Könnt ihr mir bitte bei der Einschätzung einer Mitarbeitsnote helfen? Meine Tochter verzweifelt noch :(((!

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  • Wieso gibt es In der Oberstufe keine Holschuld mehr? #gruebel Ich meine vor Hundert Jahren im Referendariat gelernt zu haben, dass man mit zunehmendem Alter der Schüler*innen die Verantwortung für ihre Mitarbeit zwar immer mehr in ihre eigenen Hände legt, die Holschuld aber nicht grundsätzlich "ausgeschaltet" ist.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Nur mal am Rande - da gibt es ein recht deutliches Nord-Süd Gefälle, oder? Hier gibt es am Gymnasium kein Fach, an dem die mündliche Mitarbeit mehr als 50% ausmacht, in den naturwissenschaftlichen in der Regel eher weniger (meist 5:2). Und am beruflichen Gymnasium, da ist das Verhältnis 1:6 oder 1:7 (was ich auch wieder problematisch finde, halt in die andere Richtung).

    • Offizieller Beitrag

    Hier ist es so, dass die Quantität in der Oberstufe wieder etwas mehr zählt

    Nicht ausschließlich. Aber die Freiwilligkeit der Mitarbeit zählt halt wieder mehr. Ich kann jemanden nicht 0 Punkte geben, weil er sich nicht meldet. Aber wenn von ihm nie was kommt, dann fließt das schon mit ein.

  • Ich finde es ja persönlich toll, dass man durch mündliche Mitarbeit seine Note verbessern kann, hab aber auch so einen Kandidaten daheim, der nur was sagt, wenn er aufgerufen wird.

    Die gesamte GS-Zeit stand das im Zeugnis und jeder Lehrer hat mich darauf hingewiesen...

    Mich würde interessieren wo man das nachlesen kann in welchem Bundesland die mündliche Note wieviel ausmacht?

    Weiß da jemand was von euch???

    Rhcp an deiner Stelle würde ich tatsächlich zum Lehrer gehen und die Situation erklären und fragen wie man das am besten lösen kann.

    Der letzte Lehrer unseres Sohnes (GS 4. Kl) hat ihn dann zeitweise immer animiert sich mehr einzubringen.

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • Hier Gymnasium, BW, Klasse 7 wird zum Schuljahresbeginn eine Übersicht zur Notengebung ausgehändigt. Der mündliche Anteil, liegt überwiegend bei 50 %, einige bewerten mit 40 % mündlich, der Mathelehrer mit 33 % mündlich.


    In der Regel wir bei Klassenarbeiten auch über die mündliche Note informiert. Mein eher ruhiges Kind bekommt immer mal wieder aufmunternde Rückmeldungen.

  • ich finde die Note auch sehr komisch und frage mich ein bisschen, ob die Deutschlehrerin Hilfe braucht bei dem Ermittlen eines Durchschnittwerts, ich werde bei dem Thema Mitarbeit ja immer so ein bisschen kratzbürstig, das war auch einer meiner Schwachpunkte in der Schule (im Saarland).


    Egal wie, ich würde auch das GEspräch suchen und nachfragen, was denn ganz konkret als "muss besser werden" besser werden muss. Und ab wann was besser ist: ist es 5 mal pro Stunde melden oder 10 mal oder was meint die Lehrerin, was angemessen ist. Und dann würde ich meine Tochter bitten, eine Stichliste zu führen. Dieses Papierstück kann dann zum einen der Lehrerin vorgelegt werden "als Beweis", falls es denn so sein sollte, dass die Lehrerin da einfach ein schiefes Bild von der Aktivität deiner Tochter hat, weil sie eben in der letzten Reihe sitzt. Es hilft aber auch vielleicht deiner Tochter, sich selbst während des Unterrichts nen Ruck zu geben, vielleicht doch mal die Hand zu heben, wenn sie es schwarz auf weiss vor sich liegen hat, dass sie sich nicht so viel gemeldet hat.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    • Offizieller Beitrag

    Mich würde interessieren wo man das nachlesen kann in welchem Bundesland die mündliche Note wieviel ausmacht?

    Ich kenne es aus BW so, dass es die Entscheidung des einzelnen Lehrers ist, in welchem Verhältnis er mündlich_schriftlich berechnet (macht ja auch je nach Fach einen Unterschied - in Fächern, in denen dem Unterrichtsgespräch eine höhere Bedeutung zukommt, soll es ja auch schwerer ins Gewicht fallen).

    Was Teil der mündlichen Note ist (ob es eine Hol- und Bringschuld gibt, etc.) wird in der Regel im Notenerlass des Bundeslandes geregelt.


    Hier sind die bayerischen Regelungen:

    Aber da wissen sicherlich die bayerischen Kolleginnen besser Bescheid.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Tochter ist zu Beginn der Oberstufe (11. Klasse) massiv abgestürzt, weil sie einfach zu still ist (und es da auch hieß - ähm, Holschuld, mach halt mit). Also in der Schule, zu Hause sabbelt sie seit sie sprechen kann ununterbrochen. Hat sich zum Glück inzwischen bekrabbelt, weil es halt ums Abi geht. Mein Sohn ist angeblich auch zu still. Beide leben nach dem Prinzip, wenn ich es doch weiß und die Lehrerin (Männer sind mitgemeint) auch, warum sollen wir drüber reden. So war ich auch.


