Schwimmunterricht - ist er bei euch obligat?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Ich hab grade mal geschaut. Hier gibts nur ein einziges Schwimmbad, das DLRG-Kurse anbietet: Ab 5 Jahren, von 19 - 20 Uhr. Und zwar das Schwimmbad Janz-weit-draußen wo abends keine Busse mehr fahren. Abgesehen davon, dass um die Uhrzeit kein Vorschulkind mehr aufnahmefähig ist. Ziel ist übrigens das Seepferdchen, falls das im ersten Kurs noch nicht geschafft ist, kann einmalig ein weiterer Kurs gebucht werden (Kosten pro Kurs knapp 100 Euro und damit nicht sehr viel billiger als die der Schwimmschulen) Schwimmtraining für Fortgeschrittene (also ab Seepferdchen) dagegen im öffenlich gut erreichbaren zentral gelegenen Schwimmbad am späten Nachmittag, also wo die Kleinen durchau noch aufnahmefähig wären. Was soll der Mist? #motz


    Halbjahreskarte (!!!!) kostet hier für 1 Erwachsenen plus Kind knapp 320 Euro.


    Aber ich hab grade den - hoffentlich - idealen SChwimmkurs für Sohni entdeckt und mich zumindest mal in die Warteliste eingetragen. Schwimmschule, Eltern-Kind-Kurs (ist wichtig, allein in ner fremden Gruppe geht bei Sohni gar nicht) ab 4 (supi, ist er nicht der Jüngste was fürn Mut sehr wichtig ist), aber die Kinder werden immer mehr an selbständige Übungen mit Hilfsmitteln und ohne Eltern herangeführt. Nicht mehr so Eltern-Kind-fokussiert wie die Kleinkindschwimmkurse wo ich mit ihm war.

    Und es gibt sogar nen Aufbaukurs danach wos erstmal nicht um Technik sondern um Selbstrettung geht und wo sie den Bobby machen können (ins Wasser springen und mindestens 5 m schwimmen, ohne Tauchen). Ohne Eltern dann.

    DIe Zeiten wären auch ideal (ungewöhnlich, normal liegen die voll in meiner Arbeitszeit - oder wie bei den zwei bisherigen, zerschießen uns das komplette Wochenende für fast ein halbes Jahr). Preis ist auch ok.

    Drückt uns jemand die Daumen, dass wir auf wundersame Art und Weise doch noch nen Nachrückerplatz bekommen?

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • für Kind 1 haben wir in Berlin knapp 500€ gezahlt. Ca. Halbes Jahr 2x wöchentlich Kurs. Private Schule und auch da habe ich Schlange gestanden fürs einschreiben.

    Die normalen Kurse der bäderbetriebe sind etwas günstiger, aber nur etwas. Kommt noch der Eintritt dazu und man rechnet es hoch, dafür ist dann nach 10x Schluss. Wenn überhaupt ein Platz zu kriegen ist, ich kenne Leute die haben für die Einschreibung quasi vor der Halle campiert. Bei der privaten wurde individueller geguckt und man durfte neopren anhaben. die Berliner Bäder sind extrem kalt, spart auch? und animiert. Mein dünnling hat normalerweise nach 10 min blaue Lippen und hätte nie ein Training durchgehalten. Nach diesem halben Jahr hatte sie ne saubere Technik und schwimmt nun sicher.


    Kind 2 hatte Gott sei Dank ne tolle Kita mit eigenem Bus, um überhaupt hinzukommen und hatte dann für ein jahr Kurs vormittags , da haben wir nur 180€ gezahlt. Das ist in Berlin die absolute Ausnahme. Die bäderzeiten reichen aber jetzt schon nicht aus. Vereine, Schulen, Öffentlichkeit der Bedarf ist größer als der Bestand. Gebaut werden maximal Thermen und spassbäder im Umland.


    Statt Impfpflicht könnte man ja Kitas unterstützen und Kinder schützen. Erwachsenen Kurse wären auch ne Idee aber das kostet eben. Bisschen Polemik ich höre schon auf.


    Hier noch ein Link zum tollen System in Berlin. Das damit niemand schwimmen lernt, ist klar. Dann noch ein wenig schulschwimmen mit total durchdachtem Personal Schlüssel (Ironie) und dann kann ja nix mehr schief gehen.

