Tagespapa super, aber Eingewöhnung klappt trotzdem nicht?!

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Zur Modelldiskussion:


    Bis zum Krippenstart hatte ich wenig Plan und auch im Studium war das nie Thema. Als wir von der Krippe dann diesen Flyer zum Berliner Modell gekriegt haben, haben wir ganz fix gegoogelt und fanden, dass es erstmal gut klang. Über den öffentlichen Bereich im Forum hier bin ich dann auch auf INFANs gestoßen. Im Vorgespräch mit der Erzieherin haben wir deshalb auch gefragt, ob sie denn auch vom Berliner Modell abweichen, wenn das Kind es braucht. Das wurde natürlicht bejaht, es sei hier alles ganz individuell machbar. Nach der gescheiterten Eingewöhnung war davon dann nicht mehr die Rede, im Gegenteil war unser Kind plötzlich schwierig und halt introvertiert und wir könnten ja nicht loslassen.

    Im Nachhinein erklär ich mir das so, der Träger der Einrichtung hat sich vermutlich gedacht: so Qualitätsstandards sind doch was feines lasst uns mal gucken, was es so an Modellen gibt. Guck mal, die machen alle was mit Berlin, das nehmen wir auch. Und zack gabs den Flyer und fertig.

    Wahrscheinlich keine Fortbildung, keine Mitbestimmung und alles lief weiter wie vor 20 Jahren nur mit neuem Stempel. Außer uns hat denen auch keiner widersprochen. (Es wurden noch zwei weitere Kinder gleichzeitig eingewöhnt. Die Mütter haben alle brav gemacht, was die Erzieherinnen gesagt haben.)


    Nach der Erfahrung haben wir dann beschlossen, dass jedes Modell/Werkzeug nur so gut ist, wie die, die es anwenden.


    niheito2012 : da hast du vermutlich Recht. Sie mag beim TaPa spielen und findet seinen Hund z.B. super, aber am liebsten mit Mama dabei. Diese Ambivalenz müssen wir alle, sie und wir Mamis jeweils auf die Reihe kriegen (lernen), dass stimmt.

    Richtig enge männliche Bezugspersonen hat sie nicht, aber Opa und Onkel sind ihr vertraut und bei beiden taut sie schnell auf, auch wenn sie sie länger nicht gesehen hat.



  • Hallo ihr Lieben,


    jetzt nach etwas längerer Krankheitspause der Räubertochter mal ein Update:


    Irgendwie läuft grade alles schief.

    Wir wollten ja gern ein Gespräch mit dem Tagespapa haben. Der ursprüngliche Termin musste verschoben werden weil unsere Maus krank war. Als es dann stattfand, hat der Tagespapa sich sehr zurückgehalten, seine Frau hatte aber viele tolle Ideen, was man noch ändern könnte (bspw. eine festere Tagesstruktur, Morgenkreis, etc., wenn der noch freie Platz besetzt wird, wäre vllt ein älteres Kind besser, uvm.). Außerdem haben wir überlegt, dass die Frau vom Tagespapa (zu der unsere Tochter von Anfang an sehr viel Vertrauen hatte) eine Brücke zu ihm schlagen könnte um zwischen ihr und dem Tagespapa eine bessere Beziehung aufzubauen. Viele von den Ideen hatten wir auch eingebracht. Er hat zu fast allem genickt, außer dass er lieber ein weiteres Kind U1 hätte, weil er meint, die seien leichter einzugewöhnen. Am Ende haben wir uns darauf geeinigt, dass wir so lange weiter machen, wie es allen, besonders aber der Räubertochter gut damit geht.


    Leider hat noch am selben Aben ein fieser Infekt unser Kind niedergestreckt, sodass sie erst diese Woche wieder hinkonnte. Und diese Woche war furchtbar.

