Antolin - Bitte erklärt mir, warum das sinnvoll/gut/was auch immer ist

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  • Hmm, aber dann müsste sie halt dazu stehen es nicht zu machen und begründen warum sie es nicht tut. Dann bestärke sie da drin #weissnicht


    In den hiesigen Grundschulen ist Antolin Standart. Deswegen würde ich nicht auf die Idee kommen das zu diskutieren. Wenn es bei euch allgemein anders und individueller läuft ist das sicherlich eine andere Ausgangslage.

    Bei uns gibt es halt immer mal Sachen, die für einzelne Kinder keinen Sinn machen für die meisten aber schon und da würde ich es eher schräg finden wenn einzelne ausgenommen würden. Und so würde ich das meinem Kind dann auch begründen.

  • dann kann sie damit einen Beitrag für andere leisten. Ist doch auch was, oder?

    Inwiefern leistet man damit einen Beitrag für andere?

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich kann den Sinn bei Antolin auch nicht sehen und finde es für 6. Klasse auch irgendwie Quatsch. Wir haben den Zugang in der 3. Klasse bekommen, aber nicht Antolin sondern ne kostenfreie Variante (Antolin kostet wohl die Schule was?). Und das motiviert evlt. die Schüler die eh gern lesen und gern quizzen. Mein Kind hat es nicht motiviert. Zumal die Bücher die er liest nicht erfasst sind. Manche haben auch die Hörbücher gehört und die Quiz gemacht und damit die Urkunden eingesammelt. Auch nicht Sinn der Sache. Aber das ganze war hier nur ein Angebot und nicht verpflichtend.

  • Neben dem Zweck der Motivation (was vielleicht einige Kinder wirklich gut finden) ist ein anderer Zweck die Kontrolle.

    Das System kontrolliert, ob ein Leser die gestellten Fragen beantworten kann.

    Insofern ist der Hauptzweck für die Lehrerin vermutlich, dass sie damit prüfen kann, ob ein Kind ein Buch gelesen hat.

    Es gibt tatsächlich Kinder die in dem Alter nicht lesen (mein Sohn ist eines davon).


    Wenn Kinder mündliche oder schriftliche Leistungskontrollen in der Schule absolvieren müssen, hat das für das Kind zumeist auch keinen "Zweck" - außer, dass es sich vielleicht doch mehr oder weniger gezielt darauf vorbereitet. Und das es im Anschluss eine Rückmeldung bekommt, ob es die Fragen beantworten konnte.

    Genau das macht Antolin auch - es stellt Fragen, für die das Kind sich vorher Kenntnisse angeeignet haben sollte und gibt eine Rückmeldung, ob die Fragen richtig beantwortet werden.


    Immerhin hat das Kind bei Antolin eine sehr große Auswahl an Büchern, die es lesen kann. Wird von der Schule ein Buch vorgegeben, dann wird es am Ende Fragen zu einem speziellen Buch beantworten müssen. Das kann auch unangenehm sein, wenn das Buch so gar nicht dem eigenen Geschmack entspricht.


    Hier wird Antolin übrigens nicht verwendet.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Wir mussten das in der 5. Klasse machen. Ich habe ähnlich viel gelesen wie deine Tochter zu der Zeit und fand es ätzend. Zumal unsere Bücherei echt nur Bücher für Antolin hatte die ich scheiße fand.

    Bei mir war das der Punkt wie ich gelernt habe mit Hilfe von zusammengegoogelten Inhaltsangaben und Rezensionen Fragen zu einem Buch zu beantworten welches ich nie gelesen habe.

    Das ist zwar geschummelt, aber diese Methode hat mich auf dem Gymnasium sehr weit gebracht (traurig eigentlich...)

    Wie jung bist du denn? 8o


    Oder gibt es das echt schon lange?


    Ich hatte bis eben gedacht das wäre eine ,neue Erfindung' der letzten Jahre

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....




  • Meine zwei Großen sind auch Antolinverweigerer.


    - sowohl der Große - trotz starker LRS zur Leseratte geworden


    - als auch die Mittlere - keinerlei LRS, aber auch keine Leseratte


    Allerdings gibt es das hier nur in der Grundschule und freiwillig, Urkunden gibt es bei der Mittleren aber auch, ihre mickrige Punktzahl stört sie aber nicht...

  • Hallo,


    Meine Kinder mochten Antolin gerne.


    Auf ihre Bücherauswahl und Leselust hatte es keinen Einfluss, sie haben sowieso viel gelesen. Sie haben dann geschaut, ob ein Buch bei Antolin drin war oder nicht, Wenn nicht, OK, wenn ja, haben sie die "Rätsel" dazu gemacht. Es war für sie wie eine Art Knobelaufgabe, allerdings meist eine superleichte. Manchmal haben sie sich auch die Fragen und Antworten von mir vorlesen lassen, wenn sie grad selber keine Lust hatten und haben nur die Lösung angeklickt.

