Wie kommen eure Geschenke unter den Baum?

Zitat von Jaelle

Aber unser 14jähriger freut sich immer wie Bolle, wenn er aus dem Wohnzimmer raus muss und auf das Glöckchen wartet. Solange er das möchte, wird das auch so gemacht.

Ich bin echt gespannt, wie lange das so geht. 14jähriger hier hat sich wirklich ernsthaft beschwert, weil er das Glöckchen gesehen hat, mit dem wir immer klingeln (ist beim Dekokram rausräumen stehen geblieben aber eh im allerletzten Eck). Ich hab erst gedacht, er macht Spaß, aber nein, findet er un-möglich. Diskussion, woher er wissen will, dass es DAS Glöckchen ist, und dass ja gar nicht wir klingeln, sondern das Christkind habe ich nur halbherzig geführt .Ich habs jetzt besser versteckt

bei uns wird das sicher lange so bleiben, mein K1 liegt Geschichten... das behält es sich. K2 ist da eher... wir schauen mal rustikaler...

Hier steht der Baum schon seit dem 2. Advent geschmückt herum (und nadelt leider schon heftig). Ich finde es eigentlich wunderschön, wenn an heilig Abend das Wohnzimmer magisch verwandelt wird, aber hier passt es nicht gut, weil wir gleich nach den Feiertagen in den Urlaub fahren und wenn schon Baum, dann will ich doch etwas länger etwas davon haben. Zumindest den letzten Touch und natürlich das Kerzen anzünden, möchte ich aber heimlich machen.

Auf Weihnachtsmanngaukeleien hat mein Sohn keine Lust, hat er explizit gesagt (schade), die Geschenke kommen also von uns. Zur Deko und in die Geschichten, die wir uns erzählen, gehört der Weihnachtmann in seinem Überladenen Schlitten und seinen Rentieren aber schon genauso wie die biblische Weihnachtsgeschichte (Weihnachtskrippe, "Marias Kleiner Esel", ect.).

Wir singen auch immer Lieder. Und ich spiele dieses:

Gott, das macht mir Gänzehaut und Tränchen in den Augen...

Danach dürfen gerne Kinderlieder gesungen werden.

Und Tradition ist bei uns übrigens auch, dass wir ja am 24. Mittags festlich essen. Schick angezogen, feines Essen. Danach bissle Pause, dann aber auf dem Sofa sitzen und Weihnachtsmärchen lesen... mal schauen, wie wir das mit dem Besuch dieses Jahr machen. Aber die Kinder freuen sich ganz ganz arg genau darauf.

Bei uns kommt der Weihnachtsmann/ Engel am 24. und bringt die Geschenke , das war früher in meiner Familie auch immer schon so und wir haben es dann übernommen. Er bekommt dann was vorgesungen oder ein Gedicht aufgesagt und dann gibts Geschenke .

Wir haben dann allerdings seit ca 5 Jahren einen Engel bestellen müssen, weil meine Tochter (8) eine echte Weihnachtsmann Phobie hat, obwohl sie mittlerweile weiß, dass er ein normaler Mann ist, der Geld dafür bekommt. Trotzdem , die Phobie bleibt.

Also irgendwie glaubt sie noch daran, irgendwie auch nicht.

Diesen Montag haben wir dann einen fatalen Fehler gemacht

Unser Engel der letzten Jahre war bei Wer wird Millionär, das durften natürlich alle schauen , wenn unser Engel im Fernseher zu sehen ist, und dann hat der Engel erzählt, dass in seinem goldenen Buch die Sachen stehen, die wir Eltern vorher mit ihm besprochen haben, was er sagen soll...

ahhhh, da war sie vollkommen entsetzt...

Also sie steht grad zwischen glauben wollen und wissen, dass das alles nicht wirklich wahr ist.

Aber nun, ich hab beide gefragt, ob wir das goldene Buch dann weglassen sollen, aber nein, das wollen sie unbedingt , sogar der Grosse ( 11 Jahre) möchte darauf nicht verzichten , es ist halt auch eine Art Jahresrückblick für jeden persönlich , was allles so passiert ist, und das ist für uns alle auch immer schön.

Wegen dem dran glauben: bei uns kommt aus familiären Gründen neben dem Christkind ja auch noch Santa und la Befana... in wie fern da wirklich daran geglaubt wurde und wie weit es ein „dran glauben wollen“ war weiss ich nicht. Die Rituale dazu werden aber noch immer zelebriert und sehr geliebt, auch mit 15, 16 und 22...

Zitat von Iverna

Solid Ground ein künstliche muss 20 jahre benutzt werden, um eine positive Ökobilanz zu haben.

