OP bei Kleinkind

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Mein 15 Monate alter Sohn muss nun doch operiert werden wegen Hodenhochstands.


    Mich stresst das sehr. Die OP ist ja nur klein aber das Drumherum der Vollnarkose!!


    Im Anamnesebogen steht 6 Stunden vorher nüchtern sein. Unter 1 Jahr darf 4 Stunden vorher noch gestillt werden. Momentan ist er nachts fast stündlich wach und besonders die letzten Stunden ist er am Dauer-stillen. Wenn die OP morgens ist, heißt das eigentlich für uns, 6 Stunden vorher aufstehen, also mitten in der Nacht, und ihn bespaßen.

    Ich weiß gar nicht, wie ich das schaffen soll, dass er nichtd zu essen bekommt, obwohl er hunger hat. :(

    Bei Kindern über 1 Jahr schienen die auch wenig Verständnis für stillen zu haben. :(


    Das zweite Problem ist, dass ich nicht bis zur Narkose dabei bleiben kann.

    Er hat wirklich großen Respekt vor Fremden und geht erst wenn er jemanden richtig gut kennt zu ihm. Ich weiß, dass sie vorher ein Beruhigungsmittel bekommen aber dennoch regen sich die ängstlichen Kinder wohl sehr auf, wrnn sie die Narkose bekommen sollen und weggetragen werden von einer Fremden Person. Das ist alles so schlimm, ich weiß gar nicht, wie das gehen soll.....

    Hat das jemand von euch schon durch??

  • ..und wie habt ihr eure Kinder abgelenkt oder getröstet, wenn sie Hunger hatten?


    Das Problem ist, er ist nicht so ein guter Esser, kann also auch gut passieren, dass er zum Abendessen grad nix mag. Dann ist er nicht mal satt vom Vorabend. Das hat man auch nicht in der Hand, so von wegen Lieblingsessen machen oder so.

  • Es tut mir leid dass es in der Klinik so geregelt ist. Ich nehme an dass das Gespräch mit der Anästhesie schon gelaufen ist, falls nicht, solltest du auf ein paar Punkte nochmal eingehen.

    Für muttermilch gilt generell die vier Stunden Grenze wegen Nüchternheit, unabhängig vom Alter. Klare Flüssigkeit darf er bis zu zwei Stunden vorher trinken. Das schließt auch gesüßte Getränke ein. Ich kenne es so dass bis unmittelbar vor dem "zurechtmachen" zum OP, also OP Hemd anziehen noch getrunken werden darf (Wasser und Tee).

    In manchen Häusern ist es auch so, dass ein Elternteil in den OP darf bis das Kind eingeschlafen ist. Ansonsten solltest du drauf achten dass er midazolam Saft bekommt, der ihn müde macht. Und Emla Pflaster aka zauberpflaster. Damit tut das infusionsnadellegen nicht weh.

    Ferner sollte man bei der Operation über einen sogenannten Kaudalblock nachdenken, eine regionale Betäubung ähnlich der Periduralanästhesie die ihn nach der OP schmerzfrei sein lässt und es ermöglicht die Narkose so gering wie möglich zu halten. Macht aber auch nicht jede Klinik.

    Es schadet nicht resolut aufzutreten und wünsche zu formulieren,

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

    • Offizieller Beitrag

    Wir hatten das Nüchternbleiben einmal mit 8 und einmal mit 18 Monaten und ich hatte mir auch viele Gedanken vorher gemacht. Letztendlich war es halb so schlimm, denn durch das ganze drumherum und die fremde Umgebung war er größtenteils abgelenkt und erst die letzte halbe Stunde wurde mühsam. Ich hatte ein paar neue Bücher dabei und einen Schaumstoffball.

  • das Vorgespräch ist am nächsten Donnerstag, d.h. ich kann noch alles fragen! Danke für die Tipps Schokojunkie !!


    Salino

    War das Ambulant oder stationär? Bei uns ist es ambulant, dh wir sind vorher zu Hause, das finde ich grad schwierig. Denn wenn er Hunger hat, weiß er wo bei uns was zu essen ist und sucht zB im Kühlschrank nach was... Das finde ich so schwierig.

  • Das vorher nichts essen ging hier erstaunlich gut (6 OPs in 3 Wochen)

    Ich durfte mit in den Vorbereitungsraum. War nicht üblich aber ging auf Drängen dann schon :) Ich habe sie dann gestreichelt bis sie weg war.

