Schulsportverbot als Strafe - RLP - erlaubt?

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  • Ich hab jetzt erstmal die Elternsprecherin angeschrieben, und versuche langsam anzurollen - nicht gleich mit dem Granatwerfer aufzuschlagen... Er würde eher meinem Gemütszustand entsprechen..

  • Hast du nicht geschrieben, dass sich deine Kinder recht ruhig und unauffällig benehmen?

    Dann bieten sie für die Lehrerin auch keine Angriffsfläche.


    Ich hatte das mit den Lehrern meiner Kinder, vor allem mit einer Lehrerin meines Sohnes, mit der ich sehr unzufrieden war. Mein Sohn hat einfach still gehalten und ihm ist nichts passiert, egal was ich gemacht habe.
    Bei meiner Tochter hat die Lehrerin versucht ihr z.B. zu unterstellen, dass Töchterchen meine Unterschrift fälscht, aber das bringt ihr gar nichts wenn ich als Mutter dabei hinter ihr stehe.


    Schule ist ja auch kein rechtsfreier Raum, in dem die Kinder den Lehrern ausgeliefert sind.


    Zum Thema Strafe oder nicht:

    Wenn ein Kind ein Verhalten zeigt, und gesagt bekommt: "Wenn du damit nicht aufhörst, dann kann ich dich nicht mit nehmen" (wohin auch immer), dann hat das Kind die Möglichkeit jetzt damit aufzuhören und ich finde es recht klar ersichtlich, dass es sich wohl um eine Konsequenz handelt.

    Etwas anderes ist es, wenn dem Kind gesagt wird, "Weil du XY gemacht hast, nehme ich dich nicht mit" Ob es dann aufhört, ist egal, weil es ja bestraft wird.


    Ich verstehe Cesalu so, dass sie das nicht zum Sport gehen im ersten Sinn hatte: Also die Klasse war zu laut, darum konnte man mit ihnen nicht durch das Schulgebäude gehen. Wenn die Klasse in dem Moment in dem sie mit ihnen zurück geht verstummt, dann kann man ja gehen. Die Kinder haben also jeder Zeit die Möglichkeit das noch zu ändern.


    Was das zum Essen gehen angeht, habe ich es so verstanden, dass der Lärm ein Schulweites Problem war, und entsprechend mit der gesamten Schule gelöst wurde.


    Keinen Sportunterricht als Strafe finde ich etwas völlig anderes, weil eben die Kinder da auch nichts mehr machen können.


    Liebe Grüße


    Shevek

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Ich verstehe Cesalu so, dass sie das nicht zum Sport gehen im ersten Sinn hatte: Also die Klasse war zu laut, darum konnte man mit ihnen nicht durch das Schulgebäude gehen. Wenn die Klasse in dem Moment in dem sie mit ihnen zurück geht verstummt, dann kann man ja gehen. Die Kinder haben also jeder Zeit die Möglichkeit das noch zu ändern.


    Was das zum Essen gehen angeht, habe ich es so verstanden, dass der Lärm ein Schulweites Problem war, und entsprechend mit der gesamten Schule gelöst wurde.

    Danke! Genau so habe ich es gemeint.

  • Hallo,


    Ja, das hatte ich auch schon genau so verstanden.

    .

    Man k ö n n t e zum Sport gehen, geht aber eben "zur Strafe" nicht - weil sie eben nicht getan haben, was der Lehrer wollte, obwohl sie es hätten tun "können".

    (Wobei ich das mit dem "können" in dem Alter auch noch etwas anders sehe.,... da liegt sehr viel in MEINER Verantwortung, ihnen ein "können" gerade an solchen Tagen überhaupt zu ermöglichen) .


    Es IST eine Strafe und keine Konsequenz. Eine Konsequenz wäre mMn z.B. wenn die Kinder erleben, ein anderer Lehrer rauskommt und sehr deutlich macht, wie sehr der Lärm seine Klasse beim lernen stört.


    Und Unterrichtsstunden - egal welche - als Strafe zu streichen finde ich erstens nicht richtig und es ist zweitens schulrechtlich nun mal in den meisten (allen?) Bundesländern nicht erlaubt. Weder für einzelne und schon gar nicht als Gruppenstrafen. Und genau, Schule ist eben kein rechtsfreier Raum.

    Und drittens wertet es andere Fächer ab, die man vermutlich nicht als "Strafe" nutzen würde (weil sie eh nicht so beliebt sind und sich darum nicht als Druckmittel eignen.

  • Schule ist ja auch kein rechtsfreier Raum, in dem die Kinder den Lehrern ausgeliefert sind.

    schön wärs.

    Ja, ich fürchte, da hab ich hier auch schon sehr rechtsfreie Geschichten gehört. Wir haben halt keine Alternative.

    Und ich kenne Geschichten in denen Lehrer angezeigt und rechtskräftig verurteilt wurden. Es gibt da ganz eindeutig Grenzen, was sie tun dürfen.


