Vergleichbarkeit

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  • Das mit dem Fahrradgeld verstehe ich nicht. Busgeld heißt wahrscheinlich, die Busfahrkarte wurde davon bezahlt. Mussten vom Fahrradgeld die Reparaturen vom Fahrrad bezahlt werden? #gruebel

  • Das genau hätte ich den jungen Mann gerne gefragt, aber das wäre nicht situationsangemessen gewesen.


    Der Gedanke kam mir dann aber auch, ob er wohl Reparaturen bezahlen musste. Aber selbst wenn, entsteht dadurch doch trotzdem keine Gerechtigkeit, denn die Kosten könnten höher oder niedriger ausfallen. Wer kann das vorausberechnen?

    Das Einzige was an der Idee cool ist, ist das die Kinder dann vielleicht sorgfältiger mit den Fahrrädern umgehen.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Bei meinem Mann war der Gedanke , dass er ja eine Leistung , die im zusteht nicht wahrnimmt

    ( Busticket) und er stattdessen halt Bargeld erhält.

  • „Eine Leistung, die ihm zusteht...“. Ich finde mich hier irgendwie gar nicht wieder. Nie nie würde ich sowas aufrechnen , gar aufschreiben von Geburt an. Ist mir völlig fremd. Was für ein Anspruchsdenken zieht man da heran? Hier bekommt jeder was er braucht und fertig. Wir schauen , dass Geburtstag und Weihnachten ungefähr gleichwertig ausfallen. Mehr nicht.

    Geht ihr dann auch dem Kind , dessen Schuhe günstiger waren , einen Ausgleich ?

    Ist mir fremd , sowas.

    Gruß omega.

  • @omega , mir ist wichtig klarzustellen, dass dies nicht meine Vorstellungen und die meines Mannes sind , sondern die meiner Schwiegereltern .

  • Katermäuschen ah okay. Stimmt.

    Ich meinte auch den ganzen Thread und nicht nur deinen Beitrag. Diese Formulierung gab nur den Ausschlag nun doch was zu schreiben...

    Gruß omega.

  • @omega

    Ich habe eine Freundin, die macht es genau so...sie rechnet alles gegen..kein Kind bekommt mehr oder weniger als das andere.

    Ich finde das total krass...

    Und ich glaube das daher ihre Kinder den Futterneid entwickelt haben, den sie täglich an den Tag legen.


    Wir leben das auch wie du beschrieben hast...passt irgendwie immer.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

    Einmal editiert, zuletzt von paulina ()

  • Ich kann nur erzählen, wie es bei meinen Eltern war.

    Dinge wie Musikunterricht, oder Schulreisen etc. haben sie nicht aufgerechnet.

    Manches konnten sie bezahlen, manches nicht.

    Allerdings haben Sie mir auch mein Studium finanziert. Meine Geschwister haben nicht, oder im Dualen System studiert.

    Die bekamen dann von meinen Eltern schon einen finanziellen Ausgleich, weil mein Studium natürlich deutlich teurer war.

    Das empfand ich immer als relativ fair so.

    (Also das nicht aufrechnen geringerer Beträge, aber wenn aufrechnen, wenn es dann um mehrere Tausend € ging.)

    lg, karlchen

  • Ich kann nur schreiben wie es bei uns läuft- gerecht ist es nicht- aber ich weis nicht wie man es gerecht machen könnte-

    Als die Kinder klein waren bekam jeder was er brauchte, je älter sie wurden umso ungerechter wurde es: verschiede Schulen = verschiedene klassenreisen = ein Unterschied von mehreren 1000 Euro aufs gesamte gesehen.

    Der Führerschein wurde allen bezahlt wobei der vom kleinen jetzt übers doppelte von der ältesten kostet.


    Der einen Tochter haben wir 5 Semester Studium finanziert- die anderen zwei müssen dazu verdienen,

    Der einen hab ich das Haus runter geweißt, bei der anderen habe ich nix am Haus gemacht, für die dritte habe ich schon zwei mal einen Umzug gefahren

    irgendwie wird das nie gerecht werden.


    Das der eine Sohn lebenslang Unterstützung braucht ist allen klar, auch seinen Geschwistern, aber wie verteilt man die dann noch verbleibende Kraft, Zeit und finanziellen Möglichkeiten auf die anderen ?


