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  • Oder noch was (du kannst mich auch ignorieren, ich denke nur gerade nach ;) wenn es nicht passt, dann musst du das nicht rechtfertigen)

    Du schreibst, ihr zahlt viel für Nachhilfe usw.

    Vielleicht wäre es gut, so einen Tutor zu finden wie du aus der Hausaufgabenbetreuung beschrieben hast. Das würde vielleicht mehr bringen als qualifizierter Nachhilfeunterricht? Also jemand der sagt: So, auf deiner Liste steht jetzt Punkt xy, das machst du jetzt und ich bleibe neben dir sitzen bis du es erledigt hast.

  • hatte er schon mal ein Lerncoaching? Einer meiner Söhne ging mal eine Zeit lang in ein Lernzentrum wo geschaut wurde, mit welchen Strategien er am sinnvollsten und effizientesten lernen kann.

    wir hatten für eisprincess jahrelanges lerncoaching. wie man lernt weiss sie sehr genau. sie hat einfach keinen bock.

    hat nur geld gekostet. ich kenne das problem Jot Dhyan, bei beiden kindern. hoher iq, aber keine lust auf lernen.

    momentan macht eisprincess ja ein praktikum in der pflege und danach die Lehrer: fachfrau gesundheit, sie merkt natürlich dass ihr intellekt nicht so gefordert ist und will nun nach der lehre die matur machen (Abi in deutschland). wir werden sehen.

    mein sohn ist lernbereiter...also immerhin lässt er sich etwas coachen. aber auch null bock. im mix mit der nicht so fähigen 6. klasse lehrerin wird das auch bei ihm nicht reichen fürs gym.

    manchmal frustriert mich das schon. da beide eigentlich viel schlauer sind wie andere kinder, aber die anderen sind halt viel fleissiger. was will man machen? ist nur zu hoffen dass sie es im späteren leben mal schnallen.

  • Interessanterweise war es dann bei beiden weitestgehend ein Selbstläufer, denn s i e wollten es plötzlich. Das heißt nicht, daß sie nun immerzu super fleißig gewesen waren, aber es war auch nicht mehr so, daß wir hätten "schieben" müssen und die Abschlüsse waren sogar ziemlich gut.

    das gibt hoffnung. !

  • Ohne adhs... Noten immer auf Kante... in der 8 hat’s dann nicht geklappt... diese hat er wiederholt, dennoch plötzlich was getan, Dinge wiederholt und verfestigt... seitdem wird es viel besser... er wird wohl nie so der superfleissige, dafür auch Zuviel außerschulische Interessen, aber es läuft. Ende des Jahres wird er 16.

    Und wiederholen wollte er bestimmt nicht, aber das war nicht mein Problem ... er hat’s verkackt, also musste er da durch. Mein Mitgefühl hielt sich in Grenzen...

    bei uns kann man nicht mehr wiederholen ab der 7. man wird dann direkt runtergestuft. doof finde ich das.

  • Ja, in der Schweiz ist das wohl alles etwas strenger mit dem Gymi.


    Bin grad nach Hause gekommen. Heute war also besagte Englisch Schulaufgabe, wo er für seine Verhältnisse, also 2 Tage vorher, sogar gelernt hat.

    Aber es ging wohl in die Hose, er hat nur die halbe Schulaufgabe geschafft, die anderen fanden sie recht leicht und kamen locker durch. Er sagt, er mußte bei den Wörtern nicht groß überlegen, die sitzen. Und weiß auch nicht so recht, warum er so lange gebraucht hat.

    Wenn er nicht so unbedingt auf dieser Schule bleiben wollen würde, hätte ich ihm das schon längst erspart. Mit einem IQ von 99 ist Gymi vielleicht auch nicht richtige Wahl, keine Ahnung.

    Wir haben hier leider großes Pech mit den Realschulen, die zwei staatlichen, die auch für Jungs sind, sind unter aller Sau. Die Privaten sind vorwiegend für Mädchen, nur eine davon nimmt Jungs auf aber nur zu 1/3.

    Da hatten wir uns beworben und im Gespräch hat die Direktorin ihm immer wieder eingeredet mit diesen Noten gehört er auf jeden Fall ins Gymi und blabla. Da kam ich gar nicht gegen an und dann war das für ihn quasi beschlossene Sache.

