RIT - Reflex Integration Therapie?

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  • Ich hab von RIT noch nie gehört und bin durch den thread hier neugierig geworden ;)

    Hört sich für mich jetzt auch etwas schräg an, aber hier gab es ja auch positive Erfahrungen, also probieren könnte man es ja auf jeden Fall.

    Was ich schlimm auf der Seite fand, waren die Preise der Workshops.

    Allerdings ist das wohl dann auch eher was für eine Weiterbildung , als für private Zwecke.

    Was ich auch sehr „lustig“ fand, dass wohl ein Symptom ist, dass die Kinder auf ihren Füßen sitzen.

    Was soll ich sagen, ich sitze fast immer auf meinem linken Fuß , rechts geht garnicht #rolleyes

    Also nicht immer, aber auf der Couch oder draußen, wenn es kalt am Po ist, oder am Strand oder oder…

    Nie hätte ich gedacht, dass das nicht normal wäre.

    Und ein paar weitere Symptome wie Unordnung und leicht ablenkbar …

    Weiß nicht, ist ja super, wenn das bei einigen Kindern hilft, aber ob das jetzt was pathologisches ist…?

    Bin ja offen für neues, aber wenn das so viel kostet, wär ich da etwas zurückhaltend.

    Aber bei einer ADHS Diagnose würde ich das wohl auch in Betracht ziehen, bevor man zu Medikamenten greift.

    Aber auch da hab ich auch schon gehört, dass Medikamente wirklich eine große Erleichterung bringen können.

    Den Vorschlag , es einfach mal zu probieren , find ich eigentlich ganz gut!


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Annie welche Nebenwirkungen machen ihm denn da Bedenken?

    Dass er sich mit dem Medi "wie in Watte gehüllt" fühlt, also nicht mehr so echt im Leben drin. Das soll wohl einigen so gehen.

    Dass er mit Nachlassen des Medis in so einen Rebound rutscht (das Gegenenteil der Medi-Wirkung).

    Dass er Schlafstörungen entwickelt (ich hatte dazu mal nachgelesen)-.

    Dass mit der Suche nach der besten Dosis zu viel Kollateralschäden einhergeht.


    Anderswo ist es nicht unüblich, auf den Füßen zu sitzen. Ich würde das eher für Gewohnheit halten..

    Stimmt, dort gehört es dann zur Kultur und ist nicht aus dem eigenen Körpergefühl heraus entstanden.

    Wie Nele auch, habe ich als Kind immer auf dem linken Fuß gesessen, z.B. in der Schule auf dem Stuhl, der andere Fuß war davon nicht betroffen.

    Ob man das pathologisieren muss, ist ein anderes Thema finde ich.

    Aber wenn das nur eine sichtbare Auswirkung von etwas ist, was auch mit völlig anderen, inneren "Defiziten" assoziiert ist, dann fand ich das zumindest überlegens- und ausprobierungswürdig, ob sich etwas ändert, wenn man tatsächlich den Reflex integriert. Das Aufdemfußsitzen ist mir egal, das nehme ich als "persönliche Ausprägung". Aber wenn das ein Anzeichen dafür sein kann, dass eine andere Beeinträchtigung vorliegt, dann ist das schon einen Gedanken wert, finde ich.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Nele kann es sein, dass mit dem "auf dem Fuß sitzen" der W-Sitz - also neben dem Fuß sitzen - gemeint sein kann?


    In/ab welchem Alter sollte man das eigentlich starten? In der Regel wird einem erst ab Schulalter und akuten Problemen eine Ergotherapie empfohlen, oder? Macht so etwas nicht eigentlich schon viel früher Sinn?

    Eine ADHS wird meines Wissens auch frühstens mit dem Schuleintritt diagnostiziert, oder?

    Wie ging es euch da?


    Wir sind noch nicht im Schulalter ✌?️☺️


    Wie kommt man in diesen Adhs Strang zum Lesen rein? Hier am Handy habe ich hin und wieder etwas Probleme, Dinge wieder zu finden. Dafür man man erst einmal eine gewisse Masse am Text mitschreiben, oder?

  • Nele kann es sein, dass mit dem "auf dem Fuß sitzen" der W-Sitz - also neben dem Fuß sitzen - gemeint sein kann?

    Ich bin nicht Nele , aber antworte mal für mich:

    Ich meine damit, einen Fuß untergeschlagen zu haben, also den Fuß auf der Sitzfläche auf dem Stuhl ablegen und mich darauf setzen, wohingegen der andere Fuß auf dem Boden steht.