    Gerecht ist es nicht, grade hilft mir der Satz das es auch nicht gerecht ist das nicht jeder die selben Chance im Leben bekommt und ich nur versuchen kann die Einschränkungen durch die Erkrankung/ Behinderung für das eine Kind mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln zu mindern, die anderen haben es besser selbst in der Hand ihr Leben zu gestalten

  • Wegen dem Fahrradgeld - da finde ich, kommt es drauf an wie man wohnt.


    Wenn man auf öffentliche angewiesen ist um ins Kino, Shoppen, Bibliothek, Freibad zu kommen mit dem Bus fahren muss und das Radkind die Fahrkarte dann selber bezahlen muss finde ich das doch gerecht. Das eine Kind hat das Ticket wegen der Schule (und vmtl auch ein Rad) und das andere kann sich trotzdem Bustickets kaufen ohne Eltern darum bitten zu müssen.

    Sonst ist die Gesellschaftliche Teilnahme im Vergleich schon eingeschränkt. Wenn alles problemlos mit dem Rad geht ist es evtl wieder was anderes. Obwohl Rad fahren zu müssen obwohl es regnet weil kein Geld für den Bus. #weissnicht


    Versteht man wie ich das meine? Bin müde.

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
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    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

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    #NazisRaus #BOohneRechts

    Einmal editiert, zuletzt von Jaennchen ()

  • Warum sollten die Kinder Futterneid entwickeln?

    Wenn ein Kind mehr bekommt, wird doch auch das andere Kind mehr bekommen, oder?


    Meine Tochter findet es gerade ziemlich gut, dass sie im Monat weniger Kosten verursacht, das war ein guter Grund, sie beim Kauf von Büchern die sie interessieren zu unterstützen.



    Was den Führerschein angeht: Das ist das Thema, bei dem wir gerade tatsächlich am knabbern sind.


    Alles andere löst sich gut auf: Die Kinder sind grundverschieden, aber das passt immer fürs jeweilige Kind und es gleicht sich gut aus. Nur der Führerschein unserer Sohnes wird vermutlich doppelt so teuer, wie der der Tochter. Eben aufgrund seiner Behinderung, wofür er ja nichts kann.

    Wir würden es gerne einfach beiden bezahlen, aber das können wir uns bei ihm nicht leisten. Darum gehen da andere Gelder mit rein. Bei Töchterchen wird da vermutlich so einmal Weihnachtsgeschenk mit reingehen, den Rest bezahlen dann wir, aber für unseren Sohn reicht das nicht, da gehen noch andere Gelder mit rein,

    Bisher ist er zufrieden und akzeptiert es wie es einfach ist.


    Die kleine Schwester wird aber auch erst in 4 Jahren Führerschein machen. Das ist wohl gerade gut, dass es so weit auseinander liegt.



    Ansonsten finde ich allgemein die Diskussion gerade sehr interessant, danke für die spannenden Beiträge. :)

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Hier war auch die Behinderung der Grund für die extremen Kosten für den Führerschein, da er wahnsinnig viele Fahrstunden brauchte.

    Für das Geld hatten die anderen Führerschein und ein billiges Auto dazu bekommen. Aber das wichtigste ist das er ihn hat. ( für den anderen Sohn haben wir bezahlt und er musste ihn krankheitsbedingt abbrechen,)

    Nun ist auch die Versicherung teurer wenn er mit dem Auto fährt, da es für Jungs ziemlich mehr kostet als bei Mädchen, also auch irgendwie ungerecht.

  • Weil es in diesem Fall so ist..


    Bsp.

    Kind 1 bekommt nen Pulli für 15 Eur

    Kind 2 bekommt nen Pulii für 22 Eur.

    Dann fordert Kind 1 die 7 Eur ein...

    Meine Freundin hat diese Gerechtigkeitsache immer vor den Kindern diskutiert...sie mit einbezogen.

    Und nun hat sie da zwei Kinder sitzen, die alles gegenrechnen...das geht den ganzen Tag so.

    Ist Anstrengend...wahrscheinlich ein Einzelfall....

