Innerstädtisches Pendeln mit dem Auto und Parkplätze am Arbeitsort?

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  • Unsere Autos kosten keine 1000€ im Monat.

    Nicht pro Stück, das wäre dann für zwei Fahrzeuge. Wenn ihr nur ein Auto hättet, könntet ihr immer noch 500EUR monatlich mehr für andere Dinge ausgeben.


    Gib spaßeshalber eure Modelle mal in den Autokosten Rechner überprüft? Ich war von den Ergebnissen einigermaßen schockiert. 500EUR pro KFZ hat man selbst bei preiswerten Fahrzeugen schnell erreicht. Und wenn ich davon nur eines statt drei brauche, ist das Geld für die höhere Miete in der Stadt schnell beisammen.

  • Nein, ich glaube nicht an einen Denkfehler. Auto fahren ist deutlich teurer als ÖPNV - da widerspreche ich anderslautenden Behauptungen.


    Der Kerngrund, warum wir alle gerne Auto fahren, ist Bequemlichkeit. Ich wohne mitten in der Großstadt. Ca. 4 km Arbeitsweg. Den ich mit Rad oder Straßenbahn fahre. Aber - schneller wäre selbst ich mit meinen guten Rahmenbedingungen mit dem Auto. Unabhängig von Uhrzeiten auch. Ich bräuchte nicht zur Haltestelle laufen und dort nicht warten. Ich könnte auf dem Weg leichter Erledigungen machen.

    ich schrieb ja schon. Wenn die Autos nicht mehr vor der Türe stehen dürfen, sondern gestapelt im Parkhaus stehen müssten, dann hättest du auch zum auto fußwegezeit. Nach dem einkaufen halten, auspacken und dann noch Auto wegbringen und zurücklaufen. Wie bequem wäre es dann auf einmal ohne Auto. Mit hackenporsche oder Rucksack.

    In meinem Wohnort gibt es einen theoretisch nahezu autofreien Stadtteil. Die Autos der BewohnerInnen stapeln sich in Parkhäusern und vorallem in den angrenzenden Stadtteilen. 10-15 Minuten zum Auto laufen zu müssen, scheint bequemer zu sein als keins zu haben. Hauptsache, die Kinder können sich im eigenen Stadtteil in überwiegend autofreier Umgebung bewegen...

  • rheinländerin das ist doch ein Anfang. Ein autofreier Stadtteil. Wenn der nächste auch mitmacht, können sie dort auch nicht mehr die Autos auf der Straße parken. Und nutzen die Leute ihr Auto noch im Alltag?

  • 10-15 Minuten zum Auto laufen zu müssen, scheint bequemer zu sein als keins zu haben.

    Das ist auch ohne autofreien Stadtteil doch oft Realität, wenn einfach keine Parkplätze vorhanden sind und man um die Blöcke fährt, bis man einen gefunden hat und dann zur Wohnung läuft.


    Ob ÖPNV oder Auto billiger sind - das ist so wie die Frage, ob Tetra-Pak oder Mehrwegflasflaschen besser für die Umwelt sind. - Welches Ergebnis soll rauskommen und wo zieht man dementsprechend die Grenze, was berücksichtigt man bei der Berechnung und was lässt man aus.

  • Zu den Kosten eines Autos hier ein Artikel, der zwar schon ein paar Jahre alt ist, aber sehr gründlich recherchiert: https://www.zukunft-mobilitaet…nes-kilometers-autofahrt/


    Was schwer einzurechnen ist, sind die Kosten, die Autofahren für die Umwelt und für die Gesellschaft hat, siehe Abgasdebatte, Grenzwertdebatte, gesundheitliche Folgekosten von zu wenig Bewegung usw.

    Im verlinkten Artikel geht es aber um nachweisbare Kosten.


    Ansonsten möchte ich anmerken, dass es auch in Berlin Strecken und Gegenden gibt, in denen der ÖPNV eher kleinstädtisch ist. Beispielsweise fehlen gute Ost-West-Verbindungen im Norden und Süden, also sowas wie ein weiterer S-Bahn-Ring. Sobald man auf zuviel Bus angewiesen ist, wird es lästig.

    Beispiel: unsere erste Kita war 2 km entfernt, normalerweise kein Problem mit Fahrrad und Anhänger. Dann gab es einen Tag mit Sturmwarnung, an dem wollte ich nicht radfahren. Also 5 min zur Haltestelle, 3 Stationen Bus, 8 Minuten warten (nächster Bus hatte Verspätung), nochmal 3 Stationen Bus, dann immerhin nur 3 min Fußweg zur Kita. Wohlgemerkt nicht am Stadtrand, sondern ca 2 km südlich der Ringbahn. Keine Kurzstrecke, weil man damit zwar 6 Stationen Bus fahren, aber nicht umsteigen darf.