    Versteht man das? - Eher nicht, oder?... ich such mal nach einem Foto... ganz grob so (2. Foto von oben):

    INPP - Neuromotorische Entwicklungsförderung - Skoliose-Therapie Zentrum Unna
    Neuromotorische Entwicklungsförderung nach INPP® INPP® steht für das Institut für Neuro-Physiologische Psychologie in Chester/England. Hier erforschte Dr.…
    www.skoliose-therapie-zentrum.de


    Also nicht W, nicht die Füße auf dem Boden NEBEN den Beinen.

    Sondern auf dem Stuhl wirklich AUF dem Fuß sitzend.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Doch, verstehe ich. Aber das ist ja eine recht normale Sitzhaltung und nicht pathologisch ☺️. Der W-Sitz führt aber eben zu möglichen negativen Effekten auf den restlichen Körper. Denke, dass ist einfach doof formuliert, oder? Der W-Sitz wird in diesem Bereich ja auch sehr häufig genannt

  • Haben diejenigen mit eher schlechten Erfahrungen weitere in die Richtung gehende therapeutische Ideen, die bessere Erfolge brachten?

    Ich hatte hier nicht geschrieben... Eines der Ergotherapierezepte zu Grundschulzeiten für meinen Spezialisten haben wir in einer Praxis eingelöst, die auf Schreibstörung, sensorische Integration und RIT spezialisiert war. Es war für uns keine vergeudete Zeit, weil mir der Ausschluß einer isolierten Schreibstörung wichtig war, aber die Arbeit an den Reflexen brachte nichts. Gar nichts.


    Sensorische Integrationstherapie half meinem Kind viel mehr. Wie sollen persistierende Reflexe integriert werden, wenn man den eigenen Körper kaum spürt? Die Sensorik war und ist eine Schwachstelle meines Kindes. Wenn mich inzwischen, vier Jahre später, jemand auf RIT anspricht, sage ich, dass das Kind gut mit seinen persistierenden Reflexen zurechtkommt, es habe relevantere andere Baustellen. Ohne ADHS-Medikation ginge aber bei uns nur wenig, da sind die Reflexe wirklich nachrangig.


    All dieses gibt es auf Kassenkosten, wenn jemand ein Rezept schreibt und man gute Therapiepraxen findet.

  • In unserem Fall gehört es zum Autismus, aber der war zum Zeitpunkt der Therapie noch nicht diagnostiziert.

  • Wir machen aktuell INPP.
    Es scheint was bezüglich des Gleichgewichts zu bringen, aber Wunder sind wegen der Basisdiagnosen in unserem Fall nicht zu erwarten.

    Dadi112 INPP wird ab dem Kindergartenalter angeboten.
    Da hätte es aber bei uns, siehe Silbermöwe , nichts gebracht.
    Aktuell machen wir es überwiegend deshalb, weil das Kind therapiemüde ist, und man die INPP Übungen mit täglich 5 min zu Hause erledigen kann.


    Zum Sitzen: Je nach Sitzposition und Tätigkeit hat das auch eine Menge mit der Blicksteuerung und Körperspannung zu tun.
    Es muss nicht pathologisch sein, kann aber auf Besonderheiten hinweisen oder Bewegungsabläufe erschweren.

  • Annie hier ist vermutlich nicht der richtige Ort um über Adhs Medikamente zu diskutieren, deswegen gehe ich jetzt nicht detailiert darauf ein, aber die Bedenken müssen kein Grund gegen einen Versuch sein. Ich lese zur Zeit nicht mehr im Adhs Strang, deswegen weiß ich nicht, ob du dort schon darüber geredet hast, aber falls ihr Medikamente ernsthaft in Betracht zieht, sind da viele mit Erfahrung die euch gut beraten können.


    Zu den Reflexintegration lese ich weiter interessiert mit.

  • Schnuck Danke für Deine Bestärkung und auch den Verweis auf den ADHS-Strand, zu dem mich Brina Berlind auch wieder gelotst hat (ich glaube, ich hatte da schon mal zumindest gelesen, wenn nicht auch geschrieben, ist aber schon länger her).


    Junior will jetzt die Ferien noch abwarten, ob er doch noch irgendwelche Effekte des Kinflex spürt und sich danach entscheiden, ob er es mal mit den Medis probieren will oder nicht.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe