Fläche fairteilen - Petition zur Umverteilung öffentlichen Raums

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    Hier im Forum. Ansonsten guck dir die bigotten Grünen an.

    Weißt du was? Ich finde das unverschämt. Bitte zeige mir EIN Zitat, in dem ich schreibe: Du hast das und das zu tun.

    Nicht: es wäre gut, wenn die Leute das und das mehr tun würden, man könnte vielleicht, die Leute sollten. Ich mache.... Sondern jemandem konkret sage, was er zu tun hat.

    Edit: im Sinne von GfK: ich nehme wahr, dass ich Aussagen mache, die allgemein sind. Du sagst, dass sie sich auf dich beziehen würden uns du das nicht willst. Ich möchte das gerne aus der Welt schaffen. Wie kann ich formulieren, dass es dir damit besser geht?

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Irgendwann werden wir alle verzichten müssen.

    Jeder verzichtet schon jetzt auf etwas, was er gerne haben wollen würde, aber man kann nicht alles haben.

    Und irgendwann werden die Umstände so werden, dass wir alle mehr werden verzichten müssen.


    Ich halte es für besser, wenn man den Verzicht mitgestaltet.


    Und ja: Verzicht bedeutet, dass man etwas nicht mehr haben kann, was man braucht oder meint zu brauchen. Das ist richtig besch****. Für jeden, den es trifft. Verzicht ist selten eine Befreiung.

    Und den Verzicht zu gestalten, und zwar so, dass er für alle so schmerzlos wie nur irgend möglich wird, halte ich für sinnvoller, als auf die absolut endgültige Zwangssituation zu warten, in der uns die Umstände den Verzicht auferlegen ohne oder nur mit geringen Gestaltungsmöglichkeiten.


    Auch denke ich, dass momentan die Verzicht-Nichtverzicht-Gewichtung nicht ausgeglichen ist.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Hier in NRW gibt es für fast jede größere Veranstaltung entsprechende ÖPNV-Tickets vom gesamten Verkehrsverbund.

    Ich glaube ein Problem ist auch, dass heute zwei Leute/Familie arbeiten. Nun kann man halt nicht gleichzeitig in der Nähe beider Arbeitsstätten wohnen.

    Ich denke, solange es darum geht, für sich als individuelle Familie alles zu optimieren kommt man ohne Pkw nicht aus, auch nicht in der Stadt. Die Berufstätigkeit beider ist da ein Problem, noch mehr, wenn beide Vollzeit arbeiten wollen oder müssen, damit Geld und oder Karriere stimmen. Die Kinder auf eine schicke Schule schicken zu wollen, beim unverpackt laden oder wochenmarkt statt beim Discounter nebenan, musikalische Frühförderung nach Job und kita,

    Dabei optimieren wir gar nichts. Wir kaufen bein Discounter um die Ecke, der Kindergarten ist 5 Erwachsenen-Fußminuten entfernt, die Schule ab Herbst 10 Erwachsenenfußminuten und die einzige außerplanmäßige Aktivität ist ein Schwimmkurs. 0815 AWO und mit ÖPNV erreichbar.

    Unser einziges "Problem" ist, dass wir gerne beide einen sicheren Job haben, der uns Spaß macht.

    Einer der Punkte reicht ja.... Zu Zeiten, als nur einer in der Familie gearbeitet hat und seinen Job von der Lehre bis zur Rente bei derselben Firma hatte war der Bedarf nach mehr als einem Auto sicher nicht in dem Maße vorhanden.


    Wäre das heute noch so und würde diese Lebensweise auf ein gestärktes umweltbewusstsein treffen könnte man sicher mehr Menschen zu umweltfreundlichem transportverhalten motivieren.

  • Bei uns ist es so: wir wohnen ländlich am Rand einer Kleinstadt (Entfernung zum Zentrum ca. 2km)

    Wir können nicht ohne Auto, falls wir uns nicht drastisch einschränken möchten z.B. ist von uns aus kein Schwimmbad oder Freibad oder Kino mit ÖPNV zu erreichen.

