Ist die Welt in den letzten 20/30 Jahren gefährlicher geworden?

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  • Ach so, ich wollte nicht BRD mit DDR damals vergleichen, sondern mein Umfeld damals mit meinem Umfeld heute am selben Ort.


    Dass direkt nach der Wende die Unfallzahlen sprunghaft angestiegen ist, wundert mich nicht. Immerhin ist auch die Zahl der Autos sprunghaft angestiegen. Hauptsächlich klapprige alte ausrangierte Westautos mit denen man die „neue Freiheit“ genießen wollte.


    Ob sich das Verhältnis Fußgänger/Radfahrer/Autofahrer-Opfer geändert hat, wäre sicher ganz interessant. Ich würde aber denken, dass die gestiegenen Sicherheit im Auto durch die deutlich häufigere Nutzung und Ablenkung durch Handy und Co. wieder ausgeglichen wird.

    Gefühlt sind hier in unserer Stadt die Fahrradfahrer besonders gefährdet. Und die Gefährdung der Fußgänger steigt auch durch das ständige Aufs-Handy-Geglotze.

    Insofern fände ich es sogar interessanter, wer Schuld am Unfall war.

  • Freda Darüber gibts Aufzeichnungen, ich fand es nur zu mühsam am Handy die Daten zusammenzutragen. Siehe mein Patzer von vorhin #angst


    Stichworte sind Unfallatlas und Unfallentwicklung zum Beispiel. Darin sind auch Aufteilungen nach Unfallhergang etc. angegeben.

  • VivaLaVida: was sagt denn die Zahl von vor und direkt nach der Wende über die jeweilige Qualität der verkehrssicherung aus?

    Das sagt doch höchstens etwas darüber aus, was passiert, wenn zwei vorher getrennte Systeme zusammenkommen und eines massiv in das andere schwappt, ohne dass da die weiteren Gegebenheiten sich schnell genug anpassen können.

  • ich schätze, dass man daraus sehr viele verschiedene thesen entwickeln könnte. einige, vielleicht sogar die meisten, davon würden natürlich das beinhalten, was du gerade sagst. das ist aber erst einmal nur die rahmenbedingung. die konkrete thesenaufstellung müsste im anschluss erfolgen und könnte alles mögliche beinhalten. auch, dass das leben im westen gefährlicher ist als im osten. oder vielleicht auch etwas ganz anderes.

  • Zitat

    der Ostdeutschen Großstadt kenne ich zwar keine Drogenabhängigen, Obdachlosen o.ä. aber

    Was ja nicht daran liegt, dass es sie nicht gegeben hätte.

    Sie wurden einfach nur kriminalisiert und weggesperrt.

    • Offizieller Beitrag

    Schäfchen-14 : ich habe auch erste googeln müssen, aber das ist noch interessant. Drogen (in dem Sinne) waren anscheinend in der DDR tatsächlich kein Thema, ua. aufgrund der strengen Grenzkontrollen. Ich habe gelesen, dass dafür Alkohol und Tabletten stark konsumiert wurden, aber bei diesen Süchten fallen ja schon einige der Probleme wie Beschaffungskriminalität, Übertragung von Krankheiten, usw. massgeblich weg.


    Damit will ich nicht die Leiden durch Alkoholsucht schmälern, aber wenn man sich eine offene Drogenszene, wie der Platspitz (Needlepark) in Zürich damals vor Augen hält, dann hat das zweite einfach nochmals eine andere Dimension.

  • Zitat

    ist auf so viele arten falsch, dass ich gar nicht weiter darauf eingehen möchte.

    Nö ist es nicht.

    Ich kenne mehrere Alkoholiker denen genau das passiert ist.


    Der Einfachheit halber mal aus Wikipedia:


    §249. Beeinträchtigung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit durch asoziales Verhalten.

    (1) Wer das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigt, indem er sich aus Arbeitsscheu einer geregelten Arbeit entzieht, obwohl er arbeitsfähig ist, wird mit Verurteilung auf Bewährung, Haftstrafe oder mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren bestraft.



    Der Spitzenwert an Verurteilungen von „Asozialen“ lag im Jahr 1973 mit 14.000 Fällen. Unter den DDR-Häftlingen stellten zu Arbeitserziehung Verurteilte die größte Gruppe. 1975 waren es über 11.300 (27 %).Durch ständige Überfüllung der entsprechenden Einrichtungen war sozialpädagogische Arbeit erheblich erschwert. Es herrschte die Auffassung, Arbeitserziehung sollte durch schwerste körperliche Arbeit geleistet werden.

  • Schäfchen-14 : ich habe auch erste googeln müssen, aber das ist noch interessant. Drogen (in dem Sinne) waren anscheinend in der DDR tatsächlich kein Thema, ua. aufgrund der strengen Grenzkontrollen. Ich habe gelesen, dass dafür Alkohol und Tabletten stark konsumiert wurden, aber bei diesen Süchten fallen ja schon einige der Probleme wie Beschaffungskriminalität, Übertragung von Krankheiten, usw. massgeblich weg.


    Damit will ich nicht die Leiden durch Alkoholsucht schmälern, aber wenn man sich eine offene Drogenszene, wie der Platspitz (Needlepark) in Zürich damals vor Augen hält, dann hat das zweite einfach nochmals eine andere Dimension.

    Meines Wissens nach gab es in der DDR auch recht verbreitet "Experimente" mit Schnüffeln von bestimmten Klebstoffen u.a. Wirklich was wissen tu ich da aber auch nicht. Alkoholkonsum war nach meinem Eindruck auch höher.

  • „Nut“ Fleckentferner hat ein älterer Mitschüler geschnüffelt und wurde tot gefunden. Das Schnüffeln war bekannt in meiner DDR-Kindheit/ Jugend. Aber doch vereinzelt.

    Ansonsten war mein Radius 4-5 km in den Wald hinein. Immer waren wir mindestens drei Kinder zusammen unterwegs. Nur wenn Manöver war , dh die Sowjets im Wald lagen in den Bunkern / Gruben, war das strikt verboten. Hinterher haben wir wieder in den Gruben gespielt und viele interessante Sachen gefunden. Blechgeschirr und Koppel und sowas. Habe ich noch etwas in Benutzung (Stiftebecher).

    Meine Kinder hätte a) keinen Plan , was sie im Wald sollten und b) niemand der mit hingehen würde und daher fällt sowas flach. Irgendwie hatten wir auch mehr Zeit

    Gruß omega.

  • Richtig Wissen um harte Drogen hatte ich in meiner Kindheit und Jugend nicht. Ich bin Mitte der achtziger Jahre durchaus in westdeutschen Großstädten unterwegs gewesen, aber Bier trinkende Punks waren das randständigste was ich so gesehen habe.

    Klar kannte man die Geschichte von "Christiane F." die wurde ja in den Medien sehr breitgetreten(Stern und Spiegel)aber das war meilenweit von meiner Realität weg.

    Ich hätte ehrlich gesagt nicht gewusst wie ich an solche Drogen heran komme wenn ich gewollt hätte. Und später (so mit 16oder 17) war die kritische distanz dazu schon zu groß um die damals modernen Pillen (Amphetamine in der Regel) auszuprobieren, da war Heroin schon sehr stigmatisiert.

    Ich glaube es hat auch viel mit dem mikrokosmos zu tun in dem man aufwächst. An unserer Schule war es so übersichtlich, da wären drogendealer sehr rasch aufgefallen. Vor allem fremde., das spielt da glaub ich auch mit rein. (weiter oben schrieb jemand dass drogendealer die Kinder bis in die schule verfolgen würden)

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Richtig Wissen um harte Drogen hatte ich in meiner Kindheit und Jugend nicht. Ich bin Mitte der achtziger Jahre durchaus in westdeutschen Großstädten unterwegs gewesen, aber Bier trinkende Punks waren das randständigste was ich so gesehen habe.