    Er quält sich in Mathe, Musik Theorie (Hauptfach), Physik, Latein und Englisch. Alle diese Fächer brauchen Support oder Lernehrgeiz. Ich wüßte nicht, wie das zu schaffen ist. Wenn er nur nicht so stur wäre. Ihn gegen seinen Willen quasi aus der Schule tragen kommt irgendwie nicht in Frage, dafür haben wir nicht 14 Jahre lang versucht gleichwürdig und rabig zu erziehen.

    Bislang hat er sich durchgemogelt, mit viel Support von mir, viel Geld für Nachhilfelehrer und ab und an einen Lichtblick, aber so schafft man doch kein Abitur, oder?

    Ich könnt grad heulen.

  • Jot Dhyan , doch, auch so kann man sein Abi schaffen —> siehe meine Tochter.

    Ich habe auch versucht, immer zu unterstützen, aber sie hatte keinen Bock.

    Da halfen keine Gespräche, kein Bitten, keine Nachhilfe, nix, nada.

    Irgendwie hat sie sich durchgemogelt, oft mehr als knapp, aber sie hat es (wider Erwarten!) doch geschafft.

    Ich hätte es niemals geglaubt...

  • Klar schafft man so ein Abitur... Stress dich nicht so ?... lass ihm Zeit, oft wird’s später dann besser mit der Motivation. Drück dich

  • Danke Ihr Zwei, Tannemarie, das beruhigt mich schon etwas. Ich war gestern echt malad, nach der Info wie die Schulaufgabe gelaufen ist.

    dobe, dann fürs Drückerle, das kann ich grad echt gut brauchen.

    Heute war nettes: ich war in der Sprechstunde beim Englischlehrer. Ich hatte ja schon erzählt, dass die letzten 2 Jahr mit diesem Fach und der Psycholehrerin die Hölle waren.

    M. ist echt davon überzeugt, dass der neue Lehrer ihn hasst. Typisch ADHS er kann es schlecht einschätzen, wenn ihm mal jemand schimpft dann ist das quasi für die Ewigkeit und er erkennt die Signale, dass es wieder gut ist, nicht so. Da gabs mal nen Vorfall, wo der Lehrer im ne Tüte Gummibären abgenommen hat. "voll unfair" #rolleyes

    Auf jeden Fall, dieser Lehrer ist ne Wucht. Der ist super nett, total lockerer Kerl, sehr engagiert, viel Mitleid mit der Klasse (er hat das letztes Jahr mitbekommen, weil er mit ihnen auf einer Fahrt war) und versucht die Defizite aufzuarbeiten. Die trauten sich ja nicht mal mehr sich im Unterricht zu melden, weil sie früher dafür beschimpft wurden.

    Er will heute mit M. sprechen und ihm die Angst nehmen, außerdem will er ihm helfen, in Englisch besser zurecht zu kommen. Ich hoffe, da tut sich was. Wäre ein Sorgenfach weniger. Wobei die Schulaufgabe vermutlich auch ne 6 wird, aber er könnte sich mit einem freiwilligen Referat ne gute mündliche Note holen, hat er angeboten.

  • Er will heute mit M. sprechen und ihm die Angst nehmen, außerdem will er ihm helfen, in Englisch besser zurecht zu kommen. Ich hoffe, da tut sich was. Wäre ein Sorgenfach weniger. Wobei die Schulaufgabe vermutlich auch ne 6 wird, aber er könnte sich mit einem freiwilligen Referat ne gute mündliche Note holen, hat er angeboten.

    toller Lehrer. ich drücke die Daumen. das ist doch ein Lichtblick.

  • Jot Dhyan ist das Absicht, dass dieser Thread im öffentlichen Bereich liegt?


    Habe ich das richtig verstanden, dass er bestimmte Sachen auf dem Schlagzeug für die Schule üben muss?

    Gäbe es eine Möglichkeit, dass er das nicht muss und ihr ihm dafür den Spaß und die Motivation dafür erhaltet?


    Wie ist das mit seiner intrinistischen Motivation? Wie stark ist die ausgeprägt?


    Meine Erfahrung mit ADHS ist ja: sobald jemand von außen etwas von dir fordert oder verlangt, entsteht unmittelbar eine so starke Ablehnung der Sache gegenüber, dass man kaum noch in der Lage ist, diese Sache zu tun (ohne z.B. Bauchschmerzen zu bekommen).


