SLP - Halloween versus rabige Erziehung

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  • Meine Region fehlt bei dem Link, aber bei uns gibt es 2 Heischebräuche:

    Rummelbooze am 31.10. (aber das ist seit etwa den Sechzigern in Vergessenheit geraten, wenn ich unserer Tageszeitung glauben darf) und auch das Singen und Heischen an Fastnacht.

    Da gibt es extra Lieder, die unsere Kinder noch im Kindergarten erlernt haben.

    Ab und zu hat auch schon ein Faasebooz bei uns geklingelt.

  • Matten Mähren?

    Da haben wir Süßigkeiten geschnorrt, mit Liedchen vortragen.

    Das an Fasching zu machen kenne ich hingegen gar nicht :D

    Echt mal wieder interessant wie unterschiedlich das regional ist.

    Das kann sein. Hat das irgendwas mit Masken zu tun?

  • Krötenmutti: an Weiberfastnacht passieren doch auch mehr als schräge Dinge.

    Aber damit will doch auch keiner Werte vermitteln.

    Es geht denke ich um das andere.

    Halloween ist doch auch so ein Gegenteil Tag

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • ich bin als Kind ein einziges mal Hammer-Hü mitgelaufen und kann bis heute den Anfang singen. Fand ich voll toll und hätte sowas bei uns auch gern gehabt #freu


    Das is alt, das is brauchtum, es wird um süßes geschnorrt - und wenn es nichts gibt wird laut & böse so ein plattdeutscher Reim im Sinn von "diese Olsch gibt nicht gern!" gerufen. Kann man, wenn man nach dem Ausgangspost geht, als beleidigen sehen^^


    Zjoa... :D


    "hammer hammer hüt, gib mir was in die tüt, lass mich nich zu lang stehn, muss noch ein haus weiter gehn..." Okay, auf Platt kann ichs nicht^^

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

    2 Mal editiert, zuletzt von Manea ()

  • "hammer hammer hüt, gib mir was in die tüt, lass mich nich zu lang stehn, muss noch ein haus weiter gehn..." Okay, auf Platt kann ichs nicht^^

    "Matten, matten Mähren, die Äpfel und die Beeren, lasst uns nicht zu lange stehen, wir wollen noch nach Bremen gehen" ^^

    Hannover, platt kann da keiner mehr, und wie gesagt, das Lied scheint zusammengestückelt zu sein.

    Wir hatten übrigens die Regel nicht in Privathaushalte zu gehen, nur in Geschäfte. Geld geben war eher verpönt, haben eigentlich nur ältere Leute gemacht wenn wir doch mal ganz rebellisch in nem Wohnhaus geklingelt haben.

    An Streiche kann ich mich nicht erinnern, wir sind einfach wieder abgezogen wenn es nichts gab.

    Also dementsprechend auch keine Drohung.

    Mit meinen türkischen Freundinnen bin ich dann auch immer am Zuckerfest los :D

  • Bei uns (Niederbayern, in den 70er Jahren) war es üblich, bei einer Hochzeit im Dorf in die Kirche zu gehen (auch wenn man nicht eingeladen war) und nach der Kirche dem Brautpaar mit Seilen die Straße zu versperren (also die Kinder natürlich, keine Erwachsenen). Das Brautpaar "musste" sich dann mit Pfennigen und Bonbons freikaufen...

    War das dann auch eine Bedrohung? Für uns Kinder war es einfach ein Spaß und für die Brautleute gehörte es dazu (die hatten die passende Ausrüstung - Pfennige und Bonbons) natürlich vorbereitet..

    Andere Bräuche zum Süssigkeiten schnorren kenne ich aus meiner Kindheit nicht.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

    Einmal editiert, zuletzt von Gwynifer ()

  • Das kann sein. Hat das irgendwas mit Masken zu tun?

    Nein, mit St, Martin!


    https://de.wikipedia.org/wiki/Martinisingen


    Gibt es bei uns im Süden nicht. Aber am schmutzigen Donnerstag wird in Geschäften und mancherorts auch privat gebettelt, die Kinder sagen einen Spruch auf.


    Ach so. Martinssingen auf platt. Martinssingen kenne ich natürlich. Das scheint es in der Form ganz im Norden hier aber nicht zu geben. Man läuft nur zur Kirche und da gibt es ein halbes Brötchen oder so.

  • Muss man eigentlich immer alles irgendwie problematisieren? Halloween heißt hier, dass schüchterne, meist eher kleine Kinder bei Häusern, vor denen ein Kürbis steht, geschminkt oder verkleidet klingeln und Süßigkeiten bekommen. Das ist echt spaßig, meine hatten in den letzten Jahren aufwendige Wachs“wunden“, meine Große hat da echt Talent im Maskenbilden. Leider fühlen sie sich mittlerweile zu groß, mein Sohn hat es aber gemocht, Süigkeiten an der Tür zu verteilen.


    Und dann die vielen klebrigen Süßigkeiten und die Freude, alles essen zu dürfen. Da ist nix schlimmes dran, im Gegenteil, sowas macht irgendwie Kindheit aus

  • Wir waren aber mit einem amerikanischen freund unterwegs, der gerade bei uns zu besuch war, auf die USA würde deine kritik auf jeden fall passen! Was der da so für stories erzählt hat, da war eier auf haeuser werfrn das harmloseste.