    So bringt man Menschen nicht dazu, den ÖPNV zu nutzen.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Unsere Autos kosten keine 1000€ im Monat.

    Nicht pro Stück, das wäre dann für zwei Fahrzeuge. Wenn ihr nur ein Auto hättet, könntet ihr immer noch 500EUR monatlich mehr für andere Dinge ausgeben.


    Gib spaßeshalber eure Modelle mal in den Autokosten Rechner überprüft? Ich war von den Ergebnissen einigermaßen schockiert. 500EUR pro KFZ hat man selbst bei preiswerten Fahrzeugen schnell erreicht. Und wenn ich davon nur eines statt drei brauche, ist das Geld für die höhere Miete in der Stadt schnell beisammen.

    Das passt aber immer noch nicht auf jede Situation.


    1. Das setzt voraus, dass ein Umzug möglich ist- so wie ich das verstehe, ist es in Berlin und München alles andere als leicht, Wohnraum zu finden, selbst wenn man das Geld dafür hat. Bei mir persönlich ist es so, dass wir Eigentum haben, das schafft man ja nicht auch mal eben ab. Und dieses Eigentum ist zwar in der Kleinstadt, aber diese ist so gelegen, dass man mit ÖPNV unter 30 Minuten mitten in den beiden nächsten großen Städten sowie ganz schnell auf der Autobahn ist. Das haben wir bewusst so gewählt. Wir haben einen riesigen Sanierungsstau, und ganz sicher hätten wir uns hinten am AdW von dem Geld einen Neubau leisten können, aber dann wäre ich halt permanent das Taxi.


    2. ein bereits existierendes Auto abzuschaffen, erzeugt meistens einen größeren finanziellen Verlust als sich gar nicht erst eines anzuschaffen. Es gibt doch einige Leute, die ein Auto fahren, bis es auseinanderfällt. Die Rechnung wäre also so zu machen, dass lediglich die Betriebskosten gegen das öffentliche Fahren aufzurechnen wäre.


    3. Der ÖPNV hier kostet exorbitant viel im Vergleich zu Berlin/ München/Hamburg - ich glaube, das erwähnte ich bereits. Ihr könnt gerne auf vrsinfo.de nachsehen. Als die Kinder klein waren, kam ich mit dem Umweltticket, das ab 9 Uhr gilt, aus. Aber sobald ich vor 9 im Kindergarten sein musste, hätte ich das extra bezahlen müssen oder einen viel höheren Preis.


    4. Nochmal: Es ist in den meisten Fällen eine sehr theoretische Rechnung, einfach ein Auto abzuschaffen und für das Geld halt eben stadtnäher zu wohnen. Das setzt diverse akademische Faktoren voraus, die sämtliche hier mitschreibende Autobesitzerinnen bereits sinnvoll gekontert haben.


    Fürs Protokoll: ich fahre äußerst ungern Auto und vermeide es, wo irgend möglich. Aber eben weil eine Abschaffung ebenso wenig in Frage kommt wie ein Umzug sinnvoll wäre, zieht das Argument "ein Auto ist teurer als autofrei in der Stadt zu wohnen" halt nicht.

  • Ich hab gerade mal die Preise des VRS und MVV verglichen, München ist wohl kaum günstiger ;). Es kommt allerdings ganz stark an, in welchem Ring bzw in welchen Ringen man sich bewegt. Ich hab neulich für eine Fahrt von 3 Stationen 17 Euro gezahlt mit der S-Bahn ;) (ganze drei Stationen, ja.. denn wenn man sich in den Aussenbezirken bewegt muss man soviel zahlen als ob man von der Innenstadt nach Aussen fährt..)

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  • das, was der adac-rechner da macht, macht doch jeder intelligente autobesitzer auch selbst. abschreibungen plus jährliche fixe kosten plus variable kosten usw.


    auf jeden fall ist er praktisch, bevor man sich für ein auto entscheidet.


    ich bin mir auch nicht sicher, von welcher haltedauer dort ausgegangen wird. das verändert den grössten kostenanteil bei unserem modell, nämlich die abschreibungen, massiv. wir hatten auch eigentlich vor, das auto jahrzehnte zu fahren. da es ein diesel ist, wird die rechnung zumindest für dt. nicht aufgehen. das liegt aber nicht an dummer planung unsererseits. #flop

  • Ich hab gerade mal die Preise des VRS und MVV verglichen, München ist wohl kaum günstiger ;). Es kommt allerdings ganz stark an, in welchem Ring bzw in welchen Ringen man sich bewegt. Ich hab neulich für eine Fahrt von 3 Stationen 17 Euro gezahlt mit der S-Bahn ;) (ganze drei Stationen, ja.. denn wenn man sich in den Aussenbezirken bewegt muss man soviel zahlen als ob man von der Innenstadt nach Aussen fährt..)