    Wer es nicht selber privat stemmt, dessen Kinder werden es nicht lernen.

    https://www.morgenpost.de/berl…rn-nicht-zum-Kraueln.html

    Life is a mountain - ride it like a wave

    Einmal editiert, zuletzt von Pony Hütchen ()

  • Ich habe es in B. ganz anders gesehen. Das Schulschwimmen war richtig auf Zack, und für Kinder, die es nach dem Jahr nicht konnten, wurden in den Ferien gratis oder Kurse zu sehr geringen Kosten angeboten.

  • wann war das? Meine Große hatte in der 3. mehrere Male Ausfall. Ich würde behaupten sie hatte mit Ferien etc. keine 20x. Dann sind es im Schnitt 50 Kinder und es waren 3 Lehrer. Auf zack ist für mich anders. Kurse gratis Berlin???? Wo???

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Ich kenne übrigens viele Kinder von geflüchteten Familien, die schwimmen können... es teilweise im Herkunftsland schon gelernt haben oder es dann hier gelernt haben. Ebenso viele Kinder von Eltern "mit Migrationshintergrund", die sehr gut schwimmen können.


    Aber wie weiter oben geschrieben:

    Was sagt uns das? Gar nichts, oder?

    Kann man daraus eine Regel ableiten?

    Und falls ja, was lehrt uns das, und was bringt das irgendwem?

  • Danke für die Erklärungen, da hab ich ja nichts verpasst. Aus welchen Löchern die immer gekrochen kommen... #rolleyes


    Dass der Schwimmunterricht so unterschiedlich viel kostet, finde ich aber wirklich interessant, insofern hat sich die Diskussion für mich trotzdem gelohnt.

  • Weder bin ich im Team, noch war ich je im Team O_O


    Und gleichzeitig: Wenn ich hinterher! sage: Mich triggert das immer... dann ist das echt cool. Dann kann ich also hier Leute beleidigen und dann sagen: Ach mich hat das getriggert..?


    Und was Sätze in einem persönlichen Umfeld bedeutet, sollte man vll nicht einfach 1 zu 1 aufs Forum ummünzen.. ein LMAA ist dann allerdings vertretbar?


    Also ich sehe zw. "wenn dich was triggert dann haust du Sachen raus" und "LMAA" einen deutlichen Unterschied.

  • Just for the record: Meine Kommentare bezogen sich auf Europa. Und nicht auf Menschen, die erst so kurz hier sind, dass sie für so etwas noch nicht die Ressourcen frei haben.



    Iverna: Ich auch.



    Hier hilft Rumtelefonieren - hätte ich den Eltern aus dem Kiga geglaubt, stünden wir wohl jetzt noch auf der Warteliste irgendwo. Aber es gibt halt doch mehr als die dort behaupteten zwei Schwimmschulen. Und bei den anderen: Angerufen, Platz gehabt. Mehrfach.

    Und das Mindestalter - ja, da steht 5, weil das für viele Kinder wohl wirklich eine Grenze ist, unter der es nicht geht.

    Angerufen, nachgefragt - ging unter 5.

    Zu den Kosten - hier gibt es ganz viel Verschiedenes - nicht Hörensagen glauben, sondern selbst rumtelefonieren. Alles zwischen unbezahlbar und gut machbar auch für Geringverdiener.

    Und viele Schwimmbäder hier haben Kurzzeitkarten. Da sind 90 MInuten mal bezahlbar.

    • Offizieller Beitrag

    Iverna Die Beleidigung wurde geahndet und ich hoffe, es ist jetzt für alle klar geworden, dass sich einige auf diesen fremdenfeindlichen Blogartikel bezogen haben, andere aber wiederum nicht, da sie ihn nicht mehr lesen konnten, weil er vom Team gelöscht wurde.


    Ontopic: Also, bei uns steht das mit dem Schwimmen lernen ja noch an (wichtig, weil hier einfach viele, viele Gewässer sind und wir auch selbst sehr gerne und oft an den See fahren) und ich finde es sehr spannend, eure Erfahrungen mit den Kursen zu lesen.

    Die Kritik an den Schwimmabzeichen war mir vorher noch nie bewusst, aber, oh boy, habt ihr Recht. Im Jahre 2019 wäre das eigentlich überfällig, das mal zu überarbeiten.


  • ich wäre ja eher dafür, dass man in die Unterrichtskonzeption investiert.


    Das Mindestalter von 5 ist deshalb, weil hier mit dem Brustsvchwimmen üblicherweise angefangen wird und die Kinder das davor noch nicht koordinieren können.

    Meine Kinder haben mit 4 angefangen.


