Wie Kinder zum Sport motivieren?

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  • Wir haben unseren Großen schon gezwungen. Er ist vom Typ her wie deiner (und wie ich #rolleyes :D). Der Deal war: Er darf sich die Sportart aussuchen, aber DASS er 2x die Woche etwas macht, steht außer Frage. Mit Taekwondo haben wir einen Volltreffer gelandet, auch wenn es immer wieder Durststrecken gab. Es macht natürlich keinen Spaß, ein unwilliges Kind zum Training zu zwingen, aber das hab ich gesehen wie das Zähneputzen als kleines Kind - da gibt's keine Diskussion und da müssen wir alle durch. #weissnicht Er hat auch irgendwann eingesehen, dass sein Körper nur mit ein bisschen Bewegung gesund bleibt, und dass auch der Schulsport viel weniger schlimm ist, wenn man eine gewisse Grundfitness hat. #ja

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Fürchel, das mit Zähneputzen zu vergleichen hilft mir sehr beim zwingen ;) Ohne einen gewissen Zwang geht es leider nicht, er würde in den Ferien fast nur sitzend oder liegend verbringen. Ich verstehe das zwar, aber ohne Bewegung geht es halt nicht, und eigentlich tut es ihm auch gut.


    Ich werde nochmal mit ihm sprechen wie er sich das so vorstellt.

  • Hier http://www.ispw.unibe.ch/sporttypen/ kannst man seinen Sporttyp bestimmen. Vielleicht hilft es, die eigenen Motive zu kennen. Man überlegt sich, wie wichtig einem bestimmte Faktoren wie Geselligkeit, gut im Wettkampf, Natur, Stressabbau, Gesundheit etc. sind.

    Es kommt allerdings nachher kein Vorschlag: diese Sportart passt zu dir, sondern ein Typ, z.B. "erholungssuchende Fitnessorientierte", "Kontaktfreudige Sportler(innen)", so was.

  • Ich habe auch ein bequemes Kind zuhause, dass zu kräftig wird.

    Er mag Schwimmen und Eislaufen.

    Ich schicke die Kinder auch vor die Tür, ob die dann laufen, Radfahren oder rollerbladen ist mir egal, Hauptsache Bewegung.

    Pfadfinder ist hier - leider- kein Sport. Er liebt es, aber die machen wenig Bewegung und es gibt ständig Süssigkeiten und Kuchen.

  • Ich schleiche schon eine Weile um diesen Thread rum. Der triggert mich.

    Ich bin selber stark übergewichtig, vor allem seit den Kindern. Zuvor gings. ich war nie schlank. Mir wurde schon als Kind gesagt ich bin dick, soll weniger essen und mich mehr bewegen.

    Wenn ich heute Fotos von meiner Kindheit und Jugend sehe, sehe ich kein dickes Kind/dicken Teeny. Ich liebe gutes Essen, ich hasse Sport. Schon immer.

    Mein Problem ist/war, das ich mit Essen kompensiere. Sowohl positive als auch negative Gefühle. Das ist mein Verhängnis.

    Ich bin zwar unfit, aber körperlich gesund und sehr beweglich.

    Ich weiß gar nicht worauf ich raus will.

    Wahrscheinlich habe ich einfach Mitleid mit deinem Kind.

    Der merkt doch das du ihn "verbessern" willst, auch wenn du es "nur gut meinst" (die kleine Schwester von Sch...). Das ist sicherlich nicht gut für sein Selbstwert. Das schadet ihm mehr als zu wenig Sport...

    Manche Menschen mögen halt keinen Sport. So wie ich. Aber wenn ich mich mal aufraffe, dann find ich es hinterher doch gut. Also, bau Bewegung in den Alltag ein, aber nicht weil es ach so gesund und gut für ihn ist, sondern weil es dazu gehört...

