Gesundheitsminister will Situation für psychisch Kranke weiter verschlechtern - Petition

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Drahtesel, ich kenne es so, dass dir Therapeuten einen zum Arzt schicken, wenn es noch keine Blutuntersuchung in dieser Hinsicht gab. Die wollen das auch gerne ausgeschlossen wissen.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Und nein, ich finde es nicht grundsätzlich falsch eine Anlaufstelle für alle zu haben, die weitervermittelt und damit schon eine Richtung bezüglich des Behandlungsbedarfs einschlagen kann. Und unter den Bedingungen finde ich es auch nicht falsch zu priorisieren. Und ich fände schrecklich, wenn Menschen die Behandlung verwehrt würde
    Und ja, ich finde es verdammt wichtig, dass Menschen niedrigstschwelligen Zugang zu psychischer Versorgung, individuell ausgesuchte, wirksame Hilfsangebote, Therapeuten und Therapien zu haben, mehr Budget dafür zur Verfügung zu stellen.

    Mmh, solche Anlaufstellen gibt es m.W. durchaus – aber freiwillig! Es gibt Beratungsstellen, die man aufsuchen kann, wenn man schnell Hilfe braucht und/oder unsicher ist, ob/welche Richtung Psychotherapie hilfreich sein könnte. Die 4 Pflichtsprechstunden wurden schon erwähnt.

    Ich lese da einen großen Widerspruch zwischen deinen beiden Absätzen: 1. Absatz – in Zusammenhang mit der Petition gelesen, um die es hier geht – da lese ich, dass du diese Regelung gutheißt (was ja i.O. ist). Dazu passt aber überhaupt nicht, dass du dann schreibt, dass die Angebote niedrigschwellig sein müssen usw.


    Ich möchte hier im öffentlichen Bereich nicht mehr dazu schreiben, aber ich sehe in der angedachten Regelung auch einzig und allein eine weitere Bürokratisierung in einem Bereich, in dem bürokratische Hürden nur weiter und weiter abschrecken können. Und mit Verlaub, mir kann echt keiner erzählen, dass nicht genau das erreicht werden soll.

  • Oh Mann, ich kann mich offenbar nicht verständlich ausdrücken.#haare


    Und werde wiederholt falsch verstanden zitiert. Ich distanziere mich davon.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Fia, ich wollte Dich nicht angreifen. Das beschriebene Beispiel mit den Brustbeschwerden spielte sich so in unserer Nachbarschaft ab. Ich wollte nur ausdrücken, dass ich bei den meisten Indikationen durchaus die Verteilerfunktion des Hausarztes schätze, weil es eben doch dazu kommt, dass man sich leicht in Eigendiagnosen verrennt. Stichwort Dr Google.

  • #haareEs geht nicht um das Verteilersystem!!! #haare


    Okay, aber wenn Du auch ein Gegenbeispiel haben magst:

    Meine Mutter hat seit zwei oder drei Jahren besorgniserregende Beschwerden. Zunächst ist sie zum Augenarzt gegangen, da war aber alles prima.

    Dann hat sie sich in die Klauen des Verteilerprinzips begeben (weiß nicht mehr, warum).

    Der Hausarzt schickte sie erneut zum Augenarzt. Wieder nix. Als nächstes war sie beim HNO. Der fand nix, bestellt sie jetzt aber einmal im Quartal zu Kontrolle ein.

    Ich gab meiner Mutter den Tipp, mal einen Osteopathen draufschauen zu lassen.

    Meine Mutter fragte den Hausarzt danach, der meinte, es sei nichts orthopädisches. Er schickte sie zur Überprüfung der Halsschlagadern.

    Meine Mutter wies darauf hin, dass sie fürchtelich schmerzhafte Verspannungen im Nackenbereich hatte, ob man da nicht irgendwie mit Massage oder Physio... Nein, er habe kein Budget dafür. (Meine Mutter braucht sonst nie zum Arzt zu gehen, die ist mit 70 altersgemäß kerngesund).

    Meine Mutter wollte nicht mehr so lange warten und ging zum Osteopathen (auf eigene Kosten). Der meinte, die geschilderten Beschwerden seien klassisch für irgendeinen Halswirbel. Sie hatte diveres Blockaden an der Hüfte, im Rücken, an der HWS, und nach vier Sitzungen beim Osteopathen war es deutlich besser, aber nicht völlig weg. Er empfahl eine orthopädische Abklärung und zusätzlich Physiotherapie.

    Mittlerweile war festgestellt worden, dass die Halsschlagadern völlig ok sind.

    Meine Mutter bat den Hausarzt um eine orthopädische Abklärung und um Physiotherapie. Der Hausarzt verschrieb meiner Mutter 6 X Physio. Und schickte meine Mutter zum Neurologen zur Abklärung und für ein MRT des Schädels (Ausschluss von Hirntumoren).