    Sind davor aber in den USA schon fleißig im Pool gepaddelt. Dort fangen die kids mit "kraulen" an.... Aber dann halt mit 2.


    Ich sag aber auch ganz ehrlich, die Beschreibung mancher Kurse, die ich hier gesehen habe, ist mir viel zu spielerisch. Bzw. ich sags andersum.... meinen Kindern hat es gutgetan, dass eindeutig der sportliche Aspekt im Vordergrund stand.

    Wir hatten zuvor einen wirklich netten Kurs, da hat Kind nach einem halben Jahr noch nicht schwimmen können. Ihre Wassergewöhnung war aber top :)

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • ok, wenn einige es nicht lassen können, dann auch von mir deutlicher: ich kritisiere diese enge kulturelle selbstgewissheit, die aus einigen beiträgen sprach und für die man nicht den link gelesen haben musste, sondern für deren verständnis auch meine beiträge ausreichten, aufs schärfste.


    der ausdruck triggern ist mir ohnehin zu defensiv.


    und ich ärgere mich nicht, wenn ich dafür eine gelbe karte bekomme („sanktioniert werde“).

  • ich wäre ja eher dafür, dass man in die Unterrichtskonzeption investiert.


    Das Mindestalter von 5 ist deshalb, weil hier mit dem Brustsvchwimmen üblicherweise angefangen wird und die Kinder das davor noch nicht koordinieren können.

    Meine Kinder haben mit 4 angefangen.

    Das ist hier nicht so. Das Mindestalter von 5 gibt es nicht.

    Mein Kind hat mit 4 eine tolle Brustschwimmtechnik gelernt und das völlig ohne Probleme.

    Es waren auch noch weitere Kinder unter 5 im Kurs.

    Es war ein 2-wöchiger Intensivkurs.

    5 Tage/Woche jeweils 1 Stunde

  • VivaLaVida


    Ich kann nachvollziehen was du sagst, finde es aber für MICH extrem schwierig, aber gleichzeitig wichtig, die Diskussion zu führen ohne selber nun ja kulturell arrogant zu wirken. Ich würde nie jemanden einen Vorwurf machen, weil die Person nicht schwimmen kann.


    Aber ich lebe in einer Stadt in der Flussschwimmen bzw. Gummibootfahren sehr beliebt ist. Es macht Spass und es kostet nichts. Aber man müsste dazu richtig gut schwimmen können und man muss wissen wo man raus aus dem Fluss kommt/muss und wo man reinspringen kann. Es gibt immer wieder Unfälle. Wenn man nicht ans Wasser gewöhnt ist, dann kann man die Gefahren so gar nicht einschätzen, das schaut alles friedlich und ungefährlich aus. Ist es nun falsch, versuchen Gruppen zu finden, die besonders gefährdet sind, um Unfälle zu vermeiden? Ohne die fehlende Kompetenz zu bewerten, aber halt zu helfen. Ich kenne hier die Diskussion, dass Geflüchtete besonders gefährdet sind und das liegt meiner Meinung nach mitunter daran, dass das einfach eine furchtbare Stadt ist, wenn man kein Geld hat und Flussschwimmen kostet halt nichts. Also braucht es meiner Meinung nach hier Information und Unterstützung. Einfach um Unfälle zu vermeiden. Auch wenn ich eigentlich diese Einteilung in Cluster gar nicht mag. Aber vielleicht lieg ich da auch falsch und bin irgendwie zu „selbstverständlich“. Oder vielleicht gibt es gar keine objektiv grössere Gefahr.


    Jemand der wie deine Tochter eine bewusste Nichtschwimmerin ist, sehe ich recht unproblematisch. Weil sie halt weiss, dass sie nicht gut schwimmt. Und sie wurde wahrscheinlich öfter wie jeder Durchschnittsschwimmer über Gefahren aufgeklärt.

  • Nö, wie gesagt ich find beides nicht ok. Und wie ebenfalls gesagt find ich auch nicht, dass triggern ein Freibrief ist rauszuhauen was man will . Grund zu etwas mehr Verständnis für spontan rausgerutschte Sachen schon.


    Den Satz "wenn Dich was triggert " hätte ich völlig ok gefunden, beschreibt einfach ne subjektive Beobachtung.

