Was macht exzessiver cannabiskonsum mit einem Menschen?

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  • Ich denke, auch sowas hat was mit Gesundheit zu tun. Die psychischen Gegebenheiten gehören ja auch mit dazu..

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • Ich hatte in meinem ersten Beitrag etwas detaillierter erzählt, was das Kiffen mit meiner Psyche gemacht hat. Als ich dann gecheckt hatte, dass der Thread so öffentlich ist, hatte ich um Löschung meiner ersten beiden Beiträge gebeten. Ich hatte unter Anderem von meiner Antriebslosigkeit geschrieben. Die hat damals dazu geführt, dass ich mein Abi total versaut habe. Zwar geschafft aber deutlich schlechter als es ohne Kiffen gewesen wäre. Also bei mir hat das Kiffen definitiv zu permanenter Antriebslosigkeit und Null Bock Stimmung geführt - für Jahre.

  • ein entfernter bekannter landete durchs kiffen in der psychatrischen,

    wahnvorstellungen (verfolgungswahn) + größenwahnsinn

    - sicherlich nicht die korrekten begriffe.

    er hat während des abis täglich gekifft.


    von einem anderen entfernten bekannten weiß ich von ebenso genau diesen psychischen reaktionen.


    jemand meinte mal, dass das kurzzeitgedächtnis leidet.

    jedoch weiß ich nciht wie nachhaltig



    ich lese hier sehr gespannt mit,

    weil ich in meinem direkten umfeld derzeit kiffen als völligen alltag erlebe.

  • Meine berufliche und private Erfahrung ist, dass Leute daran kaputt gehen können oder völlig gesund aus so einer exzessiven Phase heraus gehen können. Da spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle.

    Im privaten hatte ich viele Freunde, die ab Pubertät für viele Jahre viel gekifft haben und fast alle völlig problemlos gute Ausbildungen durchlaufen sind und heute in absolut sicheren familiären und beruflichen Verhältnissen leben.

    Beruflich habe ich im Laufe meiner Arbeit in der Drogenberatungsstelle insbesondere viele junge Männer Anfng/Mitte 20 erlebt, die seit Jahren exzessiv kifften und in ganz vielen stecken geblieben waren. Die wirkten oft wie zu groß geratene, ungewaschene kleine Jungs, die nicht verstehen was die Zusammenhänge des Lebens sind. Antriebslos, oft begriffsstutzig, perspektivlos. Das Gefühl für die Notwendigkeit für Alltagadinge ging denen völlig verloren.

    Ein großer Teil kam über dieses depressive dann zu weiterem Konsum. Alkohol oder auch andere Drogen.

    Das war ein Teufelskreis.

    Und dann gab es natürlich diejenigen, bei denen der Konsum Psychosen ausgelöst hatte. Das fing oft vordergründig harmlos als kleine Jugendsünde an und wurde dann ein wahnsinniger Kraftakt für die Betroffenen.


    Kiffen birgt definitiv ein hohes Abhängigkeitsrisiko und du weißt nie, was du an Risikofaktoren in dir trägst.

    Ich habe einige Bekannte, die gerne hin und wieder kiffen. Mir macht das immer etwas Bauchschmerzen, da es eben oft nicht so harmlos ist wie es bei vielen wirkt!

  • Hast du dazu eine Quelle?


    Gerade die letzten Tage denke auch ich über dieses Thema nach. Weil unter nicht wenigen Jugendlichen, so mein Eindruck, das Kiffen drastisch verharmlost wird. Ich würde da gerne ein paar seriöse, aber auch gut verständliche Infos streuen. Ganz toll wäre natürlich, jemanden zu finden, der aus erster Hand persönlich berichten kann (also z.B. ein "Ex-Kiffer", der in die Schulen geht, so wie das ja auch manche trockenen Alkoholiker tun).

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Die Leute die ich kenne die damit zu tun haben/hatten sind von fest im Leben stehend bis zu langfristig in Psychiatrie und mittlerweile so lebensunfähig das im jungen Erwachsenenalter ein Betreuer bestellt wurde und erwerbsunfähig aufgrund von Cannabis ( und „legalen „ kräutermischungen aus dem net)

  • cashew, ich habe gerade nicht im Kopf, was du beruflich machst? Ich habe v.a. mit Jugendlichen zu tun, deshalb kann ich nur von meinem Eindruck sprechen, was in dieser Altersgruppe so gedacht wird. Die Erwachsenen, mit denen ich zu tun habe, haben in aller Regel mit Kiffen nichts (mehr) am Hut. Zumindest sagen sie nicht, dass es harmlos ist (was sie denken, weiß ich ja nicht).

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Haltet ihr denn regelmäßiges Kiffen ( also sagen wir mal 5 joints pro Woche) für gefährlicher als regelmäßiges Alkohol trinken ( also 5 Gläser Wein/5 Bier pro Woche)? Letzteres ist sicherlich sehr verbreitet und nicht viele machen sich Gedanken darüber. Frage ist ernst gemeint....

    Fakt ist - Joints machen nicht aggressiv und man kann THC praktisch nicht überdosieren um daran zu versterben ( Slkoholvergiftung hingegen geht recht leicht).

    Bei 5-20 Flaschen Bier pro Tag würde ich klar sagen - Alkoholiker

    bei 20 Joints pro Tag - süchtig. und JEDES Suchtverhalten schädigt den Menschen, verändert den Charakter.

    aber ist THC gefährlicher als Alkohol ? Oder macht es - wie immer - nur die Dosis ? dann kann auch Schokolade gefährlich werden ....

    Wie seht ihr das ?

    4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis


    Für immer im #herz : Mani,Yaco,Emma, Fini,Bilbo und Dotti - meine allerbesten 4-Pfoten-Freunde #kerze

    Wir sehen uns irgendwann wieder #herzen


    Eines Tages werde wir alle sterben - aber an allen anderen Tagen nicht #sonne

  • Alkohol ist imho die meist unterschätzteste Droge der Welt.

    Ich halte kiffen nicht für gefährlicher als Alkohol, sondern es wird schlicht gesellschaftlich angenommen, weil Alkohol gesellschaftlich akzeptiert ist und kiffen nicht.

    Was ich schon für einen Hingucker wert halte, ist die Hochzüchtung von Cannabis. Wäre Cannabis legal, könnte man da gesetzlich schrauben anziehen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Gilt denn Canabis als Einstiegsdroge, weil ich durch die Beschaffung in der Illegalität mit einem Schwarzmarkt - auch für andere Drogen - in Verbindung komme ? Oder weil es tatsächlich schneller süchtig macht ?

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  • In meiner Kernfamilie gibt es einen Fall, in dem Cannabis (ohne weitere legale Drogen) in die paranoide Schizophrenie und Depression geführt hat. Ich mag hier öffentlich nciht mehr darüber schreiben, aber das hat mich von meiner vorherigen "Kiffen ist harmlos"-Einstellung nachhaltig geheilt, denn das Leben des Betroffenen (der erste Schub ist jetzt bald 10 Jahre her) wird nie wieder das selbe sein.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • nez perce , ich war bei dieser Frau bei unterschiedlichen Vorträgen, unter anderm ging es da bei einem um Drogen in der Pubertät:


    http://www.annewilkening.de/index.php


    Leider hat sie zu Cannabis noch keine Information zum

    Nachlesen auf ihrer Seite bereitgestellt.

    Sie hält aber in Schulen Vorträge zum Thema Cannabis und kann dir bestimmt Quellen zum nachlesen zusenden, mail sie doch einfach an und frag mal nach.

    Sie ist in Berlin und Umland , da kann man sie für Schulen buchen, oder halt an der VHS ihre Vorträge besuchen. Das kann ich wirklich empfehlen!

    Das ist kein trockener Vortrag mit Folien, sie geht individuell auf die Fragen ein, die so kommen, und ist in ihrer Art und Weise das rüberzubringen einfach beeindruckend! Sie hat wirklich viel Fachwissen , was die Zusammenhänge angeht, was das Gehirn und die Pubertät und jegliche Art von Drogen angeht.

    Und sie kann es rüberbringen, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger sondern mit Fakten und viel Witz .


    Zum Alkohol hat sie auch eine klare Meinung . Alkohol ist ein Nervengift und wirkt sich auf wirklich jede einzelne Zelle des Körpers schädlich aus, ist wahrscheinlich für sehr viel mehr Krebsarten zusätzlich verantwortlich, als bisher angenommen. Deutschland hat da leider noch sehr viel Nachholbedarf, was die Aufklärung und Einschränkungen angeht, andere Länder sind da schon viel weiter.

    Ich trinke aufgrund meines Herzproblems seit 12 Jahren aus Angst keinen Alkohol mehr, hab aber immer gesagt, dass ich bestimmt irgendwann mal wieder etwas trinken werde, wenn meine Angst um mein Herz nicht mehr so groß ist oder ich uralt bin. Nach ihrem Vortrag hab ich davon wieder Abstand genommen.

    Es gibt garkeinen Grund, sich das anzutun ;)


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • ich finde man kann ein Bier nicht mit einem Joint vergleichen, eher schon einen Schnaps.


    Grundsätzlich halte ich Alkohol für die gefährlichere Droge. Zum einen ist es ganz klar die giftigere Substanz und die enthemmende Wirkung ist viel stärker, die Gefahr, sich selbst und andere dadurch in Gefahr zu bringen ist deshalb höher. Außerdem wird Alkohol gemeinhin stark verharmlost und deshalb auch von den Nutzern unterschätzt. Diese Kombination halte ich für fatal und die Zahlen geben mir da sicher auch Recht, insbesondere bzgl. Todesfälle.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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    • Offizieller Beitrag

    Ein Ex-Kiffer hat mir mal erzählt, dass sich (bei ihm, keine Ahnung wie allgemein gültig das ist) durchs Kiffen die aktuelle Stimmung verstärkt, sprich: war er gut drauf und hat gekifft, dann war er besser drauf, war er schlecht drauf und hat gekifft, ist er vollkommen abgestürzt. Er hat die Mischung Kiffen und Alkohol nicht vertragen und hielt diese Mischung für hochgefährlich. Und er hatte damals Leute in seinem Umkreise, die nie ohne einen Joint ausgegangen sind und die fand er damals schon, obwohl er da selber noch ab und zu kiffte, ziemlich daneben.


    Und ja, so wie ainu schreibt: legaler Zugang und ein Deckel auf Züchtungen wären da vermutlich hilfreicher, auch weil es dann keine Einstiegsdroge mehr wäre, bzw man es dann nicht bei den selben Leuten bekommt wie die ganz krassen Sachen.


    Wie ist das eigentlich mit den Coffee Shops in Amsterdam, gibt es die noch? Ich bilde mir ein mal gelesen zu haben, dass sie da was am System ändern wollen.

    • Offizieller Beitrag

    Das und die Tatsache, dass THC besonders bei jungen Gehirnen in der Umbauphase (also Pubertät bis junges Erwachsenenleben) deutlich gravierendere Langzeitfolgen haben kann (Alkohol als Nervengift natürlich auch).


    Meine Kinder kennen daher den Rat eines hiesigen Suchtberaters: In der Jugend möglichst kein Cannabis, wenn dann das gute alte heimgezogene und nur als Ausnahme. Wenn das Gehirn etwas gefestigter ist, darf dann ab und zu mal ein Feierabend-Räuchi sein.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Gilt denn Canabis als Einstiegsdroge, weil ich durch die Beschaffung in der Illegalität mit einem Schwarzmarkt - auch für andere Drogen - in Verbindung komme ? Oder weil es tatsächlich schneller süchtig macht ?


    Es liegt tatsächlich an der Beschaffung. Die wenigsten Dealer verkaufen nur Gras, da die Gewinnspanne zu niedrig ist, bzw diese selber oft kiffen, was sie noch niedriger macht. Trifft man seinem Dealer zuhause statt draußen, ist die Versuchung, andres Zeug zu probieren, viel größer.


    Ich würde gern mehr erzählen, besonders, da dies gerade genau mein Thema ist (und das einer sehr guten Freundin), aber in einem öffentlichen Thread möchte ich das nicht.