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    Signatur ist im Urlaub

  • Bei 10 jährigen kann ich nicht mitreden, aber meine kriegen so gut wie immer Lust wenn man einfach loslegt: Da probiert jemand was aufm Trampolin -> ich will auuuch. Da versucht jemand im Wasser tauchen zu üben -> ich will auuuuuch. Da fährt jemand mit Inlinern nen Berg runter -> ich will auuuuuch. Da versucht jemand ne Rolle auf dem Reck zu machen -> ich will auuuuuch. Und so weiter und so fort.

    tja. bei 10-jährigen oder noch älteren funktioniert das leider nicht mehr. ;-). die zucken da nicht mal mehr mit der wimper.

  • aber das hab ich gesehen wie das Zähneputzen als kleines Kind - da gibt's keine Diskussion und da müssen wir alle durch. Er hat auch irgendwann eingesehen, dass sein Körper nur mit ein bisschen Bewegung gesund bleibt, und dass auch der Schulsport viel weniger schlimm ist, wenn man eine gewisse Grundfitness hat.

    Genau das find ich ja auch. Sport und ausreichend Bewegung gehört dazu, Punkt. Ich zwing bestimmt kein Kind zu Wettkämpfen/Leistungssport und zu Sportarten, wo es sichtbar leidet, aber ich fühle mich verantwortlich für die Gesundheit meiner Kinder. Und dazu gehört eine gewisse Grundfitness, einfach damit der Körper gut funktionieren kann.

    Und glücklicherweise gibts ja echt so derart viele Möglichkeiten, sich irgendwie sportlich zu betätigen, dass ich auf "kein Bock" mit "dann mach nen Gegenvorschlag" reagieren kann.

    Was mir grad noch eingefallen ist, Sommerwind, wie siehts denn evt. mit Tanzen aus? Das ist doch dank Let's dance auch ganz populär geworden, oder? Oder irgendwie Modern Dance oder sowas? Kommt auch bei Frauen gut an, wenn Männer gut tanzen können, vielleicht wär das ja noch ein Köder für deinen Sohn.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Habt ihr einen Trampolin? Ich finde, dass die selbst den grössten Sportmuffel aus der Reserve locken.

    Ja und Fahrradfahren ist auch ne super Sache.

    echt jetzt? Trampolin fanden meine noch cool bis ca. 10/11. das wars dann. ab 10/11 spielt sich halt vieles bei der peer-group ab. und was ist da angesagteste Sportart: gamen. oder Sommerwind du sprichst von jungs. Fahrradfahren hasst meine tochter, ihr fahrrad hat sie vor jahren verschenkt. mein sohn fährt damit nur zum freund. gemeinsame Fahrradausflüge, wandern? sicher nicht.

    hmm: ideen: skifahren gehen, eiskunstlaufen, badmington, tennis, bowlen, schwimmen...das sind so sachen die man als familie gut machen kann.

  • Mein Sohn ist der Obersportmuffel.

    Als ich ihn zwingen wollte, hat er sich Schießen als Sport ausgesucht.


    Er hasst grundsätzlich alles wofür er sich anstrengen müsste.

    Draußen gespielt hat er auch als kleines Kind noch nie.


    Und es liegt nicht am schlechten Vorbild und nicht am mangelnden Angebot.

    Auf unserem Trampolin war er als Vierjähriger das letzte Mal.


    Es gibt Menschen für die ist das halt Zeitverschwendung.

    Er hat dafür einen weiten Schulweg den er zu Fuß geht. Mehr ist nicht drin.


    Ich wüsste nicht, wie ich ihn zwingen sollte. Er vermiest ja dann auch den anderen die Laune, deshalb scheidet jeder Sport im Verein Mittlerweile aus.

  • Zwang finde ich langfristig extrem kontraproduktiv. Selbst wenn es zunächst gesund wäre und er vielleicht weniger zunimmt. Sport wird dann total negativ behaftet

    nee das stimmt nicht. ich mache das hier auch so: mein sohn darf nur gamen wenn er sich davor bewegt hat..zb. nach der schule. in den ferien wie jetzt biete ich viel bewegung an. in diesen ferien waren wir zb. schon auf der Eisbahn, Scaterhalle, tennis spielen mit mir und Kollegen, skifahren wird er auch noch mit papa gehen. manchmal zwinge ich ihn auch zum spazierengehen mit mir. für ne stunde, wenn gar nichts läuft. meine tochter ist schon 15, da ist der zug schon abgefahren, aber auch sie habe ich zwischen 12-14 manchmal gezwungen eiskunstlaufen zu machen, da es ihr einfach gut getan hat. jetzt hat sie aufgehört und nach ner weile hat sie dann gemerkt dass sie sport braucht und nun geht sie regelmässig ins fitnesszenter. sie ist aber auch sonst aktiv im job und viel mit freunden unterwegs.

  • Mein Sohn hat leider nicht mal einen nennenswerten Weg zur Schule.. auch seine Hobbys spielen sich in den umliegenden Straßen ab..


    Es geht auch nicht um Sport im Sinne von Leistung. Aber etwas Bewegung im Alltag, mal einen Weg..

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Ich glaub Skateboard, Inliner, Frisbee und so mag er schon, ebenso klettern, aber er es ist halt sehr demotiviert und traut sich nichts zu.




    Das ist es ja, ich will ihn ändern und das finde ich so schlimm :( Ich will ihm helfen und es nicht noch schlimmer machen, ich möchte das er weiß das ich ihn mag so wie er ist. Aber tu ich das tatsächlich? Das treibt mir gerade echt Tränen in die Augen...

    Er ist "leider" wirklich übergewichtig, was soll ich denn machen? Ernst gemeinte Frage, oder soll ich ihn einfach lassen?

    Ich war beim Arzt mit ihm um was körperliches ausschließen zu lassen, ich hab mir wirklich Sorgen gemacht. Aber alles legt ja den Fokus auf seinen Körper, der ja wohl anscheinend nicht schön genug ist. So sieht er das doch :(

    Ach menno.


    tja. bei 10-jährigen oder noch älteren funktioniert das leider nicht mehr. ;-). die zucken da nicht mal mehr mit der wimper.


    Das stimmt, der wünscht mir viel Spaß und bleibt liegen :)

  • Sommerwind:


    hmm. willst du denn das er sport macht weil er etwas dicker ist oder einfach dass es ihm besser geht damit? das wäre meine intension. meine kinder sind beide schlank, trotzdem war es mir immer wichtig dass sie sich bewegen. heutzutage bewegen wir uns ja alle viel zu wenig.

    mein sohn ist ja lange freestylescooter gefahren, als dann kein kollege mehr da war der das auch machte, wars das. jetzt in den ferien haben alle wieder mehr zeit und es hat sich mal wieder mit kollege x ergeben.


    wie alt ist er denn? können ihn die geschwister motivieren? was machen seine freunde?

  • Habt ihr einen Kletterwald in der Nähe? Das geht auch für Ungeübte (man muss sich halt die Höhe trauen) und ist doch ganz schön anstrengend. Macht total Spaß! So als Einstieg ins Bouldern vielleicht? Oder einfach so, da gewinnt man auch Selbstvertrauen.

    Ich habe mal eine Schulklasse Jugendlicher gesehen, einige konnten nicht hangeln oder sich vernünftig koordinieren, die sind zT sehr über sich hinausgewachsen.

  • Ich befürchte, ein Kind zu etwas zu motivieren, auf das es gar keine Lust hat, bringt es nicht.


    Gibt es bei euch Programme für Kinder, die Gewichtsprobleme haben? Es ist sicher leichter mit Kindern, die ähnliche Probleme haben, vor allem wird dort unter Kontrolle an die richtige Bewegung herangegangen.

