Perfluorocarbon

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  • Das wäre toll! Zum Beispiel ob man da Pflanzen drin haben könnte (gerne Apfelbäume), damit weiterhin Sauerstoff produziert wird und was mit CO2 passiert, ob es auch trinkbar ist oder ob Wasser leichter oder schwerer ist...

  • Hejhej

    Also das ist ja quasi ne Gruppe von Gasen, zb tetrafluormethan gehört dazu. Das ist soweit ich weiß leichter als Wasser u in diesem schwer löslich. Diese Gase gelten als inert, also träge bis inreaktiv.


    Ich bin kein Chemiker, aber ich sehe am Montag welche. Wenn bis dahin hier noch mau ist kann ich gerne fragen.,

  • Zu den chemischen Fragen:

    - Perfluorocarbone gehören zu den Flourkohlenwasserstoffen. (Schädlich für die Ozonschicht.) Sind eigentlich nur Kohlenstoffatomketten, bei welchen Kohlenstoffatome mit Flour ersetzt sind.

    - Sind leichter als Wasser.

    - Sind relativ leicht flüchtig.

    - Trinkbar - naja, trinken kann man es. Angeblich sind sie auch nicht giftig. Aber sie enthalten kein Wasser, falls er das meint. Haben weder Nährwert (auch wenn reichlich Kohlenstoffatome dran sind) noch gleichen sie den Flüssigkeitshaushalt aus.



    Rein theoretische Überlegungen:

    1. Pflanzen in Perfluorocarbon

    Hauptsächlich an Land lebende Grünpflanzen wie z.B. ein Apfelbaum funktionieren grob gesagt folgender Weise:

    1. Wasser über Wurzeln, CO2 (Kohlendioxid) über Spaltöffnungen aufnehmen.

    2. mittels Sonnenlicht in den Chloroplasten dieses Wasser & CO2 in Stärke und O2 (Sauerstoff) umwandeln.

    3. O2 über Spaltöffnungen in den Blättern abgeben.


    Die Aufnahme und Abgabe von CO2 bzw. O2 über die Spaltöffnungen erfolgt über die vorhandenen Konzentrationsunterschiede zwischen Blattinnerem und Blattäußerem.

    Es diffundiert immer von dort, wo mehr ist, dahin, wo weniger ist.


    Eine solche Pflanze hätte vermutlich große Probleme, ausreichend CO2 aufzunehmen bzw. O2 abzugeben, da die Konzentration- und auch Druckunterschiede ganz andere sind und somit die Diffusion nicht so funktioniert wie in der Luft.



    2. Tierische Lebewesen in einem Tank voll mit Perfluorocarbon

    Es gibt bei der Beatmung mit dem Zeug einiges an Problemen. Sowas wie Infektionsrisiko, Schäden an den Alveolen (= Lungenbläschen), Probleme mit dem Abatmen des CO2 (Die Flüssigkeit außerhalb des Körpers chemisch-physikalisch mit Sauerstoff zu sättigen, ist das eine. Aber über normalen Diffusionsdruck in der Lunge das "giftige" CO2 in die Flüssigkeit zu bekommen ist schwieriger.)


    Aber abgesehen von diesen Problemen - angenommen, diese wären gelöst.

    So muss immer noch die Flüssigkeit bewegt werden, also in die Lunge rein und aus der Lunge raus. So wie beim Atmen. Aber das ist anstrengender, als bei Luft. D.h. es geht nicht über die normale Atemmuskulatur. Sondern braucht maschinelle Unterstützung.


    Außerdem wäre es nochmal was anderes, einen Menschen im Ganzen in einem solchen Tank leben zu lassen. Denn dann würde auch sein ganzer Körper darin sein. Vom Apfelbaum den er mitnehmen will, mal ganz zu schweigen. ;)

    Und alles gibt mehr oder weniger große Partikel ab (Hautschuppen, Borkenteile,...) , die in der normalen Luft-umgebung größtenteils "nach unten fallen" oder, wenn sie in der Luft sind, heraus gefiltert werden beim Einatmen.

    Die Filterung im Nasen-Rachenraum dürfte nicht mehr funktionieren. Denn diese besteht größtenteils aus feinen Flimmerhärchen, die die einströmende Luft "auskämmen".

    Somit würden Verunreinigungen direkt in die Lunge gelangen. Wäre unpraktisch für die Lunge.

    Also wäre mindestens ein Filter nötig, den man ständig vorm Mund hat.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Das Kind bedankt sich schon mal sehr!

    Würden Fische darin überleben? Und Wasserpflanzen?

    Was ist mit Schall? Wäre so was wie Walgesänge möglich? Oder eher Gebärdensprache?

    Gäbe es in Perfluorocarbon auch so schrumpelige Badweannenhaut? Wäre der Säurenmantel der Haut noch funktionsfähig?


    Raben sind toll #super.

  • Fische und Wasserpflanzen sind an den Gasaustausch in einem flüssigen Medium angepasst.

    Die Kiemen werden ja vom Wasser umströmt, das Wasser muss also nicht eingeatmet werden (was schwierig wäre).

    Bei "richtigen" Wasserpflanzen sind die Wege zum Chloroplasten im Blatt kürzer, die Spaltöffnungen anders. Etc.


    Das ist das eine.


    Jetzt das große Aber: gleichzeitig sind sie auch daran angepasst und darauf angewiesen, dass sie sich im WASSER befinden.

    Und zusätzlich noch, dass der Salzgehalt (Süßwasser oder Salzwasser) einigermaßen stabil ist.

    Denn abhängig davon muss aktiv Wasser aufgenommen (Salzwasser) oder abgegeben (Süßwasser) werden bei den Fischen.

    Auch hier gilt Diffusion von hoher Konzentration zu niedriger Konzentration.

    -> im Salzwasser diffundiert das Wasser aus dem Fisch ins Salzwasser => der Fisch muss trinken um nicht auszutrocknen und

    -> im Süßwasser diffundiert das Wasser aus dem Wasser in den Fisch => der Fisch muss viel Wasser ausscheiden.

    Ich hab grad mal schnell geschaut, es gibt auch Erklärungen dazu im Netz, da muss ich nicht so viel schreiben:

    https://rp-online.de/leben/pet…pinkeln-viel_aid-20466169

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

    • Offizieller Beitrag

    mich interessiert, wie das kind auf diese überlegungen kommt.

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Rein wissenschaftliches Interesse. Und das Wort war so schön #cool.

    Wobei es durchaus auch aus wissenschaftlichem Interesse in so einem Tank leben würde...