Lispeln Logopädie ja, nein und wann?

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  • Könnt ihr mir mal beim Entscheiden helfen?

    Unser Erstklässlerkind lispelt. Wir waren wegen einer anderen Sprachstörung (verschiedene Buchstabenverwechslungen) schon in logopädischer Behandlung und sollten uns zu einem späteren Zeitpunkt nochmal melden, damit man am Lispeln arbeiten kann.

    Und ich frag mich, ob das notwendig ist, oder zumindest jetzt schon notwendig.

    Welche Gründe gibt es dafür? Mein Kind stört sich nicht daran, wir erst recht nicht, anderen Kindern fällt es gar nicht auf.

    Es kann das Schreiben lernen schwieriger machen wurde mir gesagt, durch unklare Aussprache, ich kann das nicht so recht nachvollziehen, aber vielleicht kommen die Probleme da ja noch.

    Was würdet ihr machen, oder habt ihr mit euren lispelnden Kindern gemacht?

    Ist nicht so, als ob wir nicht genug andere Baustellen haben :wacko: und Termine, die ausfallen, sind gute Termine:D

    Wenn es wichtig ist jetzt zu behandeln würden wir das natürlich trotzdem starten.

  • Ich lese interessiert mit. Meine 2.-Klaesslerin macht das auch. Wenn sie dran denkt bzw man sie drauf aufmerksam macht, kann sie es aber richtig. Keine Ahnung ob Logopaedie dann ueberhaupt was helfen wuerde?

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • Uns wurde vor kurzem gesagt, dass “man“ vor 8J einfach abwartet, weil sich das meist von allein erledigt.

    Aber zu Hause durchaus schon Übungen zur mundmotorik machen kann - watte mit strohhalm pusten, die vokale sehr betont sprechen ...

  • wir haben das im gleichen Zug mit einigen anderen Baustellen ( Kr Tr Gr dr usw ) gleich mit "abgearbeitet" wir haben und hatten tolle Logopädinnen, das war immer 1 Stunde spielen:)

    #blume Nimm dir Zeit und veschwende sie mit tollen Momenten #blume

    Das Schwierige dauert etwas, das Unmögliche etwas länger
    Manchmal ist das Glück am größten, wenn es ganz klein ist

    Leben ist da, wo du gerade bist

    Das Leben ist zu kurz, um den Bauch einzuziehen

    Schnuff 09 & Schlumpl 11 & Augustmädchen 16 #herz #herz #herz

  • unser sohn lispelt und verwechselt buchstaben,

    er ist 6 1/2 und seit über einem jahr in logopädischer behandlung,

    jedoch in der KiTa mit Logopädie schülern.


    uns wurde zusätzlich zu ergotherapie oder physiotherapie geraten,

    da es wohl mit an seiner körperspannung liegen würde

  • Möwe das ist interessant, dass sich das auch einfach geben kann, wusste ich beim Lispeln nicht


    Schnuppsternl ja, die Logopädiestunden waren hier auch toll, aber die Fahrerei und der Zeitaufwand, ich kürz gern raus, was ohne Probleme geht


    Baobab #weissnicht keine Ahnung, ich würde annehmen, dass das Üben hilft, bis die richtige Aussprache immer flutscht

  • Die Fahrerei, das lag bei uns netterweise "auf den Weg"


    Unser Grosskind geht jetzt zu einem bestimmten Termin allein zur Logo.:)

    In manche Kindergärten geht unsere Logo vormittags :)

    #blume Nimm dir Zeit und veschwende sie mit tollen Momenten #blume

    Das Schwierige dauert etwas, das Unmögliche etwas länger
    Manchmal ist das Glück am größten, wenn es ganz klein ist

    Leben ist da, wo du gerade bist

    Das Leben ist zu kurz, um den Bauch einzuziehen

    Schnuff 09 & Schlumpl 11 & Augustmädchen 16 #herz #herz #herz

  • Hallo,


    Für mich wäre immer die frage - KANN das Kind es besser und vergisst es nur im Alltag? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß es sich in die Alltagssprache einschleift, vor allem, wenn anderer Baustellen behoben sind.


    Oder bildet das Kind den Laut grundsätzlich falsch? Dann fände ich es schon wichtig, zu schauen, warum. Könnte es am Zahnwechsel liegen? (Dann gibt es sich schnell, wenn die oberen Schneidezähne da sind) Falsche Zahn- oder Zungestellung? Muskelschwäche? Falsche Gewohnheit? Ungünstige Schluckmuster... ? Und so weiter.


    Ich kenne Kinder, die bei der Einschulung noch leicht gelispelt haben und bei denen es recht schnell verschwand. Aber auch welche, bei denen es nicht wegging und bei denen es dann mit 10 und älter keiner mehr niedlich fand - erst recht nicht das Kind selber. (Auch wenn es selber das nicht hört, wird es doch manchmal drauf angesprochen).

    Dann mit Logo anzusetzen kann schnell helfen - aber auch durch die lange Zeit in der sich die die falschen Hör- und Bewegungsmuster im Gehirn tief eingeschliffen haben, sehr lange dauern oder gar nur noch Teilerfolge bringen. Das hängt halt immer auch von den Ursachen und dem Schweregrad ab.


    Ich würde das mit einem Fachmenschen zusammen entscheiden wollen. Gerade wenn noch andere Baustellen da sind oder/und das Schreiben in Mitleidenschaft gerät (genaues Sprechen, differenziertes Hören und richtiges Schreiben sind ja meist recht eng verknüpft) würde ich tendenziell eher etwas tun als wenn alles andere OK ist und das Kind es "im Prinzip kann" und nur im Alltag häufiger vergisst.

  • kangaroo Ich kann dir das als Fachfrau ganz kurz und knapp beantworten. Du schreibst, es stört ihn nicht, euch erst recht nicht. Wo keinerlei Leidensdruck besteht, sollte man in dem Fall (Lispeln) auch nicht therapieren. Das gelispelte s macht im Gegensatz zu anderen Störungen der Lautbildung keinen Bedeutungsunterschied. Daher ist die Aussage, dass es Auswirkungen auf das Schreiben hat, schlichtweg falsch. Anders wäre es, wenn das Kind zum Beispiel s statt sch macht, da wird dann nämlich der Busch zum Bus und die Tasche zur Tasse.

    Also: Lasst ihm ruhig Zeit. Häufig entwickeln sie als Jugendliche ein Störungsbewusstsein wegen erster Liebe und so. Dann kommen sie selbstständig und zwar mit der richtigen Motivation. Zahnwechsel ist dann auch schon durch#top

  • Meine Tochter hat auch gelispelt.

    Das hat sich dann mit den bleibenden Zähnen erledigt. Sie hatte Milchzahnkronen, vielleicht lags daran.

    Bei meinem Sohn genau das selbe.

    Die Erzieherin hat mich drauf angesprochen, aber ich warte den Frontzahnwechsel ab.

  • Mein 2. Kind hat stark gelispelt, meine beste Freundin ist Logopädin und empfahl das:

    - Therapie dann, wenn das Kind drunter leidet, Alter egal.

    - wenn das Kind nicht leidet: Zahnwechsel abwarten. Oft reguliert sich das Problem durch den Zahnwechsel von selbst. Umgekehrt passiert es wohl nicht selten, dass das bereits therapierte Problem durch den Zahnwechsel wieder auftaucht und somit erneut therapiert werden muss.

  • Lioness Danke für deine Fachfrau Einschätzung " s und sch" und "k und d" wurden erfolgreich bearbeitet, nagut eigentlich nur s und sch , beim k und d vertauschen war sie einfach spät dran und es hat sich verloren, während wir auf den LogopädieTermin warteten.

    Dass mit dem nicht vorhandenen Bedeutungsunterschied beim gelispelten s kann ich nachvollziehen, das beruhigt mich schon mal.

    Zahnwechsel ist hier auch noch nicht durch.

    An alle Danke, ihr helft mir echt weiter.

  • Ich habe mein Kind mit 9 wegen Lispelns zum Logopäden "geschleift". Lust hatte er keine, ich fand aber, dass er sich die Zeit nehmen sollte, daran zu arbeiten, bevor es auf der weiterführenden Schule womöglich stressig wird. Er hat bei seinen 10 Sitzungen brav mitgemacht und zu Hause kaum jemals geübt. Er konnte dann ohne Lispeln sprechen, aber nur, wenn er sich darauf konzentriert hat. Er hat aber doch Techniken für die korrekte Zungenposition erlernt und wenige Wochen nach Ende der Logo-Sessions war irgendwie der Knoten geplatzt und er spricht jetzt ausschließlich ungelispelte s und z.

    Ich fand es zum einen wichtig, weil durch Lispeln der Sprache doch schon der letzte Schliff fehlt, vor allem aber, weil durch falsche Lage der Zunge evtl. auch kieferorthopädische Probleme auftreten können.

  • wir haben zweimal angesetzt, einmal mit 5, einmal miit 8.

    Alles brav mitgemacht- aber mangels Leidensdruck (und damit Einsicht und Wille zur Veränderung) hat es NULL gebracht.

    Reine Zeitverschwendung, leider.


    Er ist jetzt 15 und stößt noch immer leicht an.

    Ja, auch <kieferorthopädisch in Behandlung, auch dort leider kaum Erfolge (Vorbiss).

    Ich mach da aber kein Fass auf, was soll ich an ihm "rumdoktern".

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006