Rabiger Umgang mit zahnunputzwilligen (klein)Kind..

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  • Hallo,


    Wir haben es auch immer wieder mit Geduld, warten, Liedern, Geschichten, Faxen machen ... probiert. Alles hat immer nur eine Weile geholfen, da musste man kreativ sein #yoga
    Lieder ausdenken, Zahnbürste wechseln, Schmutzkrümel fangen, schauen, was das Kidn ehute alles gegessen hat, Die Zahnbürste als Eisenbahn über die Zähne fahren lassen... am Besten kam immer, wenn die Zahnwehmännlein kreischten und quietschten und sich hier und da versteckten, an den schon glattgeputzten Zähnen abrutschten ... und am Ende doch erwischt und mit viel Schwung ins Waschbecken gespuckt wurden. Je filmreifer ich quiekte, desto besser machte das Kindlein mit...


    Wenn alles nichts half, dann war es aben an dem Tag so, morgen ist ein neuer Tag... Dann gab es noch Wasser zu trinken, in der Hoffnung, daß das wenigstens etwas spült.


    Gewalt wäre für uns nicht in Frage gekommen. Zum einen, weil ich Gewalt gegenüber Kindern ablehne und Probleme damit hätte, da an dieser Stelle Abstriche zu machen, weil ich keine Akutgefährdung sehe.
    Und weil denke, da wird viel eher eine Dauerschleife aus Verweigerung aus Wut, Angst... und neuer Gewalt draus - oder das Kind gibt sich auf. Bei meinen Kindern wäre definitiv eher ersteres zu erwarten gewesen, sie waren noch nie die Typen, die sich leicht Übergriffen fügten.


    Und als drittes halte ich beim gewaltsamen Putzen das Verletzungsrisiko für größer als die erreichte Effektivität. Wirklich sauber werden die Zähne bei einem sich heftig wehrenden Kind vermutlich ja doch nicht und nur um zu zeigen, ich bin stärker, ich setze mich durch - nein. Nicht meins...


    Auf vernünftige Ernährung haben wir generell geachtet, auch aus anderen Gründen.


    Inzwischen putzen hier alle Kinder alleine und freiwillig, keins hat bisher Karies.

  • Ja, Trin. Das ist schön, wenn man bei seinen Kindern Erfolg mit dem Theater-Spielen hat. Unser Sohn lehnt alles ab, was gekünstelt ist. Er kann diese Art von Quatsch machen nicht leiden - egal, ob zu Zahnputzzwecken oder einfach nur so, weil Leute meinen, dass Kinder das generell lustig finden.
    Insofern hätten zig Züge und Zahnpolizisten und Krümeljäger durch seine Zahnreihen jagen können - und das sind sie ja auch probehalber immer wieder, bevor wir anfingen, gegen seinen Willen zu putzen.


    Dass das Gebrauchen der körperlichen Überlegenheit immer Blöd ist und für keinen der Beteiligten schön, steht nicht zur Debatte. Aber du schreibst davon, dass du bei deinen Kindern keine Akutgefährdung sehen konntest. Das war bei uns leider anders. Bei uns gabs kein: Ach, ok, wenn nicht heute, dann eben morgen. Und genau das ist doch der springende Punkt.
    Er hat das Zähneputzen von Anfang an nicht gedulded, obwohl wir es so viele Monate komplett ihm überlassen haben zu entscheiden, ob und wie lange geputzt wird.
    Bei uns gab es eine Akutgefährdung und ich sehe immernoch stellen in seinen Backenzähnen, die belegt/verfärbt sind. Und ich stimme der Zahnärztin zu, dass es für das Kind eine erhebliche seelische Belastung ist, wenn die Eltern nicht in dem Bereich dafür sorgen, dass die Zähne heil bleiben. Klar, kann man alles immer dramatisieren, aber bei uns WAR es sehr akut und da möchte ich nicht wieder hinkommen.


    Wir achten auch "generell" auf vernünftige Ernährung, aber am Ende ist es piepegal, was monatelang in den Zahnzwischenräumen ruht....


