Die tickende Uhr....

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  • Was sagt ihr dazu?

    Ich bin so hin und hergerissen.


    Mein Sohn ist 15 Monate alt. Er braucht mich noch viel, wir stillen Tags und nachts viel, ich trage ihn noch viel. Und daran möchte ich eigentlich grad auch nichts ändern, es ist schön wie es ist.


    Gleichzeitig habe ich aber auch noch einen Kinderwunsch. Ich wünsche mir ein Zweites. Mein Herz sagt sogar, 3 wären toll aber ich denke, das wird vielleicht nichts mehr mit dem dritten.


    Ich habe aber auch Angst, meinem ersten dadurch was wegzunehmen, ggf klappt es dann in der Schwangerschaft nicht mehr mit stillen und wenn das Baby da ist, habe ich weniger Zeit für ihn.


    Grundsätzlich würde ich jetzt warten bis er älter ist. Ggf klappts ja auch wegen dem stillen nicht mit dem Schwanger werden.


    Aber ich hab das Gefühl, die Uhr tickt.

    Ich war 32 als mein Mann bereit war für ein Kind. Dann hat es nicht geklappt, ich hatte eine Fehlgeburt. Als mein Sohn dann da war war ich 34.

    Nun werde ich im Februar 36 und hab das Gefühl, noch Jahre warten ist keine Gute Idee, beim ersten Mal hat es ja auch länger gedauert. Und ich will nicht sooo alt sein bei Nr 2.


    Aber dann schaue ich mein Kind an und denke, er ist noch sooo klein. Und wir sind noch nicht fertig.


    Ich wünschte, ich hätte früher angefangen aber das ist nun mal so. Ich weiß, ich muss das allein entscheiden aber vielleicht bekomme ich ja ein paar Denkanstöße von den Raben...


    I#luftballon

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin jetzt 40, unsere Kinder sind 5 und 3 und wir basteln seit gut 1,5 Jahren an einer Nummer 3 und es will einfach nicht klappen.


    Eine Zeit lang hab ich mich deswegen sehr gestresst und allen möglichen Leuten (auch den Raben) vorgejammert wie dringend ich schwanger werden will. Und dann passierten einige Dinge die mich da raus rissen und seither kann ich es ruhiger sehen. Ich geb uns jetzt noch zwei Jahre und wenn es bis dahin nicht klappt, wird mein Mann eine vasektomie machen lassen. Seltsamerweise kann ich das plötzlich einfach auf mich zukommen lassen.


    Such dir jemanden zum reden, deinen Mann, Freundinnen, Horch gut in dich rein, dann wirst du zu einer Entscheidung finden. Lass dich von der Zeit nicht stressen.


    #knuddel

  • Ich wünsch dir Mut zum zweiten und ja, zulange warten ist in dem Alter auch nicht so toll (ich war gleich alt beim ersten und beim dritten bzw. fürs dritte dann zu alt) . dein kleiner wäre zwei, wenn es jetzt gleich klappen würde. Das ist ein genialer abstand, aber vielleicht dauert es ja auch noch so noch ein paar Monate.

    du nimmst deinem Kind nichts weg, ihr bekommt was dazu. Ich habs meinem Kind mal so erklärt, das Liebe und Zuneigung nicht teilbar ist, sondern das für das andere Kind dieselbe Liebe dazukommt, es also insgesamt mehr wird. Und so empfinde ich das heute immer noch, es ist für alle mehr geworden, also nur Mut.

  • danke. ?


    Ja, jemanden zum reden....

    Ich fühl mich da nicht so verstanden. Meine engeren Freundinnen haben alle mit 4-6 Monaten abgestillt und finden es extrem seltsam, dass ich noch stille.

    Mein Mann unterstützt mich da total, er sagt zu der Frage, gerne sofort Kind Nr 2 und wenn es dann da ist, kümmert er sich halt mehr um Nummer 1 wenn ich mich um 2 kümmere. Er kann dieses "noch nicht loslassen können" nicht so ganz nachfühlen. Und das schlechte Gewissen gegenüber Nr 1....

    Daher hab ich euch gefragt. Aber ich tendiere auch dazu, loszulegen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich war beim ersten 34 und hab noch zwei bekommen - die Kerle haben ca. 3 Jahre Abstand zueinander. Geht also schon :D Ich fand es sehr schön, dass "mein Baby" schon drei war, als Nr. 2 kam - vieles konnte man schon gut mit ihm besprechend und verhandeln.

    • Offizieller Beitrag

    Als unser drittes Kind sich auf den Weg machte, habe ich unsere (dann) mittlere im Schlaf nochmal feste geknuddelt, weil ich wußte, dass sie am nächsten Tag nicht mehr "winzig" für mich sein würde. Obwohl sie (2 Tage später) schon drei wurde, war sie natürlich unser Kleine.

    Wir haben immer eine Weile fürs Schwanger werden gebraucht, und ich habe mir zwar solche Gedanken (wie Du) gemacht, aber sie haben mich nicht abgehalten. Beim 2. Kind noch habe ich (mitten im Babyblues) durchaus eine kurze Phase von "was habe ich unserer Großen bloss angetan", aber das war ganz schnell weg. Und die Liebe wächst und vervielfacht sich. Beim 3. wußten wir, dass das so sein würde, und dass es gut und stimmig ist.

    (ich war bei Kind 1 fast 33, bei Kind 2 35 und bei Kind 3 38.)

