Depression - Hormonelle Kontrazeptiva - Rote Hand Brief

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  • Ich glaube, jetzt sind die vielen Zitate hier unsortiert eingefügt worden. Ich geh mal einfach in der Reihenfolge drauf ein, die der Computer mir vorgibt. (Ist ja eigentlich längst schon Zeit fürs Bett...)

    Ich nehme im Moment eine reine Gestagenpille, weil ich mit der Periode gar nicht mehr zurecht kam.

    Hast du schon Mönchspfeffer versucht? Das hilft vielen Frauen, die zu starke oder zu schmerzhafte Regelblutungen haben oder mit PMS kämpfen. Wichtig ist bei Mönchspfeffer: Die Wirkung setzt erst nach ungefähr drei Monaten ein. Und man muss es zwingend täglich nehmen. Ein einziger Tag Pause kann sich rächen. - Dann aber ist es (weil pflanzlich) deutlich schonender für den Körper als eine Pille.

    Mönchspfeffer hilft dem Körper, sich selbst zu regulieren. Die Pille hingegen überdeckt nur, dass der Körper ein Problem hat, was er nicht reguliert bekommt.

    2 Probleme sehe ich bei jungen Frauen da aber doch.

    1. ist das Sexualleben in dem Alter weniger ausgerichtet auf enthaltsame Tage, d.h. man landet dann in der fruchtbaren Periode doch wieder nur beim Kondom o.ä.

    2. ist zumindest anfangs der Zyklus oft noch fragil und es ist eher noch schwieriger wirklich freie Tage dann zu haben, wobei das im Idealfall natürlich bis zur Aufnahme einer Beziehung auch stabil sein kann.

    Im Idealfall gehört zu NER/ NFP ja nicht nur das Wissen um die Fruchtbarkeit, sondern auch eine Haltung der Wertschätzung gegenüber dem eigenen Körper und der eigenen Fruchtbarkeit. Und das kann natürlich auch Folgen für den Umgang mit der eigenen Sexualität haben.

    Naja, NFP, dazu braucht man auch einen halbwegs regelmäßigen Tagesablauf.

    Nicht unbedingt. Dieses Gerücht hält sich hartnäckig. Aber sogar Zyklen von Schichtarbeiterinnen lassen sich problemlos auswerten, wenn man weiß wie. Da sind Teenies, die werktags zur Schule und am Wochenende auf Partys gehen vergleichsweise harmlose Fälle.

    Kupferspirale gibt es wohl mittlerweile in klein für Jugendliche, aber ob das was taugt, das weiß ich nicht.

    Die Spirale als solche wirkt, indem sie eine dauerhafte Entzündungsreaktion in der Gebärmutter verursacht. Das fände ich ein grundsätzliches Ausschlusskriterium. (Ganz jenseits der ethischen Fragen.)

    Ich kenne eine Ärztin die auch bereits 16-jährigen die 3-Monats-Spritze verpasst. Ich finde das fast unverantwortlich, was meint Ihr dazu?

    Das finde ich auch. Aber nicht wegen der drei Monate, sondern wegen der Hormone für so ein junges Mädchen.

    Von der allerersten Regelblutung an braucht der weibliche Körper ungefähr sieben Jahre, um voll ausgereift zu sein. In diesen Jahren pendelt sich unter anderem der Zyklus ein und findet seinen eigenen Rhythmus. Wenn man da mit Hormonen zwischengeht, dann legen die quasi den Körper lahm und übernehmen von außen das Kommando. Wenn dann die Frauen irgendwann nach Jahren die Pille wieder absetzen, weil sie jetzt Kinder haben möchten, dann ist ihr Körper noch immer in der Pubertät und muss erstmal seine Reifung abschließen. Diesen Eingriff finde ich nicht vertretbar. Ob das dann die 3-Monats-Spritze oder irgendeine Pille ist, ist dem Körper egal. Der Schaden, den die anrichten, ist bei allen gleich.

    Die Pille suggeriert halt, man hätte einen normalen Zyklus, weil zwischendurch Blutungen kommen. Deswegen hat man leicht das Gefühl, sie sei kein so großer Eingriff wie die Spritze, bei der es drei Monate lang nicht mehr blutet, was nun wirklich unnatürlich ist. Aber für den Körper ist beides eine Hormonsteuerung von außen, die die eigene Steuerung ausschaltet. Ob mit oder ohne Blut ist dem Körper egal.