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Beim Führerschein ist mir jetzt klar geworden an welcher Stelle ich anders denke. Die Preisfrage bleibt hier auf der Elternebene. Ich sage zu meinen Kinder: ihr bekommt den Führerschein/ein Hobby/benötigte Kleidung/ein Buch von mir.

    Was das letzten Endes kostet ist meine Sache und da gibt es nichts für die Kinder mitzudiskutieren. Oder ich sage, dass sie sich beide jeweils mit dem Betrag x an der Sache beteiligen sollen. Damit sind sie auch gleichgestellt.

    Liebe Grüße


    Lümi mit Tochter (Sommer 2005) und Sohn (Herbst 2006)

  • Wir bezahlen hier allen dreien den Führerschein und mir wäre es im Traum noch nie in den Sinn gekommen die Kosten dazu zu vergleichen. Vermutlich wird am Ende nicht jeder genau gleich viele Fahrstunden benötigen, aber schlussendlich zählt ja nur das Endresultat.


    Im übrigen werde ich auch die Ausbildungskosten nicht Gegenrechnen. Alle hier haben die Möglichkeit eine Ausbildung nach ihren Fähigkeiten/Vorstellungen und Vorlieben zu machen. Allen steht es frei, für welchen Weg sie sich entscheiden. Sei das nun ein Studium oder Lehre. Ich sehe keinen Grund meinem Sohn, der eine Lehre gemacht hat einen Ausgleich zu bezahlen, weil sein Bruder eine höhere Schule besucht.

    Ich selber bin ebenfalls so aufgewachsen, meine beiden Geschwister haben studiert und wohl ein vielfaches mehr an finanzieller Zuwendung von meiner Mutter erhalten als ich mit einer Lehre. Es würde mir im Traum nicht in den Sinn kommen einen finanziellen Ausgleich zu fordern.

  • Ich finde auch, die Frage bleibt tlw. einfach bei euch und ich würde sie den Kindern nicht darlegen. Ich habe keine Ahnung, ob meine Schwester mehr oder weniger Fahrstunden hatten als ich. Ich weiß auch nicht mehr, ob sie den Führerschein auch zum 18.Geburtstag bekam. Es ist mir auch egal, denn es ist doch das Geld meiner Eltern gewesen und die haben immer so viel gegeben, wie eben gerade übrig war und welches Kind was benötigt. Da gibt es für die Kinder eigentlich gar nichts dran zu diskutieren. Denn wenn die das in dem Alter nicht auch irgendwie lernen zu akzeptieren, geht der Ärger doch später immer weiter (falls ihr das überhaupt tut... klingt ja eigentlich nicht so).


    Der Führerschein ist der Führerschein. Wenn er finanziert wird, wäre es schon wünschenswert, es auch für beide Kinder zu ermöglichen. Aber was es im Detail kostet, würde ich nicht offenlegen. In 4 Jahren sind die Preise dann auch ohnehin wieder weiter gestiegen.


    Man verheddert sich da sonst total, meine ich. Denn je älter die Kinder werden, desto größer werden die Unterschiede. Wie z.B. neela auch schon sagte. Deine Tochter wird wahrscheinlich studieren, während dein Sohn vermutlich eher eine Lehre machen wird? Dann würde deine Tochter an dem Punkt mehr Geld benötigen, als der Führerschein des Sohnes je gekostet haben wird. Ob das bei euch der Fall ist, weiß ich ja nicht, aber es könnte auch so sein und dein Sohn braucht für immer eine gewisse Unterstützung irgendwelcher Art in seinem Leben. Auch da gilt das gleiche dann ja noch lange nicht für die Tochter, die ein komplett selbstständiges Leben ansteuern wird und muss. Eine Gleichbehandlung ist schon zwischen 2 ähnlichen Kindern nicht wirklich möglich, sondern nur annäherungsweise denkbar. Bei 2 so unterschiedlichen Kindern scheint es mir gänzlich unmöglich zu sein, wenn sie mal erwachsen sind.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • wie Miriam schreibt, je älter die Kinder sind, desto schwieriger wird es mit der Vergleichbarkeit. Natürlich vergleichen gerade ältere Kinder ihre Weihnachtsgeschenke und sonstige Zuwendungen und wir handhaben das altersentsprechend transparent. Wir haben hier relativ grosse Altersunterschiede, vom Jüngsten zum Ältesten sind es 10 Jahre. Da ist eine völlige Gleichbehandlung unmöglich. Nur schon unsere finanzielle Situation ist nicht immer gleich über den Zeitraum. Wenn man das Ganze dann zu Ende denkt, dann müssten wir ja auch gegenrechnen, wer wann auszieht. Derjenige der am längsten zuhause bleibt, profitiert ja auch länger - auch wenn Kostgeld gezahlt wird.