    Die Physio half prima, der Physio empfahl, noch einen zweiten Durchgang zu machen, aber es sollte dennoch vorsichtshalbe eine orthopädische Abklärung erfolgen.

    Meine Mutter bekam aber keine Physio mehr. Er habe kein Budget mehr.

    Stattdessen wurde das MRT gemacht, alles unauffällig, auch sonst neurologisch alles ok.

    Das Argument des Hausarztes war, dass man beim Orthopäden so lange warten müsse.

    Die Beschwerden kommen übrigens tatsächlich von einem Halswirbel.

    Der Hausarzt hat sicherlich unheimlich gut gemeint. Es hat sicherlich auch unheimlich viel gekostet.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • ok, hä Leute, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich hier noch schreiben soll und finde es schade so dann aus der Diskussion aussteigen zu müssen.


    Ich bin hier ohne geformte Meinung erschienen, mit der Idee, dass es seine Gründe haben wird, warum sehr viele Menschen im meinem Umfeld die Petition unterschreiben und teilen.


    Vielleicht hätte ich kenntlich machen müssen, dass meine Abwägungen mehr theoretischer Natur sind. Man muss doch auch erstmal checken müssen hinter welcher politischen Aktion welche Leute und welche Wertvorstellungen stehen, um sie einzuordnen. Ich wollte nicht schreiben, dass das scheiße ist. Man muss doch fragen und diskutieren dürfen.


    Und ja ich habe jetzt das Gefühl, dass ich die Situation viel besser einordnen kann und werde die Petition unterzeichnen.


    Fiawin, ich fühle mich komplett missverstanden und darauf hin auch doof gelesen, aber ich habe mich vielleicht auch seltsam ausgedrückt. Ich würde da jetzt einfach mal einen Schwamm drüber packen?

  • zeitlos Verbuch es bitte unter Fiawin ist gerade eklig, weil sie sich mit Antragsmist rumschlagen muss, und deswegen in der Sasche super dünnhäutig und deshalb doof. Tut mir Leid.


    Ich weiß, dass Du es gut gemeint hast. Ich hab meine Schwierigkeiten mit diesen Formulierungen.#hammerUnd bin dann angefressen. Das hat mit Dir persönlich gar nichts zu tun.


    *schieb einen virtuellen Schokonikolaus rüber*

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    • Offizieller Beitrag

    tulan, du schreibst: "Mehr Kassensitze schaffen. Die Versorgungsplanung überarbeiten. Die Idee verabschieden, das Gesundheitssystem müsse wirtschaftlich arbeiten."


    In meiner Großstadt sind 3 freie sitze. Und ein Kollege hört zum Jahresende auf und gibt seinen Sitz der kv zurück, weil er keinen Nachfolger findet.

    Du redest aber nicht von Psychotherapeutinnen-Sitzen, oder?

  • tulan, du schreibst: "Mehr Kassensitze schaffen. Die Versorgungsplanung überarbeiten. Die Idee verabschieden, das Gesundheitssystem müsse wirtschaftlich arbeiten."


    In meiner Großstadt sind 3 freie sitze. Und ein Kollege hört zum Jahresende auf und gibt seinen Sitz der kv zurück, weil er keinen Nachfolger findet.

    Du redest aber nicht von Psychotherapeutinnen-Sitzen, oder?

    Psychiatrische therapeuten

  • Die haben ja doch oft sehr andere Schwerpunkte, aber es ist tatsächlich schwierig, einen guten zu finden, im Ki/Ju-Bereich erst recht...


    Ich kenne die Lage nur bei den Psychotherapeut*innen, und da ist die Lage katastrophal, man bekommt vor allem in Städten kaum einen Sitz.

    Kiju hat auch noch in den beiden angrenzenden Kreisen freie sitze...


    Die Psychiater arbeiten hier großenteils auch psychotherapeutisch, aber du hast recht, nicht alle hier bieten das an.


    Aus diesem Grund würde eine Verteilungsfunktion im Vorfeld schon Sinn machen- ein halbes Jahr auf einen Termin warten und dann feststellen, dass man dort nicht behandelt werden kann ist ja auch blöd (Ich müsste auch gestern einen wegschicken, der seit sechs Wochen auf den Termin gewartet hat. War alles nicht dringend, aber nervig ist es dann schon )

    • Offizieller Beitrag

    Bei besonders gefragten ärztlichen Fachgruppen wie Rheumatologen, Psychiater ( janos zunick) und Kinderärzte fallen erstmal vorübergehend die Zulassungsbeschränkungen, um dem eklatanten Mangel bzw. den langen Wartezeiten der PatientInnen in diesem Bereich entgegen zu kommen. Warum deine Kollegen janos keine Nachfolger finden und in den Kliniken sehr viele ÄrztInnen aus dem Ausland arbeiten, hat aber seine eigenen Gründe - und denen kommt man mit dem bisschen TSVG nicht bei. Aber das führt jetzt zu weit.