    Der Tagespapa scheint sich gar keine Mühe mehr zu geben mit unserer Tochter. Er betreut vor allem die anderen Kinder und bietet ihr kaum noch Kontakt an. Ein paar Mal war er sehr streng zu ihr, wenn sie geweint hat und er sie nicht auf den Arm nehmen wollte, weil sie ja die "älteste" ist. Eine Tagesstruktur gibt es immer noch nicht, einzig ein zweites Frühstück hat er mittlerweile geschafft zu etablieren. Leider vergisst er immer noch, ihr etwas zu trinken anzubieten. Eine Situation war besonders schlimm: Das Wohnzimmer, in dem die Tagespflege vor allem stattfindet, ist noch nicht wirklich kindersicher und so hat die Räubertochter in einer Ecke eine relativ große Glasscherbe aufgegabelt und einige Minuten mit dieser gespielt, sie auch in dem Mund gesteckt. Der Tagespapa war zu dem Zeitpunkt schon seit einer Weile in der Küche und hat nicht mehr nach ihr gesehen. Meiner Frau (die sich eigentlich ja zurückhalten soll und gelesen hat) ist dann ein Klimpern aufgefallen und hat sie ihr dann weggenommen. Zum Glück hat sie sie nicht geschluckt. Der Tagespapa hat sich zwar entschuldigt und die Schuld dann auf seinen 6 Jährigen Sohn geschoben. #hmpf

    Auch war er jetzt seit dem Sommer nicht mehr mit den Kindern draußen. #weissnicht

    Unser gutes Gefühl, dass wir nach dem Gespräch eigentlich hatten, ist jetzt weg. Die Räubertochter zeigt leider mittlerweile sogar Angst und/oder Ablehnung im Umgang mit ihm (vielleicht weil er hauptsächlich zum Wickeln Kontakt aufnimmt und sie dann immer ausrastet, weil sie das gerade gar nicht mag...).

    Gestern habe ich ihn dann auf die vereinbarten Dinge angesprochen, Tagesstruktur, Draußen sein, sein Eindruck von der EIngewöhnungssituation. Er gibt zu, dass viele Dinge nicht laufen, meint aber, dass das eben so sei und dass sich das schon noch irgendwann entwickeln würde. Er findet außerdem schon, dass die Räubertochter eine gute Bindung zu ihm hat. Er hat dann außerdem erzählt, dass er sich tatsächlich für noch ein weiteres jüngeres Kind entschieden hat, dass dann im Februar kommen soll, dann hat er 5 Kinder unter 1,5, davon 3 unter 1.

    Für uns war diese Woche und seine Aussagen zur aktuellen Situation sehr erschreckend. Wir hatten ihneigentlich anders eingeschätzt (bedürfnisorientiert etc.). Wir fühlen uns hilflos, denn eigentlich brauchen wir den Platz, aber so ist das grade nicht akzeptabel. Wir denken jetzt an Kündigung, aber vielliecht gibt es ja noch eine Chance? Wenn wir nochmal das Gespräch suchen und nochmal sagen, was wir erwarten?


    Was meint ihr? Was würdet ihr in dieser Situation tun? #hilfe


    Danke für eure Einschätzung!

  • Puh, das liest sich nicht gut.

    Was genau heisst "ausrasten" beim Wickeln? Wieso wickelt er, wenn sonst noch kein positiver Kontakt besteht? Pflege, Schlafen ist doch am schwierigsten.


    Ich persönlich finde auch unter idealen Voraussetzungen fünf Kinder in dem Alter schwierig. Wie lange sind sie denn da? Ist teils die Frau auch da zum Entlasten? Oder wieso bringt sie sich so stark ein?

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Ich finde, das hört sich gruselig an. Drei Kinder unter 1 Jahr? 2 weitere kaum älter? Ist das zulässig? Allein schon diese Situation kann ich mir kaum vorstellen.... Die jüngeren Kinder werden ja auch bald mit Laufenlernen und so anfangen, da brauchen die ja noch mehr Aufsicht! Wie kann er dann die Aufsichtspflicht gewährleisten, wenn er nicht im Raum ist? Wie ist das mit dem Essen, wie ist das möglich mit 5 Minikindern? Und der Betreungsraum nicht kindersicher???? Und die ganze Zeit nicht draußen gewesen? Wenn Eure Tochter Angst/ Ablehnung zeigt, ist das eigentlich sehr deutlich. Es tut mir leid, dass Ihr in so einer schwierigen Situation steckt, aber da könnte ich kein Vertrauen haben.

  • Danke für deine Einschätzung und Fragen Nollaun.


    Naja, sie scheint schon früh in die Trotzphase gerutscht zu sein und mag grad nicht still liegen. Windet sich, schreit, tritt und ist einfach untröstlich.


