Ist die Welt in den letzten 20/30 Jahren gefährlicher geworden?

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  • moose Ja, hier definitiv. Es kommt schon hinzu, dass wir heute in einer kleinen Großstadt wohnen, während ich in einer Kleinstadt aufgewachsen bin und mein Mann auf dem Dorf. Das verschärft die Verkehrssituation. Aber auch in meiner Heimatstadt ist der Verkehr deutlich mehr geworden. Man kann dort seine Kinder aber schon nich mit dem Fad auf die Welt loslassen.

    Bei uns ist die Verkehrssicherheit leider nicht mehr feierlich. Ich bin die letzten Jahre selber sehr viel Rad gefahren, aber immer nur hochkonzentriert und in der ständigen Erwartung übersehen zu werden. Es steht mir einfach zu oft in der Zeitung, das wieder mal ein Radfahrer von einem rechtsabbiegendem Auto/LKW mitgenommen wurde, weil der Radler auf dem Radweg ja scheinbar leicht zu übersehen ist. Ich bin als Kind auf der normalem Straße gefahren, da habe ich mich sicherer gefühlt, aber da kam eben auch mal ein Auto, welches überholen wollte und nicht eine nicht abreißende Schlange von Autos. Wenn ich heute mit dem Rad in die Stadt reinfahre, wird mir immer mindestens einmal schwerwiegend die Vorfahrt genommen an verschiedenen Kreuzungen. Wenn man das nicht mit dem 6.Sinn vorausahnt, sieht das böse aus.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Mrs. Murphy : Das ist hier eher andersherum. Zu DDR-Zeiten waren fast alle Eltern lange arbeiten. Es gab viele "Schlüsselkinder", die nachmittags allein zu Hause waren. Ich habe mitten in der Großstadt gewohnt, der Innenhof war hässlich, wir durften nicht in den Park (Angst vor bösen Männern) und Fahrradfahren in der Stadt schon gar nicht.


    Jetzt wohne ich wenige Kilometer entfernt in einer 30er-Zone. In unserem Haus gibt es 15 Kinder, die teilweise zusammen zur Schule gehen. Wir haben einen tollen grünen Innenhof zum Spielen (da haben unsere Kinder schon ab ca. 4 Jahre allein unten spielen können), einen netten Park über die Straße, im Viertel können sie problemlos Freunde besuchen. Fahrradfahren ist ok, haben wir in den Kindergarten fast immer genutzt. Dank vieler Radwege und weil wir selbst viel Fahrradfahren, kenne sie das von kleinauf und sie sind stark darauf trainiert an Kreuzungen zu halten und z.B. auf Rechtsabbieger zu achten. Es wird hier heutzutage deutlich mehr Fahrrad gefahren als früher.

  • Ich durfte und musste viel mehr, glaube aber nicht, dass es sicherer war. Ich bin auch in Ostberlin aufgewachsen und es war auf jeden Fall deutlich weniger und auch langsamerer Verkehr. Wir hatten nur ein Auto (nach 1990 zwei) und das blieb oft stehen, weil meine Eltern Bahn und Rad fuhren. Das konnten sie nach der Wende aus mir unverständlichen Gründen plötzlich nicht mehr. Aber es war auch viel normaler, dass Kinder allein draußen unterwegs waren. Einzelne Kinder fielen einfach nicht so auf.

  • Ich denke, die Welt ist - zumindest in unserem kleinen Dorf hier - nicht gefährlicher geworden, sondern das Bewusstsein, was alles passieren kann, ist durch die vielfältigen Medien gestiegen. Bei uns im Dorf ist es einerseits gefährlicher geworden dadurch, dass nun mehr Autos unterwegs sind als damals. Es ist aber auch sicherer geworden dadurch, dass es jetzt einen Fußgängerweg entlang der Hauptstraße gibt.


    Was die Kinder dürfen hängt davon ab, was man ihnen zutrauen kann und davon, wie ängstlich die Eltern sind.


    Ich durfte vom KiGa alleine nach Hause laufen und in dem Alter auch alleine meine Freunde im Dorf besuchen.

    Meine Tochter durfte das erst ab Grundschulalter. Sie war sehr verträumt und hat nicht besonders auf die Straße geachtet.

