Ist die Welt in den letzten 20/30 Jahren gefährlicher geworden?

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  • also zumindest mit "170 sachen durch den ortskern" ging in meiner kundheit mangels geeigneter fahrzeuge schon mal nicht.

    doch das war in 80ern durchaus Usus in den Gemeinden, in denen ich lebte. 30er Zonen ist eine relativ neue Erfindung, Begegnungszonen gab es gar nicht.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    ich kenne solche lebensumstände (drogen, prostitution, raserei...) als teil der normalität schlicht gar nicht aus meiner kindheit und jugend.

    Denkst du, dass es das in der DDR gar nicht gab, oder einfach in deinem Umfeld nicht? *keineahnunghab*


    Ich finde wirklich ,dass man (hier) in verschiedenen Bereichen sehr dazugelernt hat, nur schon zB. in der Drogenpolitik. Tragisch ist, das es dazu einem Platspitz/ Letten brauchte.

  • das lässt hoffen, Daroan.

    ich kenne solche lebensumstände (drogen, prostitution, raserei...) als teil der normalität schlicht gar nicht aus meiner kindheit und jugend.


    und ich finds witzig, wie meine beiträge dazu konsequent ignoriert werden. #freu

    ? ich hab deine beitrage nicht ignoriert.

    Doch, auch Drogen und co. - ich erinnere immer wieder gerne an die offene Drogenszene auf dem Platz Spitz, hab ich als Kind mitbekommen. Hier, wo ich lebe, wars die offene Drogenszene am Rhein. Undenkbar mittlerweile.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • bei MIR, ainu, gab es solche autos nicht. und eine offene drogenszene. oder legale prostitution.

    davon spreche ich hier. nicht von der schweiz oder tübingen oder london oder buxtehude.


    insofern stimmt die aussage, es wäre gefährlicher geworden, für mein leben und ich finde es dreist, sich darüber lustig zu machen mit polemiken.

  • Nicht weit von unserem Haus wurde einer Frau überfahren und die Blumen der Hinterbliebenenen wurden noch in der ersten Nacht geklaut.Das fand ich sehr bezeichnend.

    OT: Ich bemerke (mal wieder), dass mich die Aktion mit den geklauten Blumen fast betroffener macht als der Unfalltod der Frau. Obwohl die Folgen für die Hinterbliebenen durch ihren Tod selbstverständlich viel gravierender sind als durch die geklauten Blumen.


    Aber mir geht es oft so, dass ein Akt, der in meinen Augen nur aus sinnloser Boshaftigkeit begangen wird, mich fassungslos macht.


    Ich habe aber den Eindruck, dass es dich, Daroan, auch nicht kalt gelassen hat, sonst hättest du dir das mit den Blumen bestimmt nicht so gemerkt.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

    • Offizieller Beitrag

    Viva, ich glaube dies bezog sich eher auf den Beitrag von Lilliefee3. Der kam mir derartig "früher war alles besser"-verfärbt rüber, dass ich genau das gedacht habe, was ainu schrieb.

  • ich zitiere mich mal aus einem anderen thread.



    heute =


    - sexuelle übergriffe werden überhaupt erst mal geahndet, da wurde früher viel mehr verschwiegen und ich glaube, victim blaming war NOCH weiter verbreitet als heute.


    - unfälle auf baustellen = hier wird mehr gesichert und aufgepasst als früher, MEINE ich, da bin ich aber unschlüssig


    - verkehrsunfälle und weitere unfälle: hier werden kinder allgemein deutlich engmaschiger beaufsichtigt, laufen weniger allein draußen rum, wenn sie sich auf dem spielplatz o.ä. bewegen, dann sind da mütter mit dabei. gilt auch für den verkehr. daher ist meine vermutung, dass die unfälle abgenommen haben müssten.


