Fazinettle
Ist das nun ein Taschentuch? Noch nie gehört.
Fazinettle
Ist das nun ein Taschentuch? Noch nie gehört.
Ja, genau, ein Schnupftuch (ich glaub, meine Schwiegerfamilie ist recht nah bei Dir) bzw ein Schnudderlumpe. Ich kenne das auch nur aus einer sehr kleinen Region, da bin ich zur Schule gegangen.
Aber ich bin passionierte Wörtersammlerin, daher liebe ich so Threads.
Liebe Grüsse
Talpa
Kajak , Süßes wird hier geschnökert.
Meine Oma hat uns früher abends manchmal einen « Schnökerteller » gemacht mit Äpfeln, Nüssen, Schokolade.
Das ist bei uns schnuckern. Und meine Oma hat uns Bömmskes oder Äppelkes gegeben.
mi-ka-do Meine Oma hat ihr Leben lang in Schwerte gelebt. Also diese Oma.
Die andere Oma (ausmachen) kam aus dem örtlichen Osten.
Beim Aufnehmer kann ich gar nicht sagen, welches Wort ich zuerst kennengelernt habe. Das hieß bei uns mindestens noch Wischmopp. Aber wer welches benutzt hat, mag mein Gehirn nicht preisgeben.
meine Oma nannte meinen Opa immer "Olsch" ich dachte als Kind er würde wirklich so heißen und habe das in der Grundschule auch meinem Lehrer so gesagt. Der musste sehr herzhaft lachen, es bedeutet nämlich "Alter"
Und wenn man den Teller leer ist, dann gibt es am nächsten Tag kein gutes Wetter, sondern wieder was Gutes (und nicht die übrig gebliebenen Reste). Wedder ist platt vielleicht wetter und wieder, das Ganze nist ein Übersetzungsfehler, habe ich heute gelernt.
Alles anzeigenEben fragte ich beim Aufbau unseres Nachtlagers im Klassenraum
"Wo sind meine Plünden"
Wusste auch keiner
Unegal kenne ich auch aus meiner Herkunftsfamilie.... Aber russischer Sektor
Leslie Winkle, wie setzt sich denn Deine Familie zusammen, sind da MecklenburgerInnen dabei oder sonstwie Norddeutsche?
Plünnen sind bei uns Kleider, wir sagen auch "anplünnen", wenn wir anziehen meinen. Im Winter muss man sich warm anplünnen, wenn man rausgeht. Man ist dann warm angeplünnt.
Gestern habe ich viel zu viel Zeit im Netz verbracht, weil ich unbedingt das Rätsel um die "Tommelötebröh" lüften sollte (wer hatte das geschrieben?). Bin gescheitert. Bei uns heißt dünner Kaffee "Plörre".
Gruß,
F
Natürlich gibt es was zu schnuckern.
Und die
ZitatEben fragte ich beim Aufbau unseres Nachtlagers im Klassenraum
"Wo sind meine Plünden"
sind beim Lieblingsmann Plünnen und bei mir Plurren.
Edit: Ich war das mit dem dünnen Kaffee. Muss aus der Nachkriegszeit kommen. Plörre kenne ich natürlich auch, aber irgendwas war noch damit, ich weiß es aber nicht mehr. Immerhin hab ich bei meiner Suche das Geheimnis um die großmütterlichen weltbesten Rühreier gelüftet, was a) total OT ist und b) nicht heißt, dass ich sie genauso hinkriege. Das war wohl auch so ein Nachkriegsdingsrezept.
Bei uns bedeutet schlunzen faulenzen, durchs Schlüsselloch gucken oder beim Spielen schummeln heißt schmuhlen oder luschern.
Ahh, mein Ex hat immer zu Schummel schmuhlen gesagt, da habe ich jahrelang nicht mehr daran gedacht. Aus welcher Ecke kommst du bzw das Wort?
Fazinettle?
Meine Grossmutter (aus Grenchen) sagte immer Fazenettli. Sie benutzte auch Wörte wie s´Rideau für den Vorhang oder s´Tapis für den Teppich.
Sie hatte auch eine Chaiselongue, die nahm ich nach ihrem Tod zu mir nach Hause.
Eine Schaukel war bei ihr eine Rytiplampi, bei uns eine Gireizi.
Bei uns bedeutet schlunzen faulenzen, durchs Schlüsselloch gucken oder beim Spielen schummeln heißt schmuhlen oder luschern.
Ahh, mein Ex hat immer zu Schummel schmuhlen gesagt, da habe ich jahrelang nicht mehr daran gedacht. Aus welcher Ecke kommst du bzw das Wort?
ich komme aus Sachsen-Anhalt, aber ich glaube, dass Wort ist hier gar nicht so gebräuchlich...
kann mich mal jemand aufklären, was ein Trottoir ist?
Bürger Steig, Gehsteig .... ich dachte immer das französisch angelehnte käme aus der Hugenotten Zeit?
Ich finde die verschiedenen Wörter genial
Bei uns in der Schweiz ist es sehr üblich, also das Trottoir.
Mit den Kindern mache ich dann eher das umgekehrte Spiel:
Wie sagt man in Deutschland zu einem Trottoir? zu einem Lavabo? Zu einem Necessaire? Zu einem Nüsslisalat? Zu Finken?
Das ist wie man bei uns ja parkieren sagt anstatt parken, oder grillieren anstatt grillen.
Aber mich erwischt es manchmal auch, dass ich lange überlegen muss, wie etwas auf Deutschland-Hochdeutsch heisst.
aaah, wieder was gelernt!
Necessaire kommt aus der Schweiz? Ich wüsste jetzt gar kein deutsches Wort dazu...
Das wäre dann wohl der Kulturbeutel. Ich liebe dieses sehr deutsche Wort in seinem vollen sematischen Kontext
Und mit Finken meinst du vermutlich nicht die Vögel?
Nagelset?
Bei uns bedeutet schlunzen faulenzen, durchs Schlüsselloch gucken oder beim Spielen schummeln heißt schmuhlen oder luschern.
Ahh, mein Ex hat immer zu Schummel schmuhlen gesagt, da habe ich jahrelang nicht mehr daran gedacht. Aus welcher Ecke kommst du bzw das Wort?
Schmuhlen kommt wahrscheinlich von Schmuh, und das wiederum aus dem Jiddischen, so wie Tacheles oder Stuss. Das wird wahrscheinlich fast überall zu finden sein.
Ich dachte eigentlich diese ganzen französischen Wörter kommen aus der Napoleon Zeit. Das Wort Necessaire benütze ich auch heute noch, während Trottoir eher ältere Leute benützen.
Wir hatten in der Küche z.b. noch eine Kredenz stehen.
Garage und Terrasse sind ja auch sehr gebräuchliche Wörter aus dem französischen.
Alles anzeigenBei uns in der Schweiz ist es sehr üblich, also das Trottoir.
Mit den Kindern mache ich dann eher das umgekehrte Spiel:
Wie sagt man in Deutschland zu einem Trottoir? zu einem Lavabo? Zu einem Necessaire? Zu einem Nüsslisalat? Zu Finken?
Das ist wie man bei uns ja parkieren sagt anstatt parken, oder grillieren anstatt grillen.
Aber mich erwischt es manchmal auch, dass ich lange überlegen muss, wie etwas auf Deutschland-Hochdeutsch heisst.
Ich finde, ihr solltet viel mehr schweizern. Man weiß sowas als Deutsche gar nicht. Sehr schade. Wir würden euch trotzdem verstehen.