Ideen und Input erbeten - Problematische Tage und Nächte bei Dreijähriger

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  • Tagsüber ist die Jüngste mittlerweile meistens trocken, Sie sagt, wenn sie muß und geht dann auch (oft mit eingeforderter Begleitung durch mich). Allerdings gibt es Phasen, wo die komplette Pipimenge des Tages in der Hose landet, sie kommt dann tw auf 10 Unterhosen an einem Tag. Sie aufs Klo zu setzen funktioniert an solchen Tagen überhaupt nicht, da kann sie nicht loslassen. Es entsteht dann ein Kreislauf: Sie hält so lang ein, bis es gar nicht mehr geht, dann läuft gerade mal soviel über, bis sie zusammenzwicken kann, und wenn die Blase kurz später wieder voll ist, geht das Ganze von vorne los. Warum sie dazwischen nicht aufs Klo geht, kann ich mir nicht erklären. Kennt das jemand? Geht das vorbei?


    Nachts gibt es ein anderes Problem. Wenn ich sie beim bettfertig machen aufs Klo setzte sagt sie meist: "Kommt nix!", keine Ahnung ob aus Sturheit (was ich ihr aufgrund ihrer Persönlichkeit zutraue ;)) oder ob es tatsächlich körperlich nicht klappt. Dafür muß ich sie bis allerspätestens elf im Halbschlaf nochmal aus dem Familienbett holen und aufs Klo setzen. Im Halbschlaf macht sie dann meist die Blase leer (?). Tue ich das nicht, pinkelt sie garantiert ins Bett. Da das aber sogar schon trotz Pipi bei der Abendroutine passiert ist, habe ich mir mittlerweile angewöhnt, sie in jedem Fall nochmal hinzusetzen, wenn ich ins Bett gehe.


    Trotzdem wacht sie mitten in der Nacht (2:00-5:30) oft nochmal auf, weil sie schon wieder muß. Wie dringend das dann ist, kann ich nicht einschätzen. Also ob sie einnässen würde, wenn ich sie nicht aufs Klo trage, oder ob sie sich einfach angewöhnt hat aufs Klo zu wollen, wann immer sie nachts aufwacht. Ich hatte noch keine Lust, das zu testen, weil ich es körperlich in meinem eigenen Dusel nicht gut hinkriege ein Familienbett mit drei schlafenden Kindern drin nachts neu zu beziehen.

    Meint ihr, es ist generell ein Fehler, sie im Halbschlaf aufs Klo zu tragen? Lernt ihr Körper dann womöglich, daß er nachts ad libitum aufs Klo kann, und wir kommen auf keinen brauchbaren Pipi-Rhytmus, mit dem man durchschlafen kann? Kann man nächtliche Pipigewohnheiten überhaupt trainieren?

    Nach dreizehn Jahren gestörten Schlafs würde ich nämlich auch gerne wieder mal durchschlafen, und zu schwer zum Tragen ist sie mir eigentlich auch schon...#hilfe

    Edit: ihre Trinkmenge erscheint mir normal, abends versuche ich ihr - so sie noch etwas trinken möchte - nur wenig zu geben.

  • Mit drei Jahren ist sie aber echt noch klein und viele Dreijährige haben noch eine Windel tagsüber und nachts noch viel mehr.


    Mein Siebenjähriger geht nach wie vor nicht freiwillig fürs große Geschäft zur Toilette, er hält es zurück solange es geht und man muss ihn schicken.

    Seit mehr als zwei Jahren sind wir in ärztlicher Behandlung und mehr als stuhlauflockernde Maßnahmen und Gelassenheitstraining für die Eltern kann man wohl nicht machen.

    Ich wünschte wir hätten ihm früher nicht so viel Druck gemacht.


    Er wacht übrigens auch nachts nur schlecht auf, wenn er Pipi muss. Bis vor einem halben Jahr hat er gejammert und geweint und man musste ihn mehrmals pro Nacht zur Toilette bringen, weil er von selbst nicht ausreichend wach wurde.

    Seit etwa einem halben Jahr (also seit er knapp sieben ist) schafft er es meist selbst aufzustehen.


    Ich weiß, das ist wenig tröstlich, aber ich habe geantwortet, weil ich lange nicht kapiert habe, dass es das wichtigste ist, keinen Druck auszuüben. Vielleicht hätte es sich nicht dermaßen manifestiert, wenn wir ihm mehr Zeit gegeben hätten?