    - frauen abhängig von männern = gibt es heute auch noch. femizide sind an der tagesordnung, in DE wird glaub ich jeden zweiten tag eine frau von ihrem lieben (ex)schatzi um die ecke gebracht, wesentlich häufiger aufs brutalste verletzt. ich glaube, dass männergewalt zugenommen hat, kann aber auch an der stärkeren sichtbarkeit liegen. würde mich deshalb nicht wundern, weil männer "angeschlagen" sind durch öffentliches anprangern der toxic masculinity.


    - recht des stärkeren/sozialleben = hier sind die möglichkeiten vielseitiger und nachhaltiger geworden, jemanden zu terrorisieren. früher konnte man durch schulwechsel/umzug tabula rasa machen. das netz aber vergisst nie. andererseits wird mobbing zunehmend benannt und dagegen angegangen.


    - rauchen/alkohol/sonstige drogen = rauchen ist auf einem alltime-niedriglevel und hat schon bei jugendlichen sehr klar ein asi-image. alkohol/drogen waren schon schlimmer als heute, würde ich vermuten. die statistiken geben mir da recht. wobei im drogenbereich immer wieder "modewellen" hochschwappen und viele opfer mitreißen. das ist ja aber keine lineare entwicklung.




    ein allgemeines fazit fällt mir da schwer. ich finde, dass es schon sehr differenziert zu betrachten ist, selbst wenn man das gleiche einzugsgebiet anschaut.



    lg patrick

  • übrigens, weil VivaLaVida ostdeutsche verhältnisse als maßstab heranzieht, ich glaube, selbst innerhalb einer stadt können solche entwicklungen ganz unterschiedlich verlaufen.


    im dortmunder norden war ich früher selbstverständlich und regelmäßig unterwegs, politische aktivitäten, soziale aktivitäten, feiern, leute besuchen... heute würde ich da nicht mehr gern durchfahren und wenn, habe ich das auto verriegelt und bin ziemlich nervös. den nordmarkt meide ich komplett, da mache ich große umwege, um da nicht vorbeizukommen. diese gegend war noch nie wirklich schick, aber in den letzten jahren hat sie echt extrem gelitten. angeblich soll es langsam besser werden...

  • bei MIR, ainu, gab es solche autos nicht. und eine offene drogenszene. oder legale prostitution.

    davon spreche ich hier. nicht von der schweiz oder tübingen oder london oder buxtehude.


    insofern stimmt die aussage, es wäre gefährlicher geworden, für mein leben und ich finde es dreist, sich darüber lustig zu machen mit polemiken.

    mit dir hatte meine Antwort nix zu tun, sondern mit dem direkt über betreffendem Beitrag. Ich finde nämlich nicht, dass Menschen heute rücksichtsloser oder emotional kälter sind als früher.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Wie gesagt, aus meiner Kindheit in der Ostdeutschen Großstadt kenne ich zwar keine Drogenabhängigen, Obdachlosen o.ä. aber z.B. die Gefahr sexueller Übergriffe war großes Thema, ebenso Alkoholmissbrauch.

    Und die Straßenverkehrssicherheit für Kinder und Radfahrer hatte längst keinen so großen Stellenwert, wie heute.


    Ich finde auch nicht, dass die Menschen heutzutage grundsätzlich rücksichtsloser, rüpelhafter, unfreundlicher sind.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Wie gesagt, aus meiner Kindheit in der Ostdeutschen Großstadt kenne ich zwar keine Drogenabhängigen, Obdachlosen o.ä. aber z.B. die Gefahr sexueller Übergriffe war großes Thema, ebenso Alkoholmissbrauch.

    Und die Straßenverkehrssicherheit für Kinder und Radfahrer hatte längst keinen so großen Stellenwert, wie heute.

    Aus dem Jahr nach der Wende:


    "In Ostdeutschland hat sich die Zahl der Verkehrstoten bis Oktober gegenüber dem Vorjahr 1989 fast verdoppelt: Auf den Straßen der ehemaligen DDR kamen im Jahr 1990 2347 Menschen ums Leben, das sind 91 Prozent mehr als 1989.


