Zur Modelldiskussion:
Bis zum Krippenstart hatte ich wenig Plan und auch im Studium war das nie Thema. Als wir von der Krippe dann diesen Flyer zum Berliner Modell gekriegt haben, haben wir ganz fix gegoogelt und fanden, dass es erstmal gut klang. Über den öffentlichen Bereich im Forum hier bin ich dann auch auf INFANs gestoßen. Im Vorgespräch mit der Erzieherin haben wir deshalb auch gefragt, ob sie denn auch vom Berliner Modell abweichen, wenn das Kind es braucht. Das wurde natürlicht bejaht, es sei hier alles ganz individuell machbar. Nach der gescheiterten Eingewöhnung war davon dann nicht mehr die Rede, im Gegenteil war unser Kind plötzlich schwierig und halt introvertiert und wir könnten ja nicht loslassen.
Im Nachhinein erklär ich mir das so, der Träger der Einrichtung hat sich vermutlich gedacht: so Qualitätsstandards sind doch was feines lasst uns mal gucken, was es so an Modellen gibt. Guck mal, die machen alle was mit Berlin, das nehmen wir auch. Und zack gabs den Flyer und fertig.
Wahrscheinlich keine Fortbildung, keine Mitbestimmung und alles lief weiter wie vor 20 Jahren nur mit neuem Stempel. Außer uns hat denen auch keiner widersprochen. (Es wurden noch zwei weitere Kinder gleichzeitig eingewöhnt. Die Mütter haben alle brav gemacht, was die Erzieherinnen gesagt haben.)
Nach der Erfahrung haben wir dann beschlossen, dass jedes Modell/Werkzeug nur so gut ist, wie die, die es anwenden.
niheito2012 : da hast du vermutlich Recht. Sie mag beim TaPa spielen und findet seinen Hund z.B. super, aber am liebsten mit Mama dabei. Diese Ambivalenz müssen wir alle, sie und wir Mamis jeweils auf die Reihe kriegen (lernen), dass stimmt.
Richtig enge männliche Bezugspersonen hat sie nicht, aber Opa und Onkel sind ihr vertraut und bei beiden taut sie schnell auf, auch wenn sie sie länger nicht gesehen hat.