    Mein Sohn durfte es mit 4 Jahren. Er war außergewöhnlich vorsichtig und aufmerksam. Es war ein sehr langes Gespräch mit der KiGa-Leiterin nötig, um sie davon zu überzeugen. Üblich ist das heutzutage nicht mehr. Die Gründe, weshalb die KiGa_Leiterin das nicht wollte, lagen auch tatsächlich nicht in der Person meines Sohnes begründet, sondern in seinem pauschalen Alter. Als ihr das bewusst wurde, durfte er.


    Ich durfte in der 5. Klasse nicht mit dem Fahrrad meine Freundin in einem bestimmten Nachbarort besuchen - von meiner Mutter aus. Meine Oma ließ mich fahren, was danach dicken Ärger gab ;)

    Meine Tochter hätte das gedurft. Sie ist eine besonnene und umsichtige Radfahrerin.

    Mein Sohn dürfte es noch nicht. Den Berg runter fährt er wie der Teufel und ich habe Angst, dass es ihn da auf der vielbefahrenen Straße vom Fahrrad weht. Radweg gibt es natürlich nicht ;) (Die Frage ist rein hypothetisch, da keines der Kinder Freunde in besagtem Ort hat)


    Ich habe schon im KiGa-Alter alleine mit meinen Freunden am Bach gespielt. Meine Kinder durften das auch. Ab dem 4. Geburtstag.

  • Ich denke/vermute, dass dieses Gefühl daher rührt, dass sich Nachrichten schneller und viraler verbreiten. Das vermittelt sehr unmittelbar den Eindruck vieler Gefahren. Das wird zusätzlich untermauert von Fakenews, man hat oft gar kein Gefühl mehr dafür, was ist jetzt tatsächlich passiert, was nicht, wo muss ich nochmal recherchieren, vom wem ist die Nachricht.

    Des weiteren sehe ich die exponentiell wachsende Zahl der Menschen auf diesem Planeten und wie wir mit Ressourcen umgehen, als große Bedrohung. Meiner Empfindung nach ist eine emotionale Verrohung der Menschen gegenüber Gewalt und Katastrophen die weitaus größere Gefahr, als eigentliche Kriminalität. Ich erschrecke bisweilen vor mir selbst, wenn ich bemerke wie -gelassen- ich Schreckensnachrichten aufnehme. Versteht jemand, was ich meine?

    Too many assholes, not enough axes!


  • Des weiteren sehe ich die exponentiell wachsende Zahl der Menschen auf diesem Planeten und wie wir mit Ressourcen umgehen, als große Bedrohung. Meiner Empfindung nach ist eine emotionale Verrohung der Menschen gegenüber Gewalt und Katastrophen die weitaus größere Gefahr, als eigentliche Kriminalität. Ich erschrecke bisweilen vor mir selbst, wenn ich bemerke wie -gelassen- ich Schreckensnachrichten aufnehme. Versteht jemand, was ich meine?

    Menschen sind imho in Westeuropa weit weniger verroht, als anderswo, wo Gewalt und Krieg nicht nur in den Medien stattfinden, sondern täglicher Begleiter sind. Wer von uns sieht denn schon noch verhungerte Menschen vor der Haustüre? Niemand. Das wird höchstens noch medial übertragen. Tatsächlich glaube ich eher, dass die meisten von uns relativ zartbesaitet sind im Vergleich zu Menschen, die täglich mit Not und Elend umgehen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Zitat

    Mrs. Murphy : Das ist hier eher andersherum. Zu DDR-Zeiten waren fast alle Eltern lange arbeiten. Es gab viele "Schlüsselkinder", die nachmittags allein zu Hause waren. Ich habe mitten in der Großstadt gewohnt, der Innenhof war hässlich, wir durften nicht in den Park (Angst vor bösen Männern) und Fahrradfahren in der Stadt schon gar nicht.

    das hat natürlich damit zu tun, dass ihr dort nicht mehr wohnt.


    interessant wäre ja eher die frage, wie es genau an dieser stelle heute aussieht.


    da wo ich heute lebe, ist es evt. sicherer, aber es ist eben ein ganz anderes fleckchen erde.