    Also, wo nehme ich meine Verantwortung wahr? Womit verletze ich die Seele des Kindes weniger? Wir haben lange darüber nachgedacht und kamen zu dem Entschluss, dass wir ihm überhaupt keinen Gefallen damit tun, ihm einmal im Monat für ein paar Sekunden die Zähne zu putzen, weil er da jetzt gerade Lust drauf hat mit dem Ergebnis, dass er uns immer vorwerfen würde(zurecht!), wieso wir es zugelassen haben, dass seine Zähne wegfaulen. Auch DAS ist Gewalt am Kind.
    Wir gingen davon aus, dass sich die Situation nach ein paar Tagen oder Wochen bessert, weil er spürt, dass wir uns entscheiden haben, dass Zähneputzen abends dazugehört und es irgendwie für sich akzeptieren kann. Mit Bohei drumherum oder eben ohne.


    Dem war leider nicht so und deshalb vesuche ich nun, das alles nochmal neu und anders anzugehen. Ich hab nur leider keinen Rat mehr.

    Viele liebe Grüße von Sapotille mit Erdbärchen (03/11) und dem Braunbärchen (08/13) #sonne

  • Hallo,


    Gefragt waren im Thread Erfahrungen mit zahnputzunwilligen Kindern. Ich kann nun mal nur schreiben, wie es bei uns war. #weissnicht


    Bei meinen Kindern wäre es nur mit massiver Gewalt gegangen und es waren noch nie Kinder, die sich einer körperlichen Übernacht leicht beugten. Und Gewalt anwenden ohne wirklichen Putzeffekt? (Wie putzt man einem sich windenden Kind wirklich effektiv die Zähne, ohne ihm weh zu tun?). Und das vermutlich wieder und wieder und wieder ...?


    Ja, da hatte ich mehr Angst vor einem Seelenschaden durch die Gewalt als vor eventuellen Schäden an den Zähnen. Ist ja nicht so, daß sie NIE geputzt hätten. Nur manchmal nicht, wenn sie wirklich nicht gut drauf waren.
    Bzw. phasenweise nicht, z.B. wenn - was wir meistens erst hinterher feststellten - die Zähne wuchsen und das Zahnfleisch gereizt war. Und weil ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn mein Weisheitszahn mal wieder "schiebt" kann ich die Verweigerung nur zu gut nachvollziehen, es TUT weh, und wie, da putze ich als Erwachsene weiträumig drumrum! Nur weiß mand as als Elternteil von "außen" ja nicht unbedingt.


    Dann Gewalt anzuwenden hätte sicher bei MEINEN Kindern ganz sicher nicht dazu geführt, daß sie am nächsten Morgen fröhlich und freiwillig den Mund aufmachen...


    Verfärbungen gab es beim Wichtelkind auch, auf Grund eines angeborenen Zahnschmelzdefektes. Das haben wir 1/2- bis 1/4jährlich kontrollieren lassen (Karies hat sich keiner draus entwickelt, die neuen Zähne sind ohne Defekt). Dieses Kind war auch unser einziges, bei dem wir einer Backzahnversiegelung zustimmten.
    Es ist also nicht so, als ob und die Zahngesundheit und das daran hängende Seelenheil unserer Kinder egal wäre ;)


    Wobei uns auch hier wichtig war, daß es achtsam gemacht wird, auch wenn wir am Anfang mindestens 3x "umsonst" da waren und ohne Behandlung wieder gingen. Aber umsonst war es nicht, es half, Vertrauen aufzubauen... zum Glück lag unser Zahnarzt da mit und auf einer Wellenlänge.


    Andere entscheiden anders. So ist es eben.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Oh man, das klingt echt schwierig bei euch... #knuddel


    Ich würde auch auf jeden Fall sagen: Der ZWeck heiligt die Mittel, also immer her mit den Filmchen! Vielleicht am Anfang beim Film gucken und irgendwann vielleicht nach dem Zähneputzen? Ist ja wirklich nicht so toll, aber besser es funktioniert so, als gar nicht. Dafür wäre mir die Zahngesundheit auch zu wichtig.
    (Wobei ich auch letztens eine Standpauke von einer Apothekerin bekommen habe, weil wir Medizin nur mit Gummibärchen-Bestechung ins Kind bekommen haben, "Da muss man nur mit der richtigen Haltung rangehen" - ja, von wegen...)