    Besonders stolz waren sie, wenn es ein Buch für eine höhere Altersgruppe war (Ich fand die Einstufungen meist erstaunlich niedrig, aber OK, das mag an den Viel-lese-Kindern gelegen haben) . Teilweise haben sie selber Fragen erstellt und hingeschickt, allerdings haben wir nie überprüft, ob sie eingepflegt wurden.


    Antolin war allerdings hier i m m e r freiwillig, am Ende des Jahres lag eine Urkunde mit der Punktezahl im Zeugnis, das war´s. WER nicht mitgemacht hat, hatte keine Urkunde und hat sie vermutlich auch nicht vermisst.

    Besonders motiviert hat sie, daß sie mit ihrer Lehrerin Nachrichten schreiben konnten und dann auch nette Antworten bekommen haben, Das war keine Pflicht sondern ein Bonus.


    Sie waren richtig traurig, daß es dann ab Klasse 8 oder so von der Schule noch freigeschaltet war, aber nicht mehr begleitet wurde. (Hätten sie es angesprochen, wäre das sicher möglich gewesen, aber so wichtig war es dann auch wieder nicht).


    Richtig doof finde ich es, wenn damit Druck aufgebaut wird, irgend etwas öffentlich gemacht wird oder es gar in die Benotung eingeht. Das geht mMn auch so ziemlich weit am Grundgedanken von Antolin vorbei.

    • Offizieller Beitrag

    #weissnicht

    Ja, wenn es Dir (?)/ihr (?) wichtig genug ist, dann müsst Ihr da halt durch.

    Mir persönlich war das bei Antolin, was ich für eine durchaus vernünftige Sache halte, nur halt in dem Moment für dieses Kind nicht... nicht wert, daher, ja, wenn Du es gerne so sehen möchtest: es wäre gelogen. Aber ich würde nie ein Buch "beantworten", das dieses Kind nicht ebenso beantworten könnte (ich kenne mein Kind ja). Ich ermögliche dem Kind ausschliesslich eine Zusatzaufgabe: nochmal Lesen - also genau, was das Programm will.


    Ich habe damals auf die Mahnung der Lehrerin (Klein-Talpo sei in Antolin in Verzug) zurückgeschrieben, dass eine kurze Recherche meinerseits geklärt habe, dass einige bereits gelesene Werke der Weltliteratur (=Asterix) im Programm seien und er seinen Rückstand somit aufgeholt habe ;)


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich bin da ganz bei Dir:) Ich finde das System auch merkwürdig - und verstehe nicht, wozu Antolin gut sein soll und kann mir auch nicht vorstellen, dass das jemanden zum Lesen animiert - ich selber lese auch gerne und viel und schon immer, aber warum man von einer kurzen und einseitigen Reflektion des Inhalts von Büchern als Leser profitieren soll, erschließt sich mir auch nicht...

    Siehe Freda.


    Außerdem gibt es auch Kinder, die fliegend lesen... den Inhalt aber nicht verstehen.


    oh je... das gibt's in Jahrgangsstufe 6 immer noch?


    Hier ist das Problem dass das Kind kein Buch lesen mag was gelistet ist.... somit noch nie eine Frage dort beantwortet hat u ich befürchte das wird so bleiben #haare

    Jupp.



    Bücher die nicht drin stehen, trägt man am besten selber ein :) Das ist eigentlich nett. Also okay, ich lese gerne und mir hat das Spaß gemacht :D .... würde ich bei Bedarf wieder machen.



    Für Vielleser ist es vorallem eine Kontrolle, ob sie den Inhalt verstanden haben. ;)


    Warum könnt ihr euch nicht auf 1 Buch pro Monat einigen, Fiawin?


    Das wäre doch machbar.

  • Meine Große ( die ab der zweiten Klasse 25 Bücher in 2 Wochen gelesen hat),* hat immer die Erstlesebücher für Antolin genommen, erzählte sie grad. Auf die Punkte legte sie keinen Wert und das Eintragen ging wesentlich schneller als bei den langen Büchern, die sie gelesen hat.


