Dorendorff - Handschrift, wo fängt man da an?

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  • äh ja, wie bei Dorendorff. Falls Du die Blätter nicht hast, kannst Du sie Dir so machen. Oder ich schicke sie Dir (also die, dich ich gemacht habe). Sie sind etwas anders als das Original, erfüllen aber denselben Zweck .

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Nach meinem Kenntnisstand dürfen in Bayern entweder diese modifizierte VA oder SAS (gleich Schulausgangsachrift der DDR) unterrichtet werden.

    Das ist interessant. Hier verwenden alle Schulen entweder die herkömmliche VA oder die SAS (nur Montessori). Ab der 4. Klasse dürfen sie schreiben, wie sie wollen. Wenn ich also jetzt in der 3. Klasse mit der korrigierten VA anfange, dann kann sich eigentlich niemand beschweren, oder?

    Was lernt er denn in der Schule? Wenn da VA sollte man sich vermutlich zumindest optisch halbwegs daran halten. Wenn ich die freie Wahl hätte, würde ich SAS definitiv vorziehen. Die VA hat leider als Grundidee einige Dinge, die komplett konträr zum Konzept Schreibschrift gehen - und das merkt man den Schriften leider an... Da finde ich die Geschichte "Mein Füller ist ein Rennauto" (o.ä.) von Dorendorff z.B. eine gute Gegenvorstellung - ich weiß aber nicht, ob die in ihrem freien Material irgendwo drin ist. (Da geht es darum, dass ein Rennauto möglichst Kurven macht und nicht anhält/Haken schlägt, damit es schnell ist)


    Hier findest Du auch die Dorendorff-Kästchen zum Drucken.

  • Ich habe gerade von Dorendorff ein neues Buch entdeckt, was auch nicht teuer ist: schau mal hier Da ist in den frei zugänglichen Seiten auch schon einiges Sinnvolles drin an Infos und Dingen, die man versuchen sollte, seinem Kind zu vermitteln.

  • Du kannst auch in der Schule fragen wie wichtig die Formtreue ist. Meine Kind hat diese Übungen sehr früh gemacht, also für die schulische Thematik, weil er bereits in der ersten Klasse losgelöst vom Klassenverbund die Schreibschrift gelernt hat. Ich habe das mit ihm gleich mit den o.g. heften gemacht und dadurch hat er die SAS plus gelernt (mit dem t der LA). Das t würde ihm 2 Jahre angestrichen, ab der dritten war es dann egal. Richtig egal wird es hier offiziell in der 4; im Lehrplan steht, dass die Kinder bis Ende der vierten eine eigene , leserliche verbundene Schrift entwickeln sollen.


    IM Zweifel würde ich mit dem Klassenlehrer sprechen, der hat wahrscheinlich auch ein Interesse daran dass das Kind schicker schreibt und wenn er weiß dass ihr übt, übersieht er Formfehler vielleicht ganz gerne.


    Danke für den Link zu den Blättern!

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    (mascha kaleko)

  • Was lernt er denn in der Schule?

    Die VA. Ich habe seit gestern sehr viel über die VA gelesen und finde sie jetzt ganz schrecklich. Zuerst dachte ich ja, ich lasse ihn einfach ein paar Buchstaben umlernen, nun bin ich aber am Überlegen, ob er nicht besser die SAS von Grund auf lernen sollte. Bei der VA stimmen ja einfach die ganzen Buchstabenverbindungen nicht.Ich habe ihm gestern schon das "e" gezeigt, und er war total begeistert. Hat aber Bedenken, dass es ihm angestrichen wird.

    Hier findest Du auch die Dorendorff-Kästchen zum Drucken.

    Danke!

    Ich habe gerade von Dorendorff ein neues Buch entdeckt,

    Danke!

    Du kannst auch in der Schule fragen wie wichtig die Formtreue ist.

    Hm, auf offizellem Weg brauch ich da glaub ich gar nicht anfangen, da gibt es gleich ein Nein. Da könnte ja jeder kommen... Aber ich könnte sie ja einfach mal fragen, ob er bereits seine eigene Handschrift entwickeln darf oder ob ich noch darauf achten soll, dass er korrekt schreibt. Muss ja nicht sagen, dass das von mir ausgeht. :)

    Ich hab außerdem bald eh einen Termin beim Beratungslehrer, den werde ich mal drauf ansprechen. Eine befreundete Grundschullehrerin meinte, es wäre überhaupt kein Problem.

  • Wir hatten an der Grundschule die VA, unseren Kindern haben wir aber die LA beigebracht. Der Schule war es egal, hauptsache eine ordentliche Schrift. Der Schreibschrift Lehrgang war an der Schule aber schon gelaufen, von daher kam das nicht in Konflikt.

  • Wie alt waren Eure Kinder eigentlich beim Umlernen? Ich stelle mir das schon schwierig vor. Sie haben das ja jetzt schon so lange trainiert.