    "Dich triggert immer irgendwas " dagegen ne Abwertung und Pauschalurteil

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • Hier sind alle Kurse ab 5. Der Schwimmverein hat Wassergewöhnung ab 4. Ich musste für U5-Unterricht eine weitere Fahrtstrecke in Kauf nehmen. Aber Kleingruppenunterricht und wärmeres Wasser gab es noch dazu. Hessen spart an der Wassertemperatur, das ist in Bayern besser. Gut wenn man so nah an der Grenze wohnt.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Mir war es aufgrund meiner Panik, dass sie errinken, superwichtig, dass die Jungs so früh wie möglich schwimmen lernen und es war ein langes Elend


    - von Eltern oder sonstiger Familie haben sie sich gar nichts erklären lassen

    - erster Schwimmkurs (mini1, 4J.) abgebrochen, nach Wiederaufnahme durchgezogen aber er konnte sich nicht über Wasser halten

    - Dann Schwimmkurs vom Kiga mit Schwimmverein, "sensationelles" neues Konzept: die Kinder sollen erst Rückenschwimmen lernen; die haben alle das Seepferdchen bekommen aber mini1 war wegen der Kombi mit dem Kurs davor der einzige, der sich wirklich über Wasser halten konnte; das war echt absurd, die Kinder wurden mit Starthilfe in Rückenlage "auf Spur" gebracht und paddelten dann die 25 m bevor sie wieder rausgefischt wurden #blink

    - mini1 blieb dann noch so lange im Verein, bis er locker eine 50 m Bahn durchschwimmen konnte (Brust ;)), beim Schulschwimmen war er dann schon klar bei den Schwimmern

    - mini2 habe ich dann bei einer Schwimmschule im städtischen Bad angemeldet, nach drei Durchläufen hatte er das Seepferdchen immer noch nicht, war dann aber selber so genervt, dass er MIR die Anforderungen vorgemacht hat #rolleyes


    Ich fand das alles irre anstrengend in der Organisation und teuer (zusammen so etwa 750 €) und von mäßigem Erfolg gekrönt, dass ich jeden verstehen kann, der da aufsteckt und auf mehr Reife und Eigenmotivation des Kindes wartet.


    Wir sind in der Zeit auch so viel schwimmen gegangen und ja, das ist auf Dauer auch ganz schön teuer.


    Bronze und Silber haben sie sich dann einfach vom Schwimmmeister abnehmen lassen, als sie so weit waren.


    Ich selber wäre nur einmal beinahe ertrunken, da habe ich am Atlantik schlicht vergessen, auf Ebbe/ Flut zu achten. Ich konnte damals sehr ausdauernd schwimmen und kannte natürlich auch die Sicherheitsregeln, manchmal ist es einfach Augenblicksversagen. Und für zwei Kinder allein am See zuständig sein, wäre für mini2 beinahe schief gegangen, ich musste mich in dem Moment zwischen meinen beiden Kindern entscheiden und zum Glück kam jemand und hat den Zwerg im Uferbereich rausgefischt. Er hatte Schwimmhilfen dran, hat sie aber abgemacht, bevor er uns hinterher ist, mini1 hat in seinem Überschwang, weil er so super schwimmen konnte einfach nicht auf mich gehört uns ist in den See rausgeschwommen und ich wie eine Doofe hinterher, Zwerg am Ufer hinterher. Das sind echt Momente, die sich einbrennen.


    Jetzt hängen die Jugendlichen am Wehr ab. An der Betonkante unten dotzt immer mal wieder einer von denen, die doch oben drüber laufen auf und ertrinkt dann. Wir reden drüber, sie machens trotzdem. #crying Weils alle machen. #haare

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Solid Ground: Du findest eine Beleidigung, bei der die gelbe Karte gleich im Beitrag mit einkalkuliert wird, "spontan rausgerutscht"? - Wow, für mich ist das Beleidigen mit Ankündigung, sehr bewusst. Und alles andere als spontan.


    VivaLaVida Trag sie als Auszeichnung, oder denk drüber nach, ob die von Dir genannten Sachen wirklich so überlebenswichtig sind wie Schwimmen, wenn sie mal schiefgehen. Von einem nicht angegangenen Feuer stirbt man nicht unabwendbar. Auch nicht von einer Wildschweinbegegenung, selbst wenn man das Tier vorher noch nie gesehen hat. Auch ein Mensch, der kein Hochdeutsch kann, wird deshalb ganz sicher nicht sterben. (Deine Beispiele)

    Hüpft man ins tiefe Wasser, ohne schwimmen zu können, sind die Chancen nahezu 100%, wenn man mal äußere Retter außen vor lässt. - Die es bei allen anderen Gefahren auch geben kann.