Alternative zu Abstillen??

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  • Ich hab auch mit ca. 1,5 nachts abgestillt. Ich habe schon oft gehört, dass die Kinder in dem Alter sehr unruhig schlafen. Mich hat dieses Dauergenuckel fertig gemacht und ich war dann fest entschlossen es durchzuziehen.

    Leider war es hier nicht ganz so einfach. Die ersten beiden Nächte richtig schlimm mit viel Tränen, danach hab ich noch einige Nächte im Gästebett geschlafen bis er es akzeptiert hatte. Er hat dann noch eine Weile ein Flasche bekommen, die er aber schnell selbst abgeschafft hat. Genauso wie die aus tagsüber abstillen, was sich dann irgendwie so ganz unspektakulär ergeben hat.


    Ich glaube ich hab mich damals an der Methode nach Gordon (hieß das so? :/) orientiert. Das hat mir geholfen, weil ich mir gar nicht vorstellen könnte, wie es ablaufen kann. Allerdings war der Kleine auch an einschlafen mit Papa gewöhnt.


    Midna2 ich finde auch, dass das Abstillen manchmal mehr Kraft kostet als weiterstillen. Deswegen ja der Tipp, dass man es nur machen sollte wenn man sich richtig sicher ist. Ansonsten würde ich auch eher für "Augen zu und durch" plädieren und nur versuchen Alternativen anzubieten.

  • Ja, und mich nervt das weil es nur noch mehr Druck erzeugt auf Mütter, die sowieso schon vollkommen fertig sind und sich dringend wünschen würden mal zu schlafen, aber nein, sie ist scnuld, weil wenn sie nur richtig dahinter stehen würde, würde das Kind es akzeptieren und es wäre einfacher. Und dem ist nicht so. Es gibt nunmal Kinder, die sind so autonom, da kannst du noch so sehr dahinterstehen, die kämpfen bis aufs Blut und das verursacht echtes Leid bei Mutter UND Kind. High Need Babys sind oft solche Kandidaten.

    Da steht auch was dazu meine ich (bin grad auf dem Sprung).


    http://www.2kindchaos.com/high…terien-high-need-dr-sears


    Mein Sohn passt da übrigens in 99 % der Kriterien hinein.


    Sorry, das geht jetzt etwas OT. Es ging mir nur um die Aussage mit dem Dahinterstehen. #tutmirleid

  • Bei uns war es auch wie bei Kontextfrei und orange tatsächlich nächtlicher Hunger weil die Milchmenge in der erneuten Schwangerschaft zurückgegangen ist. Ich habe bei zu langem Genuckel Essen oder Trinken angeboten und nach ein paar Wochen hat er dann nachts fast durchgeschlafen ( war aber auch schon älter)

  • Ich verstehe deinen Ärger, weil die Botschaft "selbst Schuld, dass es nicht klappt" da schon implizit mitschwingt. Ich meine es aber eigentlich anders. Ich finde man sollte eben nicht abstillen, wenn man eigentlich nicht dahinter steht und es vielleicht nur macht, weil es so erwartet wird ("das Kind ist soooo groß" Blabla). Eine Freundin hat mir am Wochenende gerade davon berichtet, dass sie ihre Dreijährige schon einmal versucht hat abzustillen aber dann gemerkt hat, dass es noch nicht passt. Für sie beide. Und dass sie es eigentlich mehr probiert hatte, weil sie dachte es sei jetzt Mal an der Zeit.


    Gerade beim Schlafen ist ja auch das Problem, dass abstillen keine Garantie für Durchschlafen ist. Am Ende ist man vielleicht genauso wach wie vorher nur ohne stillen als Beruhigungsmöglichkeit.


    Edit: Zu langsam, mein Text bezieht sich natürlich auf Midna

  • ich weiß gar nicht, ob meine Milchmenge weniger geworden ist... Aber interessante Anmerkung!


    Was ich mich frage... Lernen alle Kinder irgendwann besser zu schlafen, ohne dass man selber was am stillen ändert? Bisher hab ich darauf vertraut, aber jetzt hab ich so meine Zweifel.