    Wir hatten nach dem wir lange immer sehr ins Geschehen involviert waren, vor zwei Wochen angefangen uns (also die, die grad eben dabei ist, von uns Mamas) mehr rauszuhalten und so hat er eben auch gewickelt, zumindest Montag und Dienstag. Mittwoch und Donnerstag hab ich dann wieder selbst gewickelt, weil es davor so furchtbar war.


    Zur Zeit sind zwei Kinder Vollzeit da und die anderen zwei gar nicht (aus unterschiedlichen Gründen). Unsere Tochter ist eben mit uns ohne Trennung diese Woche etwa 2-3 Stunden am Vormittag bei ihm. Seine Frau arbeitet und ist manchmal da, wenn sie Urlaub hat oder krankgeschrieben ist. Dann agieren sie als Team. Sie bringt sich sehr stark ein, wenn sie da ist. Ist sie nicht dabei, dann fallen viele Dinge hinten rüber.


  • Ich bin hin- und hergerissen, ob ich es schreiben soll. Weil ihr schon mal gewechselt habt und auf Betreuung angewiesen seid (wie dringend?).


    Abgesehen von der unglücklichen Eingewöhnung: Bei meinem Kind habe ich ganz oft erst im Nachhinein kapiert, dass er mit seinem ganz feinen Gespür dafür, wer es gut mit ihm meint und wer nicht, auf bestimmte Menschen heftig reagiert hat. Er hat insbesondere heftig oder außergewöhnlich agiert, wenn Menschen ihre wahren Gefühle oder Beweggründe verschleiert haben, also da "etwas nicht gestimmt hat". Mit knapp drei hat er schon über eine Erzieherin gesagt "Die tut immer nur so nett." Bereits als Baby hat er auch ein Gespür dafür gehabt, wer es gut mit mir meint. Das habe ich manchmal erst Monate danach verstanden, wenn es sich auch mir erschlossen hat. Vielleicht eine Spur. Wenn es nicht passt, ganz schnell vergessen:)


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

  • Ich will jetzt doch noch mal schreiben, was ich mir beim letzten Mal verkniffen hatte:


    Ich kenne mich nicht gut aus mit dem, was Tageseltern leisten können, aber ich hatte spontan Zweifel, ob irgendjemand so vielen so kleinen Kindern "bedürfnisorientiert" gerecht werden kann.

    Es ist halt so:

    Als unsere Zwillinge geboren wurden, war die Große zwei Jahre alt. Ich habe dann alle drei Kinder ein Jahr lang ganz alleine betreut (bis die Große mit drei Jahren in den Kindergarten kam).

    Das zwar also quasi eine "Mini-Krippe", habe ich immer gedacht. Für den Haushalt hatte ich sogar noch für 10 Stunden in der Woche eine Haushaltshilfe.

    Aber ich fand, dass ich den Kindern absolut nicht gerecht werden konnte und war wirklich unglücklich damit!

    Mir ist klar, dass es als Mutter anders ist, da ich für die Kinder ja grundsätzlich 24 Stunden am Tag, auch nachts, auch am Wochenende zuständig war (mein Mann hat schon auch was gemacht, allerdings sehr ausgewählt).


    Aber trotzdem: auch tagsüber haben die Kleinen so oft so viel länger warten und ausharren und weinen müssen als m.E. gut für sie war, weil ich mich halt nicht verdoppeln konnte.

    Die Große hatte in dieser Zeit eigentlich Interesse, auf die Toilette zu gehen, aber das ging halt nicht, da ich mich um die Kleinen kümmern musste, die halt noch schlechter warten konnten.

    Es ging halt bei uns nicht anders, ich hatte halt plötzlich zwei Babys und keine Betreuung für die Große, aber gut für die Kinder fand ich das eigentlich nicht...

    Und 3 Kinder unter 1 bzw. 5 Kinder unter 1,5 Jahren kann man aus meiner Sicht als einzelner nicht betreuen, ohne dass die Kinder da sehr, sehr zurückstecken müssen!

    Ich weiß nicht, wie das gehen soll!

    Ich hätte an der gesamten Grundsituation große Zweifel.


    LG Nele

  • Nele Das ist bei Tageseltern aber fast immer die Konstellation 5 Kinder unter drei.

    Wir hatten das auch und ja es geht.

    1.) Die Umgebung muss Kindersicher sein (sicherer als bei uns zu Hause), z.B. die Kinder können nicht in die Küche.