    Was wir aber im letzten halben Jahr drastisch geändert haben: wir legen fast alle Wege innerorts zu Arbeit, Schule oder Freizeitaktivitäten zu Fuss oder per Rad zurück. (Ausnahme: sehr schlechtes Wetter, Dunkelheit, Dinge zu transportieren).

    Meine Kinder laufen ca. 4 km am Tag zu Fuss. Ich habe auf meinem Schrittzähler selten weniger als 8.000 Schritte/Tag.

    Das ist heutzutage viel.

    Der enorme Vorteil: wir sind fit und gesund. Diesen Winter keine Erkältung (obwohl das ganze Umfeld krank war).

    Ich mache Null Sport, weil ich das zusätzlich nicht brauche.

    Allein dafür lohnt es das Auto stehen zu lassen. Zudem ist man einfach entspannter nach 20 min Fussmarsch als nach 5 min Autofahrt. Gehen ist eine kleine Pause vom Alltag und macht Spass.

  • Hmm, dann ist es also, nach dem Zitat unten, schlecht, das Auto wenig zu benutzen? Das kann aber doch eine bewusste Entscheidung sein, und man kann seine Gründe haben?


    Wir haben zwei Autos. Ich fahre dennoch täglich mit dem ÖPNV zu Arbeit. Habe gerade eine Jahreskarte für 2380 Euro gekauft. Das ist viel Geld! Aber ich fahre lieber mit dem Zug, weil ich mit dem Auto dauernd im Stau stehen würde und ich so lesen kann. Das ist Lebensqualität.


    Zwei Autos sind dennoch toll, dass merken wir gerade jetzt, da wir unser eines dank Dieselprämie abgegeben haben und auf das Neue warten: Meinn Mann betreut beruflich mehrere Standorte, hat sein Auto fast täglich. Meine Kinder haben Hobbies, die nicht mehr öPNV erreicht werden können. Momentan ohne Auto kann ich sie abends nicht abholen, ich kann keine größeren Einkäufe machen, wenn mein Mann noch nicht da ist. Das hemmt. Vielleicht brauche ich mein Auto zwei Mal die Woche, dann will ich es aber brauchen dürfen.

    Ich kenne hier in der Großstadt einige Leute, deren Auto fast nur rumsteht. Aber solange das kein Problem ist, wird es nicht abgeschafft. Manchmal nutzt man es ja doch, meistens aus lauter Bequemlichkeit.

    Wenn nur solche Leute ihr Auto abschaffen würden, wäre auch schön was gewonnen.


    Ansonsten hier noch ein Artikel, der die Problematik im Bezug auf motorisierten Individualverkehr gut beschreibt: http://www.manager-magazin.de/…-macht-a-1254305-amp.html

    Einmal editiert, zuletzt von Flickan ()

  • Ich glaube viele wissen auch garnicht, wie der ÖPNV in Großstädten do aussieht.


    Ich hab lange eine Arbeitsstelle gehabt, da brauchte ich von Haustür zu Haustür incl. 3 x umsteigen 1 Stunde und 45 Minuten für eine Strecke.


    Alles innerhalb der gleichen Großstadt.


    Mit dem Auto hab ich selbst incl. Stau nur 35 Minuten für eine Strecke gebraucht.


    Also auch in der Großstadt ist das nicht immer super.

    Und Schienen brauchen auch Platz.

  • Habe eine spannende Seite zum Thema entdeckt: What the Street


    Ich finde, das verdeutlicht auch noch einmal meine Aussage, dass die private Entscheidung ein Auto zu besitzen eben die gesamte Gesellschaft beeinträchtigt.


    Und ganz persönlich bin ich der Meinung, dass diese Beeinträchtigung reduziert werden muss. Lieber lebe ich in einer Ökodiktatur als in einer Autodiktatur #w00tneu Am liebsten aberin keiner Diktatur.