  • VivaLaVida : Wir wohnen noch ganz in der Nähe und ich komme da regelmäßig vorbei.Ich empfinde es auch dort mittlerweile sicherer, würde meine Kinder z.B. tagsüber in den Park lassen, dort ist mittlerweile immer viel los. Es gibt auf der Hauptstraße einen Radweg etc. Also ja, ich denke schon, dass es ingesamt auch dort sicher

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe es eher so, dass es dadurch gefährlicher wird, dass es heute unueblicher ist, dass Kinder alleine unterwegs sind. Sie werden gebracht und gefahren, weil es einfacher ist, oder auf dem Weg der Arbeit liegt, aber dadurch sind die Kinder, die noch alleine unterwegs sind, einsamer. Und in der Gruppe ist man auch stark.


    Ich durfte mit 4 alleine zum Baecker gehen 400m Fussweg einfach, an der Hauptstrasse entlang. Ab 5 durfte man alleine in den Kindergarten laufen (600m Entfernung). Mit 7 bin ich alleine Zug gefahren um meine Cousins zu besuchen (4h Anfahrt mit Umsteigen).


    In den USA hatten wir Glück Nachbarn zu haben, die ebenfalls "free-range" eingestellt waren, und so sind unsere Kinder auch mit 3 schon mit der Nachbarschaftsgruppe rumgetollt. Das haben in meiner Kindheitsstrasse nur wenige Eltern erlaubt, während es in meiner Kindheit normal war. Auch weil da immer "grosse" Kinder dabei waren. Hier in unserer Stadt in Frankreich, muessen die Kinder bis sie 10sind von Schule und Sport abgeholt werden. Und ich finde, dass die Kinder deshalb auch ganz oft die Strassen nicht sicher überqueren koennen. Sie gucken nicht und verlassen sich ganz auf die Eltern, und haben anschliessend Angst vor dem Schritt in die Selbstständigkeit. Solche Berichte kenne ich auch aus den USA, dass die Kinder, dann wenn sie endlich alleine etwas unternehmen duerfen (zum Laden um die Ecke gehen mit 12), sich wirklich fürchten, weil ihnen das von klein an eingeimpft wurde.


    Als mein 8jaehriger alleine zum 350m entfernten Bäcker ging, fanden die Nachbarn uns besonders mutig.


    Meine Eltern erzaehlen, dass sie weit in den Wald hineingingen, oder auf dem Roller 45min in die Stadt mit den Brüdern zur Eisdiele fuhren.


    Insoweit - ganz klar, das Leben ist eingeschränkter fuer unsere Kinder, und man muss sich dem bewusst entgegensetzten. Gefährlicher ist vielleicht der Strassenverkehr, aber nicht die Straftaten, da denke ich eher, dass das heutzutage sicherer ist.

  • Meine Kinder dürfen so viel wie ich in ihrem Alter auch: seit 1. Schuljahr alleine 2 km zur Schule gehen, alleine im Wohngebiet spielen, bei ihren Freunden klingeln etc.

    Wir wohnen in derselben Strasse wie ich als Kind. Es ist also sehr vergleichbar. Gefährlicher ist es nicht geworden in unserer kleinen Stadt, eher sicherer durch mehr Ampeln, Zebrastreifen, Radwege etc.

    Als ich Kind war, war alleine draussen spielen und zur Schule gehen normal. Heute werde ich kritisch befragt und schon mal komisch angesehen, weil meine Kinder so viel dürfen. Wir halten an unserem System aber fest. Meine Kinder dürfen mehr als viele ihrer Altersgenossen. Es gibt aber auch Kinder, die mehr dürfen. Ich untersage es bzw. meinen Kindern in die "Stadt" zu fahren (zu weit). Zudem dürfen sie nicht zum Skaterplatz, weil da Jugendliche sind, die rauchen und saufen und Schimpfworte sagen. Das möchte ich für meine 8-jährigen nicht.

  • Ich erlaube meinen Kindern nicht das gleiche, wie ich damals durfte.

    Aus dem Grund, das weniger Kinder draußen sind (Ganztagsbetreuung, Gaming-Spiele statt draußen spielen, fest verplante Freizeit)

    und auch besonders aus dem Grund, weil (zumindest hier am Rande einer Großstadt) ein unglaublicher Egoismus der Menschen zu spüren ist.


    Da wird in der Bahn oder im Bus nicht aufgestanden, wenn eine ältere Dame mit ihrem Rollator einsteigt, nein, die kann erst mal hinfallen wenn der Bus anfährt.