    Witzigerweise wurden die oft doppelt so langen Wartezeiten für PatientInnen für einen Psychotherapieplatz bei den obigen Überlegungen zur Zulassungsbeschränkung nicht berücksichtigt. Ich kann mir das alles nur mit der alten "das sind aber keine Mediziner, nur Psychologen, die können doch nix"-Leier erklären. Und deshalb sind die auch zu blöd für, zu erkennen, ob jemand Psychotherapie benötigt oder nicht. Da muss unbedingt ein Mediziner (und "besonders geschulter" psychologischer Psychotherapeut) vorgeschaltet werden.


    Also, echt, ich verstehs nicht, was das soll. Denn, wie gesagt, es wurden ja bereits die Sprechstunden eingerichtet, mit deren Hilfe man eben genau das tun kann, Leute ggf. weiterverweisen kann an passendere Stellen. Da braucht es doch nicht nochmal was vorn dran.

  • Vielleicht würde es schon helfen, die potentiellen zuweisen besser zu informieren, wie man an Therapeuten ran kommt.


    Ich wusste nicht, dass es schon abläufe bzw Institutionen gibt, durch die Patienten selektiert werden. Wir haben eine Liste, auf der die Nummern der Therapeuten stehen, die müssen die Patienten dann abtelefonieren. Allein diese sisyphusarbeit überfordert die Leute... an wen wendet man sich denn, wenn man meint, man bräuchte eine Psychotherapie?

  • Allein diese sisyphusarbeit überfordert die Leute... an wen wendet man sich denn, wenn man meint, man bräuchte eine Psychotherapie?

    Eigentlich ist es nicht anders, als wenn man einen Ergotherapeuten braucht oder eine Gynäkologin oder sich einen Hausarzt sucht etc.


    Die Sisyphosarbeit entsteht ja dadurch, dass nicht genügend Therapeuten vorhanden sind, so dass man ewig suchen muss.


    Edit: Die Krankenkasse kann auch sowas ähnliches wie zuweisen, aber dann sitzt man bei jemandem, mit dem es unter Umständen echt nicht passt. Das ist dann nicht hilfreich.


    Und nochmal Edit: Wenn man zu einer Therapeutin geht, die z.B. TP als Schwerpunkt hat, kann es sein, dass diese darauf verweist, dass es sinnvoller sein kann, zu jemandem zu gehen, der vor allem mit VT arbeitet. Oder zur Psychotraumatologie.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • Allein diese sisyphusarbeit überfordert die Leute... an wen wendet man sich denn, wenn man meint, man bräuchte eine Psychotherapie?

    Eigentlich ist es nicht anders, als wenn man einen Ergotherapeuten braucht oder eine Gynäkologin oder sich einen Hausarzt sucht etc.


    Die Sisyphosarbeit entsteht ja dadurch, dass nicht genügend Therapeuten vorhanden sind, so dass man ewig suchen muss.

    Na wie gesagt, hier gibt es freie sitze, aber keiner will es machen.


    Und wenn es eine Liste mit allen therapeuten gibt, weiß ja erstmal keiner, wer jetzt für die Sache geeignet ist. Und dann hat man einen Termin und stellt beim ersten Gespräch fest, dass man auf den umsonst gewartet hat...



    Aber oben stand irgendwo, dass es bereits stellen gibt, die in irgendeiner Form die weitervermittlung von Patienten übernehmen und deshalb ein neues Instrument hierfür obsolet sei. Das wollte ich jetzt wissen, an wen kann man sich wenden, wenn man meint, man bräuchte eine Therapie. Also wer kann einem sagen, ob man jetzt auch einen Psychiater ohne Therapeutenarbeit nehmen kann oder ob man einen Psychotherapeuten braucht?

  • Grundsätzlich ist es wohl relativ schwer für die große Gruppe der somatischen Fachärzte die Psychotherapeuten als facharztgruppe anzuerkennen. Das erlebt man auch krass bei der Debatte um Veränderungen rund ums Psychologie Studium. Eigentlich geht es um professionalisierung, die Debatte handelt aber hauptsächlich vom Thema, das sind aber keine Ärzte * mit dem Fuß aufstampf“. Zumindest ist das mein Eindruck als selten Leser.