    Disclaimer: Trotzdem will ich niemandem sein Auto wegnehmen, das scheinen ja einige hier zu befürchten. Was ich aber nicht will ist eine Infrastruktur, die nicht das unökologischste, unsozialste, platzverschwendenste Verkehrsmittel (abgesehen vllt vom Privatjet) auch noch bevorzugt behandelt. Das geht mir nämlich arg gegen den Strich.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • Es ist ja in der Tat ein Fortschritt, dass heute das Gefühl vorherrscht, sich für den Besitz und die Nutzung eines Autos rechtfertigen zu müssen.


    Vor ein, zwei Jahrzehnten war das noch ein Statussymbol. Gut, dass das jedenfalls vorbei ist.

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

  • Ich finde es nützlich, nicht nur von der aktuellen Situation auszugehen, sondern Pläne für die Zukunft zu machen, für die Welt, in der unsere Kinder und Enkel leben werden.


    Peak Oil wird unweigerlich kommen, das heißt, Erdöl wird schlechter verfügbar und deutlich teurer werden, es wird nicht mehr so viele Autos geben können früher. Die Stromerzeugung wird ebenfalls nicht Schritt halten können, wenn es weniger Öl gibt. Den Golf flächendeckend durch den E-Golf zu ersetzen und sonst nichts am Konzept zu ändern, ist eine Illusion. Es nützt doch nichts, die Realität zu boykottieren und darauf zu beharren, dass die Welt gefälligst so zu bleiben hat, wie sie ist.


    Deshalb brauchen wir Zukunftskonzepte, die mit weniger Autos auskommen, ohne die Menschen ohne Auto massiv zu benachteiligen. Und nicht weil verbohrte blöde Ökos uns das Autofahren verbieten wollen.

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Huch.

    Hier ist ein Auto nach wie vor ein Statussymbol. Stadt im tiefen Nordosten. Was meinst du, was hier rumfährt? Mir müsste die Hand abfaulen, soviel Geld für ein Auto auszugeben.

    Ich habe glaube ich das älteste Auto nah und fern ... auf jeden Fall auf dem Dienstparkplatz ? und 80% haben zwei Autos. Auch die, die in der Stadt wohnen. Auto kommt gleich nach Haus/ Garten und noch vor Whirlpool auf der Terrasse oder so. Krass viel Geld wird offensichtlich für sowas ausgegeben und auch verdient. Ich fasse es immer nicht.

    Also- hier ist keinerlei Änderung erkennbar. Im Gegenteil. ICH soll mich dauernd rechtfertigen , warum ich mir kein neues Auto kaufe/ kein Haus baue... bla bla bla. Total verrückt.

    So. Ausgewütet.

    Gruß omega.

  • patrick star was genau ärgert dich denn so stark am Nachdenken über Alternativen?

    Deine Gedanken zu Teilhabe finde ich wichtig. Mein Blick darauf ist ein anderer, wahrscheinlich weil ich vor allem mit Sehbehinderten zu tun habe und denen Autos genau gar nichts nutzen. Sie sind die doppelt Gearschten, weil sie weder selbst fahren können noch im ÖPNV ausreichend mitbedacht sind. Und auch leichter Opfer von Unfällen werden. Ich habe ja weiter oben schon geschrieben, dass in meiner Vorstellung Menschen mit Gehbehinderungen ein Kreis sind, denen eigene Verkehrsmittel zugedacht werden müssten. Ich habe das also von Beginn an mitbedacht, einfach weil ich den Haushalt mit Menschen mit Behinderung teile und mir das nicht mal so einfach entfällt. Ich sehe dabei ganz klar, dass Menschen mit Behinderung davon profitieren würden, wenn Ampelphasen für Fußgänger*innen mitbedenken, dass nicht alle gleich schnell sind.