    Ich habe mir gerade mal noch die Hefte meiner Großen angeschaut, und sie hatte tatsächlich von sich aus intuitiv fast alle Buchstaben auf sas umgestellt. Seit Kurzem verwendet sie aber jetzt die Druckschrift. #haare

  • 8-13 Jahre waren sie, bei keinem gab es Probleme. Das hat nur wenige Wochen gedauert. Aber in den Sommerferien wurde fast täglich geübt. Aber nur 2 Seiten oder so, nicht übermäßig viel.

  • Mein großer war 10 (Ende vierte Klasse); mein kleiner hat nicht umgelernt sondern gleich “richtig”.

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    (mascha kaleko)

  • mein kleiner hat nicht umgelernt sondern gleich “richtig”.

    In der Schule oder zu Hause? Wenn zu Hause, wie habt ihr das angefangen? Mein Kleiner kommt im Herbst in die Schule und ich würde ihm eigentlich gerne anders schreiben beibringen als die Schule das tut - sich aktiv gegen die Schule stellen kommt ja aber vermutlich für alle Beteiligten auch blöd?

  • Zuhause.

    Er konnte schon die Druckschrift und ich habe ihn im Januar der ersten Klasse mit den Heften von Frau Brüning die Schreibschrift angefangen. Es war nicht ganz einfach, aber da er sowieso kurzbeschult war damals habe ich das einfach beschlossen bzw, dann mit der Schule abgestimmt. Er hat dann noch das analoge Heft zum Druckschriftlehrgang für die Schule bekommen, also das Piri schreibschriftheft und so parallel zur Klasse immer die gleichen Buchstaben bearbeitet.

    Es wurde mir angekreidet dass er das falsche t gelernt hat, aber damit konnte ich leben.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
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    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

  • Mit dem "t" bin ich mir echt noch unsicher, eigentlich finde ich die alle nicht so toll. In der LA vergisst man ja leicht mal den Strich, bei den anderen Schriften gerät der Buchstabe leicht aus der Form.

    • Offizieller Beitrag

    Könnt ihr mir das mit den Kästchen noch mal erklären? Da stehe ich auf dem Schlauch. Wieso ist es hilfreich die Buchstaben in Kästchen zu schreiben? Ist das die Anfangslineatur mit Keller - Erdgeschoss - Dachboden (so hieß das bei uns) nicht hilfreicher?

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Hermine Ich denke, dass durch die Kästchen der Fokus ein anderer ist als durch die Linien. Durch die Kästchen konzentriert man sich sehr stark auf einen Buchstaben oder eine einzige Buchstabenverbindung und kann diese oft "ausprobieren" und üben. Auch dabei muss man letztlich irgendwie die Längen hinbekommen, was hier allerdings erst mal nur bei den Verbindungen eine wirkliche Rolle spielt. Wenn man damit zufrieden ist, geht man ja auch bei Dorendorff zu Hilfslinien über.


    Bei Dorendorff muss man glaube ich auch verstehen, dass ihr Fokus ein anderer ist als der von Lehrern. Sie möchte, dass jeder seine eigene Handschrift entwickelt und nicht alle quasi eine Einheitsschrift schreiben, wie es zumindest früher mal das Ziel vom Schönschreiben war. Für sie ist jede Schriftvorlage wirklich nur eine Ausgangs-Vorlage, aus der dann jeder für sich seine persönliche Schrift entwicklen soll.

  • Könnt ihr mir das mit den Kästchen noch mal erklären? Da stehe ich auf dem Schlauch. Wieso ist es hilfreich die Buchstaben in Kästchen zu schreiben? Ist das die Anfangslineatur mit Keller - Erdgeschoss - Dachboden (so hieß das bei uns) nicht hilfreicher?

    Das finde ich auch, die Antwort interessiert mich auch

    • Offizieller Beitrag

    Danke Jette. Habt ihr dann mit den Kästchen geübt? Ich könnte mir vorstellen, dass meine Kinder das doof finden... So wie ich es verstehe, "malt" man dann die Buchstaben in die Kästchen?

  • Mein Sohn findet alles doof, was ICH mit ihm mache ... Eigentlich ist es wohl immer am sinnvollsten wenn das jemand anders mit den eigenen Kindern macht. Leider habe ich auch noch keine Therapeutin oder andere Person gefunden, die das mit meinem Sohn macht. Ich hatte mal Kontakt zu jemandem, der ein Handschrifttraining für Kinder angeboten hat. Er hat das aber aus Zeitgründen nicht mehr gemacht, hat mir aber geschrieben, dass er genau mit der Dorendorff.Methode gearbeitet hat.


    Trotzdem haben wir eine Weile unter Gemotze mit den Kästchen geübt und uns dabei auf die größten Problemstellen konzentriert. Ich würde definitiv auch nicht das ganze Alphabet damit durchgehen und schnell zu einzelnen Verbindungen übergehen - genau die sind ja oft das Problem, vor allem bei der VA.


    Zur Problemanalyse der VA empfehle ich Schulze-Brüning. Seitdem ich ihre Homepage gelesen habe verstehe ich an vielen Stellen warum mein Sohn viele Buchstaben(verbindungen) so seltsam schreibt.