  • Ich möchte Dir auch Mut machen. Als unser Großer knapp eineinhalb war, haben wir uns für ein zweites Kind entschieden. Schwanger wurde ich dann als er gerade eben zwei war. Wir haben zu dem Zeitpunkt noch gestillt. Ich hatte in dem Buch "Wir stillen noch" (von der La Leche Liga zum Thema gestillte Kleinkinder) den Tipp gelesen, dass man sich nicht vorher festlegt ob man in der Schwangerschaft weiterstillt oder nicht sondern das Thema auf sich zukommen lässt. So war es dann auch - ich habe es einfach auf mich zukommen lassen. Eine Weile haben wir noch gestillt, das fühlte sich richtig an. Dann wurde es mir zu schmerzhaft und ich habe ihn abgestillt. Das war auch ok. Er fand es nicht toll aber es war auch nicht schlimm und wir haben dafür viel gekuschelt, gespielt, vorgelesen etc.

    Der Altersabstand bei uns ist zweidreiviertel Jahre und das ist schön so. Der Große hat die Kleine von Anfang an ins Herz geschlossen. Mein Mann hatte damals eine Weile Teilzeit gearbeitet (mit Elterngeld Plus), damit er dann mehr Zeit für den Großen hat. Natürlich streiten sich unsere Kinder auch - aber sie lieben sich innig. Ich habe den Eindruck, der Große hat zwar bei der Geburt der Kleinen etwas verloren (nämlich die Stellung als einziges Kind) aber er hat so viel mehr gewonnen!

  • Ich würde ziemlich genau schwanger, als meine Große so alt war wie dein Sohn jetzt. Stollen war hier nicht, ich hatte elf Monate abgepumpt sind war dann auf Pre umgestiegen, von daher war dieses Sorge hier nicht.

    Aber die, dem. Kind was zu nehmen, sie zu kurz kommen zu lassen.

    Ich habe sie weiter getragen und viel gekuschelt und im Nachhinein wurde ihr natürlich die volle Aufmerksamkeit genommen ( etwas, das alle folgenden Kindern nie kennen lernen werden) und es war für sie gut. Sie bekamen, außer de Schwester, viel dazu. Freiheit, sich unbeobachtet ausprobieren zu können, Mal was tun, ohne dass das sofort bemerkt wird. Ich fand es schnell wesentlich angenehmer hier, als es dann nicht mehr nur ein Kind war.

    Ich wünsche dir Mut zum Baby.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Ich möchte dich auch zum zweiten Kind ermutigen.


    Selbst wenn du jetzt sofort schwanger werden würdest, würde es ja trotzdem nochmal fast 10 Monate dauern, bis das Geschwisterchen dann endlich da ist. Bis dahin ist dein Sohn auch nochmal viel größer geworden.


    Meine beiden sind 27 Monate auseinander und sicher war es manchmal anstrengend. Aber vom spielen her waren sie ziemlich bald gleichwertige Partner und sind quasi unzertrennlich.

    Ich glaube auch, dass mein großer die kleine Schwester nie wirklich als Konkurrenz gesehen hat sondern fast immer als (manchmal nervige) Bereicherung.

    Ich war übrigens 36 beim ersten Kind, nach der ersten Schwangerschaft war mein Zyklus plötzlich regelmäßig wie ein Uhrwerk und ich bin sehr schnell wieder schwanger geworden, obwohl ich davor immer mit unregelmäßigen Zyklen und Zysten an den Eierstöcken zu kämpfen hatte.

    Also nur Mut!

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Ich war knapp 37 beim dritten Kind, da die beiden ersten aber sehr viel älter waren (11 & 15) war er quasi nochmal wie ein erstes Kind.

    Ich wollte (auch deshalb) unbedingt noch ein Geschwisterchen und habe mir ab seinem ersten Geburtstag dieselben Gedanken gemacht wie du.

    Er war noch so klein, wurde so viel gestillt, war mein Baby.


    Ich habe dann entschieden, ihn erst 2 werden zu lassen, und das war auch gut so für uns. Als ich schwanger wurde, wurde das Stillen irgendwann sehr schmerzhaft, und wir haben dann im gegenseitigem Einvernehmen (er trank dann schon nur noch abends und vergaß es manchmal) abgestillt, als er 2,5 war.


    Die Schwester kam kurz vor seinem 3.Geburtstag, ich war da knapp 40.


    Ich habe auch noch über ein weiteres Kind nachgedacht, altersmäßig wäre für mich persönlich 43 die Obergrenze, aber aus verschiedenen anderen Gründen lass ich es wahrscheinlich doch sein.


    Ich würde mich wegen deiness Alters nicht so sehr stressen, selbst wenn es noch dauert, so sechs Jahre hast du doch noch (mindestens). Der Rest, also ob einem das erste noch zu klein ist, ist sehr viel Bauchgefühl, aber letztendlich erscheinen sie einem immer "klein", bis das Geschwisterchen da ist.


    Alles Gute, Seda

  • Einerseits habe ich mir auch diese Gedanken gemacht, dass der Große noch zu klein für ein Geschwister ist, andererseits überwog die Überzeugung, dass die Bereicherung durch das Geschwister die Entthronung wert ist.


    Die zwei haben 2,5 Jahre Abstand, es hat quasi sofort geklappt (3 Jahre wären mir lieber gewesen).


    Und ich muss sagen, die ersten Babymonate hatte ich ein wahnsinnig schlechtes Gewissen. Es war schrecklich für den Großen und schrecklich für mich, wie wir plötzlich aufeinander verzichten mussten. Jetzt wird es wirklich besser und unser Verhältnis hat sich auch nicht verschlechtert. Aber es war so eindrücklich für mich, dass es mit ein Grund ist, kein drittes Kind zu wollen (rational, inzwischen ist der Gedanke an eine Nr. 3 nicht mehr ganz so absurd), obwohl die Umstände jetzt sicher besser wären.


    Zum Alter kann ich nichts sagen, aber ich bin inzwischen froh, dass der Abstand zwischen den beiden nicht noch größer ist.