    Andersrum habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Lehrern ruhig und deutlich ihre Fehler auseinanderzusetzen, möglichst morgens vor dem Unterricht.
    Wenn ihr Eltern euch noch einig seit, bekommt ihr auch mehr Handlungsmöglichkeiten, man kann z.B. stets zu mehrere auftauchen und so Kinder die es besonders schwer haben unterstützen. Da fragen gleich mal drei Elternteile nach, was der Mist soll und warum sie so einen schlechten Unterricht macht.


    Was will sie denn euren Kindern tun?


    Trin:

    Dann haben wir wohl unterschiedliche Vorstellungen von Rücksichtsnahme auf andere. Für mich gehört eben dazu, dass man sich auf den Fluren einer Schule in der gelernt wird leise bewegt. Das können auch 6 oder 7 jährige.



    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Hallo,


    Trin:

    Dann haben wir wohl unterschiedliche Vorstellungen von Rücksichtsnahme auf andere. Für mich gehört eben dazu, dass man sich auf den Fluren einer Schule in der gelernt wird leise bewegt. Das können auch 6 oder 7 jährige.




    Warum glaubst du, daß wir da verschiedener Ansicht sind bzw., daß ich Kinder nicht zur Rücksichtnahme anhalten würde?


    Der Unterschied ist eventuell nur der, daß ich dann, WENN es den Kindern offenbar gerade schwer fällt, das ungern über die Androhung von Strafen erreichen möchte und auch denke, daß ausgerechnet dann Bewegungseinschränkung auch aus pädagogischer Sicht keine gute Lösung sind.


    Wie ich schon weiter vorne schrieb - wir MÜSSEN zum Essen durchs Schulhaus, in dem fast immer noch Unterricht ist. Und zwar jeden Tag. Sollte ich dann auch ankündigen: "Wenn ihr jetzt nicht leise seid, gibt es heute kein Mittagessen für euch?" Immerhin haben sie ja die Möglichkeit, mir dann zu gehorchen und leise zu sein. Selber schuld, wenn sie es nicht sind.

    Doch wohl nicht, oder? Und w e i l es eben keine Option ist, daß sie als wilde Horde durchs Haus rasen, muss es auch irgendwie anders möglich sein. Warum dann gerade vor Sport nicht?

  • Wie machst du es dann, Trin, wenn sie einfach laut sind und als Horde durchs Haus rasen?


    Abwarten bis sie ruhig sind, ist ja keine Option, also was machst du?


    Mir fällt nämlich da auch keine andere Option ein, als zu warten, bis Ruhe eingekehrt ist und ich denke auch Cesalu wäre froh über ein paar konstruktive Vorschläge.

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  • Wie machst du es dann, Trin, wenn sie einfach laut sind und als Horde durchs Haus rasen?


    Abwarten bis sie ruhig sind, ist ja keine Option, also was machst du?


    Mir fällt nämlich da auch keine andere Option ein, als zu warten, bis Ruhe eingekehrt ist und ich denke auch Cesalu wäre froh über ein paar konstruktive Vorschläge.

    Da gibt es sooo viele Möglichkeiten. Ein Klatschspiel - laut anfangen einen Rhythmus zu klatschen (die Kinder kennen das und machen recht schnell mit) , dann immer ruhigere Bewegungen), ein Gong, den die Kinder kennen und der sie zum ruhig werden ermahnt, so daß man überhaupt erst mal zu Wort kommen kann,

    Hand in die Luft und mit den Fingern zählen, wer es merkt, tippt den Nachbarn an - wie schnell sind wir heute?

    Bewegen (Hüpfen, zappeln, ebenfalls immer langsamer und ruhiger werden)

    Sie in Kleingruppen durchs Haus schleichen lassen und wir lauschen von der Tür aus, welche Gruppe es wirklich leise schafft, die Kinder mit dem Fingeralphabet einzeln aufrufen bzw. sich gegenseitig aufrufen lassen,

    ihren Ehrgeiz wecken so leise zu sein "daß die anderen Klassen denken, wir haben vergessen, zum Essen zu gehen" usw.


    Ich kann dir sicher noch 25 verschieden Ideen aus dem Stand aufzählen, nur - ist das wirklich deine Frage? Und Cesalu ist schon so lange im Dienst und hat viel Erfahrung und sie sogar Lehrerin (und ich "nur" Erzieherin, zumindest wird es hier wo ich arbeite von einigen Lehrern so gesehen), ich denke, sie braucht da ausgerechnet meine Ideen wirklich nicht, da würde ich mich echt komisch fühlen, wie Eulen nach Athen zu tragen

    Man kennt doch seine Truppe und weiß, was bei ihnen gut funktioniert. Als Lehrer und Erzieher hat man da einfach einen großen Pool, aus dem man schöpfen kann. und hey, die sind 2. Klasse, wenn man es da schon nicht ohne Drohungen und Strafen hinbekommt, wird es später schwierig, dann funktionieren solche Drohungen nämlich nicht mehr, weil es ihnen irgendwann ziemlich egal wird. (Zumindest scheint es bei der Klasse im Ausgangspost ja nicht zu "nützen" sonst wäre das Verbot ja schon lange nicht mehr nötig).