    Und dann würde ich vielleicht noch mit anderen Mittelchen Experimentieren. Xylit ist ja schon gefallen, da gibt es auch Bonbons, Lutscher, pur, ins Wasser gemischt etc.
    Gibt es auch Mundwasser für Kinder? Würde ich vielleicht auch mal ausprobieren, vielleicht schmeckt es ihm und ihr tut wenigstens etwas für die Zähne.


    Oder sich irgendwie mit Zähnen und dem Mund beschäftigen?
    Oder mal Zahnseide kaufen und die mal gemeinsam ausprobieren. Oder mal eine Zungenzahnbürste kaufen, vielleicht will er das mal ausprobieren. Oder, was gibt es noch so auf dem Markt? Vielleicht schafft man einen Zugang über irgendein anderes Zahnputzmittel?


    Munddusche?


    Zahnfärbetabletten? Vielleicht mit einer Taschenlampe und kleinem Spiegel die Zähne untersuchen lassen? Zahnarzt spielen? Mit Handy einen Film der Zähne drehen und dann anschauen lassen.


    Kann man sich vielleicht so eine große Zahnattrape beim Zahnarzt ausleihen?


    Hm, mehr fällt mir jetzt auch nicht ein. Viel Erfolg euch!

    Große Kleine 09/10 und ganz Kleine 06/16

  • Trin, die Geschichte mit dem Seelenheil bezog sich nicht auf eure Situation, sondern auf unsere.
    Wenn ich Kinder hätte, die nur phasenweise oder ab und zu mal verweigern, wäre ich da auch gelassener. Bei einem Komplettverweigerer mit im Schnitt einmonatiger Freiwilligkeit sieht das anders aus.


    Und, um dir mal das Bild zu nehmen von einem Kind, das streckbankmäßig von uns festgehalten und arretiert wird:
    Sohn sitzt/liegt im Arm vom Papa, der Kopf in Papas Armbeuge, sodass er zur Not, falls Sohn wackeln oder sich winden sollte, ihn etwas festhalten kann, damit Sohn nicht verletzt wird.
    Und - Sohn macht zu Beginn freiwillig den Mund auf. Dann, nach ein paar Sekunden, beginnt er zu schreien. Er will es nicht, es stört ihn. Einmal ist es passiert, dass er heftig mit dem Kopf wackelte und ich abgerutscht bin mit der Zahnbürste. Ansonsten hält er recht gut still und ich kannruhig, aber eben zügig, putzen. Da er schreit, will ich es nicht ausreizen, somit putze ich nicht allzu gründlich.
    Aber dass er sich permanent windet, wir ihm Schmerzen mit der Zahnbürste zufügen und unter Umständen nicht erkennen, dass er Schmerzen dabei hat, ist nicht so.
    Ich finde nicht, dass wir unserem Kind massive körperliche Gewalt antun, um dich mal wörtlich zu nehmen. Die sieht für mich anders aus. Wir tun aus Verantwortungsgründen etwas, mit dem er nicht einverstanden ist. Das konnten wir eher verantworten als dass seine Zähne kaputt gehen. Und DAS wäre die Alternative gewesen.
    Da die Situation sich aber nicht, wie die Zahnärztin versicherte, beruhigt, suchen wir nun nach Alternativen, da wir alle drei nicht glücklich damit sind und denken, dass es auch noch einen Mittelweg geben muss.


    Und somit werden wir jetzt nochmal den Weg der Berieselung beschreiten, in der Hoffnung, dass es uns irgendwie weiterbringt.
    Es fühlt sich so nach Bestechung an irgendwie. :/


    Neschka, danke für deinen Beitrag. Ich fühl mich grad wie eine Monster-Mutter, die die Wahl hat für ihr Kind zwischen Pest und Cholera. Fühlt sich einigermaßen bescheiden an. Da tat der virtuelle Knuddler gut von dir, danke. Dein Hinweis mit Taschenlampe und Zahnarzt spielen ist glaub ich nochmal ne gute Idee. Sohni hatte mal eine etwas entzündete Vorhaut und da half es ihm irgendwie, wenn wir mit der Taschenlampe ganz gründlich nachgeschaut haben, ob alles ok ist. Fordert er heute manchmal noch ein und das liegt jetzt echt ein dreiviertel Jahr zurück... :D Also, heute Abend kommt die Stirnlampe mit.