    2.) Der Tag muss strukturiert sein. Essen gibt es eben zu den Essenszeiten und nicht zwischendurch.

    3.) Die Kinder warten länger, wenn sie was brauchen oder dran sind.

    4.) Wenn es geht eine sinnvolle Altersmischung zwischen "alten Hasen" und "jungem Gemüse"

    5.) Während die Kinder da sind, wird keine Hausarbeit gemacht (abgesehen von Nudeln ins Wasser tun oder Tisch abräumen)


    Der Betreuungsschlüssel ist nicht ideal. Aber auch weit entfernt von Vernachlässigung. Die Kinder verhalten sich anders in der Tagespflege als zu Hause und spielen auch tatsächlich mal eine halbe Stunde friedlich alleine.

    Also ja, grundsätzlich geht das und wir haben da mit unserem Tagesvater gute Erfahrungen.

    Die beschriebene Situation wäre mir aber schon zu verfahren. Ich würde abbrechen und anderswo neu starten.

  • ich würde abbrechen und nach Möglichkeit nicht woanders neu starten.

    Nach zwei gescheiterten versuchen würde ich erst mal eine größere Pause einlegen.



    Ist das möglich?

    Wenn ich es richtig verstanden habe, ist bis jetzt ja auch immer jemand dabei von euch.

    Könnt ihr euch so aufteilen, dass immer jemand zu hause ist?



    Wenn nicht vergiss was ich gesagt habe, dann sucht nach geeigneten Möglichkeiten.

  • Ich würde da auch schnellst möglich kündigen. Das geht gar nicht.

    Glasscherben? Das ist ja schon richtig gefährlich. Und der Rest ist auch weit davon entfernt gut zu sein.

    Und falls es für euch geht in Ruhe einen anderen Platz zu suchen. Oft geht es dann auch später und woanders besser.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Wenn es euch nur irgend möglich ist würde ich sie dort abmelden und ihr erstmal eine Pause gönnen.


    Ich finde das sich das ganz schlimm anhört und das der Tagesvater für den Job nicht wirklich geeignet ist. Puh. #hmpf

  • ich finde den wichtigsten und entscheidenden punkt,

    dass ihr keinen guten eindruck mehr habt

    und der Tagesvater desinterssiert scheint.


    ich würde nochmals wechseln oder pausieren wenn möglich.

  • Das klingt gar nicht gut. Wenn es irgendwie geht, würde ich eine andere Betreuungsmöglichkeit suchen.


    In der Eingewöhnungszeit muss der Tagespapa doch aktiv Kontakt suchen und froh sein, wenn sich ein Kind trösten lassen will. Bei unserer Tagesmutter dürfen alle auf den Schoß, von 10 Monate bis 3 Jahre, auch zwei gleichzeitig, wenn Bedarf ist. Dass der Aufenthaltsbereich nicht mega-kindersicher ist, geht gar nicht!


    Es klang anfangs so gut! Menno! #knuddel

  • Nele Das ist bei Tageseltern aber fast immer die Konstellation 5 Kinder unter drei.

    Ja, ich weiß, aber 5 Kinder unter 1,5 Jahren, davon 3 unter 1 Jahre finde ich noch mal heftiger.

    Den "älteren" zwischen 1,5 und 3 Jahren könnte man ja vielleicht ein wenig erklären, warum sie jetzt warten müssen.


    Ich finde, der Tagesvater klingt völlig überfordert, was ich angesichts der Konstellation auch kein Wunder finde.

  • Ich finde, das hört sich gruselig an. Drei Kinder unter 1 Jahr? 2 weitere kaum älter? Ist das zulässig? Allein schon diese Situation kann ich mir kaum vorstellen.... Die jüngeren Kinder werden ja auch bald mit Laufenlernen und so anfangen, da brauchen die ja noch mehr Aufsicht! Wie kann er dann die Aufsichtspflicht gewährleisten, wenn er nicht im Raum ist? Wie ist das mit dem Essen, wie ist das möglich mit 5 Minikindern? Und der Betreungsraum nicht kindersicher???? Und die ganze Zeit nicht draußen gewesen?