    Klar kannte man die Geschichte von "Christiane F." die wurde ja in den Medien sehr breitgetreten(Stern und Spiegel)aber das war meilenweit von meiner Realität weg.

    Ich hätte ehrlich gesagt nicht gewusst wie ich an solche Drogen heran komme wenn ich gewollt hätte. Und später (so mit 16oder 17) war die kritische distanz dazu schon zu groß um die damals modernen Pillen (Amphetamine in der Regel) auszuprobieren, da war Heroin schon sehr stigmatisiert.

    Ich glaube es hat auch viel mit dem mikrokosmos zu tun in dem man aufwächst. An unserer Schule war es so übersichtlich, da wären drogendealer sehr rasch aufgefallen. Vor allem fremde., das spielt da glaub ich auch mit rein. (weiter oben schrieb jemand dass drogendealer die Kinder bis in die schule verfolgen würden)

    Schoko

    wir hatten durchaus Drogendealer bei uns an der Schule (also auf dem Gymi, das war ab 16). Ich wusste ab 14 genau, wen ich hätte anhauen müssen für irgendwas. Heroin war stigmatisiert, aber sonst hiess es frisch fröhlich kante geben. Einige meiner Freund*innen begannen im Zuge der Tekkno-Bewegnung und ihrer Teilnahme an Raves mit massig Drogen (vor allem xtc, speed, koks) Mitte der 90er, da waren wir 15, 16, 17, 18.

    achja, das war übrigens ein sogenanntes "Elitegymnasium"... #applaus also lauter söhne und Töchter von...

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • @omega: Ja, wir hatten mehr Zeit. Die Kinder heute haben ja ständig Termine. Meine leider auch. Nicht nur Hobbies, auch so Sachen wie Ergo, Logopädie und so. Das gab es in meiner Kindheit nur für schwere Fälle. Heute gibt es kaum Kinder, die das nicht kriegen.

    (Ich denke das ist ein Riesenmarkt, Förderung von Kindern, und wir tappen in die Falle Alle rein, denn wir wollen ja das Beste fürs Kind) und das kostet Zeit und macht Stress.

  • Irgendwie hatten wir auch mehr Zeit

    Ja, wir hatten mehr Zeit.

    das frag ich mich schon die ganze Zeit...hatte ich wirklich mehr zeit. Wenn ich mich mit meiner Grossen vergleiche im selben Alter:

    ich hatte ca. gleich viele Stunden Schule, zusätzlich noch der Samstag Morgen, das hat die Grosse nicht. Ich spielte Klavier und Flöte, beides mit Unterricht, ich hatte privaten Englischunterricht, ab 10 ging ich zu den Pfadfindern Sa-Nachmittag. Bis 9 machte ich Ballet 2 Nachmittage die Woche (Mi + Sa).

    Meine Grosse spielt auch 2 Instrumente mit Unterricht. Sie geht in die Zirkusschule Fr Nachmittag. Sie ist an 2 Nachmittagen nach der Schule noch in Betreuung für eine Stunde, aber das ist ja wie mit Freundinnen spielen, halt einfach nicht zuhause.


    Das einzige, was mir auffällt, ist dass sie mehr Fächer in der Grundschule haben, die zählen. Wir hatten Französisch, aber das wurde nicht benotet. Sie haben Französisch und Englisch und beides wird benotet und zählt für den Übertritt. Also mehr Druck. Auch Kunst und turnen zählen für den Übertritt, bei uns zählte das alles nicht. Nur die Kernfächer waren ausschlaggebend.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Weiß ich nicht. Ich glaube schon, dass es das es externe Drogendealer gibt. Und wenn Du solche Erfahrungen hast, ist es bei Euch so sein. Aber an jeder Schule, egal wie behütet, kann man Drogen kaufen und meistens von älteren Schülerinnen und Schüler.