    Und scheinbar ist es ja auch nicht unbedingt so, dass sie durch (nachts) abstillen besser schlafen.


    Ach ich weiß auch nicht. Ich bin irgendwie planlos gerade.#confused

  • Midna2

    Ja, also meiner ist definitiv auch high-need. Was es alles nicht einfacher macht, weil nicht nur die Nächte als auch die Tage von Anfang an sehr kräftezehrend waren und sind und ich auch wie du das Gefühl habe, einen Mega-Abstill-Kampf nicht zu packen gerade.

    Und auch der Papa nachts nicht helfen kann und tags nur bedingt, geschweige denn von anderen Leuten.


    Wenn abstillen eine Garantie für besseren Schlaf wäre, würd ich drüber nachdenken.


    Aber alleine die Vorstellung, aufs Einschlafstillen zu verzichten, sodass Einschlafen auch noch zusätzlich schwierig wird, macht mir schon Angst...


    Wie habt ihr das denn mit dem Essen anbieten nachts gemacht? Ich meine, es ist ja dunkel und das Kind will an die Brust und schläft so halb? Dann richtig wecken, licht an, hinsetzen?

  • Bei den meisten Frauen wirkt sich die Schwangerschaft auf die Milchmenge aus. Wir hatten dann einen Becher mit Milch am Bett stehen und das Kind hat manchmal versucht zu stillen, sich dann umgedreht und lieber selbst den Becher genommen. Verdünnte Milch flog uns allerdings um die Ohren... Die hatte wirklich Hunger. Mit der Zeit hat sich die Essensangebot tags dann schnell angepasst. (Und da mit Baby die Milch wieder reichlich fliesst auch wieder).


    Zu Deiner anderen Frage: Ich glaube, alle Kinder beginnen irgendwann besser zu schlafen, auch ohne äussere Reduktion. Nur wann, ist die Frage. Bei uns war das erst innerhalb des dritten Lebensjahrs. Und dann wieder ein paar Monate schlecht um die Geburt des Geschwisterchens.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Ich wollte kein bisschen sagen, dass die Mütter selbst Schuld sind, wenn das Kind schlecht schläft oder sich nicht abstillen lässt oder oder oder. Ich denke, es müssen mehrere Sachen zusammenkommen - das Kind muss bereit sein und die Mutter muss es wollen. Wenn das Kind noch nicht so weit ist, hilft alles nichts. Aber auch wenn das Kind so weit ist, kann es trotzdem sein, dass es das abstillen doof findet und um das zu begleiten muss man sich ganz sicher sein.


    Den Hinweis mit dem Hunger finde ich auch gut. Und tatsächlich ist unsere Tochter meist um 5:30 oder 5:45 wach und hat Hunger - einer muss dann mit ihr aufstehen. Für uns passt das aber. Unsere Tochter trinkt aktuell nachts manchmal einen Schluck Wasser (Becher oder Flasche). Jetzt ist sie aber auch bald schon 2 und isst viel.


    Zum Einschlafstillen: Ich stille sie abends in den Schlaf aber sie begreift, dass die Milch danach halt schläft bis das Licht angeht (war zu dem Zeitpunkt des Nachtsabstillens 1,5 Jahre alt). Aufs Einschlafstillen möchte ich noch lange nicht verzichten #love


    Ich wünsche Dir, Midna2 und @mia2018 dass es bald besser wird. Schlechte Nächte sind soooo anstrengend, Ihr habt mein vollstes Mitgefühl #knuddel

    • Offizieller Beitrag

    Du bist schwanger und stillen kann dann wahnsinnig anstrengend sein. Das nächtliche Zutzeln, dass ja oft auch weh tut durch die Hormone und weil die Milch weniger wird. Und weil man sowieso müder ist als zuvor und vielleicht auch noch mit Übelkeit zu tun hat. Deswegen finde ich es wichtig, da auch auf seine Grenzen zu achten. Fuer manche Frau mag es einfacher zu sein weiterzustillen, als die harte Phase des Abstillens durchzumachen, fuer andere aber nicht. Es ist auch nicht verboten, zu probieren abzustillen und dann doch weiterzumachen.