    Ja, es ist nervig und vollgek*** Unterhosen nerven mich dennoch auch heute maßlos, aber dafür ist jetzt z.B. mein Mann zuständig, der kann das besser ab.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • seit wann geht sie denn aufs klo/ töpfchen?


    kannst du für nachts ein töpfchen zum bett stellen, statt bis zum klo zu müssen?

    dann hast du auch die menge direkt im blick.


    abends gibt es bei uns keine milch für die kinder,

    weil sie da mehr als ihren durst stillen und dann nachts müssen.


    reine laienmeinung: nein, meiner meinung nach machst du nix kaputt, wenn du sie im halbschalf auf klo lässt.


    hast du zeit, um tagsüber den klogang toll zu machen?

    würde es auf ein töpfchen verlegen und ihr da bücher vorlesen u.ä.

    sehr beliebt war bei unseren auch, aufm topf zu sitzen und dabei was zu futtern :D

    bspw. mandarine oder so. oder die hunde zu füttern.

    einfach damit es eine entspannte schöne sache ist.

    vielleicht müsst ihr quasi nochmal neu aufbauen/ toilette/ töpfchen positiv belegen.

  • Wir machen das auch so - Kinder aufs Klo, bevor wir ins Bett gehen.

    Ziemlich lange haben wir genau so überlegt wie du jetzt - an der Mittleren herum. Die aber ohne Klo um elf dann entweder um fünf wach war - oder aber ins Bett gepieselt hat. Ohne Klogehen immer. Mit Klogehen manchmal. Was HAB ich Bettwäsche gewaschen. Im Laufe der Zeit kam nicht immer was, wenn wir sie um elf noch aus dem Bett gepflückt haben. Dann kam nichts und sie wehrte sich. Dann kam nichts, wir ließen sie - und sie schlief trotzdem zunehmend länger. Jetzt schläft sie seit ungefähr einem Jahr, ohne dass wir sie nochmal bringen... man könnte es Erfolgsstory nennen :D


    Edit: ich wollte noch hinzufügen, dass wir das mit der Jüngsten jetzt auch so machen - die wird im Winter fünf und wir setzen sie jeden Abend aufs Klo. Ohne geht es noch nicht - aber wir sind auch da zuversichtlich, dass sich das einfach verwachsen wird im Laufe der Zeit - man braucht ja ganz oft einfach bloß ein bisschen mehr Zeit als man so denkt als Erwachsene :)

  • Ich finde es auch eher früh schon ganz ohne Windel zu sein. In der Kita habe ich mitbekommen, dass einige Ü3-Kinder da in einem längerfristigen Übergangsprozess sind.

  • Lina: ich finde, es kommt ganz drauf an, wie das generell gehandhabt wurde.

    für unsere stoffgewickelten kinder + abhalten (quasi teilzeit windelfrei),

    die schon mit nem dreiviertel jahr zuverlässig aufs töpfchen gingen (also teils),

    war es keine option mit 3 eine windel zu tragen.

  • Ich würde ihr nachts wieder eine Windel anziehen. Meine Tochter war auch so und ich habe beschlossen, dass ich den Druck für alle Parteien rausnehme. Jetzt mit 4,5 Jahren wacht sie in 90 Prozent der Fälle auf und ruft uns, wenn sie muss. Vorher war sie einfach noch nicht soweit, obwohl sie schon mit 2 tagsüber ohne Windel war. Bei meinem Sohn war das viel unkomplizierter, der kann bis morgens einhalten.


    Diese Phase mit jede Unterhose nass und nicht pinkeln wollen, wenn man sie aufs Klo setzt (da kooooomt nichts!#hammer), hatten wir zwischendurch immer wieder mal. Da hilft nur stoische Gelassenheit. #yoga Auf keinen Fall Druck machen oder motzen, hilft ja auch nichts.

  • Vielen Dank für eure Antworten!


    Sie trägt ca. seit ihrem dritten Geburtstag keine Windeln mehr, also schon eine ganze Weile. Druck trocken zu werden haben wir ihr nie gemacht, der Übergang von Windeln zu Unterhosen war ziemlich problemlos. Auch ist das Klogehen keineswegs negativ belegt für sie. Wenn man sie draufsetzt oder schickt geht sie fröhlich und ohne Protest, nur daß eben manchmal dann nichts kommt. Im Vergleich zu den Großen ist sie eher spät dran, wenn ich mich richtig erinnere.


