Schwimmunterricht - ist er bei euch obligat?

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  • Wenn ein Kind nicht schwimmen kann, kann das ganz verschiedene Gründe haben. Wenn das Kind das partout nicht will und auch Wasser meidet, dann passt das ja schon wieder zu sammen. Das ändert aber nichts daran, dass hier und heute schwimmen nun mal eine deutlich wichtigere Kompetenz ist, als ein Feuer zu entfachen oder mit Wildschweinen zurecht zu kommen.

    Feuer zu vermeiden dürfte im übrigen auch deutlich wichtiger sein, als welche zu entfachen, braucht aber nicht so viel Fähigkeit sondern mehr so die Einsicht, dass man da einfach die Finger von lässt.


    Ich würde meine Kinder, ohne sich mit Wildschweinen auszukennen, auch nicht in das Wildschweingehege lassen und ohne dass sie zumindest alleine ein Feuer entfachen können und wissen wo sie dort Essen her bekommen, in der Wildniss alleine lassen. Und genauso geht ein Kind, das nicht schwimmen kann, nicht alleine und ungesichert ans oder gar ins Wasser.

    Nun wollten meine Kinder unbedingt ins Wasser, und sie wollten die Schwimmwestenregelung die auch für uns Eltern galten, also haben sie schwimmen gelernt.

    Wenn ein Kind das nicht will, dann ist die Situation tatsächlich eine andere.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • nun, das kommt alles sehr auf die umgebung an, in der man sich gerade aufhält oder lebt, würde ich behaupten.


    in deinem hamburg ist schwimmen möglicherweise nötiger als bei uns auf 800 metern höhe in den alpen und ohne nennenswerte gewässer in der nähe. hier könnte eine der anderen kompetenzen durchaus lebenslotwendiger sein als schwimmen. das leben ist hier durchaus etwas naturnäher als bei euch und dennoch wasserarm.


    und ich glaube, wir haben auch unterschiedliche eindrücke von „wildnis“, wenn ich deine sätze so lese. von „wildschweingehege“ war nun wirklich nie die rede.


    aber die schwimm-diskussion ist mir insgesamt zu unsympathisch, schon immer.


    daher halte ich es wie Talpa vorschlägt:


    Ich kann mit den Allgemeinplätzen, die irgendwelche nicht informierten Menschen von sich geben wunderbar umgehen: sie interessieren mich null...

  • im übrigen sollten die beispiele verdeutlichen, warum migranten vielleicht nicht schwimmen können, aber ganz viele dinge eben besser können als eure kinder. und dass genau diese kompetenzen, dort, wo sie leben/herkommen unter umständen wichtiger sind.


    die schlange ist dort vielleicht nicht im „gehege“ #hammer, sondern gehört zum normalen lebensumfeld wie in hamburg das wasser.


    da finde ich es schon extrem anmaßend festzulegen, dass diese dinge nicht so nötig sind wie teutonisches schwimmen.


    ich zumindest rede nicht immer nur über deutschland, wenn ich über menschliche kompetenzen spreche. und gerade hier müsste jedem auffallen, warum das an dieser stelle der diskussion auch sehr unpassend wäre.

  • VivaLaVida

    Darum schrieb ich ja, hier und heute.


    Es hat auch niemand bestritten, dass das in anderen Teilen der Welt ganz anders aussieht. Du unterstellst da eine Einstellung die ich in keinem Posting finden kann.

    Nur nützt die Situation in anderen Teilen der Welt einem Kind nichts, das im 21. Jahrhundert mitten in Europa aufwächst, oder auch nur ein paar Jahre lebt.

    Wir haben hier nun mal keine giftigen Schlangen, die wir nicht selbst hergeholt haben und Wildschweine (von denen du schriebst) leben in entsprechenden Gehegen und laufen eher selten wild durch den Wald. Ich weiß von keinem tödlichen Unfall mit Wildschweinen und Kindern.

    Allerdings haben wir überall in Europa Flüsse und Seen, Freibäder und Schwimmhallen.


    Aber natürlich kann man sich davon fernhalten, und dann ist auch das Schwimmen in Deutschland nicht mehr so wichtig. Das denke ich auch und schrieb es auch so.