Mir gehts weniger um die Ökobilanz sondern an das, was an Giftstoffen in die Raumluft abgegeben wird. Das ist ja teilweise schon sehr giftig und muss find ich einfach nicht sein. Ich wollte eigentlich nen künstlichen aus dem Second Hand, die ersten Jahre ist die Ausdünstung ja am Schlimmsten. Aber da gabs keinen der mir gefallen hätte. Diese komischen mit den Biegenadeln machen mich wahnsinnig weil ich da ständig irgendwas nicht schön genug find und rumbiegen muss. Ich hatte als junge Erwachsene mal einen den man einfach nur zusammenstecken konnte und keine Möglichkeit hatte zu optimieren, den fand ich klasse. Leider gibts sowas nicht gebraucht, scheint out zu sein oder so viel verloren zu gehen im Laufe der Jahre von den Einzelteilen dass er wegfliegt statt zum Secod Hand wandert. Diese Drahtgestell-Biegedinger gibts zu Hauf.

die finde ich besonders hässlich. irgendwie gibt es bei dem thema noch ne marktlücke. mir fällt nur nichts gescheites ein.

Mit Plastik Bäumen tu ich mich auch schwer, da fehlt einfach der Duft und die Gemütlichkeit.

Mein Gewissen beruhige ich damit, dass der Baum nach Weihnachten zersägt wird und bis zum Muttertag als Balkonschmuck dient, dann gibts frische Blumen . Also ist er uns etwas länger als ein paar Wochen nützlich.

Zum Thema Ausdünstungen:

Hab ich in diesem Jahr das erste mal gelesen, dass konventionelle Bäume aus dem Bauhaus , die wir immer gekauft haben, mit Pestiziden belastet sind. Also klar, Pestizide sind nicht gut, aber mir war nicht klar, dass die Weihnachtsbäume so sehr belastet sind, dass die Ausdünstungen davon grade im warmen Wohnzimmer nicht gesund sind. Ich dachte immer , Pestizide schaden eher beim Essen, nicht beim riechen.

Nun haben wir diese Weihnachten einen Bio Baum aus dem Bauhaus.

40€ statt 30€ , aber das ist es mir wert . Für die Bäume sorgen Schafe gegen Ungeziefer , Unkraut und für den Dünger. Zur Not auch mal Chemische Mittel, aber wenig und selten und nur nach Bedarf .

Darauf vertrau ich einfach mal.

Unser Fratz hat Shin ganz früh im Kindergarten gesagt, dass wir doch das Christkind sind. Das haben wir mal so stehen gelassen und reden trotzdem augenzwinkernd vom Christkind uns so.

Am 23. wird geschmückt und wenn die Kinder im Bett sind kommen die Geschenke unter den Baum und dann wird abgeschlossen.

Da meinte er letztes Jahr: also ich weiß, dass ihr das Christkind seid, aber wie kommen die Geschenke unter den Baum, wenn doch den ganzen Tag abgeschlossen ist.

DAS fand ich dann doch sehr süß!

Wenn ihr die Geschenke schon am 23. unter den Baum legt, wann gibt es denn dann Bescherrung?

Mal noch etwas ausführlicher zu unserem weihnachtsmann- und christkindloses etabliertes Weihnachtsritual:

Am 24. früh stellen wir den Baum auf und die Kinder schmücken gemeinsam den Baum (was durchaus schon zu anstrengenden Diskussionen geführt hat).

Dann gibt es ein einfaches Mittagessen und wir ruhen uns noch ein bisschen aus. Dann holen wir die Großeltern und trinken Kaffee. Während diese später mit den Kindern spazierengehen oder etwas in ihren Zimmern spielen, legen wir die Geschenke (auch die von den Kindern - denen ist es auch sehr wichtig, etwas zu verschenken) unter den Baum. Wenn alles fertig ist, machen wir die Beleuchtung an und ich spiele das Kirchenglockenläuten der Thomaskirche (Thomanerchor) ein. Dann dürfen die Kinder kommen. Meine Mittlere spielt meist noch etwas auf ihrer Flöte vor und wir singen ein bisschen. Dann dürfen die Kinder reihum ein Geschenk unter dem Baum hervorholen, den Namen lesen und dem Beschenkten übergeben. Wir schauen alle gemeinsam, wie es ausgepackt wird. Das dauert ein Weilchen, ehe alles ausgepackt ist.

Wir spielen und dann gibt es dann ein einfaches Abendbrot (Würstchen, Kartoffelsalat, Fleischsalat).