    #zaehne

    Viele liebe Grüße von Sapotille mit Erdbärchen (03/11) und dem Braunbärchen (08/13) #sonne

    Einmal editiert, zuletzt von Sapotille ()

  • Ich wollt mal eben berichten von heute abend.


    Sohn hat eine Plastikpuppe ausgeliehen von seiner kleinen Freundin. Ich hab ihm vorgeschlagen, dass er ihr die Zähne putzen kann. Das wollte er nicht. Dann hab ich ihr die Zähne geputzt und Sohn fands ganz spannend, wollte dann selber.
    Ich sollte der Puppe die Zahnbürste nass machen und sah dann in der Küche neben der Spüle die Xylit-Dose stehen und dachte mir: Ey, wieso erst NACH dem Zähneputzen Xylit - wieso nicht MIT Xylit putzen? Ich also die Dose mitgenommen ins Wohnzimmer und Sohn gefragt, ob er mag. Jaaaaa! Habe dann richtig viel Xylit auf die Zahnbürste gestreut und er macht bereitwillig den Mund auf und lässt sich, mit mehrmaligem Nachstippen in die Xylit-Dose, die Zähne putzen. Natürlich nicht endlos gründlich, aber ich durfte überall mal hin. Ich kanns nicht glauben. Wieso ist mir diese eine, symple, verdammte Möglichkeit nicht schon viel eher in den Sinn gekommen?!
    Ich bete jetzt, dass das Xylit für ihn so toll und besonders ist, dass das jetzt keine Ausnahme war.
    Also, ab jetzt gibt es Xylit nur noch auf der Zahnbürste und nicht nach dem Zähneputzen in den Mund.


    Bitte drückt uns die Daumen. Ich bin grad so erleichtert.

    Viele liebe Grüße von Sapotille mit Erdbärchen (03/11) und dem Braunbärchen (08/13) #sonne

  • mensch, toll.
    und auch wenn nicht...du findest sicherlich immer wieder was neues! du hast dich mit diesem thread wieder ein Stück mehr positioniert und entspannt.


    darf ich euch noch den biber von randale ans herz legen? biberlied, randale youtube...es gibt gewiss ne version, wo jochen die riesenzagnbürste auf der Bühne schwingt

  • Hallo Sapotille, das klingt doch super, freut mich total! Hauptsache, die Situation entspannt sich erstmal und man kommt aus den eingefahrenen Mustern raus, der Rest wird sich schon ergeben! :) Step by step! Auf einen nächsten guten Zahnputzschritt heute!


    Minnegard, das Biberlied ist klasse, super Tip ;)

    Alles hat seine Zeit

    Einmal editiert, zuletzt von melmom ()

  • da wird gewettert gegen kinderärzte, die einen in ihrer entscheidung beeinflussen wollen (etwa in impfdingen oder ähnlichem)
    aber bei einem zahnarzt, der solch einen scheiß erzählt hab ich jetzt bisher noch keinen kommentar dagegen gelesen ??? #weissnicht


    es werden nicht gleich zähne gammeln, wenn man nicht akribisch jeden tag putzt... dann gibts mal ne möhre, äpfel oder was anders, was "schrubbt"
    mich aber dadurch jetzt beeinflussen lassen und mein kind festhalten und zwingen, etwas in seinen mund zu schieben???? :stupid:
    sorry, aber da würde ich mich auch wehren


    ich bin übrigens ein kind, was oft zum zahnarzt musste und heut auch noch einen heidenrespekt hat bei dem geruch von zahnarzt ;(

    viele Grüße aus der Heide








    Es ist kein Zeichen seelischer Gesundheit, gut angepaßt an eine kranke Gesellschaft zu leben!

