Klammernde fast 3 Jährige

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  • Auch meine beiden Großen waren bis kurz vor ihrem dritten Geburtstag totale Mamakinder. Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an: Auch bei uns lief es besser, wenn Kind und Papa die Wohnung verlassen haben als umgekehrt (das geht natürlich nicht immer...) und wenn ich davon überzeugt war, jetzt wirklich gehen zu müssen. Außerdem spielte aber eine erhebliche Rolle (und das kann man ja nur bedingt steuern), wie viel mein Mann vorher zuhause gewesen war. Im bzw. kurz nach dem Urlaub lief es viel besser, deutlich schlechter, wenn er sehr viel gearbeitet hatte. Eine Abwesenheit von 10 Minuten finde ich übrigens auch noch nicht aussagekräftig, da hat der Papa ja kaum eine Chance zu beruhigen.


    Was aber bei beiden Kindern so war: Seit sie drei Jahren alt geworden sind, ist das alles völlig verschwunden! Mittlerweile kann mein Mann die allermeisten Dinge auch in den Augen der Kinder genauso gut wie ich, was vor allem auch für ihn selbst ganz großartig ist.

  • Bitte gib Eurer Tochter jetzt so viel Geborgenheit, wie sie selbst einfordert. Aus dem Erlebnis, beschützt und geborgen zu sein, wächst das Vertrauen, an neuen Orten zurecht zu kommen.

    Puh das finde ich einen sehr hohen Anspruch an eine Mutter, die ihr Kind knapp 3 Jahre lang nie allein gelassen hat. Ich seh das (in dem Alter) etwas anders: Du bist ihre Mutter, ja. Aber Du bist inzwischen auch wieder ein eigenständiger Mensch, und einer Dreijährigen kann man wirklich sehr sehr viel erklären. Das zu tun ist natürlich superwichtig - in dem Alter haben die Kinder ja den großen Drang, die Welt zu verstehen und zu strukturieren. Da würde ich ansetzen, und das klappt bei uns (3 Monate älter) auch sehr erfolgreich. Erklär ihr, dass die Milch alle ist, und Du jetzt gerne einkaufen gehen willst. Dass Dir der Spaziergang gut tun wird, Du das gerne ganz alleine machen willst, und so weiter, so dass sie es in ihrer Lebenswelt versteht. Und dann geh. Du bist ja keine 200 km weit weg! Und ihr Papa wird doch in der Lage sein, sie zu trösten? Er hat ja vermutlich eine enge Beziehung zu ihr, oder wohnt ihr getrennt?

    Ganz oft ist es bei uns auch so, dass andere Bezugspersonen keine Chance haben, wenn ich da bin - sobald ich aber aus der Wohnung bin, klappt es ganz wunderbar. Kinder sind ja nicht doof, klar nehmen sie die angenehmste und eingespielteste Option wahr, wenn sie besteht. Aber die zweitbeste heisst deshalb nicht, dass das Kind schrecklich leidet oder Schäden davonträgt.

    Ich würde wirklich dafür plädieren, dass Du in dem Alter auch Deine eigenen Bedürfnisse wieder stärker wahrnimmst. Und Deine Sorge vor der Eingewöhnung klingt mir nicht so richtig danach...

    Genau so hier

    Ich gehe seit 2 Jahren JEDEN Mittwoch in Sport. Jeden Mittwoch bringt Papa sie ins Bett.

    Manchmal gibt's zum Abschied ein ja ja Mama Tschüss und manchmal gibt's einen Abschied als würde ich sie gerade irgendwo aussetzen

    Nackt. Bei -20 grad und die Wölfe heulen schon....

    Aber ich gehe.

    Mir geht's absolut nicht gut dabei wenn sie so schreien. Jedes mal frage ich meinen Mann ob wieder alles gut ist, ja.2 min nachdem ich weg war war die Laune wieder bestens #haare#weissnicht

    Just do it

    Einmal editiert, zuletzt von lilu ()

  • Ich muss das mal wieder hochholen.


    Es ist schlimmer als je zu vor. Sie schreit wie am Spieß, wenn ich sie beim Papa lasse. Und ich kann nicht mehr und bin mit den Nerven am Ende und schrei sie dann an.


    Vielleicht hat jemand unsere Hauptbaustelle Kindergarteneingewöhnung gelesen, das läuft ja auch katastrophal.


    Grad sind wir im Urlaub und unter dem Vorwand sie will andere Schuhe, wollte sie nicht mit dem Papa los zum Hühnerfüttern und gucken ob im Schwimmbad was los ist. Da hab ich sie angemotzt und bin erstmal hoch ins Schlafzimmer. Sie schreiend und wütend beim Papa unten. Jetzt nach 10 Minuten hat sie aufgehört und er tröstet sie.


    Aber das ist doch kein Dauerzustand so #crying Wir sind jetzt eine Woche weg und werden das vermehrt üben. Aber ich bin echt am Ende.

  • Hört sich eher nach Problemen mit Loslassen als nach Problemen mit ohne-Mama-Sein an.


    Ich würd versuchen, verstärkt an den Übergängen (situativ und personell) zu arbeiten und genau Schritt für Schritt erklären was passieren wird ("Du gehst mit Papa Hühner füttern und dann kommst Du wieder. Ich lese derweil dieses Buch" oder so)

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Zwischendurch war es mal besser, aber jetzt haben wir eine Woche zum Üben.


    Ich erkläre ihr schon genau was wir vorhaben, aber auch daran werden wir arbeiten.


    Bisher war es besser, kurzfristig zu sagen, dass ich jetzt einkaufen etc. muss, weil sie sich sonst in das „ich soll nicht gehen“ reingesteigert hat.

  • Puh... ich weiß noch, wie anstrengend diese Zeit war. Mein Großer war auch so extrem. Wenn ich gar nicht mehr konnte, bin ich manchmal allein zum Einkaufen, hab mich einfach nur mit ner Cola und ner Zeitschrift ins Auto gesetzt und durchgeatmet. Diese Klettkinder gehen enorm an die Substanz. Er hat dann übrigens bei Papa auch mal ne Stunde durchgebrüllt, bis ich wieder da war.


    Bei Oma ging es erstaunlicherweise besser als bei Papa.


    Haltet durch und macht so weiter - mit möglichst viel Geduld und Liebe. Es wird besser, wenn sie älter wird. Und das vermutlich ganz von allein. Da passt der schöne Spruch: "Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht".


    LG und gute Nerven,

    Pelle


    P.S. Besagtes Kind ist jetzt übrigens 17 und lieber anderswo unterwegs als zu Hause. :)

    LG Pelle


    Sohn 01, Tochter 04, Tochter 08