    Und abgesehen von obergenannten Vergleichen, die teilweise auch einfach mal spasseshalber Thema sind, fühlt sich hier absolut kein Kind benachteiligt.

  • Ich kann nur über meinen Bruder und mich sagen, dass da auch nie verglichen wurde, weder im Kleinen noch im Großen. Ist mir sehr fremd so eine Aufrechnerei und ich verstehe auch nicht, warum man das überhaupt innerhalb der Familie so thematisiert.

  • Und wenn man es sich einfach nicht leisten kann, dem Kind mal eben den Führerschein zu bezahlen?
    Wir haben hier nicht unendlich viele Ressourcen.


    Wie gesagt würden wir gerne beiden Kindern den Führerschein bezahlen. Für unsere Tochter geht das auch.

    Für den Sohn aber nicht.


    Es geht hier nicht um ein paar Fahrstunden mehr oder weniger, es geht um mehere tausend Euro.

    Das Geld kriegen wir schon zusammen, aber eben weil da noch Geld von Opa drin ist, und auch mal Weihnachten und Geburtstag.


    Ach so, das würde ich aber nicht Futterneid nennen.


    Wobei man ja nicht mit den Kindern jeden Euro ausrechnen muss, nur weil man das selbst im Computer macht.

    Also, wenn mein Mann sich hinsetzt und Ausgaben einträgt, dann holt er ja nicht die Kinder ran. Eltern können so etwas auch im Hintergrund machen.

    Und zumindest bei uns läuft das langfristig.


    Für Pullis bekommen sie einfach eine Pauschale, das ist unglaublich entspannend.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Beim Führerschein ist mir jetzt klar geworden an welcher Stelle ich anders denke. Die Preisfrage bleibt hier auf der Elternebene. Ich sage zu meinen Kinder: ihr bekommt den Führerschein/ein Hobby/benötigte Kleidung/ein Buch von mir.

    Was das letzten Endes kostet ist meine Sache und da gibt es nichts für die Kinder mitzudiskutieren. Oder ich sage, dass sie sich beide jeweils mit dem Betrag x an der Sache beteiligen sollen. Damit sind sie auch gleichgestellt.

    Ich glaube das ist ein wichtiger Punkt.

    Ich bin wirklich verwundert, was hier einige mit ihren Kindern besprechen.

    Und damit meine ich nicht so ganz allgemein, sondern speziell.


    Wenn meine Kinder Kleidung brauchen, dann kaufe ich die.

    Dann wird aber nicht geguckt, was die jeweils gekostet hat und dem anderen ein Ausgleich gezahlt.

    Im Zweifel weiß kein Kind, was der Pullover kostet (auch der eigene nicht).


    Ausnahme sind Wünsche nach überteuerten Marken oder unnötigen Kleidungsstücken (insbesondere bei Schuhen hier oft Thema).

    Da sage ich den Betrag, den ich für neue Schuhe ausgebe und je nach Wunsch muss dann der Rest selber finanziert werden. Oder es gibt sie zum Geburtstag/zu Weihnachten usw.


    Manchmal sehe ich auch etwas passendes für ein Kind, dann nehm ich das mit und das andere bekommt nichts. Oder wie neulich, da hatte ich für ein Kind 3 Teile, das andere hat nur 1 bekommen.


    Da hat noch nie einer was gesagt und ich wäre ehrlich erschrocken, wenn das Thema wäre.


    Ist aber bei meinem Mann und mir auch so.

    Es interessiert uns nicht, was der andere für Klamotten usw. bezahlt.


    Edit: Wir können uns auch nicht unendlich viel leisten.

    Shevek du könntest auch jedem Kind einen bestimmten Betrag als Zuschuss geben.

    Das ist doch auch in Ordnung.

    Alles was drüber ist muss dann selbst finanziert werden.