  • Wir haben unseren Großen schon gezwungen. Er ist vom Typ her wie deiner (und wie ich #rolleyes :D). Der Deal war: Er darf sich die Sportart aussuchen, aber DASS er 2x die Woche etwas macht, steht außer Frage. Mit Taekwondo haben wir einen Volltreffer gelandet, auch wenn es immer wieder Durststrecken gab. Es macht natürlich keinen Spaß, ein unwilliges Kind zum Training zu zwingen, aber das hab ich gesehen wie das Zähneputzen als kleines Kind - da gibt's keine Diskussion und da müssen wir alle durch. #weissnicht Er hat auch irgendwann eingesehen, dass sein Körper nur mit ein bisschen Bewegung gesund bleibt, und dass auch der Schulsport viel weniger schlimm ist, wenn man eine gewisse Grundfitness hat. #ja

    Hier oute ich mich auch, ich zwinge meine Kinder auch zum Sport. #angst

    Genauer gesagt zum Schwimmunterricht.


    Ich bin der Meinung jedes Kind muss richtig schwimmen können und das ist in meinen Augen nicht mit Seepferdchen getan, sondern mindestens mit Silber.

    Somit steht es bei mir von der Wichigkeit her noch vor dem Zähneputzen und wird nicht groß diskutiert :D


    Außerdem glaube ich (und kenne auch von mir selbst), dass regelmäßiger Sport oder ganz allgemein Bewegung auch einen Gewöhnungseffekt hat, so daß es mit der Zeit einfach selbstverständlich wird und zum Tagesablauf mit dazu gehört.


    Beide Kinder schwimmen bei der DLRG und die Große hat inzwischen eine schöne Gruppe gefunden, in der sie sogar zwei mal die Woche ganz freiwillig trainiert, zusätzlich zu einer anderen Sportart.

    Die Kleine weiß, dass sie theoretisch ab Silber aufhören kann, mal sehen, ob sie das tut.


  • für mich fühlt sich der Thread ganz ähnlich an.

    Ich hasse Sport.

    Ich hab ein paar Dinge ausprobiert im Laufe meines Lebens. Ein paar waren OK, aber es ist für mich deine Zeitverschwendung..


    Meine Eltern haben mich auch hier und da genötigt. Radtouren, Urlaub in den Bergen, Spaziergänge...

    Fand ich scheiße, und bin froh, dass sie mich nicht einfach in einen einen Verein gesteckt haben oder ähnliches


    Und ich finde den Vergleich mit dem Zähneputzen auch echt nicht angemessen

  • Ich schrieb ja oben, ich bin genauso. Für mich ist Sport auch Zeitverschwendung, total. Spaß hab ich auch keinen dran, nie. Schon gar nicht am Schwitzen und aus der Puste kommen. #weissnicht Aber mit meinen Freundinnen walke ich gern, das ist endlich mal Zeit zum ungestört ratschen. :) Der Wald ist auch schön, und das Bergpanorama hinterm Feld bei Föhn. #sonne Ich geh auch gern schwimmen, ich mag das Wasser. Und spazierengehen, ganz gemütlich, macht mir auch Spaß - genau wie Tanzen! #banane Eine Supersportlerin war ich nie und werde ich nie, aber ein wenig Bewegung in den Alltag einbauen ist einfach wichtig, das kann man nicht wegdiskutieren. Also versuch ich, die paar Sachen, die ich gern mag, so oft wie möglich umzusetzen. #ja

    Bei meinem Großen ging das halt nur mit Zwang, der hat ohne Zwang noch nie gern das Zimmer oder gar das Haus verlassen. Inzwischen geht er gern ins Training, weil er Erfolge bemerkt hat und auch die Gürtelprüfungen tragen natürlich zur Motivation bei. :) (Wir haben ihn auch zu seinem Instrument "gezwungen". Derselbe Deal - Instrument aussuchen durfte er, aber dass er eins lernt, stand außer Frage. Natürlich nicht mit drohen und Bestrafungen, sondern mit einer klaren Haltung und vielen Argumenten, warum uns das so wichtig ist.)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)