    OT: den Preis verstehe ich nicht. Eine Tageskarte fürs Gesamtnetz kostet 13€, eine für den Außenraum 6.70€. Mit wie viel Personen warst du denn unterwegs?

  • cashew allein..das war eine Fahrt zum flughafen, da musste ich hin und zurück. Einfache Fahrt 8.60 (zusammen 17 Euro). Immer noch günstiger als parken am Flughafen, für 3 Stationen aber unverschämt teuer finde ich

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  • Diese ÖPNV-Preisstruktur finde ich auch bei uns unterirdisch. Vielleicht wäre es irgendwie günstiger gegangen als 17€, Gwynifer, aber selbst an den mit menschen besetzten verkaufsstellen bekommt man regelmäßig unterschiedliche preise genannt, wie soll sich ein gelegenheitsfahrer dann durchfinden.


    Allein schon, dass Kinder ab 6 was kosten finde ich bitter.... Und dann gibt es in unserer großstadt eine zeitbegrenzung fürs Ticket von 60 Minuten, in denen man die Richtung nicht ändern darf. Das reicht in Anbetracht der dünnen taktung nicht immer für das, was man vorhat und manchmal will man ja kurz abzweigen, etwas erledigen, dann zurück zur hauptstrecke - das geht mit dem Ticket nicht. Dafür muss ich dann ein tagesticket kaufen.


    Hund und Rad kosten zusätzlich und dürfen nur dann rein, wenn es passt, zu stoßzeiten gar nicht.

  • Aber Gwynifer, da hättest du doch sogar mit der Tageskarte Außenraum für 6.70€ beide Richtungen abgedeckt? Oder eben 13 fürs Gesamtnetz. Die beiden Einzelfahrten sind teurer, ja. Aber die MVG -App zeigt ja die Optionen an.

  • Aber Gwynifer, da hättest du doch sogar mit der Tageskarte Außenraum für 6.70€ beide Richtungen abgedeckt? Oder eben 13 fürs Gesamtnetz. Die beiden Einzelfahrten sind teurer, ja. Aber die MVG -App zeigt ja die Optionen an.

    Ich denke, mit solchen schoten am Automaten verprellt sich der ÖPNV viele potentielle Kunden. Wenn ich eingeben "von a nach b", dann will ich automatisch die günstigste Variante angeboten bekommen.

  • . Tageskarte wurde keine angeboten, Verkaufsstellen gibt es dort nicht, zumindest nicht morgens.. Rückfahrt war nicht am gleichen Tag ;). Eine App habe und verwende ich nicht ;)

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  • Ach so, das klang jetzt so, als würdest du sonst nie die Strecke fahren. Mich hat das neulich wahnsinnig gemacht, dass es unglaublich kompliziert ist, das richtige Ticket zu finden, wenn man mal fährt

    • Offizieller Beitrag

    Echt - verfallen die inzwischen so schnell? Oder fahr ihr so selten mit dem MVV? Ich hab teilweise nach einem Jahr noch Streifenkarten verwenden können.


    Vermutlich kam das irgendwann im Thread schon - aber ich beobachte es gerade im Kollegium: Junge Mütter, die raus aufs Land ziehen, damit sie ein Eigenheim haben. Und nach der Elternzeit feststellen, wie gefesselt sie mit Kindern auf dem Land sind. Nur noch minimal arbeiten können, weil man dann zwei Autos braucht. Ein bisschen erstaunlich finde ich das schon immer. Wenn ich auf die (kommenden) Probleme hinweisen, dann heißt es ganz klar, dass ihnen Wohnfläche (und hier sind die Preise nicht exorbitant, man bekommt also auch in der Stadt etwas) und Garten wichtiger sind. Und bauen dann was eigenes. Und so schreitet die Zersiedlung fröhlich voran.

  • -Naja, was heisst nie.. DIESE Strecke bin ich zum ersten Mal gefahren, ja. Vom Park and Ride aus in die Stadt fahre ich ja schon öfters (hatte ich ja auch schon geschrieben dass ich nicht in die Innenstadt mit dem Auto fahren würde)

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    • Offizieller Beitrag

    In der Regel gibt es eine Übergangsfrist von ca. 4 Monaten. Wenn man in diesem Zeitraum nicht fährt, kann man sich die Fahrten umschreiben lassen gegen eine Bearbeitungsgebühr von ca. 2 Euro.