    Geht das deinen Sohn auch so?


    Wie gut ist er im reflektieren?


    Eine Methode ich ich hilfreich finde geht nämlich über die Meta-Ebene:

    Sich (A) bewusst darauf konzentrieren zu lernen sich von den Forderungen anderer emotional abzuschotten. Bzw. Lernen dieses innere Gefühl von "der will jetzt was von mir und das macht mich wütend, wie kann der es wagen etwas von mir zu wollen" zu kontrollieren.

    Das ebnet den Weg und setzt Kapazitäten frei für (B): mit Hilfe der intrinistischen Motivation sich selber austricksen. Indem man sich klar macht, dass man nur eine Chance hat, Dinge gut zu lernen, wenn sie einem Spaß machen, und dann lernt sich selber so auszutricksen, dass man auf einmal an den Dingen Spaß hat.

    Z.B. indem man das Schulbuch quer durchblättert und guckt ob nicht doch irgend ein Thema einen interessiert. Oder sich in der Bücherei spannende Bücher ausleiht dazu. Oder Filme. Oder Youtube Videos dazu.


    Das klappt nicht bei allen. Aber ich fand das extrem hilfreich.

    Wenn es zu euch nicht passt, dann ignoriere es einfach :)

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Ich weiß tatsächlich von keinem Kind in diesem Alter das freiwillig zusätzliche (und in Augen des Kindes unnötige ;)) Arbeit freiwillig macht. Ohne dass jemand dazu treibt und dann auch noch kontrolliert was gemacht wurde, geht das meiner Meinung nach nicht.

    So sehe ich das auch.Ich habe von mehreren Eltern gehört, dass es bei Jungen etwa mit 15 besser wird....Hoffen wir für uns alle!


    Mein 7Klässler geht tatsächlich zwei Mal die Woche zur Nachhilfe - das kostet viel, aber es tut ihm und uns wirklich gut. Es entlastet das System und gerade in Englisch kommt er immer total fröhlich wieder. Schlimm sind bei ihm Physik und Bio, also Fächer, bei denen es ums Lernen geht von Dingen, die er als überflüssig betrachtet. Da mache ich ihm dann trotz 40Stundenwoche Arbeitsblätter. Weil, würde ich ihn auflaufen lassen, würde er 5en schreiben, da bin ich sicher.


    So hangelt er sich immer irgendwo um die 3/4 herum und wir hoffen einfach auf die Zeit...

    Einmal editiert, zuletzt von Flickan ()

  • Hmm, vielleicht liegt es daran, dass die Wissensvermittlung so abstrakt ist und nichts mit seinem Leben zu tun hat?


    Mein Kind ist immer völlig begeistert, wenn er einen Touristen hier englisch sprechen hört und ein bisschen etwas versteht. Vielleicht gibt es eine englische Plattform zu einem Lieblingsthema, oder er findet einen englischen Brieffreund? DVDs immer mal ein paar Minuten auf Englisch mit englischem Untertitel schauen. Ein Wochenende nach London fahren. Vielleicht hat der nette Englisch-Lehrer da eine Idee.


    Könnte er einen Programmier-Kurs belegen und dadurch Mathe von einer lebenspraktischeren Seite kennenlernen?


    Was du von der alten Lehrerin erzählst, scheinen mit da auch Blockaden aus Angst und unterdrückter Wut entstanden zu sein. Das braucht vermutlich Zeit, bis er sich entspannen kann. Ganz wichtig fände ich Erfolgserlebnisse in irgend einem Bereich. Das muss nicht die Schule sein. Nur, dass er das Gefühl kennen lernt, ich kann etwas, ich werde dafür geschätzt, das fühlt sich gut an. Und dass er das mit in andere Bereiche nehmen kann. Bei meinem mit ADHS-Tendenzen denke ich oft, dass er so viel leisten muss, um überhaupt die Rahmenbedingungen für Schule zu schaffen, die für andere Kinder ganz selbstverständlich sind: Unterlagen zusammenhalten, Konzentration, Focusierung, Impulskontrolle...Auf Druck jeder Art reagiert er sehr sensibel und immer mit Abgrenzung.


    Und dann würde ich versuchen, es nicht zu deiner Sache zu machen, also die Konflikte um schulische Leistung weit weg von eurer Beziehung zu halten. Insofern ist Nachhilfe oder wäre ein Tutor sicher gut.


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)