    Ich finds manchmal gar nicht so verkehrt, wenn alle Kinder etwa im selben Alter sind. Weil die dann ähnliche Bedürfnisse haben. Die Zeit mit 6 Kids (Sohni plus 5 Takis) zwischen 10 und 15 Monaten war anstrengend aber trotzdem schön. Auch für die Kinder und bedürfnisorientiert war auch überhaupt kein Problem. Wenn man ne gewisse Routine eingespielt ist und gewisse Voraussetzungen gegeben sind bzw. auch manchmal Abstriche gemacht werden klappt das prima.

    Wir hatten damals das Glück, dass ich ebenerdige Arbeitsräume hatte und ich die Kids einfach im Innenflur schon in Kinderwagen setzen konnte. Somit ging Rausgehen problemlos. Zimmer war absolut Kleinkindsicher und vom Wickelbereich aus komplett einsehbar. In der Küche hatte ich ebenfalls ne große Spielecke und auch Kinderwägen. Wenn ich grade am Tischabwischen o.ä. war, kamen die Kids mit in die Küche.

    Den Großteil des Tages saß ich auf dem Fußboden mit einem oder mehr Kindern auf meinem Schoß.

    Abstriche haben wir gemacht beim Essen (da gabs kaltes, vorher vorbereitets Fingerfood bzw. während der Eingewöhnung bzw. den ersten Wochen danach haben die Eltern Brotdosen mitgegeben.

    Im Klo hatte ich ebenfalls Spielsachen und hab teilweise alle mitgenommen bzw. zumindest die, die grade im Unfugalter mit überall hochklettern o.ä. waren.

    Und beim Schlafen. Nachdem vier der Kids nur im Arm oder im Kinderwagen eingschlafen sind (auch daheim) und auf der Matratzenlandschaft auch nicht liegen geblieben sind gabs ne zeitlang Mittagsschlaf nur in den Kinderwägen. Damit die sich nciht gegenseitig aufwecken nicht im Krippenwagen sondern in zwei Zwillings- und zwei Einzelwägen, die ich mit Händen und Füßen hin-und-hergeschoben hab während ich gleichzeitig Schlaflieder gesungen hab. Hat super geklappt und mit der Zeit konnte ich dann auch erst die ruhigeren, dann nach und nach alle Kinder ans Schlafen auf der Matratzenlandschaft gewöhnen (ich mitten drin zum Einschlafen).


    Und ja, ein Kind muss auch man etwas warten. Müssen sie daheim wenn sie Geschwister haben aber auch. Und selbst wenn man nur ein Baby in der Tagspflege hat und dazu nur zwei größere passierts oft mal, dass das Baby warten muss. Weil ein großes grad am Klo ist oder weint oder so. Das heißt ja nicht, dass man es weinen lassen muss. Dann reden man halt schonmal mit dem Baby während man das große noch saubermacht o.ä. Oder singt. Das hilft ja schon, das Baby merkt dass es nicht alleine ist und wahrgenommen wird. Und bei mehrern Babys ist es nicht anders.


    Also es geht.


    Wenn allerdings die Arbeitsräume nicht ebenerdig sind und kein Aufzug vorhanden ist wird es mit dem Rausgehen schon problematisch ohne die Aufsichtspflicht zu verletzen. Da würd ich dann auch Abstriche beim Rausgehen machen. Ist ja nur ne begrenzte Zeit, sobald die ersten stabil laufen gehts ja dann wieder. Eins in der Rückentrage, eins auf der Hüfte, eins an der Hand und die zwei, die stabil laufen (oder sicher Treppe krabbeln) allein runter gehen/krabbeln lassen (natürlich selbst unmittelbar vor den Kinds laufen dass wenn doch eins ins Wackeln kommt mans mit dem eigenen Bein sichern kann damits nicht fällt. )


    Kochen würd ich da gar nicht frisch. Entweder kalt (vorher schon vorbereitet) oder Babygläschen ins Wasserbad (geht schnell) oder bevor die Kids kommen schon Dampfgarer/Slowcooker/KitchenAid vorbereiten dass man später nur noch auf den Knopf drücken muss. Aber never ever länger als ne halbe Minute in der Küche verschwinden.


    Eine Glasscherbe einmalig kann trotz größert Sorgfalt auch bei den Eltern daheim mal passieren. Sollte es nicht, klar - aber sobald der Raum nicht ausschließlich von der Tagespflegeperson und den Krabbelkindern genutzt wird kann sowas mal passieren dass was rumliegt in irgend ner Ecke trotz aller Sorgfalt. (übrigens auch in Krippen) Aaaaber - wenn ich die Kids die ganze Zeit im Blick hab merk ich das rechtzeitig dass sie in ner Ecke sehr interessiert sind wo eigentlich gar nix interessantes ist. Oder dass sie was ungewöhnliches in Mund oder Hand haben.

