Könnt ihr mir bitte bei der Einschätzung einer Mitarbeitsnote helfen? Meine Tochter verzweifelt noch :(((!

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Ich fand es in der Schule vor allem auch auffällig, dass ich und andere Mädchen sich zwar ständig melden konnten, aber trotzdem selten dran kamen, weil immer irgendwelche Jungs dringender das Wort haben mussten.

    Weshalb die Jungs natürlich die besseren mündlichen Noten hatten.


    Wäre schön, wenn sich wenigstens daran inzwischen was geändert hätte.

    Mein Sohn hat damit in Philosophie gerade experimentiert.

    Es gibt ein paar Quasselstrippen die ständig reinreden sobald sie meinen, eine gute Idee zu haben. Mein Sohn meldet sich gefühlt stundenlang und dann sagen die genau das, wofür er sich vor ner Ewigkeit gemeldet hat.

    Seine Strategie war dann, ganz bewusst, sofort loszublöken, sobald er was zu sagen hatte. Qualitativ sind seine Beiträge durchaus sehr gut, aber nettes Verhalten den anderen gegenüber ist das halt nicht. Jetzt hat er seine 14 Punkte mündlich bekommen mit dem Hinweis, dass es besser wäre, wenn er sich melden würde #hammer Vorher hatte er 10 Punkte mit dem Hinweis, er solle doch bitte öfter was beitragen.

    Das ärgert ihn sehr. Er muss sich bewusst falsch verhalten um eine gute Note zu bekommen.

  • Heftführung darf. Mitarbeit nicht.

    Hier: "Grundlage der Leistungsbewertung in einem Unterrichtsfach sind alle vom Schüler im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten Leistungen (schriftliche, mündliche und praktische Leistungen)"

    Und jetzt bin ich still *wink zu Gundula* :D

    Also zu meinem Kind hieß es, die Lehrkraft wisse ja, dass es Mathe könne und dann gern abschalte, aber es solle sich doch bitte mehr melden, damit sie das besser benoten kann.


    homunkulus ohman :(

    • Offizieller Beitrag

    Ist ja an sich auch die Quadratur des Kreises, nur die Leistungen zu benoten und nicht die Mitarbeit. Da es Noten gibt, baut das System darauf auf, dass die Kinder mitmachen, damit man diese Leistungen bewerten kann. Und klar versucht man als Lehrer die Holschuld zu erfüllen. "Unkomplizierter" ist es aber, den Eltern auf der EV zu sagen, dass sie die Kinder zur Mitarbeit anhalten sollen.


    Hast du denn den Eindruck, dass dein Sohn tatsächlich eine schlechtere Note wegen mangelnder mündlicher Mitarbeit bekommt? Meiner Erfahrung nach wird das eher ein Thema ab der weiterführende Schule, weil die Fachlehrer die SuS einfach nicht mehr so genau im Blick haben und so gut kennen. Und sich dann halt aus zwei Stunden Unterricht in der Woche einen Eindruck bilden müssen.

    • Offizieller Beitrag

    Na ja, aber ich sitz ja als Mutter jetzt nicht mit im Klassenzimmer. (Ist für die Kinder schon peinlich genug, dass ich in der gleichen Schule rumschlappe). Mehr als zu Hause sagen, dass sie mehr mitmachen sollen, kann ich doch nicht. Das System ist irgendwie blöd gestrickt.


    Bei uns wurde es in der weiterführenden Schule übrigens tatsächlich besser, weil - ja, warum eigentlich? Vielleicht, weil sie - oh, das klingt jetzt böse - meine Kinder nicht den GANZEN Schultag mit genau der einen Lehrerin klar kommen mussten, die sie nicht mochten und die sie nicht mochte. Weiß nicht.


    Meine Tochter (12. Klasse, Q1) meint, die Jungs quaken zwar lauter, aber die Mädchen würden besser bewertet. Ich denk mir meinen Teil, aber man muss sie ja nicht mit 17 schon desillusionieren.


    Im Übrigen bewundere ich jede Lehrerin, die sich in zwei Wochenstunden überhaupt alle Namen merken kann. Aber das schweift jetzt echt ab.