    Was ich mich frage... Lernen alle Kinder irgendwann besser zu schlafen, ohne dass man selber was am stillen ändert? Bisher hab ich darauf vertraut, aber jetzt hab ich so meine Zweifel.


    Und scheinbar ist es ja auch nicht unbedingt so, dass sie durch (nachts) abstillen besser schlafen.

    Nein, nicht unbedingt, manchmal wohl schon, aber oft auch nicht. Bei meinem ersten Kind wurde es nicht besser, beim 2. war es innerhalb von 3Tagen vorbei und er schlief besser (und ich auch), aber er war da schon 2.5.


    Ich kenne viele Kinder, die nicht stillen und die dennoch nachts wach und hungrig werden und einen Mitternachtssnack einlegen, zT sind die Kinder 4! Aber das muss so nicht sein. Manche Kinder stillen auch nur aus Gewohnheit.


    Hoer auf dich, guck was fuer dich passt und einfach alles gute dir!

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Du das sollte nicht böse rüber kommen oder Druck erzeugen. Und auch nicht sagen, dass eine Mutter schuld ist weil ihr Kind schlecht schläft. Das ist durch deine Erfahrungen bei dir angekommen. Aber so war das wirklich nicht gemeint.

    Ich habe nicht gemeint, dass es immer klappt wenn man dahinter steht und wenn nicht halt an der Mutter liegt weil sie nur nicht genug gewollt hat. aber es erhöht halt schon die Wahrscheinlichkeit. Und was ich eigentlich eher damit sagen wollte: Wenn man nicht dahintersteht, und es eigentlich gar nicht will weil einem der Preis zu hoch stehen die Chancen schlechter das es klappt.


    Das sind einfach meine Erfahrungen damit. Und ich hatte keine Schreikinder aber teils auch anstrengede bedürfnisstarke und mega schlecht schlafende Kinder. Kind 2 ließ sich wieder erwarten tatsächlich recht schnell ohne stillen nachts beruhigen. Da habe ich niemals mit gerechnet, war aber so verzweifelt weil er so wahnsinnig schlecht geschlafen hat. Geändert an seinem Schlafverhalten hat es allerdings nicht. Er schlief drei weitere Jahre grottig schlecht. Ich musste dann anders trösten.

    Meine Große war ein sehr bedürfnisstarkes Kind. Sie ließ sich 10 Monate lang so gut wie gar nicht ablegen und hat nur mit Körperkontakt geschlafen und hat sich beim Versuch das stillen einzuschränken von mir ab- und dem Papa zugewandt. Das war hart und as habe ich bis heute nicht gut verarbeitet. Aber ich bin innerlich beim stillen richtig agressiv gewesen.


    Beide Male weiß ich nicht ob das nun so gut und richtig war. Abstillen ist sicherlich nicht immer die Lösung.

  • "Schlafen statt Schreien" fand ich auch gut. Das hat zwar keine Wunder bewirkt, aber ich hatte wieder das Gefühl, zumindest an kleinen Stellschrauben drehen zu können.


    Du musst auch nichts radikal ändern. Schau doch mal einerseits, was leicht geht, und andererseits, wo für Dich wirklich eine Belastbarkeitsgrenze erreicht ist. Bei mir war es so, dass ich gedacht habe, dreimal nachts stillen ist das Maximum, was ich noch leisten kann. Und ich wollte keine Brustwechsel mehr.


    Dann habe ich ausprobiert, was L. gut toleriert: nachts habe ich immer erst Kuscheln und Wasser angeboten und beim ersten Mal Aufwachen ging immer Kuscheln statt Stillen. Außerdem habe ich abends eine "Pause" für Mama eingeführt, damit ich nochmal Kraft tanken kann, und das Bettbring-Programm an meinen Mann abgegeben.