    Also auch hier wieder: Never ever allein lassen.





    Was ich bei Euch aber etwas seltsam finde, ist diese Konstellation mit der Frau. Für mich liest es sich so, als wäre die Frau die eigentliche Bezugsperson für die Kleine und als stünde das für den Tagesvater auch fest.


    Das Problem ist halt: Bei jedem Wechsel wird das Kind mehr verunsichert. Trotzdem. Für mich klingt es im Gesamtpaket nicht stimmig mit dem Tagevater grade. Und es liest sich auch so, als wär von Eurer Seite das Vertrauen und die Sympathie für ihn komplett weg. Das merkt die Kleine auch. Ich würde trotzdem wechseln. Oder idealerweise versuchen das Kind erstmal ein halbes Jahr bei mir zu lassen damit sie wieder zur Ruhe kommt und dann wo anders nen neuen Versuch starten. Wo aber das Bauchgefühl bei Euch von Anfang an 100% stimmen muss. #hmpf

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Nele Das ist bei Tageseltern aber fast immer die Konstellation 5 Kinder unter drei.

    Ja, ich weiß, aber 5 Kinder unter 1,5 Jahren, davon 3 unter 1 Jahre finde ich noch mal heftiger.

    Den "älteren" zwischen 1,5 und 3 Jahren könnte man ja vielleicht ein wenig erklären, warum sie jetzt warten müssen.

    Die Kleinen haben komplett andere Bedürfnisse als die Großen. Das fängt bei den Schlafenszeiten an und hört beim Spielzeug und bei der benötigten Art der Ausflüge auf. Am Bedürfnisgerechtesten ist es tatsächlich, wenn die Kinder etwa in der gleichen Entwicklungsstufe sind bzw. nur eine Stufe Unterschied ist. Aber das erfordert halt viel Know-how, viel komplett einstellen auf die Kids, viel Organisation. In Klaxx-Krippen (die eins der besten Krippenkonzepte haben dies derzeit im deutschsprachigen Raum gibt) z.B. sind die Nestgruppen auch immer in einer Altersgruppe und alles ist komplett auf diese Altersgruppe zugeschnitten. Wenn man das wirklcih mit Know-How und Engengement macht und genug Alltagserfahrung hat mit so Kleinen ist es ne tolle Sache.


    Neu anzufangen (hab ich doch richtig im Kopf?) und dann gleich so viele Kleine ist dagegen überhaupt keine gute Idee. Und nur so viele Kleine zu nehmen weil die keine große Eingewöhnung brauchen (bis zu nem gewissen Alter ist für viele Kinder tatsächlich nur wichtig zu wissen "Ist jemand hier der mich tröstet? Füttert? Wickelt? Lieb hat?) oder weil die "so pflegeleicht" sind ist auch ne absolut schlechte Idee. Für mich liest es sich hier so, dass es in dem Bereich hapert. Er hat weder genug Erfahrung noch das passende Konzept um in ne sichere Routine zu kommen.

    Tagespflege ist halt mehr als "nur bisschen Spaß mit den Kindern haben und bisschen aufpassen".

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ihr Lieben, vielen vielen Dank für eure Sicht und Tipps und Erfahrungen. Das öffnet uns grade echt so ein bisschen die Augen. #stirnIch glaube wir haben lange über einige Sachen hinweggelächelt, weil wir den Tagespapa so sympathisch fanden und seine Ideen gut fanden. Dass er immer weniger davon tatsächlich umgesetzt hat, hat sich irgendwie so eingeschlichen und jetzt auch mit Hilfe dieser Sicht von Außen bestätigt sich nochmal unser doofes Gefühl.


    Wir sind uns inzwischen sicher, dass wir den Platz kündigen werden. Irgendwie werden wir die Maus ein Weilchen zu Hause behalten. Ich studiere ja noch, das lässt sich noch ein bisschen ziehen und meine Frau schuat jetzt stärker nach einer Teilzeitstelle, sodass wir uns irgendwie aufteilen können. Wir wollen jetzt erstmal Ruhe einkehren lassen.#kerze Wir glauben nämlich auch, dass unsere Tochter schon auch mitbekommen hat (ähnlich wie Marienkaefer gesagt hat), dass der Tagespapa ihre Bedürfnisse oft übersehen hat und auch überfordert mit ihr war Auch wenn er uns immer versichert hat, dass alles kein Problem ist.