    Nicht immer passt alles, aber mit Mittagessensverbot musste ich tatsächlich noch nie drohen oder es gar umsetzen. ;)

  • Andersrum habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Lehrern ruhig und deutlich ihre Fehler auseinanderzusetzen, möglichst morgens vor dem Unterricht.

    Es gibt Schulen, in denen alles getan wird, um genau das zu unterbinden - dass Eltern die Lehrkräfte am Morgen vor dem Unterricht ansprechen.

  • Mir geht es auch gar nicht um Deeskalation, Astarte, sondern darum einer Lehrerin die meint sie könne machen was sie will Grenzen aufzuzeigen.


    Das habe ich durchaus schon mit solchen Methoden geschafft, am Ende hat sie einfach brav gehorcht.

    Sie fand mich doof, aber sie hat sich an die Regeln gehalten, und da mein Kind keine Angriffsfläche geboten hat, ist dem Kind auch nie etwas passiert.


    Ich hatte im übrigen noch nie Probleme morgens um 8 zum Klassenraum meines Kindes zu gelangen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Wenn ich die letzte Strafe für die Klasse aber richtig verstandenhabe, befand sich die Klasse IN DER TURNHALLE und war dort zu laut! Und musste daraufhin geschlossen wieder gehen und durfte sich nicht austoben! Da wurde doch nicht mal eine andere Klasse gestört.

    Nun zeigt mir mal eine 1. oder 2. Klasse, die in der Turnhalle leise vor sich hin turnt..

    Das geht gar nicht und KANN so nicht erlaubt sein!


    Morgen kurz vor dem Unterricht SOLCHE Probleme ansprechen finde ich absolut nicht ok aus Sicht der Lehrer. Dafür ist da keine Zeit, das macht man auch nicht zwischen Tür und Angel. Dafür gibt es Sprechstunden, zu denen man sich einen Termin geben lassen kann.

    Morgens mach ich kurz einen Termin für die Klassenweihnachtsfeier aus oder ein paar mögliche Ausflugsziele. Mehr aber auch nicht. Da sind ja auch die Kinder schon alle in den Klassenzimmern, würdet Ihr wirklich vor der Klasse solche Probleme mit der Lehrkraft besprechen wollen? Ich nicht!

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Das habe ich durchaus schon mit solchen Methoden geschafft, am Ende hat sie einfach brav gehorcht.

    Sie fand mich doof, aber sie hat sich an die Regeln gehalten, und da mein Kind keine Angriffsfläche geboten hat, ist dem Kind auch nie etwas passiert.


    Ich hatte im übrigen noch nie Probleme morgens um 8 zum Klassenraum meines Kindes zu gelangen.

    das würde ich nie machen. mein sohn würde mich dafür hassen. er will schon nicht dass ich eine unterrichtsstunde besuche weil er das peinlich findet. bei uns gibts so besuchsmorgen für die Eltern 1x im monat. aber ich wollte halt einfach mal so vorbeischauen. mache ich auch noch. aber ich spreche da nicht mit der Lehrerin. ausserdem greife ich sie auch nicht persönlich an. ich finde schon auch, dass man fehltritte nicht einfach so hinnehmen kann...hmm...schwieriges Thema.

  • Da sind ja auch die Kinder schon alle in den Klassenzimmern, würdet Ihr wirklich vor der Klasse solche Probleme mit der Lehrkraft besprechen wollen? Ich nicht!

    nope.

  • Am Ende hat sie brav gehorcht ... das klingt weder nach "unerzogen" noch nach respektvollem Umgang mit einander. O_O Ich würde niemals so über jemand anders reden.


    Spannend auch, wie du dein Kind somit zum Duckmäuasern erziehst, denn "es bietet keine Angriffsfläche"

  • Naja, es gibt Kinder die einfach keine Angriffsfläche bieten. Ich finde die Idee, die da aus Sheveks Post spricht, auch wenig respektvoll, in dem Punkt würde ich da aber langsam machen. Meine Kinder waren in der GS einfach beide absolut regelkonform und leistungsbereit unterwegs. Ich wollte das so aber gar nicht.

    Ich kenne auch Lehrkräfte, denen gegenüber ich mich sooo machtlos fühlte. Und wo mir jedes Mittel Recht war, dass sie keine Kinder in Ruhe lässt. Hier war es halt der Weg über die Rektorin, den wir gegangen sind.


    Total OT, ich weiß. Hier waren alle immer froh in der Familie, wenn Schulsport ausgefallen ist. Von daher wäre das eine gute Möglichkeit, drum herum zu kommen. Einfach Mal "sah, Spinne" kreischen im Flur.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

    2 Mal editiert, zuletzt von CaRoSo ()