  • Greeneyed, wieso so dramatisch? Keep cool und lies richtig.


    !!!Hier gings nicht um ab und an mal nicht putzen. Hier gehts um NIE putzen.!!!


    Ich habe keine Lust mehr, hier unsere häusliche Zahnputzsituationen in so einem Maße auseinanderpflücken zu lassen, in die Dinge interpretiert werden, DIE HIER NICHT STATTFINDEN! Mir reicht es gerade aber so richtig.
    Unser Sohn war übrigens richtig entspannt beim Zahnarzt - hat vorher gespielt, hat hinterher gespielt, hat währenddessen bei Papa auf dem Schoß gesessen und Quatsch mit der Zahnärztin gemacht. Mein Gott, er muss traumatisiert sein. Was haben wir ihm angetan.


    Ich bin die Letzte, die permanent zum Arzt rennt und sich von Ärzten verunsichern lässt. Ich wollte ein Feedback, wie es um seine Zähne steht und das habe ich bekommen. Uns wurde deutlich gesagt, dass der Schmelz angegriffen sei und es eben schnell gehen könne, dass diese weichen Milchzähne kaputt gehen.
    Und weil ich kein Zahnarzt bin und weil ich die Zähne meines Sohnes gesehen habe und es selbst entsetzlich fand, habe ich entschieden, dass wir erstmal eine Zeitlang putzen müssen, um da wieder auf einen grünen Zweig zu kommen.
    Wir haben also vor zwei Monaten das erste mal, seitdem er auf der Welt ist, wirklich zu putzen begonnen.
    Und jetzt mag ich nicht mehr erklären.
    Entweder, es wird hier genau gelesen, oder es dürfen sich entsprechende Kommentare gespart werden. Ich bin hier auf Lösungssuche, weil ich es so nicht länger wollte, denn es hat sich nicht gebessert und damit habe ich von Anfang an gerechnet.
    Über Tipps oder unterstützende Worte freue ich mich. Wenn ihr das Bedürfnis habt, zu dramatisieren oder mir einzusuggerieren, was für eine gewalttätige Mutter bin, die ihr Kind traumatisiert und die Ärztemeinung nicht hinterfragt, dann spart es euch gepflegt. Brauch ich nicht. Entspricht icht der Realität.
    Aber woanders zu moralisieren und seine eignene, unverarbeiteten Traumata irgendwo drunter zu mischen ist ja so herrlich einfach.


    Euch anderen:
    Danke, dass ihr euch mit mir freut. Das war ein so gutes Erlebnis - einmal, weil ich sehe, dass es geht und auch, weil ich sehe, dass das Zähneputzen so ein Horror für ihn nicht geworden sein kann durch unser Handeln, wenn er so bereitwillig sein Mündlein öffnet.
    Randale ist super - das Lied werd ich heut raussuchen. :D
    Ich bingespannt, wie es weitergeht.

    Viele liebe Grüße von Sapotille mit Erdbärchen (03/11) und dem Braunbärchen (08/13) #sonne

  • #knuddel


    Ärgere Dich nicht. Ich denke, die anderen wollen Dich auch nicht ärgern, sie haben halt eine andere Meinung.


    Ich kann Dich echt gut verstehen. Bei uns war es ähnlich.
    Übrigens, von wegen Möhrchen schrubben und nicht gleich Karies, ich hab das mit dem Putzen wegen Protest wohl zuerst auch ein bißchen zu oberflächlich gehandhabt und dann hing der Kleine nachts stundenlang am Busen - das Resultat war, das mit ca. 18 Monaten hinten der vorletzte Backenzahn gleich kariös rauskam - wir hatten dann eine ZahnOP :S - das war total doof!
    Und nein, wir haben auch Gemüsekiste, ich koche selbst und Süßes gabs damals nur in geringer Dosis.
    Seither putze ich eher übergründlich, immer zwei Mal und lasse es nur im allergrößten Notfall mal ausfallen. Wie gesagt, mittlerweile ist putzen kein Problem mehr und wir sind mit Fernsehen irgendwann ganz gut gefahren #pfeif ;
    aber ich hab ihn auch auf die Waschmaschine gesetzt und festgehalten, wenn er nicht wollte, ohne größere Gewalt, denn ein Kind in dem Alter (zumal so ein zartes 9Kilo Kind wie meins), lässt sich ohne größere Probleme festhalten und da er lauthals protestiert hat, war der Mund ja eh schon offen.... ;) Von Gewalt und Zwang gegen Kinder würde ich da jetzt eher auch nicht sprechen. Und bei euch hat ja Papa sogar im Arm gehalten, wie Du geschrieben hast.
    Aber wenn andere Mütter da sagen, sie würden das niemals tun, na dann bitte. :)