    Wobei, überall auf der Welt haben sich Menschen in der Nähe von Wasser niedergelassen, nur der Umgang damit ist natürlich deutlich unterschiedlich.

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    (Big Bang Theory)

  • Ähm die Wildschweine laufen hier doch nicht in Gehegen. Grad gestern im Wald haben wir wieder viele Wildschweinwühlstellen gesehen. Das ist übrigens nicht irgendwo siedlungsfern, sondern der Berliner Stadtforst mit Haltestelle und so.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Ähm die Wildschweine laufen hier doch nicht in Gehegen. Grad gestern im Wald haben wir wieder viele Wildschweinwühlstellen gesehen. Das ist übrigens nicht irgendwo siedlungsfern, sondern der Berliner Stadtforst mit Haltestelle und so.


    Und wie viele Kinder starben in den letzten Jahren durch Wildschweinangriffe?

    Das ist ja der wesentliche Punkt.


    Ertrunken sind (laut Spiegel) 2018 über 500 Menschen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Shevek ()

  • Wir haben hier nun mal keine giftigen Schlangen, die wir nicht selbst hergeholt haben und Wildschweine (von denen du schriebst) leben in entsprechenden Gehegen und laufen eher selten wild durch den Wald.

    Ähm, hier mag ich widersprechen. Bei uns zumindest gibt es selbst in der Grossstadt freilebende Wildschweine direkt am Waldrand, an nem viel frequentierten Gehweg. Ebenso im der nahen Kleinstadt, ebenfalls mitten im Wohngebiet. Wenn die Jungtiere haben kommt es teilweise auch tagsüber zu Angriffen. Nachts zelten ist nur im Wildschweinsicher eingezäunten Gelände erlaubt in diesen Gegenden.


    Wo ich aufgewachsen bin waren Begegnungen mit Giftschlangen (Kreuzottern) im Wald ganz normal.


    Also Wildschweine nur in Gehegen trifft würd ich behaupten auf viele Teile Deutschlands nicht zu.

    Sogar in Berlin gibts welche. Und die können auch durchaus tödlich werden.

    https://www.augsburger-allgeme…-begegnen-id42935126.html



    Fürs Protokoll: Natürlich find ich Schwimmen auch wichtig. Es ertrinken viel zu viele Menschen (wobei dad auch geübte Schwimmer trifft teilweise wenn Wasser zu kalt, unglücklich gefallen o.ä.) Mir ist auch wichtig das Sohni es lernt. Als allerwichtigste Fähigkeit empfind ichs aber je nach örtlichen Gegebenheiten und üblichem Alltag nicht.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Kreuzottern sich giftig? Das wusste ich nicht.


    Allerdings halte ich es auch hier für relevant, wie viele Todesfälle es denn tatsächlich durch Schlangen gab?
    Ich habe gefunden, dass es seit 1960 genau einen Todesfall gab, und die Person hatte eine allergische Reaktion.


    Das klingt nicht so gefährlich, wie über 500 Menschen jetztes Jahr durch Badeunfälle.

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    • Offizieller Beitrag

    Aber die Gefahr, die von Kreuzottern, Wildschweinen, etc. in Deutschland ausgeht, ist doch nicht zu vergleichen mit dem Ertrinken? Wird man hier in Deutschland von einer Kreuzotter gebissen, stirbt man nur im Ausnahmefall daran. Gleiches gilt auch für die anderen dargestellten Situationen: theoretisch möglich ist es natürlich, in Deutschland von einer Horde Wildschweine totgetrampelt zu werden - aber sehr wahrscheinlich ist es doch eher nicht. Die Gefahr zu ertrinken ist da doch deutlich höher.

  • Ich denke beim Schwimmen kommt noch die Gefahren der Selbstüberschätzung, der Unterschätzung von freien und ungesicherten Gewässerstellen, und des gegenseitigen Anstachelns und Brüstens unter Jugendlichen (Mutproben vom Sprungturm z.B.) dazu, zumindest eher wahrscheinlicher als bei Begegnung mit Wildtieren.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde die Kompetenz "schwimmen" schon sehr wichtig in meinem mitteleuropäischen Lebensumfeld. Deshalb finde ich es auch super, dass meine Kinder obligatorischen Schwimmunterricht in der Schule erhalten.