  • Ist ja an sich auch die Quadratur des Kreises, nur die Leistungen zu benoten und nicht die Mitarbeit. Da es Noten gibt, baut das System darauf auf, dass die Kinder mitmachen, damit man diese Leistungen bewerten kann. Und klar versucht man als Lehrer die Holschuld zu erfüllen. "Unkomplizierter" ist es aber, den Eltern auf der EV zu sagen, dass sie die Kinder zur Mitarbeit anhalten sollen.


    Hast du denn den Eindruck, dass dein Sohn tatsächlich eine schlechtere Note wegen mangelnder mündlicher Mitarbeit bekommt? Meiner Erfahrung nach wird das eher ein Thema ab der weiterführende Schule, weil die Fachlehrer die SuS einfach nicht mehr so genau im Blick haben und so gut kennen. Und sich dann halt aus zwei Stunden Unterricht in der Woche einen Eindruck bilden müssen.

    Nein, ich habe nicht den Eindruck, dass das etwas an der Note geändert hat. Ich kann das schwer einschätzen. :)


    Aber vll möchten die GS Lehrer auch "nur" für die weiterführenden Schulen sensibilisieren. Das kann ja sein.


    Also ich gebe eh nicht viel auf Noten im Sinne von: ist mir wichtig... daher ..... ka. Mir ist das nur in dem zusammenhang eingefallen, dass diese Aussage zu meinem Kind kam im Gespräch.

  • Mein Sohn hat mir mal erklärt, wie das bei ihnen läuft:

    Alle melden sich, drangenommen werden aber immer nur die, die schriftlich mies stehen, damit sie ihre Note mündlich verbessern können. Die schriftlich guten merken das irgendwann natürlich und sehen keinen Nutzen mehr darin, sich zu melden - kommen eh nicht dran. Daraufhin attestiert man ihnen eine unzureichende mündliche Mitarbeit und schon - tadaa - hat man an allen was zu nörgeln.


    Ich fürchte, er hat recht.

    Er gehört übrigens zu denen, die auf die mündliche Note angewiesen sind.


    Ich würde es ansprechen, in jedem Fall, ja. Die "Unuffälligen" werden von vielen Lehrern einfach nicht gut gesehen, das ist bestimmt keine Absicht, sondern passiert zwangsläufig, wenn man andere mehr im Blick haben muss.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Darf ich auch noch mal was OT dazwischenfragen? #angst


    Wenn hier davon gesprochen wird, dass mündlich zu 50% in die Endnote einfließt, heißt das dann tatsächlich, dass die Note für "Mitarbeit im Unterricht" wirklich genauso wichtig ist wie alle anderen Leistungen zusammen? Oder versteht man fallen unter die 50%mündlich auch Einzelnoten Referate, vorgetragene Hausaufgaben etc.? Ersteres würde ja heißen, dass die Endnote zur hälfte aus einer total intransparenten und vielfach auch subjektiven Bewertung besteht #blink. Das kenne ich so gar nicht aus meiner Schulzeit. Da gab es, wenn überhaupt, mal eine Einzelnote für Mitarbeit, die dann genauso gewichtet wurde wie jede andere Einzelnote für schriftliche Tests.

  • bei meinen Kindern ist es wohl so..


    Melden und nicht dran kommen ( wenn die Lehrkraft weiß das die Kinder die Antwort ....gibt Punkte für die Mitarbeit

    Dran genommen werden und richtige Antwort..mehr Punkte

    Melden und ne qualitativ gute..aber fachlich falsche Antwort geben...Punkte

    Melden und Quatsch labern...Punkt Abzug

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Hier (Ba-Wü) hat am Elternabend jede Lehrkraft erläutert, wie die Note zusammengesetzt ist. Der mündliche Anteil wurde je nach Fach unterschiedlich gewichtet. Ich würde auf jeden Fall das Gespräch suchen und mir die Zusammensetzung genauer erklären lassen.

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank schon einmal für eure Antworten! Ich gehe morgen einzeln auf eure Postings ein, heute schaffe ich das nicht mehr (die Kombi Zahnweh und Erkältung ist echt fies *jammer*).


    Edit: Und Gundula, ich hau doch nicht #finger!


    :D#kuss

  • Ich bin auch gerade etwas schockiert. Ich kenne das auch nur so wie extrauterine das beschrieb. Das kann doch nicht sein, dass eine vollkommen subjektive Bewertung, die zudem auch nicht im Geringsten nachprüfbar ist bis zu 50% der Note ausmacht. Wenn das dann auch noch jeder Lehrer nach Gutdünken den Prozentsatz festlegen kann, ist doch jegliche Zeugnisnote Makulatur.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

    • Offizieller Beitrag

    Und ungerechterweise haben auch noch oft diejenigen gute mündliche Noten bekommen, die ständig irgendwelchen Mist gefragt haben oder unqualifizierte Antworten gegeben haben oder so, hauptsache melden und reden.

    deshalb gibt es immer mehr dampfplauderer auf unserem planeten. und leider haben die oft recht wichtige, prestigeträchtige oder sonst wie gehobene positionen inne.

    Melden und nicht dran kommen ( wenn die Lehrkraft weiß das die Kinder die Antwort ....gibt Punkte für die Mitarbeit

    aha. woher weiss denn die lehrkraft, was das kind sagen wird? hellseherische fähigkeiten? wozu dann überhaupt noch melden, wenn die lehrkraft vorher schon weiss, wer welche antwort geben wird?

    Melden und Quatsch labern...Punkt Abzug

    das ist doch auch gemein. null punkte würde schon reichen. bei einem test kriegt man einfach keine punkte, wenn eine antwort falsch war, aber es gibt keine minuspunkte.


    rhcp gute besserung!

  • Ich finde die.lummes Vorschlag gut, das Kind etwas in den Fokus der Lehrerin zu rücken, damit es nicht übersehen wird, einfach weil es nicht auffällig genug stört - schade, dass es so ist.

  • licht

    keine Ahnung...

    Wurde mir so von den Kindern erklärt...


    Tochterkind ist auch eher ruhig..

    Da sagte mir ihre Englischlehrerin mal, das Paula immer dran kommt (ohne melden) wenn die anderen die Antwort nicht wissen...Sie(also die Lehrerin) wüsste genau, das Paula die Antwort immer kennt...evt doch hellseherische Fähigkeiten..:D

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Das kann doch nicht sein, dass eine vollkommen subjektive Bewertung, die zudem auch nicht im Geringsten nachprüfbar ist bis zu 50% der Note ausmacht. Wenn das dann auch noch jeder Lehrer nach Gutdünken den Prozentsatz festlegen kann, ist doch jegliche Zeugnisnote Makulatur.

    Aber wie willst du denn mündliche Noten nachprüfen?

    Das ist doch das Problem an der Sache.


    licht hier gibt es tatsächlich in Arbeiten auch Minuspunkte für falsche Antworten. Nicht bei allen Lehrern.

    Für keine Antwort gibt es keine Plus- und Minuspunkte.


    Das hatte zur Folge, dass mein Kind teilweise Fragen garnicht beantwortet hat, wenn er sich nicht sicher war.

  • Ich kann kaum antworten weil ich mich so maaaaßlos aufrege darüber dass wenig mündliche Mitarbeit von

    sehr guten Schülern die Note runterzieht #sauer


    Komplett sinnbefreit. Aber echt komplett.


    Egal ob es von sehr gut auf gut, befriedigend oder ausreichend runterzieht.

    • Offizieller Beitrag

    Nee. Wenn es im Geschichtsunterricht auch darauf ankommt, ins Gespräch und in die Diskussion zu kommen, dann sind die Leistungen von J. einfach nicht sehr gut, wenn er es für sich behält und nicht in den Unterricht einbringt.


    Es gibt übrigens durchaus Kriterien, an denen die mündlichen Leistungen (nicht Mitarbeit!) gemessen werden - einmal kurz googlen und man findet es. Also ganz so willkürlich ist es nicht.

  • Wenn es im Geschichtsunterricht auch darauf ankommt, ins Gespräch und in die Diskussion zu kommen, dann sind die Leistungen von Johannes einfach nicht sehr gut, wenn er es für sich behält und nicht in den Unterricht einbringt.

    Wenn es wirklich inhaltlich notwendig ist, dann wäre eine mündliche Prüfung angesagt: Am Donnerstag dem 35. Mai führen wir eine Debatte. Sie zählt 20% der Endnote. Bewertet werden (a) die Stärke der Argumente, (b) die Fähigkeit, den Argumenten der Gegenpartei zu begegnen uswusf.


    Aber diese permanente, tägliche Be- bzw. Abwertung der Persönlichkeit ist ein absolutes Unding.