Teenager zum Lernen motivieren - Lehrergespräch Tipps gesucht

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  • Ich habe auch eine 9. Klässlerin, die Anfang des Schuljahres erstmal notenmäßig ziemlich gerutscht ist, speziell in französisch , über das sie endlos schimpfen könnte. Komischerweise mag sie da aber die Lehrerin (leider nur bis zum Halbjahr an der Schule) und hat sich für die Schulaufgabe erstmals hingesetzt und systematisch gelernt 8o. Ich hab gestaunt. War vielleicht nur ein oder zwei Nachmittage, aber ein mir bis dahin unbekanntes Phänomen. Jetzt bin ich echt gespannt, ob das in der Schulaufgabe auch erkennbar ist...


    Hier haben allgemein die Lehrer gesagt, dass die 9. etwas schwierig ist, Mathe normal schlecht anfängt. Die Klasse hatte bis dahin auch einen sehr guten Ruf, jetzt ist er für eine 9. wohl immer nicht gut. Im Vergleich zu eurer Situation haben wir wohl das Glück, dass einige supercoole, kompetente Lehrer in der Klasse sind, die den Alltag für intelligente pubertierende erträglich machen. Nichtsdestotrotz war die Aussicht, in der 10. den gleichen Trott weiter zu machen, unerquicklich. Jetzt haben wir begonnen, einen Auslandsaufenthalt zu organisieren, wozu dann auch die Noten interessant werden. Ich hatte den Eindruck, dass das ziemlich motiviert hat. (Ihre Freundin wird ein ganzes Jahr weggehen und versuchen, dort kein Französisch zu belegen - die sitzt da jetzt speziell nur ihre Zeit ab. Bei uns mit einem Teil des Jahres und einem Schulsystem am Zielort, das Französisch verpflichtend vorsieht, war der Motivationsschub zumindest kurzfristig erkennbar :) ). Vielleicht wäre ein Auslandsaufenthalt für Euch auch eine Möglichkeit?


    Latein wäre vielleicht eine Option, Cäsar passagenweise auswendig zu lernen ;) . (Ich hab hier noch ein Kind, dass schon im zweiten Lateinlernjahr, 6. Klasse, ziemlich durchhängt. Da wäre ich froh, wenn die Lücken erst in der 9. so gross geworden wären :) und wenn mir die Lehrkraft eine gute Nachhilfe genannt hätte. Das wäre irgendwie ein guter Kompromiss zwischen ganz alleine machen und kontrollieren. )


    Also: mein Weg wäre wohl - Latein mit Nachhilfe auf ein Niveau bringen, das die Versetzung nicht gefährdet und dann auf die Oberstufe hoffen :D

  • Wenn du ihn nicht kontrollieren willst (würde ich auch nicht wollen, das belastet die Mutter-Kind-Beziehung ja doch sehr), würde ich bei der vorgeschlagenen Nachhilfe anrufen und ihn anmelden.


    Mir hat das damals wie gesagt total geholfen. Schnelle Erfolge, ein fester Termin, 1-zu-1-Situation, wo man sich nicht wegducken kann. Gerade wenn er ein schneller Lerner ist, aber das Lernen bislang nicht lernen musste, kann ich nicht mir nicht vorstellen, dass er sich da selbst motiviert und organisiert kriegt.


    Im Übrigen geht das vielen Kindern in dem Alter so, dass sie andere Prioritäten setzen, andere Sachen im Kopf haben und schulisch abstürzen. Meiner Meinung nach liegt das an der Pubertät (und nicht unbedingt an schlechten Lehrern), ihn sitzenbleiben zu lassen, hätte keinerlei Lerneffekt, irgendwann wächst es sich aus, jetzt kann er es nicht.

  • Es ist die Frage was Kontrolle beinhaltet.


    Ich habe das erste Halbjahr der 9. Klasse mit meinem Sohn jeden! Tag alle Fächer durchgeschaut die am nächsten Tag dran waren. Vorher habe ich nie etwas mit ihm gemacht, er ist immer so larifari durchgekommen.

    Ich ordne das aber nicht unter Kontrolle ein sondern unter Hilfe. Ich habe es ihm vorgeschlagen und er war einverstanden. Klar hat er dann nicht jeden Abend Lust drauf gehabt, aber er hat es mit mir gemacht.

    Nach dem halben Jahr lief es plötzlich wieder von alleine. Er hat währenddessen auch selbst gemerkt, dass es ihm gut tut. Und er hat gemerkt, dass er mit mir zusammen nicht lange dran sitzen muss wenn er alles vorbereitet.

  • Mir schwant allerdings, dass mit „alle Fächer, die am nächsten Tag dran sind“ durchschauen, das Lateinproblem noch nicht gelöst ist. (Jedenfalls löst es das bei uns nicht - dank Doppelstunden-System sind die Fremdsprachen nur sehr komprimiert an wenigen Wochentagen dran).

  • Das ist doch nur ein Bsp.!

    Wenn man mit dem Kind jetzt jeden Tag 15 Minuten Latein macht wird es wieder Schwung bekommen.

    Das geht natürlich nur wenn er das möchte.

  • Ich empfehle mal wieder dieses Buch:

    Clever lernen

    Danke für diesen Tipp. Ich habe das Buch für uns bestellt und hoffe jetzt natürlich, dass mein Sohn darin schmökert. Aber selbst wenn nicht, hilft mir diese geballte Info darüber wie das Gehirn lernt. Klar, vieles wusste ich schon, aber so auf den Punkt gebracht - sehr aufschlussreich. Und es werden auch all die Sachen angesprochen, für die Eltern nur ein Augenrollen kassieren, die Autorin und der Autor kennen ihre Pappenheimer ;) Das Buch ist einfch informativ und kurzweilig. Ich werde es bestimmt weiterempfehlen.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius