Was macht exzessiver cannabiskonsum mit einem Menschen?

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  • Es gibt auch die Menschen, die von den ersten Zügen eines joints gar nichts spüren.... ich brauchte Gewöhnung, um überhaupt high zu sein. Heute nehm ich 2 Züge und weiss sofort, wie gut das Gras oder der hasch ist und wieviel ich davon noch rauchen kann.

    Mein lieblingsfreund nimmt 3 Züge und schläft ein.

    das hab ich sogar als normal erlebt. Die ersten Züge eines Joints im Leben machen bei den wenigsten Menschen überhaupt etwas. Meistens ist gar nichts zu spüren. Bei einigen wenigen führt das schon zu krasser Übelkeit, was aber dafür sorgt, dass es ein einmaliges Erlebnis war.

  • im Alltag stelle ich mir das aber schon schwieriger vor: wenn wir zB zum Abendessen einen Joint rauchen würden statt ein Glas Bier zu trinken und dann unerwartet völlig zugedröhnt wären oder kotzend über der Kloschüssel hängen...Wer bringt dann die Kinder ins Bett? :D

    Gut, es gibt vermutlich eine Reihe Leute, die sich unerwartete Totalausfälle erlauben (können). Alltagstauglich a la 5 Joints die Woche statt Feierabendbier scheint es mir nicht.

  • im Alltag stelle ich mir das aber schon schwieriger vor: wenn wir zB zum Abendessen einen Joint rauchen würden statt ein Glas Bier zu trinken und dann unerwartet völlig zugedröhnt wären oder kotzend über der Kloschüssel hängen...Wer bringt dann die Kinder ins Bett? :D

    Gut, es gibt vermutlich eine Reihe Leute, die sich unerwartete Totalausfälle erlauben (können). Alltagstauglich a la 5 Joints die Woche statt Feierabendbier scheint es mir nicht.

    Von den meisten Cannabis konsumierenden Leuten kenne ich es so, dass sie Cannabis einer bestimmten Sorte oder von einer bestimmten Quelle vorsichtig am Wochenende antesten, und wenn es den Vorstellungen entspricht, wird eine gewisse Menge davon beschafft und bevorratet. Einige bauen auch selbst an. Bislang habe ich noch keinen langwährigen Konsumenten erlebt, der deshalb kotzend über der Kloschüssel hing, das kam eher bei Leuten vor, die ganz selten kiffen und es dann übertrieben haben, gerne durch die Kombination mit Alkohol.

  • im Alltag stelle ich mir das aber schon schwieriger vor: wenn wir zB zum Abendessen einen Joint rauchen würden statt ein Glas Bier zu trinken und dann unerwartet völlig zugedröhnt wären oder kotzend über der Kloschüssel hängen...Wer bringt dann die Kinder ins Bett? :D

    Gut, es gibt vermutlich eine Reihe Leute, die sich unerwartete Totalausfälle erlauben (können). Alltagstauglich a la 5 Joints die Woche statt Feierabendbier scheint es mir nicht.

    ich wage mal zu behaupten, dass die meisten menschen noch keine Kinder haben, wenn sie sich das erste mal an Cannabis herantasten ;) . Wenn ich abends einen Joint rauche, dann niemals alleine, sondern immer in Gesellschaft, meistens ist es dann nach 21h und ich bin im Ausgang. Zugedröhnt bin ich nie, sondern gemütlich high. Meistens geh ich dann tanzen. Daher, ist das high sein um 4h morgens dann auch rum. Bis ich da mich wieder um Kinder kümmern muss, ist der nächste Tag.

    Gekotzt hab ich ab Hasch noch nie, wegen Alkohol hingegen schon, und die Kombi ist nicht zu empfehlen ;)


    Zudem: wenn man 5 Joints die Woche raucht, dann ist man sich das Zeug gewöhnt, und wird daher kein Totalausfall sein.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich sollte hier lieber nicht reinlesen.... es ist scheiße, wenn man als Kind in einem kiffenden Umfeld aufwächst.

    Mag ich mal so pauschal stehen lassen.


    Ok, Alkohol ist auch nicht besser.


    Ich hab einfach zu viele Menschen an Drogen (legale wie illegale) verloren.

  • Eiche es tut mir leid, dass du dich mit diesem Thema so schlecht fühlst und so schlechte Erfahrungen gemacht hast.


    Ich möchte auch deinem Wunsch entsprechen, wenn ich ihn richtig verstanden habe, darüber nicht diskutieren.


    Trotzdem möchte ich sagen, dass es nicht so pauschal ist. Ich kenne viele Kinder, die mit kiffenden Eltern aufwachsen und sehr sehr glücklich sind. Da ist aber auch das gesamte Setting ein positives, es sind oft Lebensgemeinschaften, die zusammen Projekte aufleben lassen, Kunst machen, Essensstände auf Festivals betreiben usw. da liegt die Hauptaufmerksamkeit der Menschen aber auch auf das gemeinsame Leben und Tun. Gras ist da ein nettes Nebenbei.

    Wäre Gras der Dreh- und Angelpunkt im Denken dieser Menschen, würde ich dir uneingeschränkt zustimmen.

  • Da ist aber auch das gesamte Setting ein positives, es sind oft Lebensgemeinschaften, die zusammen Projekte aufleben lassen, Kunst machen, Essensstände auf Festivals betreiben usw. da liegt die Hauptaufmerksamkeit der Menschen aber auch auf das gemeinsame Leben und Tun. Gras ist da ein nettes Nebenbei.

    Ich denke, die Erwachsenen meiner Kindheit haben das auch so empfunden.

    Als Kind fand ich es auch nicht schlimm. Die Erkenntnis über die katastrophalen Zustände und Zusammenhänge kamen erst sehr viel später.