    Erst dann wird bestürzt geguckt und etwas in den Bart gemurmelt!! - Gerade neulich wieder erlebt.

    Oder der Busfahrer fährt weiter, obwohl noch eine Rollifahrerin (mit zu leiser Stimme) rauswollte.

    Wieder gucken alle, keiner reagiert und hilft. Ich hab als einzige gebrüllt, aber ich saß zu weit hinten und der Busfahrer hörte auch mich nicht.


    Mein Sohn erzählte von einer behinderten jungen Frau, die alleine mit der Bahn führ und hilflos anfing zu weinen, als die Bahn wegen einem umgestürzten Baum auf den Gleisen nicht weiterfahren konnte. Zum Busersatzverkehr kam sie alleine nicht. Keiner half... alle glotzen! #flop


    Die Autofahrer fahren nicht mehr vorausschauend, wie es eigentlich sein sollte, sondern verstopfen Fußgängerüberwege und Ampeln, über die Schulkinder rübergehen.


    Vor den Schulen rangieren dicke SUV´s und Kombis um die Kinder, auf dem Weg zur Arbeit, schnell noch in der Schule abzusetzen.


    Überhaupt, die Menschen grüßen ja noch nicht mal, wenn sie einen kennen. Oder halten sich gegenseitig die Türen auf.

    Ne, in so einer Welt gehören kleine Kinder geschützt und nur sehr kontrolliert in die Welt hinausgelassen. Finde ich jedenfalls.

    Würde jeder auf jeden achten, wäre das etwas anderes.

  • o tempora o mores #rolleyes

    sorry aber manchmal... #yoga

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • was möchtest du damit sagen ainu? (ich hab ne idee, frage aber lieber mal.)

    früher war eben alles besser. Da haben alle aufeinander geachtet und so, afrikanisches Dorf und so, weisch. Da hat jeder jeden noch gekannt, und da wurde überall geholfen, und bestimmt also schon gar nicht mit 170 Sachen durch den Ortskern gebrettert, nicht doch.

    et cetera et cetera et cetera.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7



  • Ich höre sowas zwar auch immer wieder, wie wenig hilfsbereit die Menschen heutzutage wären, aber selbst erlebt habe ich das so noch nicht. Ob da ne Omi umkippt in der Sommersonne oder ein Kerl mit Nazitattoos im Edeka halb umkippt, immer hab ich erlebt das Leute stehenblieben, fragten ob sie helfen können etc. #weissnicht


    Mir selbst hat letztens einer unaufgefordert geholfen auszuparken weil ich wirklich unglaublich unverschämt zugeparkt war.


    Und das ist hier Asi-ruhrgebiet, tiefste Großstadt. Die Leute sind robust und direkt aber hilfsbereit.

  • also zumindest mit "170 sachen durch den ortskern" ging in meiner kundheit mangels geeigneter fahrzeuge schon mal nicht.


    ansonsten: polemik und so... ich lese mal eher still mit.

    • Offizieller Beitrag

    unterschreib

    das hängt für mich ganz entscheidend von der wohnumgebung ab.

    und noch mal unterschreib.


    unsere beiden dürfen schon länger mehr, als ich in ihrem alter durfte, was ihren bewegungsradius betrifft. aber ich bin in einer der größten städten dieser welt groß geworden, schon damals mit einem hohen verkehrsaufkommen, wenn auch weniger als heut. in unserer straße waren wir zwar recht frei aber das waren paar gärten von mehrfamilienhäusern und wir wurden stets beobachtet von vielen aufmerksamen augen. aber vor weiterführenden schule (ab 12 jahren, denn wir wurden mit 7 eingeschult und grundschule war 5 jahre lang) durften wir nicht allein oder zu fuß zur schule, wobei es nicht wirklich weit war.


    so wie unser heute 11,5 jähriger seinen besten kumpel in der nächsten stadt mit bus/rad besucht, seit dem er 8 ist!, durfte ich mich erst fast in der oberstufe bewegen. Das war von unserem Wohnort zum nächsten Stadtzentrum mit Minibus eine ähnliche Entfernung. Kurz drauf habe ich aber auch oft Kontinente gewechselt, das war denn kein Problem :D


    Oder dass unsere beiden ab 10. Lebensjahr wöchentlich bis 20-20:30 bei der jugendfeuerwehr sind und alleine heim dürfen, auch im WInter, auch mit Rad. Das hätte bei mir nicht gegeben.


