Kann man lernen, mit Baby im Bett zu schlafen?

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  • ... Oder ist das so eine Sache, die man entweder kann, oder nicht?


    Meine Schwester bekommt zur Zeit sehr wenig Schlaf, da sie nicht mit Baby im Arm oder an der Brust liegen / schlafen / dösen kann. Es ist ihr einfach zu unbequem (zb im Hüftbereich), das Stillen funktioniert schlechter im Liegen (sie muss dann die Brust halten, was den Arm belastet), sie ist dann komplett unentspannt.

    Dazu kommt die Angst, sich im Schlaf auf das Baby zu rollen, die sie trotz Infos nicht ganz weg bekommt.


    Also stillt sie im Sitzen bis spät in die Nacht (tw bis 01.00 Uhr), bis die Kleine sich ablegen lässt. Und auch nachts setzt sich sie sich zum Stillen hin und bleibt (mühevoll) wach.

    Tagsüber kann sie dadurch auch nur Schlaf nachholen, wenn der Papa das Baby nimmt, das geht nur am Wochenende, und da auch nur bedingt, weil auf Kommando schlafen schlecht funktioniert.


    Das Baby ist knapp 3 Monate alt.


    Wir haben zusammen probiert und sie liegt auch "richtig", also Schulter auf dem Bett, auf der Seite, Bauch an Bauch, ich wüsste nichts mehr zu optimieren, es bleibt für sie zu unbequem und unentspannt.

    Das ist sehr schade, weil ich weiß, wie viel Kraft man spart, wenn man während des langen Abendstillens und nachts schläft oder wenigstens liegt, und sie halt wirklich Schlafmangel aufbaut gerade.


    Habt ihr da Ideen? Kann man das lernen, einfach "üben", oder ist das halt bei manchen Müttern so?


    Vielen Dank, Seda

  • Ich kann, völlig unabhängig von Mutterschaft, nicht erholsam schlafen, wenn ich nicht alleine bin. War Deine Schwester vor der Geburt des Babys vielleicht eine Alleine-Schläferin?

  • rheinländerin

    Ja, sie schläft schon seit vielen Jahren allein (eigentlich schon immer), der Mann schnarcht, sie haben getrennte Schlafzimmer.


    Xenia

    Sie macht es sich auf der Couch recht gemütlich, aber schlafen mit Baby will / kann sie auch halbsitzend nicht wirklich (manchmal passiert es versehentlich).

  • Beim Stillen schlafen konnte ich auch nicht. Kann sie nicht ein Babybay mit einem kleinen Gitterchen ans Bett bauen? Dann kann keiner rüber rollen. Dann muss man das aufgetankte Baby nur eben übers Zäunchen heben.

  • Ich glaube, dass man das vielleicht nicht gezielt lernen kann, aber dass man eine reelle Chance hat, das mit mehr Erfahrung irgendwann zu können. So war es jedenfalls bei mir. Beim ersten Kind konnte ich erst sehr spät (vielleicht mit 9 Monaten?) im Liegen stillen, geschweige denn einschlafen. Bei der zweiten ging das schon viel früher und beim Dritten ging es von Anfang an. Ich habe es immer wieder mal probiert, aber nicht "geübt".

  • Würde es Deiner Schwester zu mehr oder erholsamerem Schlaf verhelfen, wenn sie zwar zum Stillen wach bliebe, aber sich, sobald das Baby weggepennt ist, alleine irgendwo hin legt und breit macht?

  • Wenn sie die Brust im Liegen halten muss, könnte sie noch probieren durch zusammengerollte Mullwindeln o.ä. die Brust in eine Position zu bringen, in der sie nicht halten muss. Tatsächlich fand ich im Liegen stillen aber auch erst bei größeren Babys angenehm. Bei den Minis ist bei jeder kleinen Bewegung die Brust aus dem Mund gerutscht, da habe ich auch immer ganz verkrampft gelegen bzw. lieber im Sitzen gestillt. Erst wenn die Babys so groß waren, dass sie sich selbst angekuschelt haben und die Brust wieder gefunden haben wenn sie weggeflutscht ist, fand ich stillen im Liegen angenehm.

  • Sorry ich kann am Handy nicht zitieren.


    Das Yalchen

    "Kann sie nicht ein Babybay mit einem kleinen Gitterchen ans Bett bauen? Dann kann keiner rüber rollen. Dann muss man das aufgetankte Baby nur eben übers Zäunchen heben."


    Es geht mehr um das Stillen und Dösen mit dem Baby an sich, was du unentspannt ist. Die Draufrollangst ist nur ein kleiner Nebenpunkt, wäre es nur das, würde sie eine Lösung finden (zb Wecker stellen und Kind dann rüber / hoch schieben oder so).

    Die Maus schläft in einem Nestchen auf der anderen Seite vom Ehebett, da ist ja frei, sie ist also nah dran und war theoretisch schnell rüber gehoben.


    Das mit der Erfahrung macht Sinn Nena904. Es ist das erste Kind und wird das einzige bleiben.


    "Würde es Deiner Schwester zu mehr oder erholsamerem Schlaf verhelfen, wenn sie zwar zum Stillen wach bliebe, aber sich, sobald das Baby weggepennt ist, alleine irgendwo hin legt und breit macht?"

    Ja, so macht sie es ja. Nur leider will die kleine Nudel halt (derzeit) ab abends bis spät in die Nacht an die Brust bzw lässt sich nicht so leicht ablegen.

    Zum Papa legen klappt nicht, der schläft zu tief bzw das reicht der Kleinen nicht.


    Peppersweet

    Genau, die Brust riecht dann raus.

    Aber stimmt, das dürfte besser werden, dann besteht ja Hoffnung, daß es zumindest noch etwas besser wird.


    Danke schon mal allen für die schnellen Gedanken!

  • Ich brauchte immer einige Kissen, im Rücken ein langes Stillkissen z.B., neben dem Arm, in dem mein Baby lag, ein festes, um bequem schlafen zu können. Ich bin aber auch so gar kein Seitenschläfer, war heilfroh als mein Sohn endlich nicht mehr mit Körperkontakt schlafen musste und ich auch wieder bequem auf den Bauch legen konnte zum schlafen.

    Mit 3 Wochen hatten wir auch Stillprobleme (Saugverwirrung durch Schnuller), so dass ich einige Wochen bei Licht im Sitzen stillen musste, das fand ich schlaftechnisch echt hart. Von daher lohnt es sich schon da dran zu bleiben um eine bequeme Liegeposition zu finden. Geht es denn besser, wenn das Baby im Arm liegt statt auf dem Bett?

  • Am Anfang ging es hier auch nur mit Handtuchrolle unter der Brust und Stillkissen im Rücken, damit ich entspannter liegen konnte, Kind kann man evtl. auch noch abstützen, aber ich habe immer den angewinkelten Arm drum rum gelegt, auch damit ich es merke, falls mein Mann mal zu weit rüberrollt.

    Später habe ich das Kind auch einfach quer auf mich gelegt, damit ich nicht ständig die Seite wechseln mußte, weiter rüberbeugen für die obere Brust fand ich unbequem, ist aber auch noch eine Möglichkeit.

  • Mit Körperkontakt kann ich nicht schlafen. Meine Babys schliefen deshalb immer im Beistellbett und nach dem Stillen im liegen habe ich sie einfach wieder rüber geschoben.

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

  • Ich habe es irgendwann vor Erschöpfung gelernt, meine Freundin mit vier Kindern hat Stillen im Liegen irgendwie nie gelernt...

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Ich kann bis heute nicht mit Körperkontakt und auch nicht auf der Seite oder dem Rücken schlafen. Wenn das Kind also die halbe Nacht stillen will, schlafe ich nicht. Hier kommt das zum Glück nur noch selten vor, aber manche Zeiten waren wirklich anstrengend deswegen. Da ging es dann tatsächlich besser im Halbsitzen zu stillen und mit Baby im Arm zu dösen.

