Wenn das letzte Wort beim Einschlafen immer ein ärgerliches ist...

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • ... wie steckt eine fast fünfjährige das dann weg? #crying

    Zwetschke will in den Schlaf gekuschelt werden und das verstehen wir und machen wir daher auch gerne (also jeden Abend entweder der Papa oder ich). Aber sie "kann nicht einschlafen" und zappelt deshalb sehr viel rum. Das ist ziemlich schwer auszuhalten wenn es länger dauert. Aus meiner Erfahrung würde ich außerdem sagen, es ist andersherum: sie kann nicht einschlafen WEIL sie so viel rumzappelt. Wenn sie ruhig liegt schläft sie innerhalb weniger Minuten. Und zwar auch, wenn sie nur deshalb ruhig liegt weil ich schon grantig bin. Natürlich versuchen wir es zuerst anders. Nach der Gute-Nacht-Geschichte gibt's ein Gute-Nacht-Lied und dann wäre Ruhe dran. "In den Schlaf lesen" kann man sie nicht, sie ist sehr neugierig und bleibt wach. Wir sagen ihr daher, dass jetzt Ruhe dran ist. Dass sie ihren Körper schwer werden lassen soll (Körperteil für Körperteil). Oder dass Träume ganz scheu sind und sich nur hertrauen, wenn man ganz ruhig liegt, und die schönsten sind sowieso die scheuesten. Oder einfach nur, dass sie jetzt ruhig liegen soll, weil sie morgen für xy ausgeschlafen sein sollte.

    Dann fängt sie ziemlich bald zu zappeln an und wir erinnern sie immer wieder mit ruhiger Stimme. Und irgendwann reißt meist der Geduldsfaden und wir fauchen sie an, dass sie jetzt endlich ruhig liegen soll. Dann bewegt sie sich nicht mehr, manchmal weint sie still - und schläft binnen weniger Minuten ein. In unserem Arm - aber unglücklich! #heul Wenn wir sie zu trösten beginnen weint sie mehr und ist erst wieder ganz wach.


    Ich mag das so nicht... ich tu mir aber auch so schwer zuzuschauen wie sie sich wach hält wenn ich weiß dass sie so schnell schlafen könnte wenn sie ruhig liegt. Und ich halte es auch körperlich nicht ewig aus, wenn sich ständig etwas bewegt. Wie kann ich ihr helfen, ruhig zu liegen ohne sie anfauchen zu müssen?

    (Sie ist übrigens morgens immer noch müde und muss von uns geweckt werden. Früher ins Bett führt zu längerem Rumwetzen.)

  • Sie schläft, wenn ihr es aushaltet, nicht ein? Ich frage, weil es mir ähnlich ging, bis ich merkte, dass das Kind irgendwann aus dem wildesten gezappel heraus einfach einschlief, von einer Sekunde auf die andere.

    Wie ist sie sonst unterwegs? Eher sehr aktiv? Könnt ihr sie vor dem Schlafen gehen noch einmal körperlich auspowern?


    Hier auch abends oft miese Stimmung, da es grad gar nicht halbwegs pünktlich geht, wenn ich nicht sehr dahinter her bin. Aber sie sind älter. In den Schlaf weinen finde ich persönlich sehr schlimm, aber das sind ja jeweils die eigenen Erinnerungen, vielleicht fühlt es sich für eure Maus auch anders an. Tränen sind ja auch Stressabbau manchmal...

    Hast du sie mal tagsüber gefragt?

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Ich weiß jetzt nicht wie alt Zwetschke ist. Als unsere große Tochter ca. 3 Jahre war, hat es geholfen wenn sie noch einmal aufstehen und spielen durfte. Ich habe ihr gesagt, dass sie noch einmal 5 Minuten versuchen solle einzuschlafen und wenn das nicht klappt, darf sie spielen bis sie müde ist. Manchmal hat die Erlaubnis später aufstehen zu dürfen ausgereicht, dass sie sich entspannte und zügig einschlief. Manchmal schlief sie nicht ein, dann durfte sie aufstehen und spielen gehen. Meistens kam sie dann nach 15 Minuten wieder und sagte, dass sie müde sei. Sie schlief dann auch sehr zügig ein.

    Liebe Grüße
    pitcat


    Dumm geborn, dor kanns nix för, Dumm starben dat is'n Malör.

  • Habt ihr das Thema denn schon mal tagsüber in einem guten Moment mit ihr besprochen? Vielleicht kann man ihr da schon vermitteln, dass dein Gefühl ist, das sie besser einschläft wenn sie ruhig liegt. ICh würde sie wohl auch fragen, warum sie denkt, dass sie so viel zappelt. Manchmal kommen da sehr schlüssige Antworten.