    Das wird schon :)

  • Unser Kleiner hatte mit 2 1/2 Jahren eine Hodenhochstands-OP. Wir haben die OP ambulant machen lassen, der Termin war morgens. Wir haben den Kleinen so lange wie möglich schlafen lassen. Als er aufwachte, haben wir ihm Emla-Salbe auf den Arm gemacht, und es gab warmes Wasser zu trinken. In der Praxis begann ohne Wartezeit die OP-Vorbereitung. Wir bekamen ein Zimmer, zogen den Kleinen um (Kittel und warme Socken), ein Zugang wurde gelegt usw. Ich habe den Kleinen in den OP getragen und war dabei, bis er schlief. Nach der OP wurde der Kleine auf dem Arm zu mir ins Zimmer gebracht, ins Bett gelegt und an die Monitor-Überwachung angeschlossen. Er wachte sehr rasch auf und war schnell wieder in Bewegung, wenn auch schwankend und wackelig. Er ist dann aus dem Bett gekletter und hat gemeckert, dass er Hunger hätte. Erstmal gab es was zu trinken, kurz danach ein paar Salzbrezelchen, dann ein Brötchen. Eine Stunde später haben wir die Praxis wieder verlassen. Insgesamt waren wir etwa 4 Stunden dort.


    Auch nach Abklingen der Wirkung der während der OP verabreichten Schmerzmittel hatte unser Sohn keine starken Schmerzen. Wir mussten danach gar keine Schmerzmittel mehr geben. Geschont hat er sich nicht wirklich in den Tagen danach. Wir konnten ihn nicht ruhigstellen. Alles gut gegangen.

  • Wenn sich die Klinik nicht darauf einlassen kann dass du bis zum einschlafen mit in den OP kommst, bestehe darauf dass die Infusion vorher in deinem Beisein gelegt wird. Dann kann man relativ rasch anfangen und er hat nicht so eine lange Zeit in der Fremde Leute an ihm "rumfummeln". Manchmal ist es aber auch so dass man am wachen Kind keinen Zugang gelegt bekommt, dann kann er über die Maske Narkose erhalten. Das geht aber nur im OP Saal selbst.

    Dass diese OP auch ambulant angeboten wird war mir nicht bewusst, ich kenne es nur stationär. Allerdings ist es heute Standard dass die Patienten am Morgen der OP erst ins Krankenhaus kommen

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • ja, hier machen sie die OP wohl bei Kindern unter einem Jahr stationär und bei Kindern über einem Jahr ambulant. Ich weiß nicht genau warum aber mir ist es recht, nicht so lang im Krankenhaus sein zu müssen.

  • Ich weiß noch nicht ob die Narkose über Maske oder Zugang gemacht werden soll. Das werde ich am Donnerstag auch fragen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das bei ihm gehen soll einen Zugang zu legen.

    Er musste neulich mal beim Kinderarzt in den Finger gepiekst werden zum Blut abnehmen und das war fast unmöglich, so hat er sich gewehrt. Genau wie das Pflaster, was sie danach an seinen Finger gemacht haben. Er ist echt ausgerastet so lange bis er das Pflaster wieder ab hatte.

    Von daher wär Maske vielleicht besser, auch wenn Zugang ja glaub ich die bessere Variante ist.

    • Offizieller Beitrag

    Salino


    War das Ambulant oder stationär? Bei uns ist es ambulant, dh wir sind vorher zu Hause, das finde ich grad schwierig. Denn wenn er Hunger hat, weiß er wo bei uns was zu essen ist und sucht zB im Kühlschrank nach was... Das finde ich so schwierig.

    Einmal stationär, einmal ambulant. Wir mußten aber 2 Stunden vorher da sein, weil noch Untersuchungen vorher waren. Wir sind also früher als normal aufgestanden und haben ein letztes Mal gestillt. Haben uns dann langsam fertig gemacht und sind eine Runde zum Spielplatz und dann weiter zum Krankenhaus. Und dort hat er dann stillen wollen, aber es ging dann ganz gut mit ablenken und vertrösten.

  • Ich würde auch alles genau nachfragen.

    Unser Sohn hatte auch eine ambulante OP, war aber schon etwas älter. Wir haben ihn morgens bespielt und hätten auch Youtube und Co schamlos eingesetzt, wenn er nicht anders vom Thema Essen abzulenken gewesen wäre.

    Außerdem sind wir recht früh los, denn unterwegs war essen dan auch nicht so ein Thema.

    Dass Du nicht dabei sein kannst, tut mir sehr Leid. Vielleicht machen sie eine Ausname oder wie oben geschildert, legen sie den Zugang in Deinem Beisein?

    Ich weiß dass alle diese Emlapflaster schwören aber eines unser Kinder hasst Pflaster dermaßen, dass es einfacher ist, den Zugang ohne Pflaster zu legen. Wir haben beides schon gehabt und ohne Pflaster war viel weniger schlimm. Der Zugang war schnell drin und er war eingeschlafen noch bevor der Arzt und der Papa die erste Strophe eines Kinderliedes gesungen hatten.