    Jetzt war aber die letzte Blutung absolut im Rahmen, von der Flüssigkeit her schon viel aber die anderen Themen (Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen, Krank-Gefühl) waren gar nicht vorhanden.

    Und falls es doch wieder schlimmer werden sollte, könntest auch du Mönchspfeffer probieren. Siehe den Anfang dieses Endlos-Posts. :)

    Was ich sagen will: wer Sex hat, kann auch Kinder zeugen. Was das im Ganzen bedeutet, muss man sich einfach klar machen (ich glaube, da sind die Kinder mit deutlich jüngeren Geschwistern klar im Vorteil).

    Das finde ich einen sehr wichtigen Gedanken. Oft wird ja suggeriert, mit der Pille sei man frei davon, Kinder zeugen zu können. Aber der Pearl-Index beweist, dass das nicht stimmt. Die einzigen beiden absolut sicheren Methoden, keine Kinder zu zeugen, sind Enthaltsamkeit und Sterilisation. Alles andere birgt das Potential einer Schwangerschaft. Wer sich also nicht sterilisieren lassen will, aber trotzdem nicht auf Sex verzichten will, muss sich darüber klar sein, dass er ein Kind zeugen könnte. Durch die Wahl der Verhütungsmethoden und durch den gewissenhaften Umgang mit selbigen, kann man viel Verantwortung übernehmen. Aber ganz und gar ausschalten kann man das Potential zur Kinderzeugung nicht. Das gehört zum Menschsein dazu.

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Drama Mönchspfeffer hilft bei meinem Problem leider nicht (mehr). Ich hab das schon lange Zeit genommen, über Jahre, und sogar auch hier im Forum empfohlen.

    Meine letzten Zyklen unter Möpf waren genauso Blutschlacht und schmerzhaft wie ohne.

  • Ich habe davon neulich auch gelesen, als ich mir die Minipille aufgrund meiner Migräne verschrieben lassen habe (zur Verhütung brauche ich sie nicht). Die Frauenärztin hat kein Wort davon erwähnt und nichtmal Riskofaktoren wie vorhandene Depression oder auch nur Rauchen abgefragt (vermutlich wurde das im Patientenfragebogen bereits abgefragt, daran erinnere ich mich nicht mehr, im Gespräch jedenfalls nicht). Gut, ich bin verzweifelt genug es zu probieren und weiß nun, dass ich ggf. wenigstens 6 Monate durchhalten muss bevor ich das Zeug entweder absetzen muss oder es besser wird, hoffentlich tritt die Nebenwirkung gar nicht erst auf.

  • Ich habe es auch bereits mit Mönchspfeffer probiert, denn das wäre mir natürlich das liebste gewesen. Meine Frauenärztin ist da auch recht überzeugt von Mönchspfeffer, aber mir hat es rein gar nichts gebracht leider.

    Die Alternative zur Pille, die ich noch sehen würde, wäre die Ablation. Aber dafür fühle ich mich im Moment noch nicht recht bereit.

    Naja, eigentlich geht es ja um die Nebenwirkungen der Pille. Und die werden doch oft als zu geringgradig präsentiert. Das sehe ich auch kritisch.


    Nur ist das vermeiden einer Schwangerschaft je nach Alter eben mehr oder weniger wichtig. Die Pille ist da schon ein relativ zuverlässiges Mittel und man hat wenig persönlichen Aufwand.


    NFP ist grundsätzlich geeignet für fast alle Frauen, aber es möchte eben nicht jeder nach den Regeln der symptothermalen Methode leben. Ich finde es sinnvoll das immer wieder auch anzuregen und die Frauen auf diese Möglichkeit hinzuweisen, weil NFP Hormone einspart. Aber ich verstehe es halt auch durchaus, wenn es dann im Zweifel doch auch mal wieder eine andere Methode wird oder man kombiniert, weil die Menschen halt so unterschiedlich sind. Schön wäre es aber, wenn jede junge Frau die Methode wenigstens mal neutral vorgestellt bekommen würde, so wie es auch für andere Verhütungsmittel gilt.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    • Offizieller Beitrag

    90% vertragen die Pille in Bezug auf Depressionen wohl sehr gut (Trombose und Leberprobleme, sind ja nochmal andere Probleme).