    *So genau bezifferbar, weil die Busbibliothek alle zwei Wochen hier hält und sie immer das Kinderlimit der Karte (25 Medien) ausgeschöpft hatte.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

    Einmal editiert, zuletzt von CaRoSo ()

  • Sagen wir so: das war 2004 #angst

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Ich finde, dass es einen großen Unterschied macht, ob eine Klasse gemeinsam ein Buch liest und dazu arbeitet und darüber diskutiert - denn auch wenn man ein Buch doof findet, profitiert man doch normalerweise von dem Austausch, zudem reflektiert man das Gelesene und lernt zudem, sich über Texte auszutauschen - oder ob man alleine im Kämmerlein einen Fragenkatalog abarbeitet. Das halte ich nämlich für normale Leser tatsächlich für überflüssig und bezweifle einfach, dass Kinder, die nicht lesen, sich nun durch Antolin anregen lassen. Einmal abgesehen davon, dass man das System relativ leicht austricksen kann.

  • Ohje.... da war ich schon fast mit meiner Ausbildung fertig.... jetzt fühle ich mich alt

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....




  • Iverna, hmm, darüber muss ich mal nachdenken, aber dass es nun viele Leser gibt, die den Inhalt einer Geschichte ,falsch' verstehen, dieses Problem hab ich bisher eher nicht gesehen. Zumal Kinderbücher auch zumeist eine recht klare Erzählstruktur und relativ eindeutige Botschaft haben. Ansonsten würde ich sagen, gibt ein Schriftsteller eine Geschichte auch ein Stück weit aus der Hand, so dass es zumeist durchaus verschiedene Möglichkeiten gibt, sie ,richtig' zu lesen;)

  • Mein Sohn sollte das in der Grundschule machen und hat es gehasst. Er war eine richtige Leseratte, aber in seiner Klasse lief dann so eine Art Challenge, wer am wenigsten Zeit für die Antolin-Fragen braucht, und er hätte fast die Freude am lesen verloren. Wir haben dann mit der Lehrerin geredet, er musste kein Antolin mehr machen und hat danach wieder total gerne und viel gelesen.

  • Ich finde, dass es einen großen Unterschied macht, ob eine Klasse gemeinsam ein Buch liest und dazu arbeitet und darüber diskutiert - denn auch wenn man ein Buch doof findet, profitiert man doch normalerweise von dem Austausch, zudem reflektiert man das Gelesene und lernt zudem, sich über Texte auszutauschen - oder ob man alleine im Kämmerlein einen Fragenkatalog abarbeitet.


    Aber das eine schließt das andere doch nicht aus?

    Weder schließt das individuelle Lesen und bearbeiten das gemeinsame aus noch umgekehrt. #weissnicht

    Und Antolin verbietet auch nicht. Bücher zu lesen, die nicht drinstehen oder es verpflichtet auch nicht,. Bücher zu bearbeiten, nur weil sie drin stehen.


    Also zumindest bei meinen Kindern wurden trotzdem Bücher gemeinsam gelesen (die meine Kinder meist deutlich langweiliger fanden als die die sie sonst lasen, aber OK, das gehört halt dazu). Daß es nicht so viele waren, lag mMn an der grundsätzlichen Struktur der Schule (sehr individuell am Kind und seinem konkreten Stand und Interesse orientiert) als an Antolin.


    Wenn ein Lehrer damit Blödsinn macht und es nutzt,um Kinder öffentlich bloß zu stellen oder unter Druck zu setzen, ist das mMn nicht Schuld von Antolin. Und mit großer Wahrscheinlichkeit würden solche Lehrer auch ohne Antolin Wege dafür finden.


    Wenn ich mich an meine Schülerzeit erinnere, ich glaube, ich habe spätestens ab Klasse 4 keins der Pflichtbücher mehr gelesen, weil alleine die Tatsache P f l i c h t buch für mich so abstoßend war, daß ich schon beim Aufschlagen ganz kribbelig wurde sie tatsächlich nicht lesen KONNTE. Schwer zu beschreiben. . Zum Glück war offenbar mein Gedächtnis ausreichend gut, so daß ich allein durch die Klassengespräche - die ich genau so nervend und selten tatsächlich irgendwie anregend fand, weil eben "Pflicht" dahinterstand... - genug für eine gute Note mitbekam.


    Ich glaube, für mich wäre Antolin eine nette Sache gewesen, einfach so.

  • Ich denke, man kann Antolin ,austricksen' indem man andere die Fragen beantworten lässt, das Buch gar nicht liest, sondern sich eine Zusammenfassung besorgt oder auch den Film anschaut, sofern eine Verfilmung existiert.

  • Mein Neffe hat sich tatsächlich von Antolin motivieren lassen (mehr) zu lesen.


    Meine Tochter hat es ganz gerne gemacht, ich habe es auch als Übung der Bedienung eines PC betrachtet.


    Bei beiden fand das freiwillig und hauptsächlich in der 2. und 3. Klasse statt, in der 4. war es schon viel weniger spannend.