    Und Poulaki das finde ich ja mal spannend. Mir erscheint dein Beitrag erstmal reichlich abstrus, jemand der für AKWs und Autoindustrie argumentiert, habe ich in meinem Umfeld tatsächlich nicht. Nur verstehe ich deine Argumentation leider nicht. Wie sollte man denn deiner Meinung nach mit dem Klimawandel umgehen?


    Adrasteia, deinen Beitrag verstehe ich auch nicht. Was sollte ich deiner Meinung nach in meinen Beiträgen entdecken? Und ich habe ja nun schon geschrieben, dass ich in einer Großstadt geboren und immer hier hocken geblieben bin. Mir dann immer wieder vorzuwerfen, ich würde da hinziehen und aber alles blöd finden ist schon komisch.

  • mich zermürbt diese debatte,vorallem wegen diesel.

    Erst wurde der diesel gefördert, jetzt ist er böse böse.

    Es wird von E autos geredet und hämisch reagiert, wenn man diesel fährt, gleichzeitig werden aber eifrig kreuzfahrten gemacht und flüge nach asien, neuseeland oder sonstwohin geplant. Das betrifft auch alle, da höre ich aber kaum die forderung das das eingestellt wird.

  • Ich denke so etwas wie Flüge und Kreuzfahrten müssen in Zuge der Vermeidung von Treibhausgasen deutlich teurer werden. Mit Autos ist die Sache etwas anders gelagert, denn es gibt durchaus Situationen in denen auf Individualverkehr schwer zu verzichten ist. Auf Kreuzfahrten verzichten ist viel einfacher.


    Dafür hat ein Kreuzfahrtschiff auch noch kein Kind überfahren oder stellt den öffentlichen Raum voll, den wir lieber den Menschen widmen würden. Daher sind Autos ein Problem, das zumindest mir jeden Tag vor der Nase steht und auf deren Raum in meinem Viertel ich politisch durchaus mehr Einfluss nehmen kann. Als auf dem internationalen Flugverkehr.


    Beide Themen sind wichtig und ein Puzzle wenn wir den Klimawandel begrenzen wollen. Mein Steckenpferd sind aber eben Autos und whataboutism hilft da nicht weiter.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • Ich habe auch gedacht, ein Auto wäre kein Statussymbol mehr. Da habe ich mich aber geirrt, zumindest hier vor Ort.

    Unser altes Auto hat letztes Jahr die Grätsche gemacht. Da mein Mann einen weiten Weg hat, wollten wir ein möglichst sparsames Auto, indem trotzdem 4 Leute fahren können. Letztlich wurde es dann ein Polo Jahreswagen. Und seitdem redet Nachbar 1 nicht mehr mit meinem Mann. Nachbarin 2 ist neidisch, weil es ein Jahreswagen ist und hält uns jetzt für superreich. Die Kollegen meines Mannes haben das Auto ausführlichst untersucht, nur damit man am Ende ja feststellen konnte, das ein Auto mit so wenig Zylinder doch ein NoGo ist. So viel Aufmerksamkeit! Für ein Auto.... welches meinen Mann von A nach B bringen soll.


    Um meinen Job beginnen zu können, habe ich mir dann einen uralten Polo gekauft, der erstmal noch gut in Schuss zu sein scheint. Aber er ist grün und er hat zahlreiche Kratzer. Da rümpfen dann wiederrum alle verächtlich die Nase, warum man denn so eine Karre kauft. Das Auto scheint so oder so immer noch ein wichtiges Gesprächstthema zu sein. Für mein Fahrrad hat sich jedenfalls noch nie jemand groß interessiert, obwohl das seinerzeit hübsch anzusehen war, als es noch neu war.


    Ich fühle mich tatsächlich eher unwohl mit den 2 Autos. Aber die Mehrheit scheint das nicht so zu sehen. Zumindest nicht, solange mein Auto keinen öffentlichen Parkraum belegt.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • davon, dass autos keine statussymbole mehr sind, haben aber viele noch nie was gehört.


    z.b. unser nachbar, der alleinstehend 6 davon hat. sind aber ganz zeitgeist-gemäß alles coole teile, weltreise-jeeps, 50er jahre ami-schlitten...

