Hallo,
ich brauche mal (wieder) die Sicht von außen, ich glaube wir haben uns fest gefahren beim Thema Schlafengehen.
Es ist soooo nervig und stressig mittlerweile, es muss sich unbedingt wieder ändern, sonst krieg ich einen Knall.
Es geht um die Zubettgeh-Situation vom Vierjäjrigen.
Bis vor einigen Wochen haben wir ihn und das Einjährige getrennt ins Bett gebracht, ich habe die Kleine im Wohnzimmer einschlafgestillt während Papa den 4jährigen A. im Familienbett vorgelesen und "gekuschelt" (= neben zappelndem Kind gelegen).
Da die Kleine dann zunehmend schlecht auf dem Sofa einschlief, im Bett aber recht gut, haben wir begonnen, beide gleichzeitig oder versetzt ins Familienbett zu bringen.
Es funktioniert nicht.
Also die Kleine schläft früher oder später an der Brust ein, das dauert nur machnmal etwas länger, wenn A. anwesend ist, weil der so faszinierend ist. Leider weckt er sie dann auch manchmal wieder. Aber das ist alle machbar.
Anstrengend ist, daß A. wirklich ewig nicht zur Ruhe kommt. Erstmal macht er schon vorneweg "Theater", will nicht Zähne putzen, rennt weg, versteckt sich, man muss ewig verhandeln, zureden, meckern, ehe er bettfertig ist.
Vorlesen klappt gut, aber danach zappelt und strampelt und boxt er rum, rollt quer übers Bett und zurück, redet, singt, geht an die schlafende Schwester.... Meist liegt er dann irgendwann auf meinem Arm (während ich verrenkt die Kleine an der Brust habe) und macht Blödsinn. Selbst in meinem Arm wackelt er die ganze Zeit mit dem Kopf rum, piepelt an mir rum, oder an der Schwester.... er wirkt, als hätte er red Bull zum Abendbrot getrunken. Kuscheln kann man das nicht nennen. Papa liegt dabei, ist aber völlig uninteressant, außer zum Wasser reichen. Tw. steht er dann auch einfach wieder auf, geht raus, geht spielen....
Nach 1-2h, manchmal länger, schläft er dann. Oft ist es dann schon halb elf. Papa und Mama sind genervt.
Es zehrt an meinen Nerven, ich bin da gerade nicht so super belastbar. Ich habe nichts gegen eine Einschlafbegleitung, aber dann entweder halbwegs ruhig oder nicht derart lang.
Ich komme abends ja zu gar nichts mehr, weder Nützliches (wegen der Kleinen bleibt ja alles leigen tags), noch ein bißchen Zeit für mich. Ich werde dann also zunehmend genervt, das hilft logischerweise auch nicht.
Es nervt auch, daß ich es jetzt quasi alleine machen muss, weil Papa nicht akzeptiert wird.
Was wir probiert haben:
- Reden, Singen, Geschichten erzählen - geht solange gut, wie wir es machen, aber wenn ich irgendwann nicht mehr mag, geht das Gehampel los.
- A. geht mit Papa in dessen Wohnung hoch oder hier ins Spielzimmer auf eine Matratze. Empfindet er als Strafe und weint / tobt. Will zu mir.
- A. liegt im Spielzimmer mit CD oder Buch - er schaltet um/aus, holt andere Bücher, steht auf, spielt. Bleibt nicht liegen. Auch wenn jemand im Zimmer ist.
- Einfach aufbleiben lassen. Er spielt dann aber fordert immer wieder meine Aufmerksamkeit. Gegen halb-um elf geht er dann freiwillig mit mir ins Bett. Das ist insgesamt noch die stressfreieste Variante, aber dann schläft er tw. morgens bis um zehn, was in Kindergartenzeiten nicht geht, und dann ist er müde und schlecht drauf usw.
Ist das normal, daß er so schlecht runter kommt?
Er spiegelt sicher auch meinen Stress (ich hab selber gerade total Einschlafprobleme, liege oft noch bis um eins wach...), aber den kann ich ja nicht abstellen.
Könnten organische Sachen eine Rolle Spielen (Zucker, irgendein Mangel)?
Habt ihr noch praktische Ideen?
Danke, Seda