    Ich finde es ganz schwierig, dass hier versucht aufzuwiegen, was fuer andere Frauen besser ist - eine Depression oder eine mögliche Schwangerschaft. Viel wichtiger faende ich die Diskussion darueber, dass ueber diese Nebenwirkung besser aufgeklärt wird und FA da gezielter nachfragen und achtsam sind, anstatt die Pille fuer junge Frauen einfach so zu verschreiben.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Ich habe davon neulich auch gelesen, als ich mir die Minipille aufgrund meiner Migräne verschrieben lassen habe (zur Verhütung brauche ich sie nicht). Die Frauenärztin hat kein Wort davon erwähnt und nichtmal Riskofaktoren wie vorhandene Depression oder auch nur Rauchen abgefragt (vermutlich wurde das im Patientenfragebogen bereits abgefragt, daran erinnere ich mich nicht mehr, im Gespräch jedenfalls nicht). Gut, ich bin verzweifelt genug es zu probieren und weiß nun, dass ich ggf. wenigstens 6 Monate durchhalten muss bevor ich das Zeug entweder absetzen muss oder es besser wird, hoffentlich tritt die Nebenwirkung gar nicht erst auf.

    Liebe thumbelina,


    Bei mir war es eindeutig, der Zugewinn an Lebensqualität ist unter der Minipille sehr groß (hatte aber im normalen Zyklus noch weitaus mehr unangenehme Symptome als Migräne - laut meiner Gyn gibt es solche Frauen, die so empfindlich auf die eigenen Hormonschwankungen reagieren, in Schwangerschaft und Stillzeit - immer ohne Zyklus - war entsprechend alles bestens), Nebenwirkungen habe ich keine nennenswerten und die Verhütungswirkung ist erwünscht!

  • Danke für die Info, Drama , das macht es nicht leichter, aber gut zu wissen. Das Kind lebt enthaltsam bis 30 oder so *beschließ* #freu

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • marjolaine, mir ging es während Schwangerschaft und der ersten zwei Jahre der Stillzeit auch viel besser...danach sanken die Stillhormone scheinbar ab, denn PMS usw. ging wieder los. Die Natürlichkeit des Zyklus-auf-und-ab und NFP, das ich jahrelang auch sehr gern betrieben habe, ich habe nur ca. je 6 Monate in meinen 20ern mal die Kombipille und die Dreimonatsspritze ausprobiert, sonst nie hormonelle Verhütung verwendet, scheint mir mittlerweile doch etwas überhöht zu werden angesichts der Tatsache, dass Frauen die meiste Zeit der Menschheitsgeschichte ihr fruchtbares Leben lang schwanger oder stillend, also ohne Zyklus, verbracht haben. Leider ist noch 5 Kinder bekommen keine Lösung für mich. ;)

  • 90% vertragen die Pille in Bezug auf Depressionen wohl sehr gut (Trombose und Leberprobleme, sind ja nochmal andere Probleme).


    Ich finde es ganz schwierig, dass hier versucht aufzuwiegen, was fuer andere Frauen besser ist - eine Depression oder eine mögliche Schwangerschaft. Viel wichtiger faende ich die Diskussion darueber, dass ueber diese Nebenwirkung besser aufgeklärt wird und FA da gezielter nachfragen und achtsam sind, anstatt die Pille fuer junge Frauen einfach so zu verschreiben.

    Danke NAchtkerze, das sehe ich genauso. Es ist wichtig über ALLE möglichen Nebenwirkungen aufgeklärt zu werden und auch zu wissen, dass nicht jede hormonelle Verhütung bei einem die gleichen Nebenwirkungen hat. Für mich war die Hormonspirale ein Segen, für andere ist sie ein Fluch. die Minipille war für mich ein Fluch, der Nuvaring war schon besser, NFP kam für mich nie in Frage, weil es mir schlicht zu aufwendig war, also haben wir längere zeit mit Kondom verhütet...allerdings nur zu der zeit in der es verträglich war mit den evtl. Folgen eines versagens zu leben. Jetzt ist es das nicht mehr, ich WILL kein Kind mehr, der Joe würde losziehen , aber wie gesagt löst die Hormonspirale bei mir Probleme die der Mönchspfeffer nicht lösen konnte, begonnen bei massiven Blutungen, einer Zyklusabhängigen Migräne und Unterleibsschmerzen, etc.pp.