    Generell kann man über ihre Windelfreiheit sagen: Meistens geht es eh gut.


    Deshalb verwirren mich diese Tage (2-4 im Monat), bei denen so wirklich gar nichts ins Klo und alles in die Hose geht, weil ich weiß - sie kann es ja eigentlich. Könnte das dann eine Blasenentzündung sein? Manchmal kommt es vor, daß sie sichtlich dringend muß, aber wenn man sie dann aufs Klo setzt drückt sie wie beim Stuhlgang und es "kommt nix". Ich hab ein bißchen das Gefühl, sie hat den Dreh mit dem Loslassen fürs Pipigehen noch nicht ganz raus. Was ich seltsam finde, weil gerade wenn es sehr dringend ist, sollte es doch besonders einfach gehen #gruebel. Sie geht runter vom Klo, und eine Minute später pullert sie die Unterhose voll #confused #haare.


    Lange Zeit haben die Nächte bis auf ein paar Unfälle auch funktioniert. Daß es ohne nächtliches Aufs-Klo-setzen nicht mehr klappt, ist relativ neu. Ehrlich gesagt möchte ich nicht wieder mit Windeln anfangen, weil ich das Gefühl habe, daß das ein zu großer Rückschritt wäre, wenn sie wieder lernt, daß sie im Schlaf jedesmal einfach loslassen kann.

    Wenn ich sie in der Nacht aufs Klo setze, puste ich ihr als Signal (Relikt aus der windelfrei-Zeit ihrer Geschwister - bei ihr hat es im Babyalter leider nie funktioniert) auf den nackten Rücken und sage "Pipiiiii" zu ihr. Dabei kann sie in 99% der Fälle loslassen, anders als am Tag.


    Ich werde das mit dem Töpfchen nachts mal versuchen, dann muß ich sie nicht so weit tragen. Und versuchen, an den Katastrophentagen freundlicher zu bleiben, wenn wieder mal was danebengeht. Das mit dem länger sitzen lassen und ablenken, wenn nichts kommen will, versuche ich auch mal.

    • Offizieller Beitrag

    nee tatsächlich geht es schwerer wenn man dringend muss weil die Blase schon krampft und der Krampf sich erst lösen muss. Drücken hilft dann genau nicht.


    Länger sitzen lassen und lesen oder so?


    Und manche Menschen müssen nachts eben. Ich hab noch nie in meinem Leben eine Nacht ohne einmal pipi machen verbracht.

    Und ich trinke keine Unmengen,es will nur einfach raus.


    Zum leidwesen meiner Eltern auch lange nicht trocken nachts. Was hat mich das "wenig trinken abends" gequält. . Ich hätte dann erst recht Durst weil es nur so wenig gab. Bitte schraub nicht am trinken. Ich hab heut total Probleme auf meine Trink Menge zu kommen weil mir damit Durst abtrainiert wurde. Und meine Eltern waren auch nachgiebig aber ich hab gespürt dass sie lieber wollten dass ich wenig trinke und so hab ich es mir irgendwann verkniffen. Das ist heut noch ganz doof..

  • Runa: aber man kann gucken, ob das kind abends aus durst trinkt oder ob es leckere sachen wie Kakao/ Milch

    o.ä. gibt; wo über den durst getrunken wird.


    ich hätte jetzt bei windeln nachts nicht die angst, dass mein kind dann generell wieder da rein pullert.

    ich kann mir nicht vorstellen, dass es grundlos solche "rückschritte" geben sollte.


    Viel Erfolg euch!

    • Offizieller Beitrag

    Runa: aber man kann gucken, ob das kind abends aus durst trinkt oder ob es leckere sachen wie Kakao/ Milch

    o.ä. gibt; wo über den durst getrunken wird.

    Natürlich. Man kann all das tun, was man mag, das muss jeder für sich entscheiden. Aber mein Kommentar bezog sich auch nicht auf Genußmittel wie Milch und Kakao, sondern darauf:


    ihre Trinkmenge erscheint mir normal, abends versuche ich ihr - so sie noch etwas trinken möchte - nur wenig zu geben.

    ...das kann nämlich fix nach hinten losgehen.


    Ich schaffe es bis heute oft nicht mal ein Glas Wasser am Tag zu trinken. Obwohl meine Eltern liebevoll waren und nie gestöhnt haben habe ich dennoch instiktiv gemerkt, dass sie es lieber sähen ich würde wenig trinken und habe das SOOOO verinnerlicht... Hammer. Wenn ich jetzt Abends noch ein Glas Wasser trinken möchte muss ich gegen den Impuls "lass das besser, das Bett" ankämpfen. Bis heute. Dabei wurd das so nie von mir verlangt! Aber mein Kinderhirn hat das daraus gemacht.