    So von außen würde ich wohl mal überlegen ob das Kind das einfach sehr schön findet mit Mama oder Papa zu kuscheln und das ausführlich genießen will? Da wäre ja einschlafen kontraproduktiv? In dem Fall wäre es vielleicht ein Ansatz erst eine Weile richtig intensiv zu kuscheln ohne die Erwartung zu haben, dass sie ruhig liegt oder einschläft und ihr dann eine gute Nacht zu wünschen und körperlich ein bisschen auf Distanz zu gehen (je nachdem rausgehen oder ein Stück wegsetzen oder so?). So dass die Kuschel-Aufmerksamkeit nicht mehr daran hängt ob sie zappelt?

  • Ohje.


    Ich kann euch beide gut verstehen. Mich macht das auch latent sauer wenn hier durch das Bett gewühlt wird.


    Ich weiß aber auch auf der anderen Seite das ich selber manchmal nicht ruhig liegen KANN. Dafür muss ich mich selber richtig zwingen.


    Keine Tipps also sondern nur Verständnis.


    Edit: Obwohl der Tipp von pitcat hier auch hilft. Nochmal kurz aufstehen lassen. Manchmal Tagträume ich mich weg, dann bin ich nur körperlich anwesend. Er wühlt und es geht mir nicht so sehr auf die Nerven.

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

  • Doppelt

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

    Einmal editiert, zuletzt von Jaennchen ()

  • Sie wird Anfang des Jahres 5.

    Wir hatten im Sommer und September einen entspannteren Umgang mit dem Schlafen gehen. Da war es dann oft 22 Uhr oder noch später, bis sie ins Bett ging. Schon ziemlich müde und da schlief sie dann auch besser ein - aber freiwillig wollte sie da immer noch nicht hin. Am nächsten Tag war sie umso grantiger den ganzen Tag, oder weinerlicher, je nachdem.

    "Du darfst aufbleiben" führte beim letzten Versuch zu "Wer spielt dann mit mir?" und zu übermüdet-grantigem Kind weil sie allein spielen sollte aber dann wäre ihr ja fad also wollte sie im Wohnzimmer Hörbuch hören (weil bei uns sein), aber wir wollen um 22 Uhr nicht zum 126737sten Mal dieselbe Geschichte hören - irgendwann reichts. Vielleicht sollten wir ihr Kopfhörer geben... aber sie dreht immer heimlich lauter, ich trau mich nicht ihr das ohne Kontrolle zu überlassen.

  • Es gibt Kopfhörer für Kinder, die eine bestimmte Lautstärke nur zulassen, wenn man einen Code eingibt.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • wie wäre es denn noch mit Hörbuch? Bei uns war es genauso, und dann haben wir eingeführt dass wir was lesen, dann noch bisschen kuscheln, und dann mach ich ihr noch was zu hören an. Dabei ist es wichtig, dass es etwas ist, was sie schon gut kennt , es darf nix neues sein, sonst zu spannend zum einschlafen. Am besten klappt eh Musik, also so ne Schlaflied CD, da gibts echt schöne.

    Wenn ich dabei liegen bleibe dauert es ewig, sie zappelt, strampelt mit den Beinen etc und wenn sich das sehr lange zieht werd ich da auch echt wütend. Aber wenn ich raus geh.ist sie innerhalb von zehn Minuten eingepennt, keine Ahnung wieso.

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Und wenn ihr sie im Bett ein Hörbuch hören lasst? Ich habe hier auch so ein kleines Zappelbärchen (zwar schon 7, aber enorm anschmiegsam :D), der schläft nur mit Hörbuch ein.

    Wenn mir das Zappeln zu viel wird, sage ich (ruhig und liebevoll, aber bestimmt), dass ich noch fünf Minuten mit ihm kuschle, aber danach noch ein paar Dinge erledigen muss (Lieblingsoberteil bügeln, leckeres Mittagessen für den nächsten Tag vorbereiten o.ä.) und deshalb schonmal runter gehe. Entweder schläft er dann kuschelnderweise bei mir ein oder ich stehe halt auf und gehe runter. Wenn er ganz dringend noch mehr kuscheln muss, ruft er dann auch nochmal, aber das ist selten und meist schläft er dann nach ein paar Minuten ein. Aber ohne Hörbuch ginge hier nichts. Es muss eins sein, dass er schon eine Weile kennt, aber das lässt sich ja einrichten ;)

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall gute Nerven.

  • Hier habe ich manchmal gesagt (kurz bevor die Geduld aufgebraucht war): "wenn du so unruhig bist, kann ich dir auch schlecht helfen. Wenn du zur Ruhe kommst, bleibe ich gerne, sonst versuche allein einzuschlafen." Meist wurde sich um Ruhe bemüht, weil ich bleiben sollte. Oder ich bin gegangen und bei Bedarf später wieder gekommen.

    Meine eigene Ungeduld überträgt sich hier extrem aufs Kind, deswegen war es keine Drohung, sondern einfach wahr.