Zum Abschluss des Tages kuscheln wir alle auf dem Sofa und schauen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel".

ich habe heute einen JuteSack besorgt und Geschenke eingepackt. (entstanden aus der Überlegung, das "Geschenke-untern-Baum-stellen" möglichst zeitsparend zu organisieren. Läuft völlig konträr zu den neu angeschafften Glaskugeln mit Teelichtern drin, wer/wann die angezündet werden, mus sich noch rausstellen..

Mir schwebt es ähnlich vor wie bei Freda. Die letzten Jahre war es eine einzige Geschenkeschlacht - auspacken, kurz anschauen, nächstes Geschenk.. das missfällt mir sehr. Ich möchte, dass es ruhiger abläuft.. dass Geschenk für Geschenk ausgepackt wird..

Aktuell überleg ich noch an einem Brief vom "Weihnachtsmann" rum, der die "neuen Regeln" vorstellt... oder lassen wir das, wo wir ja quasi eh enttarnt sind..?!

Bei uns ist das mit dem Zauberhaften und Mythischen total nach hinten losgegangen.

Meine Tochter hat mal den ganzen hl. Abend lang geweint, weil sie nach dem Glöckchenklingeln zu spät im Wohnzimmer ankam und so das Christkind nicht sehen konnte.

Das war das letzte Weihnachten bei meinen Schwiegereltern.

mel_kane bei uns wird gewürfelt bei der Bescherung, eine Tradition aus meiner Kindheit. Wer eine beatimmte Zahl oder Farbe würfelt, darf etwas unterm Baum herausnehmen. Dann wird geschaut, wessen Namen drauf steht und das Geschenk an die Person weitergegeben. So erhält jedes Geschenk und jede Person ausreichend Aufmerksamkeit und Beachtung. Und die Bescherung dauert so schön lange und alle lieben es

Meine Kinder sind 13 und 14.

Sie stellen am Abend vor Nikolaus einen Teller mit Keksen für den Nikolaus raus. Und ich stell natürlich auch meine Stiefel raus - sonst kann der Nikolaus doch nichts reintun

Was ich sagen will: man kann das selbst als erwachsene noch so ein wenig heimelig fantasievoll feiern. Selbst wenn man tief im inneren ja weiß was Sache ist. Oder nicht?

Weihnachten ist bei uns so ein multikulti Gemisch. Der Wunschzettel wurde an den Weihnachtsmann geschrieben. An Heiligabend kam aber das Christkind.

Und dann wurden abends noch die stockings an den Kamin gehängt, die dann am 25. morgens befüllt waren (von Father Christmas).

Meine Tochter ist das ganze übrigens sehr wissenschaftlich angegangen: sie hat mal eine Schriftprobe von der zahnfee eingefordert und diese dann mit den Beschriftungen auf den Geschenken und Schriftstücken von mir verglichen es wurden trotzdem weiterhin Zähne unters Kopfkissen gelegt und Kekse für den Nikolaus rausgestellt

Zitat von mel_kane

ich habe heute einen JuteSack besorgt und Geschenke eingepackt. (entstanden aus der Überlegung, das "Geschenke-untern-Baum-stellen" möglichst zeitsparend zu organisieren. Läuft völlig konträr zu den neu angeschafften Glaskugeln mit Teelichtern drin, wer/wann die angezündet werden, mus sich noch rausstellen..

Mir schwebt es ähnlich vor wie bei Freda. Die letzten Jahre war es eine einzige Geschenkeschlacht - auspacken, kurz anschauen, nächstes Geschenk.. das missfällt mir sehr. Ich möchte, dass es ruhiger abläuft.. dass Geschenk für Geschenk ausgepackt wird..

Aktuell überleg ich noch an einem Brief vom "Weihnachtsmann" rum, der die "neuen Regeln" vorstellt... oder lassen wir das, wo wir ja quasi eh enttarnt sind..?!

Wir haben etabliert, dass das Geschenk gleich angeschaut wird und dann gegebennenfalls damit gespielt wird. (außer Medien wie ein PS4 Spiel) ... das kann dann ja mal ne Weile dauern. Vor 2 Jahren haben wir erstmal mit Kapla nen Turm gebaut und letztes Jahr, als die Carrera Bahn dran war, blieb der Rest ziemlich lange im Sack.

Ich finde das ganz schön Weil man sich so auf das einzelne Geschenk fokussiert. Das ändert sich sicher wieder, wenn jeder sein "persönliches" Geschenk bekommt, aber selbst dann ist dieses "aus dem Sack holen/Zahl würfeln" etwas entschleunigendes.. und man bewundert erstmal das Geschenk.

Wir packen auch nach einander die Geschenke aus.

Jeder sucht ein Geschenk aus, und gibt es der Person, deren Namen drauf steht und die packt dann aus.

Die Bescherung muss ja schon ein wenig zelebriert werden.