Fläche fairteilen - Petition zur Umverteilung öffentlichen Raums

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  • Es geht mir nicht darum, ob die einzelnen Fahrten teurer mit der Bahn oder mit der Tankfüllung sind, sondern um eine Umrechnung der Gesamtkosten (Anschaffung, Pflege, Verschleiß, Reparaturen, Steuern, Versicherung, Parkkosten, Steuern) auf das Jahr. Urlaub ist hier mit Auto auch günstiger, ja. Wobei grad Bahnfahren in Deutschland günstig geht, wenn man langfristig planen kann und die Kinder unter 14 sind.

    doch auch dann. insbesondere, wenn ich den komfort-gewinn (und für mich persönlich ist der riesig) mit einrechne. aber selbst wenn nicht...


    ich möchte auf individualverkehr nicht verzichten, so lange ich vier leute und hund zu transportieren habe. ökologischere versionen desselben wären mir allerdings sehr recht.

  • Der Komfortgewinn lässt mich von breiten Radwegen träumen. #zwinker


    tulan wo gibt es denn kostenlose Parkplätze.

    Hier kostet nahezu jeder Parkplatz Geld und das auch nicht zu knapp.

    In Berlin gibt es jenseits des S-Bahn-Ringes noch viele Gegenden mit kostenlosen Parkplätzen. So auch hier vor der Tür und im ganzen Viertel.

    • Offizieller Beitrag

    Wir wohnen ländlich. Einkaufen zu Fuß 30 Minuten, mit dem Fahrrad 10 Minuten. Mit 2 kleinen Kindern zu fuß geht, ist aber mühsam und möchte ich nicht immer machen müssen. Mit 2 kleinen Kindern mit dem Rad geht, dann hab ich aber kaum mehr Platz für Gepäck und müsste täglich einkaufen, oder ein Lastenrad kaufen.


    Den Kindergarten unserer Wahl könnten wir ohne Auto nicht erreichen.


    Und dabei haben wir sogar nur 1 Auto, weil ich nahezu alle Wege mit dem Rad zurück lege. Unsere Nachbarn haben alle mindestens 2 Autos.


    Öffentliche Verkehrsmittel sind hier nahezu nicht vorhanden. Als wir her gezogen sind haben wir noch in der Stadt gewohnt und hatten keine Kinder und haben uns trotzdem nach einem halben Jahr ein Auto gekauft, weil man öffentlich einfach nicht vom Fleck kam. (Beispiel: Einkaufszentrum schließt Samstag Nachmittag um 18:00, der letzte Bus geht um 17:30)


    Ja, es wäre durchaus wünschenswert, wenn weniger Autos auf der Staße wären und es mehr Platz für spielende Kinder und durchgehendere Radwege gäbe. Aber man kann nicht damit beginnen die Autos (oder Parkplätze) zu verbieten. Man muss zuerst die alternativen Angebote attraktiver machen und zwar deutlich attraktiver.


    Und noch ein Wort zum Zug: ich bin einmal mit meinen Kindern quer durch Österreich mit dem Zug gefahren. Danach waren meine Nerven in Fetzen und ich bin heute noch zutiefst dankbar, dass die Frau in der Reihe vor uns so nett und verständnisvoll war. Meine Kinder hab ich da gern auf mein Auto beschränkt, weil da muss ich mir dann nicht auch noch Sorgen machen, wie ich sie gesellschaftskompatibel halten kann, wenn sie beginnen sich zu langweilen. Da fahr ich auf den nächsten Parkplatz und lass sie toben bis es wieder besser geht.



  • Mondschein , von mir aus geht man zu Fuß 20 Minuten in die Innenstadt und alle parkplätze sind kostenlos. Nur im direkten Innenstadtbereich, am Bahnhof und am Flughafen kostet es.

    Wir nutzen als Familie auch manchmal den Zug und parken am Bahnhof - irgendwie müssen wir da ja auch hinkommen. Wenn das nochmal extra Parken kosten würde, würden wir vielleicht doch eher durchfahren. (...zumal es komfortabler ist.)

  • Man kann hier sehr schön sehen, wie jede so ihre Gründe hat, warum sie unbedingt ein Auto braucht. Und warum es nicht funktioniert, auf individueller Ebene Verzicht zu fordern. Es mag einzelne Leute geben, die das machen (solche wie ich, die sich dann eben einen Hackenporsche kaufen und mit Kind auf dem Rücken 30 Minuten zum Einkaufen laufen), aber die große Masse erreicht man - leider - nur durch klare monetäre Anreize.


    Wie viele andere Leute auch habe ich es ja erlebt, wie es einen funktionierenden ÖPNV gab, der aber, weil keiner mehr fuhr und alle die schicken neuen Autos brauchten, nach und nach zusammengestrichen wurde. Meines Erachtens bräuchte es wieder einen guten ÖPNV, dazu aber auch eine Politik, die diesen zugunsten des Individualverkehrs fördert. Dass es dann immer noch Ausnahmen geben muss (wie Familien mit Menschen mit Behinderung) ist ja klar. Aber wenn die langfristige Überlebensfähigkeit einer Gesellschaft der Bequemlichkeit Einzelner untergeordnet wird, dann ist meines Erachtens etwas falsch.


    Die Petition schreibt ja ganz klar, dass es um Städte geht. Also um die Regionen, wo es einen ÖPNV gibt. Aber selbst da wird, so fürchte ich, die Mehrheit auf ihrem Recht beharren, eigene Fahrzeuge zu besitzen. In meinem Freundeskreis hat niemand ein Auto. Niemand. Und alle kommen super klar. Aber die, die Autos besitzen, können sich das nicht vorstellen. Weil eben doch jeder in seiner Blase bleibt. Schade.

  • Ich habe kein Auto, und ich brauche meistenteil keins.

    Zur Arbeit komme ich zu Fuß, zum Garten mit dem Zug oder Bus, je nachdem (billiger wg. Jobticket), wir alle haben Räder.

    Zum Einkaufen langt idR der Trolley, und wenn ich mal was Großes, Schweres zu transportieren habe (Bettgestell fürs Kinderzimmer z.B.), dann ist Transporter mieten die günsitgste Variante. Für LARP-Cons mit Zelt, Kindern, Mann + Rüstung ist auch ein gemieteter richtig großer Wagen eine gute Sache.


    Trotzdem haben wir als Familie ein Auto - weil die Anbindung für den Arbeitsplatz meines Mannes derart grottig ist, dass er täglich 6 Stunden (!) mit Öffis unterwegs wäre, was mit Auto in 1 1/2 Stunden geht. Und klar, wenn die Karre schon mal exisitiert, dann bin ich auch bequem und fahre je nach Wetter mit dem Auto einkaufen usw. Steuern und Versicherung frisst sie ja auch im stehen.


    Und ja, da läuft was schief. 1. Fehler: Vor um die 25 Jahren wurde mal 'ne Strecke stillgelegt, die M. fahren müsste. Unser jetziges Auto hätten wir schlicht nicht, wenn es für diese Arbeitsstrecke nicht gebraucht würde - wird es aber, also ist es da. Und dann kommt der 2. Fehler, meine Bequemlichkeit. Letzteren könnte ich abstellen, das gäbe aber genau 0 Raum frei, denn das Auto ist da - sh. Fehler 1. Ehricherweise, wahrscheinlich würde das Auto nicht verkauft, wenn die Strecke wiederbelebt würde - aber ich bin sehr sicher, es bekäme keinen Nachfolger mehr.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Man muss zunächst einmal klären, in wie weit die angesprochenen Städte überhaupt Spielräume haben. Sind die Parkflächen öffentlich oder privat? Liegen die Strassen in kommunaler Hand oder handelt es sich um Landes- oder Bundesstraßen? Wurden die Verkehrsbetriebe privatisiert? Das Thema ist extrem komplex und auch durch good-will nicht mal eben zu lösen. Man kann natürlich ein Zeichen setzen aber sinnvoller ist es meiner Meinung nach jeden Tag selber was zu tun und heute eben nicht das Auto zu benutzen.

  • unser nachbar hat übrigens 6 autos. da sind wir mit unserem einen fahrzeug schon ziemlich die freaks.


    und ich bin bequem, was das betrifft. das würde ich niemals bestreiten. bei mir hülfe wirklich nur zwang. wie bei anderen die sache mit dem fleischessen oder sonstigen dingen.

  • Nö. Es gibt doch diverse Auflagen für Flächen in Privatbesitz, Auch für Autostellplätze. Die könnte man schon ändern, wenn man wollte.