    Die Ganze Sache muss individuell betrachtet werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Drama Mönchspfeffer hilft bei meinem Problem leider nicht (mehr). Ich hab das schon lange Zeit genommen, über Jahre, und sogar auch hier im Forum empfohlen.

    Meine letzten Zyklen unter Möpf waren genauso Blutschlacht und schmerzhaft wie ohne.

    Uff, du Arme. Das klingt wirklich heftig.

    Ich habe es auch bereits mit Mönchspfeffer probiert, denn das wäre mir natürlich das liebste gewesen. Meine Frauenärztin ist da auch recht überzeugt von Mönchspfeffer, aber mir hat es rein gar nichts gebracht leider.

    Nur so der Vollständigkeit halber: Hast du die Tabletten oder die Tropfen genommen? (Bis vor einigen Jahren gab es Mönchspfeffer in Tropfenform. Keiner weiß, warum dieses Produkt eingestellt wurde. In den Tabletten ist nur ein Bruchteil des Wirkstoffs drin, weshalb sie bei vielen Frauen nichts bewirken. Manche Frauen brauen sich deshalb die Tropfen selbst. Das geht recht unkompliziert und absolut gefahrlos.)

    Danke für die Info, Drama , das macht es nicht leichter, aber gut zu wissen. Das Kind lebt enthaltsam bis 30 oder so *beschließ*

    Guter Plan. Du gehst dann immer mit und hältst die Hand dazwischen? *kicher*

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • VivaLaVida Mein Wissen dazu ist begrenzt. Auf dieser Seite steht das Wesentliche, was ich dazu weiß, genau erklärt (einschließlich der Anleitung zum Selbermachen).

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Bei mir kam es schleichend, aber relativ rasch nach Einnahmebeginn. Ich hatte es nicht mit der Pille in Verbindung gebracht, erst als ich mich nach absetzen rasch besser fühlte, wurde mir klar das die Pille Schuld war. Später nochmal versucht, gleiches Ergebnis.

  • Ich weiß es ist etwas OT: Hat hier jemand Erfahrungen mit der Kupferspirale in Form eines Kupferperlenballs? Der muss nicht verankert werden ( wie z.B. Kuperketten) und soll so weniger reizen. Da ich aber vor meinen Schwangerschaften erhebliche Probleme mit der Mens hatte ( starke Schmerzen etc aber keine übermäßige Blutung) habe ich echt Sorge, dass eine Kupferspirale

    ( Hormonspirale schließe ich für mich aus) wieder zu starken Regelschmerzen und zusätzlich zu einer starken Blutung führen könnte. :( Außerdem finde ich die regulären Spiralen wegen des Verletzungsrisikos gruselig.


    LG Tinka


    P.S. Ich habe auch eine kurze Zeit lang die Pille genommen, da es aber eh eine stressige negative Zeit war - ist es schwer zu beurteilen, ob und wieviel die Pille zum Stimmungstief beigetragen hat.

  • Meine Gynäkologin hat Bedenken wegen des Balls, weil sie befürchtet, das Herausnehmen ist aufgrund der Form deutlich schwieriger als bei Spiralen oder Ketten.

  • Drahtesel
    Soweit ich weiß haben bisher nur wenige Frauenärzte/innen Erfahrungen mit dem Kupferperlenball. So wie ich es verstanden habe, hat er ein Formgedächtnis ähnlich wie Stents für Herzkranzgefäße. Erst wenn er Platz hat dehnt er sich aus. Beim Entfernen müsste er sich dann einfach zusammendrücken. Ich hab gerade auf der Seite Frauengesundheit Kiel einen interessanten Bericht über Erfahrungen gelesen. Den gab es- als ich mich zuletzt damit befasst habe ( ca. 2017) noch nicht.

    Zusätzlich könnten auch eigene wirtschaftliche Interessen eine Rolle - oder?! Wenn der/die FÄ noch keine Erfahrungen mit dem Einsetzen hat...
    Jedenfalls habe ich 2017 niemanden in Gö gefunden das nächste war in Kassel...


    LG Tinka

  • Meine Ärztin hatte den da zum Ansehen, ich habe mich aber dagegen entschieden, weil ich glaube das er leichter rausrutscht und weil die Erfahrungen fehlen. Ich habe mich dann für die ganz normalen Spirale entschieden und null Probleme.


    Davor hatte ich die Hormonspirale und furchtbare Nebenwirkungen, vor allem psychischer Natur.