    Ich habe mich aber durchaus dran gewöhnt das Baby mit im Bett zu haben. Das ging anfangs gar nicht, weil ich viel Platz zum Schlafen brauche und mich auch sehr schwungvoll und häufig umdrehe. Irgendwann hab ich mir das abgewöhnt und bin auch nicht mehr bei jedem Mucks vom Kind hellwach gewesen, ich glaube, als er so vier Monate alt war, wurde das besser. Hab ich anfangs nicht dran geglaubt, ich hielt mich für nich Familienbettkompatibel.

  • ich weiss noch, dass ich bei nr2, nachdem ich die vorigen Jahre ewig und drei Tage Baby/Kleinkind nr1 gestillt hab, am anfang nicht im Liegen stillen konnte. Erst ab 6-7 Wochen klappte das, warum genau weiss ich nicht. Es brauchte also nicht nur Übung von mir, sondern auch Übung vom Kind.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich kann normal auch nicht mit Körperkontakt schlafen. Wir hatten von Anfang an ein Babybay (ohne Gitter) und ich habe meine Babies zum Stillen da raus geholt und im Liegen gestillt. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das am Anfang nicht hinbekommen habe #gruebel Wenn ich am Ende des Stillens noch wach war, habe ich Baby wieder ins Babybay befördert - später bin ich dabei aber auch oft eingeschlagen und habe Baby erst dann wieder zurückgelegt, wenn ich das nächste Mal wach wurde. Also würde ich da bei mir schon eine gewisse Lernkurve sehen

  • Meine Rettung war irgendwann, als ich eine Position gefunden habe, in der ich seitlich-halb-auf-dem-Bauch-liegend die sozusagen obere Brust zum Stillen anbieten konnte. Aber wirklicher Tiefschlaf ging bei mir auch nicht. Ich fürchte, Schlaf ist einfach ein sehr fragiles Ding.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Ich kann beim Stillen auf der Seite liegend auch nicht schlafen. Es ist unbequem, das Kind tritt, es ist kippelig und außerdem will das Kind dann noch die andere Seite und mit der oberen Brust stillen ist noch schlimmer, also alles umdrehen auf die andere Seite...


    Was mir sehr geholfen hat, war das laid-back-nursing, also viele Kissen in den Rücken und auf dem Rücken halb liegend halb sitzend stillen. Besonders schön ist das, wenn das Stillkissen so liegt, dass es nicht nur den Rücken, sondern auch die Arme stützt. Ich hatte dann bald heraus, wie ich das Ganze nach Bedarf aufrechter oder flacher gestalten konnte und bin in der Position selten auch eingeschlafen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Bruststütz-Problem dabei auch wegfällt. Wenn ich mich richtig erinnere, hat mein Baby auch recht schnell dabei eigene Körperspannung aufgewendet, so dass ich gar nicht groß halten musste.


    Schade, dass meine Hebamme davon nichts wusste, mit den ganzen Standard-Stillpositionen kam ich so gar nicht zurecht.


    Funktioniert auch mit 18 Monaten noch prima! #cool

  • Ich seh das wie Schlüsselblume. Diese seitlich liegende Position find ich total unbequem, innerhalb kürzester Zeit bin ich da total verspannt, selbst mit Decken zum Stützen.


    Liegend oder halb liegend mit stützenden Kissen unter dem Arm klappt hier viel, viel besser. Erstens flutscht dem Baby die Brust nicht so leicht weg, zweitens zieht es auch nicht so sehr an der BW an und ist damit auch deutlich weniger schmerzhaft und drittens ist es viel bequemer als im sitzen zu stillen, weil man dann auch nicht das Gewicht des Babys halten muss, damit verspannt man sich auch den Nacken deutlich weniger.


    Dadurch dass man quasi rundrum mit Kissen gestützt ist, kann man sich auch nicht einfach im Halbschlaf drehen und braucht kaum Angst haben, über das Baby zu rollen.


    Viel Erfolg!