den jobwechsel versuchen wir durch gute Bezahlung und ein nettes Klima zu verhindern. Eine chronische erkrankung, mit der man dauerhaft nicht mejr arbeitsfähig ist, ist zum glück deutlich seltener, als dass eine Frau zwischen 20 und 40 schwanger wird.
es gibt auch krankheiten, die nicht chronisch sein müssen und die lange behandlungen nach sich ziehen. ich kenne ein paar motorradfahrer, die ewig lange behandlungen nach unfällen hinter sich haben. krebs gibts immer öfter und immer öfter auch bei menschen mittleren alters, bandscheibenvorfälle betreffen immer mehr junge menschen, etc. das sind alles krankheiten, die nicht auf dauer einschränken, aber auf längere zeit.
so gesamtgesellschaftlich betrachtet ist es ein drama. kinder kriegen ist wirtschaftlicher wahnsinn, für alle beteiligten, aber wir jammern, weil die gesellschaft überaltert ist und wir zuwenig arbeitskräfte haben, die ins sozialsystem einzahlen.
Naja, die durchschnittliche AU-Zeit schwankt seit Jahren um die 15 Tage pro Jahr. Wenn man alle Altersgruppen nimmt. Bis 40 sind es gerade mal um die zehn Tage pro Jahr.
Fast 70% der Au-Schreibungen sind Max zwei Wochen lang. Und über die Hälfte aller Versicherten ist gar nicht AU.
Warum möchtest du unbedingt belegen, dass das Risiko für junge Leute, lange krank zu sein, ähnlich hoch ist wie das Risiko einer Frau unter 40 schwanger zu werden? Um die frauenfeindlichkeit der arbeitgeber zu belegen? patrick*star hat diesen ganzen Mist, der auf einen zukommt, wenn es in einer Gruppe zu viele Schwangere gibt, beschrieben. Es ist einfach nur bedingt zu kompensieren, wenn es sich um bestimmte Jobs handelt oder der Betrieb sehr klein ist.
Bei meinem frühern Arbeitgeber, einem Krankenhaus, führten kleine "Schwangerschaftsepidemien" regelmäßig zu großen Problemen für die Abläufe dort. Wenn von 15 Ärzten nur noch 10 für Nachtdienste zur Verfügung stehen, weil der Rest schwanger ist oder stillt, ist das für diese 10 eine mittelgroße Katastrophe. Noch einer krank und zwei im Urlaub und der Rest arbeitet plötzlich 50 oder 60 Stunden in der Woche. Das will niemand. Und hier eine personalreserve zu schaffen ist unmöglich. Nicht mal die jetzt offenen Stellen sind besetzbar, weil es zu wenige Ärzte gibt