    Ich glaube, jede, die hier schreibt, geht verantwortungsvoll mit jeder Art von Drogen um (die legalen sind immer mitgemeint!).


    Mein Erfahrungshorizont enthält einfach viele Konsumenten, die geradewegs in die Lebensuntüchtigkeit geschlittert sind, mit Sicherheit hat Cannabis einen großen Anteil daran. Psychosen und Schizophrenien gab/gibt es reichlich bei den von mir beobachteten Konsumenten.


    Ich musste einfach mal die andere Position beleuchten, nachdem hier das eine oder andere Blümchenposting kam.

  • Eiche


    Das ist auch richtig und wichtig, dass diese Seite beleuchtet wird. Danke dafür.

    Ich habe auch schon Menschen an eben jene Psychosen verloren. Da war aber eben der Konsum der Mittelpunkt, das einzige, was sie noch interessiert (hat).


    Ich glaube, solange man beide Beine fest auf dem Boden hat und Konsum nicht den Tag bestimmt, geht das gut.

    Wie „mal ein Bierchen“ vs.“2 Flaschen Jägermeister pro Tag“.


    Auch wenn es hier sehr öffentlich ist, erzähle ich es jetzt trotzdem. Ich hoffe, es wird nicht als lächerlich angesehen, denn der Gedanke, Gras mache nicht süchtig, hält sich hartnäckig in der Welt.

    Meine Freundin und ich befinden uns mitten im Entzug. Wir haben zusammen beschlossen aufzuhören und Supporten uns gegenseitig. Wir stellen gerade fest, dass es uns zwar nicht schlagartig anders geht, Stress aber viel ungebremster bei uns ankommt und viel mehr auslöst.

    Wir lernen gerade, damit umzugehen.

    Man darf sich diesen Entzug nicht so drastisch vorstellen, wie ein Heroinentzug, da es ja keine körperliche Abhängigkeit ist.

    Was aber im Kopf passiert, ist wahnsinnig anstrengend. Und interessant. Jede von uns lernt gerade viel über sich selbst.



    Hierbei stelle ich, völlig off topic, fest, dass hier im Forum Threads immer passend zu meinem Leben aufploppen, ohne dass ich damit anfange. Das ist eine sehr hilfreiche Sache, immer wieder.

  • jeya , das finde ich einen ganz wichtigen Punkt . Zu schauen , was passiert mit mir, wenn ich nix mehr konsumiere . Was ändert sich, wie gehe ich mit Situationen um, was bin ich für ein Mensch ohne zu konsumieren. Und das in allen Bereichen. Von Drogen, Alkohol , Zigaretten über Essen und Zucker bis hin zu den Medien. Kann ich mich noch genauso vergnügen bei Partys, Fußballspielen oder gemütlichem Beisammensein mit Freunden ohne ein Bier , ohne ein Glas Wein, ohne einen Joint, ist mein Leben ohne Zucker oder Handy immer noch schön oder ist der Verzicht schon eine Einschränkung meiner Lebensqualität? Ich merke bei mir, dass der Zucker und mein Handy eher über mich bestimmen , als ich über sie und müsste da eigentlich mal wieder das Ruder übernehmen... müsste und eigentlich ...

    Hut ab für dein Experiment und viel Erfolg dabei !!


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

    • Offizieller Beitrag

    Danke für deine Beschreibung jeya . Das hört sich recht ähnlich an, wie das was mein Mann so beschrieben hat, wie er endgültig mit dem Rauchen (nur Tabak in dem Fall) aufgehört hat. Er hat dabei bemerkt, dass er oft aus Langeweile geraucht hat und eben bei Stress und dass der Teil viel schwerer zu verarbeiten war als der Körperliche Entzug, der bei Tabak ja nach ein paar Tagen erledigt ist.

  • Ich wollte zu den Psychosen mal anfügen, dass ich jemanden kannte (ist jetzt daran gestorben), der eine bekommen hat, obwohl er nur als junger Mensch ab und zu gekifft hat. Also weitab von exzessivem Konsum. Wenn man prädisponiert ist, kann ein Joint zu viel sein.

  • Nele danke.

    Ja, wir haben eben festgestellt, dass da viel zu viel Zeit, Lebenszeit dafür drauf geht. Und auch Lebensqualität. Da ist man ja ständig müde, lätschert, und kriegt viel weniger von den Tagesaufgaben hin. Es hat schon deutlich beeinträchtigt. Im gleichen Zug fallen mir auch weitere Süchte auf, die angegangen werden müssen, nämlich Tabak (ok, das war klar) Handy und Zucker. Wobei mein Appetit von den-Ganzen-Tag-unkontrolliert zu wenig-Appetit gewechselt hat.


    Almarna genau. Es sind so viele Situatuonen, in denen zuvor gekifft worden wäre. Langeweile, Streits, zum Feierabend usw. Komischerweise lassen sich diese Situationen gerade gut überbrücken, was ich mir schwerer vorgestellt habe.

  • Ich wollte zu den Psychosen mal anfügen, dass ich jemanden kannte (ist jetzt daran gestorben), der eine bekommen hat, obwohl er nur als junger Mensch ab und zu gekifft hat.

    Hm. Das ist aber vielleicht auch eine Frage von Statistik.


    Man kann eine Psychose auch völlig ohne vorherigen Konsum von irgendwas kriegen kann. Ich kenne sehr viele Menschen, die in der Jugend mal gekifft haben - mein Eindruck in meinem Umfeld ist, dass die Nochniekiffer (wie ich) in der Minderheit sind.

    Ich kenne aber nur zwei Personen, die an einer Psychose erkrankt sind - beim einen weiß ich nichts genaues, aber die andere hat definitiv nie gekifft.