  • Runa, danke für den Hinweis! Das ist schade, daß das bei Dir so gelaufen ist und daß das noch immer so tief drinsteckt. Ich hab auch null Durstgefühl, kann mich aber nicht erinnern, daß es mir abtrainiert worden wäre.


    Was ich im Bezug auf meine Tochter meinte mit "nur wenig geben" ist, wenn sie am Ende der Mahlzeit nochmal etwas möchte, fülle ich das Glas einfach nur noch halbvoll. Würde ich es voll füllen, besteht eine 50:50 Chance, daß sie es austrinkt oder die Hälfte übrigläßt. Es kommt nicht vor, daß sie mehr will und ich ihr nichts mehr gebe. Ich thematisiere das auch gar nicht ihr gegenüber und vermittle ihr auch nicht "trink weniger". Insofern hoffe ich, damit keinen Schaden anzurichten.


    nee tatsächlich geht es schwerer wenn man dringend muss weil die Blase schon krampft und der Krampf sich erst lösen muss.

    Ich kenne das gar nicht, wenn ich dringend muß und ich komm endlich aufs Klo dann geht es sofort los :D.

  • Kirsi: so geht es mir auch und mir hat sogar mal eine TÄ erklärt,

    dass das bei hunden nicht so wäre, im gegensatz zu frauen.


    Runa: vielleicht hast du da eine besonderheit?

    das schreit ja mal wieder nach einer umfrage :)

  • Hat sie Verstopfung? Das war bei uns ein Teil der Geschichte, wir hatten die Verstopfung aber gar nicht als solche erkannt, weil sie in dem Moment chronisch war, d.h. Kind ist aufs Klo gegangen und es kam was raus, aber nicht alles. Und das hat sich auch auf die Blase ausgewirkt bezüglich loslassen und spüren, ob es muß oder nicht... Und die Blase hatte am Ende auch ein Riesenvolumen, deswegen kam nachts dann auch so viel raus, was sie am Tag nicht loslassen konnte.

  • Kirsi: so geht es mir auch und mir hat sogar mal eine TÄ erklärt,

    dass das bei hunden nicht so wäre, im gegensatz zu frauen.


    Runa: vielleicht hast du da eine besonderheit?

    das schreit ja mal wieder nach einer umfrage :)

    Also Hunde können nicht gleich lospinkeln und Frauen schon? Oder umgekehrt?


    TMI, ich kenne das schon auch von meinem Mann. Wenn er sagt, er muß aufs Klo, und dann setzt er sich hin und wartet...und wartet. Ich nehm ihn dann manchmal auf die Schaufel, im Sinne von "Na was jetzt, ich dachte, du mußt?" (ok, wir haben einen sehr unverklemmten Umgang miteinander;)). Ich dachte aber, das wäre einfach ein geschlechtsspezifisch-anatomischer Unterschied, und wäre deshalb nicht draufgekommen, daß es bei der Jüngsten das Gleiche sein könnte. Nicht gleich pinkeln können wenn ich muß und eh schon am Klo hocke ist für mich schwer vorstellbar #kreischen.

    elmi, Stuhlgang scheint mir soweit normal. Sie macht das auch seperat. Geht z.B. groß aufs Klo, zwei Minuten später merkt sie, sie muß dringend Pipi und rennt dafür extra dann nochmal. Noch so was, was ich mir nicht vorstellen kann, groß gehen und bei der Gelegenheit nicht gleich auch die Blase leer machen. Ok, es wird langsam wirklich sehr TMI...#freu

  • genau, 1. bei menschen dachte ich auch, es wäre ein geschlechtsspezifischer unterschied.

    männer können bei hohem druck nur langsam pinkeln,

    bei frauen rauscht der wasserfall :D


    2. bei hunden (zumindest Rüden) ist es auch so - wenn die dringend müssen, kommt nur ein kleiner strahl


    jedenfalls, warum ich überhaupt erst mit dem hund kam: weil ich erst darüber darauf kam,

    als meine Tierärztin das meinte, dass anscheinend nicht jeder gleich nen sturzbach loslassen kann.

    hielt es bis zu Runas beitrag aber für ein geschlechterding