Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern, seid ihr dabei?

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  • Aber der Unterschied ist doch, das es im Kulap als einen möglichen Baustein diese freiwillige Verpflichtung zum Schnittzeitpunkt gibt. Wenn es örtlich sinnvoll ist, Abnehmer für Pferdeheu vorhanden sind. Nicht alle Kulap-Flächen haben eine Schnittzeitpunkt-Verpflichtung.


    Ich finde im Video Bauern und Promis so bezeichnend den Satz von Sepp Braun (Biopionier, durft ich während meiner landwirtschaflichen Ausbildung kennenlernen. Er macht wirklich tolle Arbeit!) (Der link nochmal für youtube https://youtu.be/fxuIo19ssAA )

    Zitat sinngemäß "am Gesetzentwurf da haben nur Naturschützer mitgeschrieben". Und der andere Landwirt vom ABL mit seinem Statement - er hofft auf den Landtag und die Regierung für eine sinnvolle Umsetzung.

    Die Ministerin stellt klar heraus, dass die Gesetzesvorlage unveränderbar ist. Aber auch, dass ein Gegenentwurf für den folgenden Volksentscheid in Arbeit ist.


    Irgendwie kommt mir das fast so vor wie Brexit: Bienenretten ist unser Ziel, der Weg ist uns egal - Augen zu und durch?

    Wobei es ja nicht um die Biene geht, sondern grundsätzlich um die Insekten- und Artenvielfalt, bzw. darum ein staatlich verordnetes Biolandwirtschaftsprogramm durchzuboxen.

    Obwohl auch im ökologischen Landbau nicht alles Gold ist was glänzt. Mein größter Kritikpunkt - nicht am Gesetzesentwurf der Initiative, wohl aber an der Werbestrategie: Ja/nein - weiß/schwarz - bio/konventionell. Der konventionelle Landwirt vergiftet nicht seit 40 Jahren beständig die Umwelt - da wäre schon lange nichts mehr übrig. Auch der konventionelle Landwirt arbeitet mit der Natur, nur manchmal unterscheiden sich die Werkzeuge. Das Unkraut im Getreide beseitigt der eine mit Pflanzenschutzmitteln, der andere mit dem Striegel. Artenvielfalt im Weizenacker ist weder Ziel konventioneller noch Ökolandwirtschaft. Wichtig ist, dass das Pflanzenschutzmittel sachgerecht angewendet wird. Und hier ist klar die Kontrolle notwendig,

    Im Gesetzesentwurf steht zudem, alle staatlichen Flächen sollen ab 2020 biologisch bewirtschaftet werden. Das fände ich fatal, denn auch für die nach 2030 noch verblieben 70 % konventionellen Landwirte in Bayern wäre Forschung und Entwicklung auf den unabhängigen staatlichen Lehr-und Versuchsgütern wichtig.

    Bayern investierte bisher viel in eigene Forschung und vorallem auch landwirtschaftliche Beratung, staatlich, ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland. Bayerische Bauern waren daher bisher der "Agrarindustrie" nicht vollends ausgeliefert.


    Zurück zu den Bienen, Wildbienen und Hummeln. Kennt ihr Phacelia - Bienenweide?

    Wir haben jedes Jahr eine Ecke im Garten dafür reserviert - und sobald die Phacelia blüht brummt und summt es. Vielleicht mögt ihr mitmachen? Phacelia ist ziemlich anspruchslos, also müsste auch auf Balkon und im Topf wachsen, wenn kein Garten vorhanden. Wir kaufen Saatgut in größeren Gebinden, ich könnte anbieten etwas davon abzugeben. Ab Mai etwa. Bitte einfach melden.


    Edit: Die Ministerin geht auch davon aus, dass die 1 Mio. auf alle Fälle erreicht werden (im Video).

  • Zurück zu den Bienen, Wildbienen und Hummeln. Kennt ihr Phacelia - Bienenweide?


    Wir haben jedes Jahr eine Ecke im Garten dafür reserviert - und sobald die Phacelia blüht brummt und summt es. Vielleicht mögt ihr mitmachen? Phacelia ist ziemlich anspruchslos, also müsste auch auf Balkon und im Topf wachsen, wenn kein Garten vorhanden. Wir kaufen Saatgut in größeren Gebinden, ich könnte anbieten etwas davon abzugeben. Ab Mai etwa. Bitte einfach melden.

