Warnung vor Antibiotika der Gruppe Fluorchinolone ( meist ...-floxacin im Namen) aufgrund verheerender Nebenwirkungen

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    • Offizieller Beitrag

    Als ich mich als Schwangere mich mal bei den Kindern angesteckt hatte und dann auch die vom Kinderarzt verschriebenen Gentamicin Tropfen genommen habe, kriegte der Augenarzt am nächsten Tag einen Anfall. Das sei veraltet, würde die Möglichkeit haben, dass mein ungeborenes Kind einen Gehörschaden bekommt, etc... und hat mir dann etwas anderes verschrieben, weiß leider nicht mehr genau, was.

    Ich habe gerade den Wiki Artikel gelesen über den Wirkstoff und der ist ja auch nicht wirklich lustig....

    Wobei das sicher bei Tropfen, die ins Auge getropft werden, viel weniger dramatisch ist. Was aber sicher auch für die AB Tropfen gilt, die oben erwähnt werden.

    Eiche , was meinst Du als kompetente Frau zu Gentamicin?

  • Gentamicin ist oral oder intravenös gegeben meines Wissens nach eine andere Hausnummer als bei Augentropfen. Ein Kind hat es mal kurz nach der Geburt bekommen und da wurden wir auch über Nebenwirkungen aufgeklärt, inklusive Hörschäden. Aber als Augentropfen ist es wohl "harmlos", soweit ich weiß.

  • Bei antibiotischen Augentropfen hab ich noch nix negatives gehört oder in der Fachpresse gelesen.

    Mitunter haben Leute mit Augen-OPs, die solche Tropfen oft wochenlang nehmen, Probleme mit den enthaltenen Konservierungsmitteln.


    Aber bei den kindlichen Augininfektionen behandelt m.E.n. niemand länger als ein paar Tage (obwohl hier vom Kinderarzt immer „3xtäglich, 7 Tage“ angesagt wird).

    Ich kenne aus anderen Apotheken (den dort umluegenden Kinderärzten) „am ersten Tag spätestens alle 2h, nach Abklingen der Symptome noch 24 Stunden 3x

    täglich“.

    Ich bitte darum, das ausdrücklich nicht als Dosierungsempfehlung zu verstehen!

  • Oh, das wusste ich nicht. Bei den Gentophtal Tropfen steht man soll sie 7-10 Tage nehmen, 4*täglich. Ich hätte das jetzt gemacht weil es immer heißt, dass man bei Antibiotika nie zu früh abbrechen soll wegen angeblicher Resistenzen. Aber vielleicht ist das veraltet?

  • Gerade am Auge hat man ja noch den Spüleffekt der Augentropfen (90% des Tropfens läuft sofort wieder raus, weil gar nicht so viel Platz für Flüssigkeit im Auge ist) und die körpereigene Abwehr arbeitetja auch...


    Resistenzen züchtet man mit ineffektiven Therapien, also zuniedrig dosiert, Dosierungsintervalle zu groß gewählt, so früh die Therapie beendet, dass die körpereigene Abwehr den Rest doch nicht schafft...


    All diese Faktoren hat man ja am Auge im Grunde nicht...

  • Hier noch eine wie ich finde sehr gute Erklärung aus dem Ärzteblatt, was da im Körper vor sich geht, wenn diese ABs genommen werden und zwar bei JEDEM Menschen, auch wenn (erstmal) keine Nebenwirkungen in Erscheinung treten:



    Nachhilfe bzgl. Mitochondriopathie

    Offensichtlich haben hier einige in Chemie nicht aufgepasst. Daher nun etwas Nachhilfe bzgl. der Wirkungsweise von Fluorchinolonen.