    #knuddel

  • Mich lässt das gerade nicht los. Ich wollte niemandem ein schlechtes Gefühl machen oder Druck erzeugen. Einfach nur von meinen Erfahrungen berichten, aber das war wirklich nicht verurteilend gemeint und sollte auf keinen Fall verletzten. Vielleicht hätte ich tatsächlich auch einfach nichts schreiben sollen. :(


    Ich weiß nicht wie es ist ein Schreibaby zu haben, aber wie es ist über längere Zeit aktuen Schlafmangel zu haben oder nachts dauerstillende Kinder... das kenne ich auch. Es gab Zeiten da hätte ich auch nur heulen mögen wenn mir eine andere Mutter im Kindergarten gesagt hat, dass sie so müde ist weil ihr Kind in der Nacht zwei Mal wach wurde weil meines im Stundentakt aufgewacht ist oder durchgestillt hat.


    Aktuell kann ich mich vermutlich auch nicht gut und verständlich ausdrücken. Ich habe in den letzten vier Wochen im Schnitt fünf Stunden pro Nacht geschlafen und diese jeweils mit mehreren Stillunterbrechungen.

    Einmal editiert, zuletzt von 1234 ()

  • @mia2018 ich habe das meinen kindern erklärt: jetzt gibt es nochmal "miii", dann erst wieder wenn es morgens wieder hell ist (wenn es von der jahreszeit gepasst hat - sonst ein anderes orientierungsmittel suchen) und wenn sie nachts wach wurden, bekamen sie aus einer nuckelflasche (weil im liegen möglich) wasser (oder wenn ich das gefühl hatte sie haben wirklich hunger auch mal eine flasche milch und/oder eine Banane) und die erklärung dass jetzt nacht ist und es morgens wieder "mii" gibt. Das hat jeweils ein paar Nächte gedauert, aber nicht sehr lang. Der Papa hatte da nicht viel mit zu schaffen.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Was ich mich frage... Lernen alle Kinder irgendwann besser zu schlafen, ohne dass man selber was am stillen ändert? Bisher hab ich darauf vertraut, aber jetzt hab ich so meine Zweifel.


    Und scheinbar ist es ja auch nicht unbedingt so, dass sie durch (nachts) abstillen besser schlafen.


    Ach ich weiß auch nicht. Ich bin irgendwie planlos gerade.#confused

    Hallo Mia, meine Schwägerin hatte nachts abgestillt, da war er ca. 1 Jahr alt. Der Kleine schlief danach nicht besser. Nun ist er drei. Es ist immer noch oft wach und leider auch munter. Bei ihm ist es so, daß er Nachts Juckreiz hat (Neurodermitis).


    Mein Kleiner hat bis ca. 3-4 nachts gestillt und ist aufgewacht, das hat alles schleichend parallel abgenommen. Jetzt wacht er nicht mehr auf. Er ist 6.

  • nur kurz:

    Durchhalten wäre eine Alternative.

    Grad gestern hatte ich es mit meiner Schwägerin davon. Der Sohn ist gleich alt. Genau das selbe Spiel

    Meine war mit 1,5 Jahren auch so.

    Es wurde von alleine besser. Gerade da, als ich meinte es nicht mehr aushalten zu können...#haare


    Es ist wohl recht typisch für das Alter...


    Ein Tipp meiner Stilleraterin damals: tagsüber und gerade in den Abendstunden öfter von sich aus Stillen anbieten, dann muss das Kind nachts nicht so viel nachholen.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • @Ansadi ich finde es schade, dass jetzt so ein blödes Gefühl hast. Dein Hinweis hatte doch durchaus seine Berechtigung, auch wenn er jetztanders interpretiert wurde.


    Ich fände es auch schade, wenn jetzt nur noch Mütter mit High-Need-Kindern sich trauen zu berichten, weil alle anderen ja nicht so krasse Erfahrungen gemacht haben. Mein Kind ist sicher kein High-Need-Kind und obwohl Schlaf hier immer wieder Thema war, würde ich da auch behaupten, dass er da eigentlich durchschnittlich unterwegs war. Aber trotzdem war ich manchmal auch verdammt müde und verzweifelt.