    Einen Neuanfang starten wir dann hoffentlich im Frühjahr oder Sommer bei einer Tagesmutter, bei der wir uns dieses Jahr schon vorgestellt hatten, die sich aber für ein älteres Kind entschieden hat, statt unsere zu nehmen. Damals hatte sie uns aber versprochen, dass, solten wir nächstes Jahr Interesse haben, sie uns bevorzugt nimmt. Bei ihr hatten wir ein sehr gutes Gefühl. Sie hat schon über 10 Jahre Erfahrung und nimmt auch nur 3 Vollzeit und 1 Teilzeit Kind ab einem Jahr. Sie hatte auch tolle Räume, einen der nur für die TaKis genutzt wird und arbeitet viel nach Pikler und Montessori. Wir melden uns wahrscheinlich gleich nächste Woche bei ihr.


    Würdet ihr unser "Scheitern" bei ihr ansprechen oder lieber dazu schweigen? Ich hab Angst, dass wir dann in so eine Schublade für schwierige Eltern wandern. (Obwohl wir das sicher irgendwie auch sind #super)


    Solid Ground: WOW. Ich hab den größten Respekt vor dir#flehan, 6 so kleine Kinder zu betreuen klingt für mich wahnsinnig herausfordernd. An deinem Beispiel sehe ich aber auch, wo es bei unserem Tagepapa hapert. Er hat scheinbar gar nicht mehr den Ergeiz allen Kindern gerecht zu werden. Zum Beispiel hat er vor ein paar Tagen erzählt, dass er jetzt dem 8 Monate alten Kind das Vormittagsschläfchen abgewöhnt weil es ihm zu anstrengend ist, sie hinzulegen wenn die anderen nicht schlafen. Die Kleine leidet aber schon um 10 Uhr merklich unter dem Schlafmangel.#weissnicht Irgendwie sind wir aber die einzigen, die nicht zu allem ja und Amen sagen, was er vorschlägt. Die anderen Eltern haben nichts an ihm auszusetzen. Deshalb wohl auch unsere Zweifel, ob eine Kündigung gerechtfertigt ist.


    Wenn wir uns aber unsere Tochter so angucken, dann ist es für sie grade eindeutig das Beste, dort nicht mehr hinzugehen und euere Beiträge haben uns Mut gemacht, zu unserer Position zu stehen. #danke#danke

  • Würdet ihr unser "Scheitern" bei ihr ansprechen oder lieber dazu schweigen? Ich hab Angst, dass wir dann in so eine Schublade für schwierige Eltern wandern. (Obwohl wir das sicher irgendwie auch sind )

    Doch ich würde das kurz ansprechen. Du mußt ja nicht zu ausführlich werden. Einfach nur, dass ihr es schon mal probiert hat und es nicht gepaßt hat.

    Wir hatten hier eine verkorkste und dann abgebrochene Eingewöhnung im Kindergarten und haben diesen Umstand auch in der neuen Einrichtung erwähnt. War kein Problem.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Ich würde das aus Sicht einer Tagesmutter auch gerne wissen, wenn woanders eine Eingewöhnung nicht geklappt hat. Ohne Begründung, einfach nur, dass es nicht gepasst hat - aber ich habe das einmal bei einem Kind sehr deutlich gemerkt, dass es sich überhaupt nicht auf mich einlassen konnte. Gefühlt imnmer "auf dem Sprung", er kam hier nicht wirklich a. Später habe ich dann erfahren, dass ich innerhalb von 6 Wochen die 3. Tagesmutter war - und sein VErhalten war wirklich so ein "Na, wer weiß, wie lange ich hier bin".

    Kann bei euch ganz ander sein, vor allem, wenn ihr jetzt eine Pause macht. Aber seid ehrlich zu der neuen Tagesmutter, damit sie auch weiß, dass euer Kind da auch schon schlechte Erfahrungen hatte und entsprechend reagieren kann.


    LG, gaagii

    --------------------------------------------------
    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
    --------------------------------------------------
    .png