    FC's sind sog. Gyrasehemmer, ihr Wirkmechanismus basiert auf der Hemmung der bakteriellen Gyrase, diese wird von dem Bakterium benötigt um bei der Vermehrung seine DNA zu teilen. Die Gyrase wird von Magnesium-Kationen moderiert. FC's chelatieren (chemisch binden) Magnesium und hemmen somit die Gyrase. Die bakterielle DNA zerbricht und das Bakterium stirbt, sie gehören somit zu den bakteriziden Antibiotika welche Bakterien aktiv zerstören, eine andere Klasse sind die bakteriostatischen Antibiotika, welche lediglich die Vermehrung von Bakterien hemmen.

    Warum kommt es also beim Menschen zu massiven Nebenwirkungen? Offensichtlich haben die Erfinder der FC's nicht an die Mitochondrien gedacht, welche in der Evolution als Bakterien in Zellen einwanderten und sich bzgl. Teilung und Vermehrung ähnlich verhalten. Das Pendant zur Gyrase ist hier die sog. Topoisomerase, welche ebenfalls von Magnesium-Kationen moderiert wird.

    Die meisten anderen Antibiotika kommen schlecht in die menschlichen Zellen hinein und erreichen daher die Mitochondrien nicht direkt. Darum hat man bei den FC's ein Fluoratom eingesetzt um die Gewebegängigkeit zu fördern, es kommt somit in jede Körperzelle hinein und überwindet auch die Blut-Hirn-Schranke.

    FC's erreichen somit alle Mitochondrien und hemmen deren Topoisomerase, was deren mitochondriale DNA (mDNA), je nach Schweregrad, zerstört, beschädigt und mutiert. Dadurch entstehen massenhaft schwache Mitochondrien die wegen ihrer energetischen Ineffizienz vermehrt freie Sauerstoffradikale emittieren welche körpereigene Antioxidantien (z.B. das Protein Glutathion) aufbrauchen. Sobald dem Körper die Antioxidantien ausgehen entsteht oxidativer Stress, die freien Radikale beschädigen nun andere Mitochondrien und Körperzellen, was wiederum den oxidativen Stress erhöht, ein Teufelskreis mit beschleunigter Zellalterung entsteht bei dem massig Körperzellen sterben. Gewichtsverluste von 5-20 kg sind daher in den ersten Monaten bei Betroffenen keine Seltenheit.

    FC's als Chemikalie treffen keine Entscheidungen, sie reagieren strikt nach den Gesetzen der Chemie. Wie kommt es also, dass scheinbar manche Menschen FQ's angeblich vertragen und andere nicht?

    Die Antwort lautet, niemand verträgt FC's, sie richten in jedem Menschen mitochondriale Schäden an, lediglich das Ausmaß an Schäden ist von ein paar Faktoren abhängig, wie Mineralhaushalt (insbesondere Magnesium), Vorschäden, FQ-Dosis, Alter. Deswegen vertragen die meisten auch ein paar FQ-Therapien bevor das Maß voll ist und die mitochondrialen Schäden einen Schwellwert erreichen an dem Symptome auftreten. Die oft genannte Zahl, dass die schweren Nebenwirkungen 1:10.000 betragen ist somit chemisch nicht haltbar, Fakt ist, dass wenn der Patient unter Magnesiummangel (heute rund 10-20% der Menschen) leidet er schwere Nebenwirkungen erfahren wird. Es mag sein, dass die FC's vor 20 Jahren relativ sicher waren, aber da sich der Magnesiummangel häuft, häufen sich auch die schweren Nebenwirkungen.

    Ich hoffe ich konnte die Vertreter der Ärzteschaft etwas erleuchten.

    Quelle: https://www.aerzteblatt.de/forum/122435 dort die ich glaube 4. Nachricht

    Viele Grüße von Ina mit großer Miss (02/03) und und inzwischen 1,96 m Kerlchen (04/06) #blume

  • Hej InaundKids , wie geht es Deinem Freund? Ich musste wieder an das Thema denken weil mir Ohrentropfen mit Ciprofloflaxin verschrieben worden sind. Eiche : darf ich Dich da noch mal fragen? Würdest Du das bei Ohrentropfen genauso unbedenktlich sehen wie bei Augentropfen? Also dass dort weniger Gefahr im Verzug ist?