    Nur heisst das halt im Umkehrschluss nicht, dass ich es im Einzelfall nicht völlig normal/erklärbar finde, wenn ein 7-10jähriges Kind noch nicht schwimmen kann. Das kann tausende Gründe haben.


    In meinem Kinderumfeld war es tatsächlich wichtiger, eine Doline zu erkennen und nicht dorthin zu laufen ;) Ich habe erst mit 10 schwimmen gelernt - mit der guten alten "nur wer schwimmen kann, darf allein ans Meer"-Methode.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich habe den Artikel in der Welt gelesen..... 500 Ertrunkene davon 29 Kinder.... Das heißt, viel mehr erwachsene in Deutschland.... Und wieviele davon schwimmen konnten stand da leider nicht... Ich kenne aber viele Erwachsene, die trotz guter schwimmfähigkeiten Andere gefahren unterschätzen... Alkohol beim Baden, das Wetter im/am Meer unterschätzen, (da bin ich an der Ostsee, die Station der DLRG hat die rote Fahne rausgehängt - Baden verboten - und trotzdem gehen da erwachsene schwimmen) im Winter Auf zugefrorene Seen Schlittschuhlaufen usw....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Wir haben viele Wildschweine im Wald (insgesamt sehr viel Wild, Rehe usw.) Allerdings ist das gefährliche daran tatsächlich eher, dass sie ins Auto rennen. Normalerweise sind die tagsüber im Wald nicht erpicht darauf Menschen zu begegnen und auch bei einer Nachtwanderung macht man normalerweise genug Krach um sie fern zu halten. Die Gefahr einem zu begegnen ist wirklich gering. (es gibt hier immer mal wieder Treibjagden, weil es zu viele sind, aber selbst da kamen kaum welche vor die Flinte).


    Meine Kinder haben sich mit Schwimmen auch schwer getan und ich selbst bin wirklich kein Schwimmbadfreund. Da meine Zeit es aber zuließ und die Familienfreibadkarten günstig sind für ne Saison saß ich die letzten Jahre im Schwimmbad und habe meine Kinder im Blick gehabt. Schwimmkurs hatten beide, aber es hatte noch nicht Klick gemacht. Das regelmäßige im Schwimmbad sein im Sommer hat Vertrauen und Übung gebracht und in Zusammenhang mit dem dann statt findenden halben Jahr Schulschwimmen hat es dann geklappt. Aber natürlich ist das keine Fähigkeit die sie im normalen Alltag brauchen, weil selbst wenn sie in ein Gewässer fallen, wird das wenig bringen. Mit Klamotten im kalten Wasser und so. Allerdings treffen sich die Kinder hier oft und viel im Freibad und ich find es wichtig, dass sie daran teil nehmen können aus verschiedenen Gründen. Und das geht nur wenn sie schwimmen können.

  • Wir haben hier in Hessen in der letzten Zeit vermehrt ertrunkene Kinder, ich erinnere mich an einige Fälle, besonders tragisch fand ich drei ertrunkene Geschwister in einem Löschteich in Nordhessen. Fast jedes Dorf hat einen Fluss, Bach, Weiher.. Und wenn Kinder ohne Schwimmkenntnisse alleine im Dorf/Ort herum laufen dürfen (was ich an sich großartig finde, also wenn Kinder selbstständig im Ort unterwegs sein dürfen wenn man mal vom Wasser absieht) kommt es leider immer wieder zu ertrunkenen Kindern. Deswegen würde ich hier vermutlich niemals nicht ein Kind alleine herum laufen lassen was nicht schwimmen kann. Da kann die Absprache noch so gut sein. Und es reicht ein winziger Augenblick, in den Medien gab es kürzlich den Fall eines Jungen im Zoo in FFM der durch/unter die Absperrung durch gewitscht ist und im Wassergraben eines Geheges ertrunken ist. In einem Babybecken im Freibad habe ich selber mal einen kleinen Jungen, noch rechtzeitig, raus gezogen. Das Wasser ging mir vielleicht bis zur Wadenmitte. Meine Tochter selber war mal im Freibad im Wasser mit Schwimmflügeln, sie ist recht schlank, ein Schwimmflügel ploppte ihr vom Arm, der andere reichte nicht mehr um sie oben zu halten, sie kam langsam in Schieflage und schrie panisch, die Bademeister, wenige Meter entfernt sitzend haben nichts gehört. Ich bin dann fix rein gesprungen. Niemals habe ich die Kinder ausser Sichtweite gelassen im Schwimmbad. Und beide sind im Schwimmverein, so lange, bis sie wirklich, wirklich sicher schwimmen können. Sohn wäre da mittlerweile soweit. Tochter, naja.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

    Einmal editiert, zuletzt von rosarot ()

  • was ist denn "wirklich wirklich sicher schwimmen"?