    Ja, das scheint mir auch so. Vor allem ist es ja merkwürdig, dass die Beschränkungen für drei Facharztgruppen aufgehoben werden, die für PsychotherapeutInnen aber nicht, obwohl die Wartezeiten ähnlich sind. Die Veränderungen rund um das Studium haben noch einen zweiten Hintergrund (und bestimmt noch fünf weitere, die ich nicht durchschaue): Gäbe es ein extra Psychotherapiestudium, so würde diese von der Psychologie als Grundwissenschaft mehr oder weniger abgekoppelt. Das wollen natürlich auch nicht alle. Die Frage ist auch, welche psychotherapeutischen Verfahren gelehrt würden - und welche eben nicht. Berufspolitisch ist das das alles andere als einfach.

    Und nein, ich finde es nicht grundsätzlich falsch eine Anlaufstelle für alle zu haben, die weitervermittelt und damit schon eine Richtung bezüglich des Behandlungsbedarfs einschlagen kann. Und unter den Bedingungen finde ich es auch nicht falsch zu priorisieren. Und ich fände schrecklich, wenn Menschen die Behandlung verwehrt würde
    Und ja, ich finde es verdammt wichtig, dass Menschen niedrigstschwelligen Zugang zu psychischer Versorgung, individuell ausgesuchte, wirksame Hilfsangebote, Therapeuten und Therapien zu haben, mehr Budget dafür zur Verfügung zu stellen.

    Das Problem ist: In den meisten Regionen unseres schönen Landes gibt es nicht viele Behandlungsmöglichkeiten. Da hätte eine solche Lotsenfunktion wenig Sinn, weil es schlicht nichts gibt, wo man die Leute hinlotsen könnte. Davon abgesehen finde ich niedrigschwellige Anlaufstellen gut - wenn sie freiwillig sind. Wenn ich schon weiß, ich bin depressiv und brauche tiefenpsychologisch fundierte Therapie, warum sollte ich dann zu einer solchen Stelle gehen?

    Fakt ist, dass es für viele Leute immer noch keine passenden Angebote gibt. Nicht alle Leute sind in der Lage, wöchentlich zu einer Therapie zu gehen. Für diese gibt es (immer noch) zu wenig Angebote. Ebenso wie es zu wenig Angebote für Leute gibt, die langfristige psychotherapeutische Begleitung brauchen. Die nicht ausreichend Deutsch sprechen. Die nicht krankenversichert sind. Die Kinder haben, aber eigentlich stationäre Behandlung bräuchten. Die ...

    Mein Problem ist: Solch eine Lotsenstelle schafft kein einziges Angebot für all diese Gruppen. Dann ist sie ein zahnloser Tiger, der für die, die schon jetzt passende Angebote hätten, die Schwelle erhöht - und den anderen immer noch nichts zu bieten hat (wobei diese wahrscheinlich eh nicht dort landen und weiter durchs Raster fallen).

    In meiner Großstadt sind 3 freie sitze. Und ein Kollege hört zum Jahresende auf und gibt seinen Sitz der kv zurück, weil er keinen Nachfolger findet.

    Fände ich spannend, welche Großstadt das ist. Du hast ja bereits gesagt, es seien ärztliche Sitze. Meines Wissens werden die, wenn es Sitze für ärztliche PsychotehrapeutInnen und nicht welche für PsychiaterInnen sind, auch an psychologische PsychotherapeutInnen vergeben, wenn es keine anderen Bewerber gibt. Ich kann nur sagen: Ich wäre gern niedergelassen. Aber da ist nichts zu machen. Und ich kenne zig Kolleginnen, denen es genauso geht.

    Drahtesel, ich kenne es so, dass dir Therapeuten einen zum Arzt schicken, wenn es noch keine Blutuntersuchung in dieser Hinsicht gab. Die wollen das auch gerne ausgeschlossen wissen.

    Müsen sie sogar. Es gibt eine Konsiliarpflicht.

    Ich wusste nicht, dass es schon abläufe bzw Institutionen gibt, durch die Patienten selektiert werden. Wir haben eine Liste, auf der die Nummern der Therapeuten stehen, die müssen die Patienten dann abtelefonieren. Allein diese sisyphusarbeit überfordert die Leute... an wen wendet man sich denn, wenn man meint, man bräuchte eine Psychotherapie?

    Naja, aktuell geht es so. Oder über die Terminservicestelle. Aber wenn man einen Kinderarzt oder eine Rheumatologin braucht, ist es ja auch nicht anders und man muss die Praxen abtelefonieren. Wie dann die weitere Behandlung aussehen kann, sagt einem dann die erste Ärztin, bei der man landet. Ist bei Psychotherapie nicht anders.

    header.jpg
    Kauf & Tausch von Selbstgemachtem... (für Raben ab 100 Posts & 4 Monaten Mitgliedschaft)


    Autor:innenforum, Textarbeit: http://www.federteufel.de

    Einmal editiert, zuletzt von tulan ()