  • Gute Frage... bei den Cipro-Ohrentropfen gibt es schon eine systemische Resorption - aber auch wenige Alternativen, außer die orale Gabe von Antibiotika. Gehörgangs- und Mittelohrentzündungen sind einfach echt fies.

  • Hallo, vielleicht gibt es hier jemand, der mir helfen kann: Mein Kind wird seit Tagen mit Gentamicin Augentropfen behandelt. Die Bindehautentzündung ist schon viel besser geworden, aber immer noch nicht ganz weg. Jetzt muss ich morgen zum Augenarzt und ich habe die Befürchtung, dass er das Medikament wechseln wird. Jetzt habe ich im Netz nachgelesen und finde bis auf Azithromicyn nur Tropfen mit diesem bedenklichen Antibiotika. Was soll ich denn jetzt tun? Den Arzt darauf hinweisen?

    Ist das bei der Anwendung im Auge wirklich auch so gefährlich? Ich habe im Netz gar nichts darüber gefunden....


    Gibt es eigentlich Unterschiede bei Flourchinolone der 1. bis 4. Generation? Sind die alle gleich bedenklich?

    Der Wirkstoff Moxifloxacin ist nämlich auch bei Babies zugelassen.

  • Ich kann zu den anderen Augentropfen nichts sagen aber bei uns wurde die Behandlung mit GentamicinAugentropfen schon

    mal verlängert. Weil es geholfen hatte aber nicht ganz weg war, galt das AB als geeignet.

  • Ich hatte die Befürchtung dass gewechselt wird. Aber heute schaut es so gut aus und nach Rücksprache mit dem Arzt können wir noch zwei Tage länger tropfen.

  • Hej InaundKids , wie geht es Deinem Freund?

    Lieb, dass du fragst.

    Leider hat er immer noch Sehnenschmerzen, speziell an der Achillessehne...allerdings hat er jetzt ab und zu schon Tage, an denen es nicht ganz so schlimm ist. Dafür wird der Tinnitus, der auch durch das Zeug entstanden wurde, gerade immer schlimmer, lauter und schlägt ihm ziemlich auf die Psyche. Ziemlich doof alles nach wie vor.

    Viele Grüße von Ina mit großer Miss (02/03) und und inzwischen 1,96 m Kerlchen (04/06) #blume

  • Ich habe mich wohl zu früh gefreut, seit heute ist das Auge wieder gelb verschmiert, na toll.

    Dann werden wir wahrscheinlich um einen Wirkstoffwechsel nicht herumkommen.

    Ich habe aber wirklich Angst wegen diesen Flourchinolonen, oder kann ich diese wegen der lokalen Anwendung unbesorgter geben?

  • Wenn das Auge nur morgens verschmiert ist und es sich um ein kleines Kind mit Schnupfen handelt, dann kann es auch sein, dass die Tränenkanäle (oder wie die heißen) zu sind und deshalb sammelt sich nachts Tränenflüssigkeit und wird klebrig. So war es zumindest bei unserer Tochter, der Augenarzt gab Entwarnung.

  • Ich habe mich wohl zu früh gefreut, seit heute ist das Auge wieder gelb verschmiert, na toll.

    Dann werden wir wahrscheinlich um einen Wirkstoffwechsel nicht herumkommen.

    Ich habe aber wirklich Angst wegen diesen Flourchinolonen, oder kann ich diese wegen der lokalen Anwendung unbesorgter geben?

    Nach unseren Erfahrungen würde ich es nicht riskieren.... aber es wird ja wohl noch andere AB Alternativen geben...

    Viele Grüße von Ina mit großer Miss (02/03) und und inzwischen 1,96 m Kerlchen (04/06) #blume