    Großes Kind hat vor den Ferien Bronze gemacht. Er hatte jetzt in der zweiten Klasse ein Jahr obligatorisches Schulschwimmen ist aber schon seit dem Vorschuljahr im Schwimmverein. Hier geht es eher um Wassergewöhnung, wie bewege ich mich im Wasser etc. Am Ende des ersten Jahres geht es nicht ums Seepferdchen. Denn das ist, wie vielfach hier schon geschrieben, absolut kein Garant dafür, dass das Kind schwimmen kann. Das Schulschwimmen war für ihn eher langweilig.


    Ich selber bin ein unglaublicher Wasserschisser (also wegen der "still ertrinken Sache"). Ich kann ganz gut schwimmen, beigebracht hat's mir meine Mama, die selbst nicht schwimmen kann. Sie wurde als Kind mal in einen Löschteich geschubst und konnte nicht schwimmen..#hmpf


    Die Kinder wachsen hier mit einem Fluß auf und sind sich durchaus bewusst, dass das kein großes Planschbecken ist. Wenn man da auf der einen Seite los schwimmt, kommt man locker 100m weiter flußabwärts auf der anderen Seite an. Wir haben das schon mehrfach live gesehen, das ist "beeindruckend". Eigentlich ist es strunzdämlich und es haben schon viele Menschen mit dem Leben bezahlt.

  • Sicher schwimmen hat nichts mit dem Abzeichen zu tun.


    Unter sicher schwimmen verstehe ich:

    sich ohne Hektik mehrere Meter (mindestens 100 oder besser mehr) schwimmend über Wasser zu halten.

    Dazu:

    Gefahren einschätzen können und sich selbst einschätzen können.

    Baderegeln kennen.

    Auch so Sachen wie: mit Kleidung kann ich nicht so gut schwimmen, wie in Badehose.

    Wenn jmd in Gefahr ist, gehe ich Hilfe holen und springe nicht selber hinterher.

  • Wenn es um die ertrunkenen Kinder geht, bei uns sind dieses Jahr schon wieder mehrere Kinder ertrunken die gar nicht schon das Schwimmen hätten erlernen können.


    Es geht dabei oft gar nicht so sehr um Schwimmen oder nicht sondern allgemein darum Gefahren einschätzen zu können.


    Viele Eltern haben einfach kein Gefahrenbewusstsein wenn es ums Wasser geht. Das ich meine kleinen Kinder zb nicht einfach im Schwimmbad rumlaufen lassen kann. Und es stößt auch oft auf Unverständnis wenn die Bademeister da ungehalten werden.


    Wir sind lange Jahre DLRG Mitglieder und es ist immer wieder Thema.


    Wichtiger als Schwimmen können finde ich sich einfach bewusst zu sein das Wasser gefährlich ist und das Schwimmbad kein Indoorspielplatz.

    • Offizieller Beitrag

    Dem letzten Absatz stimme ich zu. Ich bin bekennende Wasserschisserin.


    Dennoch glaube ich schon, dass es für ältere Kinder und Jugendliche bei uns eine wichtige Kompetenz ist, schwimmen zu können. Als Stadt mit See und Fluss ist gemeinsames Badengehen schon sehr beliebt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab keine Angst vor Wasser, aber Respekt davor.

    Und ich schwimme selber nicht sehr sicher, aber kann meine Fähigkeiten gut einschätzen und habe keine Angts, wenn ich unter Wasser gerate.

    Ich hasse Schwimmbäder, aber gehe hin, weil ich finde, der Muk soll es besser machen dürfen, als ich.

    Ich leide wirklich in den Dingern, denn, es ist mir da immer viel viel viel zu kalt. Ich brauche sehr warmes Wasser und das ist auch der Grund gegen einen Schwimmkurs für mich selber, denn ich friere so so so sehr in Schwimmbädern. Schon als Kind war das so, weswegen ich das Schwimmen im Unterricht nur grob genernt hab, mein Körper war mit frieren beschäftigt.

    Zum Glück geht es dem Muk da anders, und ich ärgere mich grad eher, dass er mit 4 noch nicht an den Schwimmkursen teilnehmen darf, so muss ich mit ihm ihns Wasser :/

    Erst ab 5 ist die strikte Regel... dabei kann er es fast, die Schlories haben kaum noch Luft drin, und nur das letzte Quäntchen Anleitung fehlt. Das kann ich ihm aber nicht vermitteln, da ich es selber nicht gut kann.

    Doof... Wassergewöhnung könnte er machen... Joah, das hilft uns nicht weiter.


    Ich finde es übrigens für mein Kind sehr wichtig, schwimmen zu lernen und das ganz ohne über andere zu urteilen. Das wird hier gern vermischt irgendwie, find ich.


    Da ich selber nur bei 40 Grad im Schatten mal in einen See gehe, und da auch nur ein bisschen, weil ich sonst friere, lebe ich ganz prima mit Grundfähigkeiten. Da der Muk aber die totale Wasserratte ist, taucht, schwimmt, springt und Co, finde ich es unablässig, dass er es gut und technisch korrekt lernt, da er ganz andere Voraussetzungen mitbringt.

  • Bei uns in der Schule ist der Schwimmunterricht obligatorisch, aber fand in der Grundschule meiner Kinder so selten statt (in Klasse 3 und Klasse 4 planmäßig jeweils 5 Doppelstunden, die aber tatsächlich auch allesamt stattfanden), dass das im Leben nicht ausreicht, um sicher schwimmen zu lernen.

    Meine Kinder können schwimmen, weil mir das wichtig war und ich es irgendwie geschafft habe, die Zeit und das Geld für private Schwimmkurse frei zu schaufeln.


    In der Grundschulklasse meines Sohnes können die Kinder ( = Töchter und Söhne) muslimischer Eltern sicher schwimmen, einige "biodeutsche" Kinder (Jungs) hingegen jedoch nicht. (Quelle: eigene Beobachtungen, weil ich mal als Begleitmutter mit dabei sein musste. Wenn keine Eltern als Begleitperson mitkämen, könnte der Schwimmunterricht überhaupt nicht stattfinden)


    An anderen Grundschulen hier vor Ort findet der Schwimmunterricht von Klasse 1 an viel häufiger statt (und ist ebenfalls verpflichtend), dennoch können auch dort nicht alle Kinder mit Ende Klasse 4 sicher schwimmen.


    Aus diesem Grund (dass der Umfang des verpflichtenden Schwimmunterrichtes von Grundschule zu Grundschule so dermaßen variiert) hat der Rektor der weiterführenden Schule, die meine Tochter inzwischen besucht) bei einem Info-Elternabend (Anfang zweites Halbjahr Klasse 4) alle Eltern darum gebeten, dass sie ihr Kind darin unterstützen mögen, dass es bis Beginn Klasse 5 wenigstens die Grundzüge des Schwimmens einigermaßen beherrsche. Nach Schulanmeldung für die weiterführende Schule wurde ebenfalls noch mal in einem Elternbrief extra auf das Thema Schulschwimmen hingewiesen.

    In der 5. Klasse meiner Tochter findet alle zwei Wochen verpflichtend Schwimmunterricht statt. Mittlerweile (so berichtet meine Tochter) können fast alle Kinder dort sicher schwimmen, außer zwei "biodeutschen" Kindern, die von einer Grundschule kommen, an der es verpflichtend von Klasse 1 an regelmäßig viel Schwimmunterricht gab.

    Die Kinder muslimischer Eltern in der Klasse meiner Tochter können schwimmen.

    Zwei Mädchen nehmen in der Klasse meiner Tochter nehmen im Burkini am Schwimmunterricht teil und konnten bereits zu Anfang Klasse 5 sicher schwimmen.


    Was sagt uns das?

    Nichts.

    Muss man auf so blöde "unverschleierte" Nachrichten überhaupt reagieren und antworten?

    Eigentlich nicht.#hammer#hammer#hammer