  • Niemals wird sich dieses Thema allein durch das Bewusstsein der Bürger*innen regeln lassen.

    Es müssen ganz dringend bessere Konzepte her. zB besser ausgebauter, günstiger (!) Öpnv, sichere Radwege statt Parkplätze (diese mit Pfosten abgegrenzt und vernünftig geteert, statt auf der Straße oder über Baumscheiben).

    Die Städte sind einfach schon längst über ihren Kapazitäten und wachsen ja immer weiter, das kann einfach nicht so weitergehen.

    Und genau, woanders (wo der politische Wille da ist) geht es ja auch.

  • Ich will mich nicht streiten. Wenn Ihr wirklich konkret etwas ändern wollt, sucht eine Fläche in öffentlichem Eigentum, bei der ihr die Parkplätze reduzieren wollt. Am Besten in Eurer Wohngegend, dann findet Ihr als Betroffene mehr Gehör.

    Ansonsten ist der ADFC ein guter Begleiter.

  • Die Petition schreibt ja ganz klar, dass es um Städte geht. Also um die Regionen, wo es einen ÖPNV gibt. Aber selbst da wird, so fürchte ich, die Mehrheit auf ihrem Recht beharren, eigene Fahrzeuge zu besitzen. In meinem Freundeskreis hat niemand ein Auto. Niemand. Und alle kommen super klar. Aber die, die Autos besitzen, können sich das nicht vorstellen. Weil eben doch jeder in seiner Blase bleibt. Schade.

    In meinem Freundeskreis haben fast alle 2 Autos.

    Wir sind mit einem Auto da eher die Ausnahme.


    Wenn der ÖPVN günstiger wäre, dann wären wir durchaus bereit auf die vielen Vorteile des Autos zu verzichten.

    So sehe ich es aber tatschlich nicht ein.


    Und ja, es ist auch eine Frage des Geldes.

    Ich finde es grad wirklich völlig daneben, dass so getan wird, als sei man nur etwas zu faul oder zu unkreativ sich das vorzustellen.


    Als ich ein Studententicket hatte, hab ich alleine mit Kind ohne Auto gelebt und das ging toll.

    Leider konnte ich mir das Ticket dann nicht mehr leisten und hab fast alles mit dem Rad oder zu Fuß erledigt.


    Ja sorry, den Kasten Wasser samt Windeln und Kinderwagen, das war dann nicht mehr lustig. Aber auch das ging irgendwie.


    Und ja, leider ist Auto fahren günstiger für eine Familie, bei der die Kidner zahlen müssen.

  • Das hängt doch völlig von der Wohnsituation und den Gegebenheiten ab. Hier gibt es für die Kinder nur einmal in der Woche eine Anlass, Bus und Bahn zu fahren. Dazu das Jugendfreizeitticket für 12,50 im Abo, welches sich im Moment noch nicht lohnt. Vormittags gibt es keinen Anlass zu fahren, da ist Schule. Die ist schon auch bewusst nach Wohnortnähe ausgesucht. Am Wochenende gilt die Monatskarte für zwei Erwachsene und vier Kinder. Ich kann derzeit eigentlich alle Strecken mit dem Rad machen und habe einen SodaStream. Und so wohnen viele.

    Andere haben es deutlich schwerer, die Schule ist weit weg, die Verbindungen schlecht. Arbeit nicht mit dem Rad erreichbar etc. Das ist dann doch eine völlig andere Situation.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

    Einmal editiert, zuletzt von CaRoSo ()

  • Ich möchte auch noch die Option in den Raum werden, dass man schwere Getränkekisten liefern lassen kann. Bei Bahnfahrkarten sind eigene Kinder bis 14 Jahre gratis mit dabei, wenn auf der Karte mitringetragen. Und Urlaubsgepäck kann man bei der Bahn kostenpflichtig vorab verschicken lassen.

  • Ich möchte auch noch die Option in den Raum werden, dass man schwere Getränkekisten liefern lassen kann. Bei Bahnfahrkarten sind eigene Kinder bis 14 Jahre gratis mit dabei, wenn auf der Karte mitringetragen. Und Urlaubsgepäck kann man bei der Bahn kostenpflichtig vorab verschicken lassen.

    Das stimmt natürlich.

    Kostet aber auch Geld.