    Beim anderen Kind geht es mit Pflaster prima.

    Alles Gute für Euch!

  • Hier auch ein Pflaster-Hasser. Wir schmieren Emla-Salbe und wickeln Frischhaltefolie darum.

  • #knuddel

    wenn ich darf.

    Mein kleiner musste dieses Jahr auch in die Vollnarkose.

    Da es bei uns ein relativer Notfall war (Nussreste in der Lunge - kamen abends ins KH und am nächsten Tag war dann mittags die OP) hatte ich nur sehr begrenzte Möglichkeiten mitzubestimmen.

    Zugang hatte er schon vorher und dann habe ich ihn einem Pfleger in die Hand gedrückt und er hat ihn weggetragen. Dann habe ich Stunden mit Rabenforums-Unterstützung im Flur gesessen und dann durfte ich erst wieder rein, als er wach war.


    Ob das Spuren bei ihm hinterlassen hat, kann ich nicht sagen. Bei mir hat es das aber. Daher würde ich bei einer OP mit mehr Vorlauf um mehr Mitbestimmung kämpfen.


    Ich wünsche euch Alles Gute.


    Das mit dem nüchtern halten vor der OP ging ganz gut. Danach war komplizierter.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • danke schön!!!


    Ich werde auf jeden Fall beim Vorgespräch versuchen rauszuhandeln, dass ich länger bei ihm bleiben kann.


    Ich weiß wie gesagt nicht, ob es mit Maske oder Zugang gemacht wird. Ich dachte irgendwie, das geht bei so kleinen gar nicht mit Zugang, reißen die da nicht sofort dran rum? Ich hab keinen Vergleich, aber mein Sohn reagiert super empfindlich, wenn irgendwas Fremdes an ihm dran ist. Wenn die Ärmel der Jacke zu eng sind, reißt er da total dran rum und zetert. Oder wie gesagt, bei dem Pflaster beim Kinderarzt...


    Naja, ich werde es am Donnerstag hören. Danke für eure Unterstützung und die Tipps.


    Diese Emla-Salbe werde ich auch besorgen.:)

  • Bei uns hatte das KKH die Salbe, das könntest Du gleich mitfragen. Ich glaube, den Zugang zu legen ist für die nicht so schwer - sie müssen das Kind gut festhalten und kurz darauf schläft es schon. Das ist nicht schön (deshalb finde ich es gut wenn jemand vertrautes dabei ist) aber nicht unmöglich.

  • Meine Tochter hat mit ca 2,5 Jahren zweimal eine Vollnarkose bekommen müssen. Bei uns lief das so, dass sie ihr dieses Zauberpflaster auf den Handrücken geklebt haben und ihr das auch wirklich einfühlsam erklärt haben, wozu das nötig ist. Dann bekam sie diese komischen Beruhigungstropfen, von denen sie total komisch wurde. Hat mich an eine Betrunkene erinnert. War gruselig mit anzusehen - mein Mann hat sogar geweint weil ihn das so mitgenommen hat.

    Dann haben wir sie bis in den OP begleitet, wo der Zugang gelegt wurde. Sie stand aber von diesen Tropfen so neben sich, dass sie das überhaupt nicht gecheckt hat. Und dann wurden wir raus geschickt.

    Beim ersten Mal lief auch das Aufwachen total problemlos.

    Beim zweiten Mal war das richtig übel: Sie ist wohl zu schnell von der Narkose erwacht und war total komisch. Hatte die Augen immer nur so leicht geöffnet und wenn man was zu ihr gesagt hat, getobt und um sich geschlagen. Das war aber total unkoordiniert. Sie wirkte fast wie ein Tier. Das mir solche Angst gemacht! Ich hab wirklich gedacht, dass sie einen Gehirnschaden hat und jetzt geistig behindert ist. Letzlich wurde sie dann nochmal total abgeschossen. Also mit irgendeinem Medikament nochmal in den Tiefschlaf versetzt und danach war sie wieder normal. Uns wurde gesagt, dass sie halt in so einem Zustand zwischen Schlafen und wach sein hängen geblieben war. Sowas kommt wohl nur selten vor, ist aber wohl gar nicht so ungewöhnlich.

    06/2013 Mäuschen
    05/2015 Äffchen

    Einmal editiert, zuletzt von Giraffe ()

  • Giraffe

    Oooh, das hört sich echt krass an. Puh, das stelle ich mir echt verstörend vor.


    Gerade sieht es so aus, als würde die OP verschoben. Mein Sohn ist grad erkältet und am Telefon sagte mir die Sprechstundenhilfe, dass er 14 Tage infektfrei sein muss...