    Zum Zahnarzt geht der Kleine übrigens trotzdem gerne. Aber jetzt wird da ja auch nur noch gekuckt... Gott-Sei-Dank!

  • Danke dir für's erzählen. :)


    Ich empfinde nicht, dass sie bloß anderer Meinung sind, ich lesen, dass Tatsachen verdreht, dramatisiert und Dinge hinzugedichtet werden, die nicht wahr sind. Da ist meine Grenze erreicht.


    Und der entscheidende Punkt ist doch, dass ich hier erneut um Rat frage, wie man die Situation ÄNDERN kann, da wir uns nicht wohl fühlen damit.

    Viele liebe Grüße von Sapotille mit Erdbärchen (03/11) und dem Braunbärchen (08/13) #sonne

  • Hallo,


    Sapotille, ich habe mit meinem ersten Posting auf das Einganspost geantwortet, nicht auf deins. Dort war gefragt, wie WIR das gemacht haben. Und das hatte ich erzählt. Das habe ich dir ja aber auch schon geschrieben.


    Wenn es dich trotzdem so persönlich trifft, zeigt es doch eigentlich nur, daß du dich selber mit eurem Weg nicht wirklich wohl gefühlt hast - und du suchst ja auch selber nach Alternativen und sagts nicht: "Putzen muss sein, ziehen wir es also weiter mit Festhalten durch."


    Ansosnten.... Kinder sind verschieden, MEINE konnten sich auch im Kleinkindalter sehr vehement wehren, so daß es mit "irgendwo hinsetzen und sanft halten" nicht gegangen wäre. Und selbst wenn man es als Erwachsener noch leicht halten kann und als "nur ein bisschen halten" empfindet, kann es ja trotzdem heißen, daß sich das Kind mit all SEINEN Kräften wehrt und das darum ganz anders empfindet. Das kann das Gefühl sogar schlimmer statt besser machen.


    Bei meinen war es jedenfalls so, wenn sie irgendwas wirklich nicht wollten. Bei wirklich lebenswichtigen Dingen habe ich auch gemacht, was aus meine Sicht nötig war (beid er AB-Gabe als mein Sohn als Kleinkind wirklich ernsthaft erkrankt war, bei Hustensaft und co. schon nicht mehr), bei den Zähnen sah ich bei UNS die Notwendigkeit nun mal nicht.


    Und offenbar können auch Zahnärzte da sher verschieden gelassen sein, unserer sah z.B. auch Daumennuckeln immer ganz unproblematisch während andere da schon lange aufschrien (und meinte selber, er würde später mit seinem Kind was das Nuckelthema angeht, im Zweifelsfalle lieber zum Kieferorthopäden gehen als zum Kinderpsychologen... Die Meinung des unseren scheint sich bisher bei meinen Kindern zu besträtigen)


    So verschieden ist das. Man kann immer nur selber entscheiden, was sich im Moemnt richtig anfühlt. Ob es richtig IST wird einem keiner sagen können.


    Und natürlich freue ich mich, daß ihr eine fröhliche Lösung gefunden habt und ich wünsche dir, daß es eine Weile hilft und dir dann viele gute andere Ideen kommen, damit es friedlich bleiben kann.

  • Danke, dass du nochmal Stellung bezogen hast.
    Dass sich dein Posting auf das Eingangsposting bezog, war mir nicht bewusst. Aber es erschließt sich mir viel dessen, was du geschrieben hast und ich kann es einordnen.