    Randerscheinung. Das ist in den USA sicher nicht normal.


    Aber was ich eigentlich erzählen wollte:

    Aus

    der Erfahrung, dass es auch in Nordamerika inzwischen Erwachsene gibt, die bei dem Spaß nicht mitmachen wollen und kein Problem haben, niedliche kleine Kinder anzupflaumen,

    der Angst, es könne ein Nachbar mit bösen Absichten dabei sein und

    dem Drang, alles unter Kontrolle zu haben

    ist ein Ausweichritual namens „Trunk or treat“ entstanden, bei der die halloween-willigen Familien sich mit Autos auf einem Parkplatz treffen und die Kinder von Kofferraum zu Kofferraum ziehen.


    Mal schauen, wann das hierher rüberschwappt. :D

  • Ich mochte eigentlich nie Halloween, keine Ahnung warum#weissnicht. Dieses Jahr hatten wir allerdings einfach nur Spaß daran, mit Halloweenparty und rumgehen mit vielen Kindern und Eltern. Ich denke mir dabei nichts mehr. Meine Kinder freuen sich total darauf, auch sich ein bisschen zu verkleiden und die Süßigkeiten zu bekommen.


    Hier wird auch nix schlimmes gemacht, wenn einer nicht öffnet, nicht möchte, nichts hat.... Das finde ich auch wichtig.


    Süßes oder Saures ... die Drohung sehe ich als Spaß, ... also mit einem Augenzwinkern.#freu Wenn damit allerdings Ernst gemacht werden wird, hört natürlich der Spaß auf. Aber bisher habe ich hier nur postive Erfahrungen gemacht.

  • Ich mochte eigentlich nie Halloween, keine Ahnung warum#weissnicht. Dieses Jahr hatten wir allerdings einfach nur Spaß daran, mit Halloweenparty und rumgehen mit vielen Kindern und Eltern. Ich denke mir dabei nichts mehr. Meine Kinder freuen sich total darauf, auch sich ein bisschen zu verkleiden und die Süßigkeiten zu bekommen.


    Hier wird auch nix schlimmes gemacht, wenn einer nicht öffnet, nicht möchte, nichts hat.... Das finde ich auch wichtig.


    Süßes oder Saures ... die Drohung sehe ich als Spaß, ... also mit einem Augenzwinkern.#freu Wenn damit allerdings Ernst gemacht werden wird, hört natürlich der Spaß auf. Aber bisher habe ich hier nur postive Erfahrungen gemacht.

    Ich kann mich hier anschließen jahrelang war das quasi wenig existent, wir haben uns daheim ein bisschen verkleidet und Kürbis geschnitzt. Aber dieses Jahr hatten wir eine kleine Kinderparty und sind durchs Viertel gezogen. Es waren so viele Leute unterwegs das war echt ein Spaß, die Kinder waren super glücklich und wir haben so viele nette Leute getoffen :)

    Auch in den Supermärkten war viele mehr los, wir haben am Dienstag Abend kaum noch etwas bekommen, es war extrem viel los am Halloween-Regal, die Leute haben sich fast gestritten um das letzte Kunstblut.

    Meine Große ist allein mit ihren Freundinnen umhergezogen, sie hatten auch sehr viel Spaß.


    Fasching finde ich dagegen abartig, besaufen mit Ansage...

    "Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten." Jean Paul


    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




  • hier verweigert sich die nachbarschaft (schreckliche leute) fast komplett. das ist blöd für meine kinder. als wir noch in berlin wohnten, hatten sie echt viel spaß an diesem tag und ich hatte mich auch inzwischen darauf eingestellt.

  • Ich muss mal Spielverderberin spielen:), aber ich verstehe dein Post nicht genau, krötenmutti. Findest du trick or treat doof, oder findest du deine Umgebung ein bisschen . . .


    Wahrscheinlich ist diese Denke meiner Umgebung geschuldet. Ich bin nämlich umzingelt von sehr wertorientierten Eltern mit wohlerzogenen Kindern, die keine Schimpfwörter sagen, nicht hauen und sich auch sonst zu benehmen wissen.


    ...spießig? Klingt für mich weniger nach "rabig" (was auch immer das genau ist, Minimalkonsens: Ich nehme mein Kind ernst und sehe einen eigenen Menschen in ihm) als nach 1950er Jahre mit gebügelten Unterhosen und Knicks.


    Ich finde Halloween in dem Sinne, dass die Kinder das, was ihnen Angst macht, selbst verkörpern und damit ein kleines Stück besiegen können, auch eine feine Sache. Zum Verkleiden und Schminken ist ja jeder Anlass willkommen, und wenns dafür noch Süßigkeiten gibt, umso besser.


    Gerade die Kinder, die in den Städten so gut funktionieren müssen (frühes Aufstehen, Bus, Schule, Hort, Chor, früh ins Bett) brauchen etwas Anarchie. Wir doch auch.


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

    Einmal editiert, zuletzt von Marienkaefer ()