    Aber hier ist es auch relativ ländlich, ruhig. Wobei wir es ihnen auch in dem Viertel der Großstadt, in der wir früher gewohnt haben, erlaubt hätten, weil es da auch gegangen wäre, von Wegen her.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin an einem mehrspurigen Autobahnzubringer, überhalb einer Tankstelle in dem Viertel der Stadt grossgeworden, dass schon damals am meisten Mitbürger mit Migrationshintergrund, am meisten finanzschwache Menschen beherbergte. Mein Kindergartenweg führte u.a. an einem Stripteaselokal vorbei, über die Strasse gehen durfte ich erst als ich , keine Ahnung mehr, 7 oder 8 Jahre alt war.

    Als ich noch sehr klein war, stellten meine Eltern einmal Anzeige gegen einen Exhibitionist, der sich vor mir auf dem KiGa weg entblösst hat und einmal gegen einen Typen, der im Park neben dran mich unter eine grosse Tanne locken wollte um mir "etwas schönes" zu zeigen.


    Nicht weit von unserem Haus wurde einer Frau überfahren und die Blumen der Hinterbliebenenen wurden noch in der ersten Nacht geklaut.Das fand ich sehr bezeichnend.


    Ich wohne jetzt anders. Meine Kinder haben sehr viel mehr Freiheiten als ich als Kind. Sie sind viel behüteter.


    Mein Quartier von damals empfinde ich als besser. Es wurde viel investiert in Quartiersozialarbeit, Frühförderung gerade bei fremdsprachigen Kindern, die Schulen sind besser geschult auf diese Problematiken, die Radwege wurden ausgebaut...usw.

    Die Menschen sind immer noch die gleichen, gleich bunt, aber die Poltik kümmert sich besser.

  • Aber bezüglich Cybergefahren... ja, da geht nochmal ein ganz anderes Potenzial von aus bzgl mobben, schikanieren, Geldbetrug etc.

    Ja, das stimmt. Das muss heute neu überdacht werden, weil es das Medium in meiner Kindheit/Jugend noch gar nicht gab.

    Komischerweise kaufen aber nahezu alle Eltern ihren Kindern schon in der Grundschulzeit ein Handy. Im Gegenzug werden sie zur Schule mit dem Auto gefahren, weil es ja so gefährlich ist. #flop


    Ich finde, dass es im Straßenverkehr definitiv gefährlicher geworden ist. Es gibt halt einfach mehr Autos als früher. Das ist aber ja lokal auch sehr unterschiedlich, wie gefährlich Wege tatsächlich sind.


    Wir erlauben unseren Kindern eine ganze Menge an Selbstständigkeit, was viele andere Eltern nicht zulassen. Im Grundschulalter waren sie schon sehr viel mit dem Fahrrad und zu Fuß in der näheren Umgebung unterwegs. Die Wege sind aber auch sicher: Ampel und Zebrastreifen auf dem Weg in die Stadt und es gibt hier im Ortsteil wenig Verkehr. Zum nahe gelegenen Supermarkt einkaufen durften sie auch schon so ca. in der 2. Klasse.


    Ich habe beobachtet, dass die Kinder aus unserer Nachbarschaft sich alle dadurch sehr kompetent bewegen im Straßenverkehr, was immer sehr auffiel, wenn mal ein Kind von anderswo zu Besuch war. Ein Auto kam, einer schrie "Auto!" und alle waren flugs am Rand nur das Besuchskind stand noch verdattert auf der Straße. Sie sind auch darauf trainiert, immer zu gucken, wenn sie über die Straße gehen.


    Ich glaube, dass ansonsten Vieles sicherer geworden ist. Es gibt z.B. nicht mehr so viele ansteckende Krankheiten, die den Kindern gefährlich werden können. Sie sind alle gut genährt. Wir leben in Frieden und Wohlstand. Warum man sich da Panik macht, dass das Kind ja nicht ohne Handy in der Tasche mal irgendwo allein hingehen kann, verstehe ich nicht.

  • das lässt hoffen, Daroan.

    ich kenne solche lebensumstände (drogen, prostitution, raserei...) als teil der normalität schlicht gar nicht aus meiner kindheit und jugend.


    und ich finds witzig, wie meine beiträge dazu konsequent ignoriert werden. #freu