    Es gibt irgendeinen coolen Artikel aus der Zeit, den ich regelmäßig am Elternsprechtag zitiert habe. Tenor - wir erziehen unsere Kinder zu Laberbacken und die klugen stillen Kinder leiden darunter. Muss hier irgendwo im Rabenforum mal verlinkt worden sein, ich kann aber auch mal suchen, wenn du magst.


    Wobei die KL meines Sohnes zugibt, dass sie ihn einfach drannimmt, wenn es im Unterricht weiter gehen müsste und x falsche Antworten kamen. Da frag ich mich - ähm, was denn jetzt? Qualität oder Quantität, was soll es denn nun sein?

  • Wieso gibt es In der Oberstufe keine Holschuld mehr? #gruebel Ich meine vor Hundert Jahren im Referendariat gelernt zu haben, dass man mit zunehmendem Alter der Schüler*innen die Verantwortung für ihre Mitarbeit zwar immer mehr in ihre eigenen Hände legt, die Holschuld aber nicht grundsätzlich "ausgeschaltet" ist.

    Ja, doch....genau das wurde bei meiner Tochter, die jetzt in die Oberstufe gekommen ist (Gymnasium NRW) auch gesagt: die mündliche Mitarbeit ist ab sofort keine Holschuld der Lehrer mehr, sondern eine Bringschuld der Schüler.

    Viele Grüße von Ina mit großer Miss (02/03) und und inzwischen 1,96 m Kerlchen (04/06) #blume

    Einmal editiert, zuletzt von InaundKids ()

  • Hmmm, dann ist das entweder anders als hier in Ba-Wü oder es wird anders praktiziert.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Ich fand es in der Schule vor allem auch auffällig, dass ich und andere Mädchen sich zwar ständig melden konnten, aber trotzdem selten dran kamen, weil immer irgendwelche Jungs dringender das Wort haben mussten.

    Weshalb die Jungs natürlich die besseren mündlichen Noten hatten.


    Wäre schön, wenn sich wenigstens daran inzwischen was geändert hätte.

  • Wieso gibt es In der Oberstufe keine Holschuld mehr? #gruebel Ich meine vor Hundert Jahren im Referendariat gelernt zu haben, dass man mit zunehmendem Alter der Schüler*innen die Verantwortung für ihre Mitarbeit zwar immer mehr in ihre eigenen Hände legt, die Holschuld aber nicht grundsätzlich "ausgeschaltet" ist.

    Ja, doch....genau das wurde bei meiner Tochter, die jetzt in die Oberstufe gekommen ist (Gymnasium NRW) auch gesagt: die mündliche Mitarbeit ist ab sofort keine Holschuld der Lehrer mehr, sondern eine Bringschuld der Schüler.

    Das war bei mir vor guten 20 Jahren schon so.
    Heute ist es hier ab der 5. Klasse so, laut einigen Lehrern auf jeden Fall.

    • Offizieller Beitrag

    Ländersache. Ich (und nez) kennen die bedan-württembergische Variante. Und die besagt, dass (theoretisch) die Mitarbeit nicht mit in die mündliche Note einfließen darf (wir haben auch noch Kopfnoten). Sondern es unsere Aufgabe als Lehrer ist, das Wissen der Kinder abzuHOLen ( Gundula #zwinker).

    Aber der Oberstufe verschiebt sich diese Gewichtung etwas, je älter die SuS werden, desto eher wird erwartet, dass sie sich auch von sich aus in den Unterricht einbringen. Weil es halt (zumindest in meinen Fächern) zunehmend darum geht, Probleme zu erörtern.

    • Offizieller Beitrag

    Die Gewichtung verschiebt sich in NRW in der Oberstufe nicht ein bisschen sondern so, dass man als Elternteil nach Luft schnappt. Früher war das irgendwie nicht so, zumindest nicht auf der Schule, an der ich war. Aber wir suchen hier ja eigentlich Lösungen für das Chili-Mädchen, also zurück zum Thema, sonst haut rhcp uns wegen Dazwischenquatschens! ;)

  • Ländersache. Ich (und nez) kennen die bedan-württembergische Variante. Und die besagt, dass (theoretisch) die Mitarbeit nicht mit in die mündliche Note einfließen darf (wir haben auch noch Kopfnoten). Sondern es unsere Aufgabe als Lehrer ist, das Wissen der Kinder abzuHOLen ( Gundula #zwinker).

    Aber der Oberstufe verschiebt sich diese Gewichtung etwas, je älter die SuS werden, desto eher wird erwartet, dass sie sich auch von sich aus in den Unterricht einbringen. Weil es halt (zumindest in meinen Fächern) zunehmend darum geht, Probleme zu erörtern.

    Sicher?


    Wir hatten ja EB an der GS - 3 Klasse - und da wurde das anders kommuniziert. Mitarbeit, und Heftführung bspw. sind ein wichtiger Teil der Note. Was total doof ist, weil grad auf Heftführung vorher keinen Wert gelegt wurde und jetzt schon.

    • Offizieller Beitrag

    Heftführung darf. Mitarbeit nicht.

    Hier: "Grundlage der Leistungsbewertung in einem Unterrichtsfach sind alle vom Schüler im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten Leistungen (schriftliche, mündliche und praktische Leistungen)"

    Und jetzt bin ich still *wink zu Gundula* :D