    Viele liebe Grüße von Sapotille mit Erdbärchen (03/11) und dem Braunbärchen (08/13) #sonne

  • Nachdem ich mir gestern den gesamten Thread hier zu Gemüte geführt habe,
    habe ich heute meine Tochter vorm Maulwurf geparkt und ihr in aller Seelenruhe die neuen Backenzähne geputzt.
    Sie war entspannt, ich war entspannt und ich werde das jetzt fest als Abendritual machen, dass beim Sandmann geputzt wird.
    Ich bin echt keine Zahnputzlied-Mama, dann lieber so unspektakulär ohne viel Bohei.
    Ich weiß nicht, warum das so schlimm sein soll.
    Nägel schneiden mache ich auch beim Sandmann, warum also nicht auch Zähne putzen.
    Die Dinger werden sauber und sie versteht die Karies-Geschichte ja eh noch nicht.


    Die Xylit-Geschichte ist toll, wo bestellt ihr das?

  • Liebe Saptotille,


    Ich kann Dir auch sehr gut nachfühlen. Ich denke das abendliche Zähneputzen würde ich definitiv bei Euch beibehalten. Wenn mein Sohn schon zu müde war, wurde es immer ein Krampf. Also lieber so früh wie möglich das Abendritual abhalten. Xylit würde ich auch beibehalten und regelmässig nach den Mahlzeiten einnehmen. Und wenn er bei der Zahnärztin gut mitgemacht hat, würde ich alle 3 Monate dort einen Termin machen. Vielleicht machen die auch Zahnreinigung und Zahnputzschule bei Deinem Sohn? Mein zweiter Sohn hatte leider schon sehr früh Karies. Er hatte seine erste Zahn Op auch mit knapp 3 Jahren. Und auch heute hat er ein sehr hohes Kariesrisiko. Er ist jetzt schon 6 Jahre, wir haben eine tolle Zahnärztin gefunden. Dort geht er jetzt regelmässig zur Zahnreinigung und Prophylaxe. Er kann heute auch sehr gut kooperieren. Als er kleiner war, ging das nicht so einfach. Zähneputzen am Abend ist bei uns ein Muss, wenn auch nur kurz.


    Achso und gerne auch mal ausserhalb des Badezimmers Zähneputzen, auch gerne beim Sandmann ;-). Für Spielchen war mein Sohn auch kaum zu begeistern.


    Also Kopf hoch #ja , Ihr kriegt das hin!


    Alles Gute!


    conny


    PS: Xylitprodukte kaufen wir gerne i.d. Apotheke Stockdorf. Reine Xylitkaugummis muss es i.d. Apotheke geben.

  • huhu,


    meine beiden hatten auch immer wieder zahnputzverweigungsphasen.


    bis meine tochter mal genau wissen wollte, was den karies eigentlich ist.
    ich habe mir dann im internet bilder von milchzahnkaries rausgesucht und ihnen gezeigt.....
    paul war damals knapp 2 jahre und war auch schichtlich angetan von den schwarzen dinger auf den bildern.


    seitdem gibt es keine diskussionen mehr.



    leider haben meine eltern nicht so dolle aufs zähneputzen geachtet und ich kann mich noch mit schrecken an die zahn-op erinnern, als man mir mit knapp 7 die milchzähne rausgeholt hat, damit die nachfolgenden nicht auch mit karies angesteckt werden. sowas möchte ich meinen kindern nicht antun müssen. daher ist zähneputzen hier pflicht.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • hallo sapotille.....


    ich bin auch ein wenig überrascht, wie du das ganze verstanden hast #ja


    ich habe nicht deinen weg sondern die aussage, die dein zahnarzt gemacht hat und die tatsache, dass es dich so am boden zerstört hat kritisiert.


    das man ein kind eher dazu zwingen sollte (was für mich festhalten etc. wäre) weil da jeden moment die zähne abfallen könnten.
    bissel entspannter kann man das ganze doch angehen :)


    die ideen mit dem sandmann oder dem zahnputzbuch find ich toll

    viele Grüße aus der Heide








    Es ist kein Zeichen seelischer Gesundheit, gut angepaßt an eine kranke Gesellschaft zu leben!