    Laut Statistischem Bundesamt stieg die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle um 66 Prozent auf 64 297. Für das Gebiet der Altbundesländer verzeichnet die Statistik nur einen leichten Anstieg um 0,6 Prozent auf 1,65 Millionen."

  • Ja, das war vor 30 Jahren.

    Wenn ich z.B. hier schaue in der Statistik des Bundesamtes von 2017 (https://www.destatis.de/DE/Pre…18/02/PD18_063_46241.html), dann gab es im Jahr 2017


    in

    Brandenburg 148

    Berlin 36

    Meck-Pom 79

    Sachsen 147

    Sachsen-A. 132

    Thüringen 109


    Verkehrstote. Das sind in Summe 651 Verkehrstote auf dem Gebiet des ehemaligen Ostdeutschlands (inkl. Berlin). Wenn 1990 2347 Menschen gestorben sind und das 91% mehr waren als 1989, dann müssten es 1989 ca. 1230 Verkehrstote in der DDR gegeben haben. Damit hat sich die Zahl der Verkehrstoten von 1989 auf 2017 fast halbiert.


  • Im Jahr 2017 gab es in den Bundesländern der ehem. DDR 524 Verkehrstote.


    https://www.destatis.de/DE/Pre…18/02/PD18_063_46241.html


    Das ist schon immens weniger als 2347 im Jahr 1990 oder den 1228 (abgerundet) aus 1989.


    Das heißt auch in den Bundesländern der ehem. DDR ist das Leben auf den Straßen in den vergangenen 27 Jahren sicherer geworden #super


    Edit:

    Freda war schneller und ich hab Thüringen vergessen #angst

    Einmal editiert, zuletzt von Pamela ()

  • Da wird aber nicht unterschieden zwischen Insassen und Fußgängern.

  • ich kenne solche lebensumstände (drogen, prostitution, raserei...) als teil der normalität schlicht gar nicht aus meiner kindheit und jugend.

    Denkst du, dass es das in der DDR gar nicht gab, oder einfach in deinem Umfeld nicht? *keineahnunghab*


    Ich finde wirklich ,dass man (hier) in verschiedenen Bereichen sehr dazugelernt hat, nur schon zB. in der Drogenpolitik. Tragisch ist, das es dazu einem Platspitz/ Letten brauchte.

    Na, bei euch wenigstens etwas.


    Hier rennen die Drogendealer mittlerweile am hellichten Tag ins Schulgebäude und belästigen die Schüler. Wohlbemerkt haben meine Nichten das ihrem Lehrer Monate bevor es in der Zeitung stand mitgeteilt, das sie auf dem Gelände verfolgt wurden, das wurde ihnen nicht geglaubt. #sauer


    Ich habs echt satt hier zu wohnen.


    Und nein, früher war das hier definitiv nicht so.

  • ich hatte nach dem unterschied direkt aufgrund der wende gesucht (also ja, richtig, vor 30 jahren). und den gab es offenbar. mir ging es nämlich um deine aussage, dass in der ddr die verkehrssicherheit mindestens nicht besser war als in der brd. die zahl oben sagt was anderes.


    dass seit jahren generell weniger tote auf deutschlands straßen zu verzeichnen sind, bestreite ich nicht.

    wobei ich da nochmal die statistik bezüglich der fußgänger und insbesondere der zu fuß verunglückten kinder gern sehen will. in hochgerüsteten autos sterben natürlich immer weniger leute.

  • Drahtesel : Wie meinst Du das jetzt? In VivaLaVida s Zitat war auch von Verkehrstoten die Rede. Am Ende ist es ja egal, ob man als Fußgänger, Radfahrer oder Insasse ums Leben kommt.

    Ich hatte es so verstanden, dass man sich oft nicht traut, die Schulkinder zu Fuß laufen zu lassen aufgrund der Gefahren im Straßenverkehr. Die Statistik deutet einen Rückgang der Verkehrstoten in den letzten Jahren an. Daher dachte ich es sei gut zu wissen, ob auch die Fußgängerquote darunter gesunken ist, oder nur die Insassenquote (Airbags etc.).