor Ort - wie die Threadstellerin - nicht hat und staatlich gezwungen ist, sein Kind dort jeden Tag hinzugeben und weiß, dass es letztlich das eigene Kind ausbaden muss, wenn man die Lehrkraft darauf hinweist, dass es rechtlich z.B. nicht erlaubt ist, regelmäßig der ganzen Klasse Sportverbot zu erteilen.

    Natürlich nutzt einem das nichts. Es nützt aber auch nichts zu glauben, dass sei Standard in Deutschland, wenn es das nicht ist.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Es gibt ja eh schon zu wenig Sport in der Schule.


    Dein Beispiel hinkt, weil du damit dem Sportunterricht eine Belohnungs- und Bestrafungsfunktion gibst.


    Wenn du sagen würdest: Ihr seid zu laut in Mathe, daher machen wir jetzt Sport.

    Dann passt auch: Ihr seid zu laut (auf dem Weg zum) Sport, daher machen wir jetzt Mathe.



    Ich finde es absolut nicht okay, wenn Fächer als Bestrafung oder Belohnung zu sehen sind.


    Egal ob Sport, Mathe usw.

  • Wenn du sagen würdest: Ihr seid zu laut in Mathe, daher machen wir jetzt Sport.

    Dann passt auch: Ihr seid zu laut (auf dem Weg zum) Sport, daher machen wir jetzt Mathe.

    Gerade eben so passiert: Die Zweitklässer waren in der 4. Stunde total zappelig, ich habe mein geplantes Thema abgebrochen und wir haben auf dem Hof Bewegungsspiele gespielt. Aber zu laut im Flur, um zur Halle zu gehen, ist für mich einfach Erziehung zur Rücksicht. Wenn eine andere Klasse z.B. gerade eine Klassenarbeit schreibt, kann man eben keine lauten Kinder im Flur gebrauchen und muss drin bleiben. Diesen kleinen Moment müssen sich Schulkinder meiner Meinung nach schon einmal zusammenreißen können. Und die Erfahrung zeigt: Meist haben die Klassen es spätestens nach dem 2. Mal kapiert und dann ist es gut.


    Warum sollte man es dabei nicht nutzen, dass die meisten Kinder gerne Sport machen? Klar reagieren sie da eher, wenn ich sage: Wenn Ihr nicht leise seid, können wir nicht zum Sport gehen.

  • Wenn ein Kind ganz real sich oder andere gefährdet, muss das natürlich verhindert werden. Im Notfall auch mal(!) mit einem Ausschluss, IN der konkreten Situation (und nciht, weil vorher im Zimmer oder auf dem Schulhof was war).

    Ich finde, das darf schon mal auch sein, weil es vorher nicht geklappt hat, sich an Regeln zu halten. Wenn ein Kind z.B. wiederholt nicht auf ein "Stopp"-Zeichen reagiert, kann es schon sein, dass ich mir nicht zutraue, das Kind mit zum Sport zu nehmen. In der Halle bin ich alleine, kann schwer Hilfe holen und müsste dann im Notfall die anderen Kinder alleine lassen. Natürlich kann das auch unvorhergesehen geschehen, aber wenn es sehr wahrscheinlich ist, sehe ich einfach auch eine Verantwortung den anderen Kindern gegenüber.