  • Midna, dass kaum noch jemand Flüge oder Kreuzfahrten anprangert, ist mir auch aufgefallen. Für mich ist das ein anderer Schuh, aber tatsächlich wundert es mich, dass das selbst in Ökokreisen kaum noch Thema ist. Mit der Verteilung von öffentlichem Raum hat es wenig zu tun.

  • Ja, es ist Thema: das Motto des Geisterzugs in Köln gestern war in etwa in hochdeutsch: Köln steht vor dem Kollaps, mehr Platz für Räder.

  • Es ist ja in der Tat ein Fortschritt, dass heute das Gefühl vorherrscht, sich für den Besitz und die Nutzung eines Autos rechtfertigen zu müssen.


    Vor ein, zwei Jahrzehnten war das noch ein Statussymbol. Gut, dass das jedenfalls vorbei ist.

    Ich glaube kaum, dass viele Leute das Gefühl haben, dass sie sich rechtfertigen müssen.

    Hab ich auf jeden Fall nicht.

    Zu schreiben, warum nicht alles so praktisch ist ohne Auto ist ja auch etwas anderes, als sich rechtfertigen.


    Ein Statussymbol ist es aber auch nicht.

    Einfach ein praktischen Beförderungsmittel.

  • Ich finde das einen total wichtigen Gedanken. Umweltschutz, Gerechtigkeit in der Welt etc. - ganz vieles von dem geht nur, wenn wir alle verzichten. Auch wenn das nicht immer Spaß macht.

    Wir haben ja nun kein Auto und das ist meist kein Problem weil wir viele kurze Strecken zu fahren haben (also geht es mit dem Fahrrad) aber obwohl ich einige Vorteile für uns selbst sehe - Fitness und Geldersparnis - ist es oft morgens nicht sehr erbaulich in den Regen zu sehen und zu wissen, da muss ich gleich mit den Kindern fahren. (Wenn man erst mal draußen ist, ist es gar nicht so schlimm aber hätten wir ein Auto würde ich es bestimmt benutzen!).

    Dafür gibt es andere Bereiche, in denen wir nicht umweltfreundlich handeln oder mit unserem Verhalten ungerechte Strukturen fördern.


    Ich denke auch, wie schon geschrieben, dass einiges an Verzicht über andere Angebote abgepuffert werden könnte (wie z.B. Ausbau des Carsharing, besserer ÖPNV) aber ein Stück Verzicht wird immer bleiben. Ich denke auch, dass der Mensch einfach oft den eigenen Vorteil mehr wahrnimmt als einen Nachteil in weiter Zukunft. Wenn ich heute Auto fahren könnte wäre das erst mal bequem (ich werde sofort mit einem Komfortgewinn belohnt) und die Umweltprobleme kommen später/haben unbekannte andere Leute - das ist nicht gut greifbar. Ist in anderen Bereichen das selbe - wenn ich ein billiges neues Kleidungsstück kaufe, habe ich sofort die Belohnung (neuen Pulli und trotzdem noch Geld im Geldbeutel). Und obwohl ich weiß, dass andere darunter leiden weil sie unter unmenschlichen Bedingungen den Pulli genäht habne, ist das so weit weg, dass es mich nicht so richtig betrifft. Ich glaube, sich so zu verhalten ist - leider - sehr normal.


    Deshalb fände ich es ok, wenn bestimmte Verhaltensweisen, die hohe Kosten für die Umwelt/Gesellschaft haben, auch entsprechend besteuert oder erschwert oder sanktioniert werden. Der Konsument schafft es i.d.R. nicht von selbst (s.o.).

    Im Gegenzug sollte es halt leichter gemacht werden, sich so zu verhalten, dass es für den Rest der Welt besser ist (also hier im Beispiel, bessere ÖPNV etc).