    Das ist eine gute Idee! Das mach ich... ich kauf mir selbst 1-2 Kilo und versuch das an die Freunde hier in der gegend zu verteilen.

    We will rage with the forcefield of a woman! Polly Scattergood

  • Ach so. Ich dachte, das war der Stand am Samstag nach 3 von 11 Tagen (Sonntage ausgeklammert).

    LG, Yolotzin :)


    Each circumstance is a gift, and in each experience is hidden a treasure.
    (Neale D. Walsh)

  • Bei uns kann man sich sogar sonntags eintragen. Die armen Kollegen die da arbeiten müssen ? Ich war eben kurz auf Arbeit, meine Kollegen sind alle sauer weil da so viel los is. Es warten dauernd zwischen 10 und 20 Leute draußen. Wir haben 130.000 Einwohner

  • Die Kulap-Flächen ohne Schnittzeitpunkt müssen dann also sowieso weiter nach Kulap gefördert werden. Sollen diese Flächen auch noch zu den 20 % nach dem Volksbegehren zählen, dann muss die Regierung eine Zusatzförderung anbieten.

    Schade, dass die Landwirte nicht am Entwurf mitgearbeitet haben, aber sie können sich im Ministeriumsentwurf einbringen. Mir war überhaupt nicht bewusst, dass das Volksbegehren gegen die konventionellen Landwirte gerichtet sein soll. Das stellt doch nur der Bauernverband so dar, der hat mit der Schwarz-Weiß-Malerei angefangen.

    Unter "alle staatlichen Flächen" hätte ich jetzt nie die Flächen der Versuchsanstalt verstanden, genauso wenig wie Schlossgärten, Parkplätze, Ämtergebäude ;) Man kann es natürlich übertreiben.


  • Schade, dass die Landwirte nicht am Entwurf mitgearbeitet haben, aber sie können sich im Ministeriumsentwurf einbringen. Mir war überhaupt nicht bewusst, dass das Volksbegehren gegen die konventionellen Landwirte gerichtet sein soll. Das stellt doch nur der Bauernverband so dar, der hat mit der Schwarz-Weiß-Malerei angefangen.

    Unter "alle staatlichen Flächen" hätte ich jetzt nie die Flächen der Versuchsanstalt verstanden, genauso wenig wie Schlossgärten, Parkplätze, Ämtergebäude ;) Man kann es natürlich übertreiben.

    Der Bauernverband hat sich ewig gar nicht geäußert, und das wenige was der Bauernverband bisher geäußert hat ist eher schwach.


    Die Landwirte selbst sind es, ob konventionell oder ökologisch wirtschaftend, die sich vorher schon äußerten - ganz viel in sozialen Netzwerken. Irgendwann musste der Bauernverband das aufgreifen.


    Ein Blick durch die Brille eines Landwirtes auf die Webseite des Volksbegehrens reicht da, um zu verstehen: hier geht es gegen die Landwirtschaft.



    Zu den staatlichen Flächen:

    ich musste lange googeln, aber ich bin nicht wirklich fündig geworden.

    Im Gesetzesentwurf steht "Staatliche Flächen sind bereits ab 2020 gemäß diesen Vorgaben [EU- Bio] zu bewirtschaften."

    Der Freistaat an sich ist Eigentümer von etwa 30% des Waldes in Bayern. Rest sind kommunale und private Eigentümer. Bei der landwirtschaftlichen Nutzfläche konnte ich keine vergleichbare Aufstellung finden.


    Soweit ich weiß, besitzt der Freistaat direkt außer den selbstbewirtschafteten Lehr- und Versuchsflächen und Almflächen in den Alpen kaum eigene landwirtschaftliche Nutzfläche. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen sind in privater, kirchlicher und kommunaler Hand. Kommunale und kirchliche Flächen sind fast immer an private Landwirte verpachtet. Beide Verpächtergruppen versuchen seit den letzten Jahren bei der Neuvergabe der Pachtflächen ökologisch wirtschaftende Betriebe zu bevorzugen - ist aber regional unterschiedlich erfolgreich. Mancherorts fehlen einfach entsprechende Biobetriebe.