    Die Bahn ist aber auch nochmal was anderes, als der ÖPNV.

    Und da zahlt man hier ab 6 Jahre.

  • Und noch ein Wort zum Zug: ich bin einmal mit meinen Kindern quer durch Österreich mit dem Zug gefahren. Danach waren meine Nerven in Fetzen und ich bin heute noch zutiefst dankbar, dass die Frau in der Reihe vor uns so nett und verständnisvoll war. Meine Kinder hab ich da gern auf mein Auto beschränkt, weil da muss ich mir dann nicht auch noch Sorgen machen, wie ich sie gesellschaftskompatibel halten kann, wenn sie beginnen sich zu langweilen. Da fahr ich auf den nächsten Parkplatz und lass sie toben bis es wieder besser geht.

    finde das ist ein super Beispiel dafür, wie bestehende Gegebenheiten Erfahrungen beeinflussen.


    Wir haben kein Auto, also unternehmen wir mehrmals im Jahr lange Bahnreisen quer durch Deutschland mit den Kindern. Sie kennen das von Anfang an und meistens haben wir keine Probleme dabei. Es ist total entspannt, denn wir können durch die Gegend laufen und sind nicht angeschnallt. Im Kleinkindabteil hatten wir schon viele nette Begegnungen und die Kinder haben sich ihre Spielsachen geteilt, ein Elternteil hat für die Kids im Abteil was vorgelesen, etc.


    Lange Strecken mit dem Auto sind der Horror für uns, wir sind einmal zusammen mit meiner Mutter im Auto zurück gefahren, schrecklich! 6 Stunden nörgelnde und mitunter brüllende Kinder, weil sie es hassen festgeschnallt zu werden. Und weil ihnen langweilig war. Machen wir nie wieder ohne Not. (Ganz zu Schweigen davon, dass die selbe Strecke mit der Bahn nur 4h dauert)


    Fazit: was die Kinder gewohnt sind geht easy. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn wer ein Auto hat, kann solche Erfahrungen viel schwieriger sammeln und wird daher auch zu den Schluss kommen, nicht verzichten zu können.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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    Einmal editiert, zuletzt von Jono ()

  • ich habe natürlich schon beides gemacht (ich nehme an, die meisten haben das) und für mich waren nicht die kinder am bahnfahren das stressige, sondern das ganze drum herum, das man automatisch zu erledigen hat, wenn man mehrere verkehrsmittel nutzt (der bahnhof ist ja seltenst vor der wohnungstür), umsteigen muss, viel gepäck, evt. noch skiausrüstung oder anderes sportgerät dabei hat usw.


    ich fahre regelmäßig und im grunde auch ganz gern bahn, aber wirklich nur, wenn ich mit wenig gepäck und ohne kinder/hunde/fahrräder usw. unterwegs bin. alles andere finde ich nervig.


    wie gesagt, ich möchte auf das auto nicht verzichten. ich hätte es nur sehr gern ökologisch vertretbarer.

    und wenn man mich zwingt, dann sei es so. werde ich akzeptieren. dann bin ich aber auch für erzwungenen fleischverzicht bitteschön.

  • hmm, jetzt kann ich aber anführen, dass wir 10 Jahre lang regelmäßig lange Strecken (ca. 7 Stunden) mit dem Zug gefahren sind, obwohl wir ein Auto haben (damit dauert es aber eher 9 Stunden), und "entspannt" in dem Zusammenhang mir jetzt nicht gerade in den Sinn kommt. es gab Fahrten, die waren weniger schrecklich, die meisten waren eher ein notwendiges Übel und bei einen oder zwei bin ich völlig entnervt und durchgeschwitzt augestiegen und hatte Horror vor der Rückfahrt. ;)

    lange Autofahrten liefen auch nicht immer glatt, aber da hatten wir eben wenigstens kein Publikum, weil ich aber meistens alleine mit den Jungs gefahren bin, war Zug deutlich günstiger (wir sind inzwischen umgezogen und haben jetzt nur noch ein Stunde Entfernung zu den Großeltern).


    unser aktueller Wohnort ist übrigens ein Totalausfall auf ganzer Linie, Fahrradwege sind der Horror und gefährlich (mehrere zweispurige Kreisverkehre), ÖPNV eine Zumutung und Autofahren macht auch keinen Spaß wegen absurder Verkehrsführung und Parkplatzmangel