  • Ich habe ja festgestellt, dass es viel leichter ist, wenn ich gut für mich selber sorge. Zum Beispiel erkläre ich meinem kleinen Kind, dass ich mich schrecklich unwohl fühle, wenn so dicht an mir dran gezuppelt und gezappelt wird. Also, entweder liegt sie still, oder ich rücke ein Stück weit weg/setze mich neben das Bett. Das kann sie gut akzeptieren, - wenn es nicht fauchend vorgetragen wird #rolleyes#zwinker. Deshalb geht das nur, wenn ich es rechtzeitig erkläre und wenn ich dann tatsächlich auch rechtzeitig bei zuviel Gezappel abrücke, sobald es mich nervt und eben nicht warte, ob ich es nicht doch aushalten kann.


    Vielleicht auch mal mit einer Traumreisen-CD oder Naturgeräuschen und irgendeinem Stimmungslicht probieren. Da kann man auch gut daneben sitzen bleiben und lesen.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Bei Kind 1 wurde hier auch lange zum Einschlafen CD angemacht. Ganz lange immer dieselbe Schlaflieder-CD, irgendwann dann eher bekannte, nicht allzu aufregende Hörspiele. Bei uns steht im Kinderzimmer ein CD-Spieler und der wird dafür verwendet. Kopfhörer würde ich persönlich ungern zum Einschlafen geben.


    Bei ihm war es übrigens auch so, dass körperliches "fixieren" viel gebracht hat. Wir haben, als er klein war, oft beide Handgelenke festgehalten, was er auch gut fand. Bis heute (mittlerweile 10) mag er gerne Händchen halten wenn er nicht schlafen kann. Der kleine Bruder mag dagegen gar keine Berührung zum Einschlafen und braucht stets seine Taschenlampe im Bett. Kinder sind so verschieden....

  • Oh, da kamen ja noch mehr Antworten in der Zwischenzeit. Danke euch! Dass sie nicht einschlafen WILL weil sie es genießen will hab ich auch schon überlegt. Wenn ich so mit ihr kuschel geht das auch nur mit Dauerbewegung ihrerseits, außer wir lesen Buch. Und ich halte es sich sonst nicht lang aus, dass sie wirklich keine 2 Sekunden in derselben Position bleibt. Vielleicht will sie das wirklich einfach nutzen, dass ich dann nicht schon nach wenigen Minuten wieder weg bin weil ich es nicht aushalte... Tagsüber versuch ich manchmal ein Raufspiel statt kuscheln zu machen, das geht dann leider oft auf die immer noch instabile Symphyse (die kleine Schwester ist vor 12 Wochen geschlüpft, das Einschlafthema hatten wir vorher auch schon).


    Wenn ich sie frage sagt sie auch tagsüber nur, dass sie nicht einschlafen kann. Sie ist aber sicher zu schlau, als dass sie sagen würde dass sie absichtlich wach bleibt, selbst wenn es so ist.

  • Insgesamt fürchte ich schon, dass sie mehr Mama(Aufmerksamkeit) bräuchte... eigentlich bräuchten wir vormittags für uns (lang schlafen, gemütlich lange frühstücken und noch spielen, solang die Babyschwester noch gut drauf ist/nochmal schläft) und dann ab 12:30 bis zum Abendessen Kindergarten. Spielt es natürlich so nicht, und wenn ich sie abhol ist Kirschlein meist schon schwieriger drauf und braucht mich viel und Zwetschke bekommt weniger Mama (vor allem Körperkontakt gibt's weniger).

  • CaRoSo muss ich sie morgen fragen.


    Aber wenn es um Mama-Körperkontakt geht - warum schläft sie dann beim Papa genauso schwer ein?


    Wenn wir ihr anbieten, mit etwas Abstand rumzuwetzen und sich herzukuscheln wenn sie ruhig liegen kann, zappelt sie 10 Sekunden voll, kuschelt sich dann wieder her - und wetzt weiter.


    Ich schlafe manchmal sogar vor ihr ein - dann wache ich von ihrem Gezappel wieder auf.

  • Selbes Spiel hier, nur etwas jünger

    :)

    Zum nicht einschlafen können: ich habe das selbst erst vor wenigen Jahren kapiert, ich hab volles Verständnis für meine Tochter. Ich erkläre ihr deshalb immer und immer wieder, wie es geht und warum es wichtig ist. Bei uns funktioniert sehr gut, dass Kinder im Schlaf wachsen und älter werden, damit kann sie was anfangen und das will sie auch. Ich nehme aber ganz viel Druck weg, indem ich klar mache: auch Kinder, die ruhen und sich entspannen, wachsen! Denn krampfhaftes schlafen wollen nützt ja auch nix.
    Und ich erkläre den Prozess. Bei mir geht das nämlich auch nicht automatisch, und wenn ich noch so übermüdet bin. Ich muss mir bewusst eine “Einschlafgeschichte“ ausdenken, aus der ich dann in den Schlaf driften kann. Das üben wir hier immer, mit recht gutem Erfolg.

    Und zu guter Letzt: wenn mir das zappeln zu doll wird, haben wir den Deal, dass ich da bleibe und die Hand halte, mich aber wegdrehe und ein Buch lese. Sonst werde ich auch total aggressiv, weil diese Abendzeit so schrecklich kostbar ist.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.