Rechtschreibung trainieren

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  • Was heißt nicht wichtig. Ich finde es schon wünschenswert, wenn Erwachsene und ältere Schuler korrekt schreiben. Ich denke aber, dass das schon noch kommen wird, spätestens wenn es für ihn wichtig wird. Er hat halt so viele andere Baustellen, dass mir diese banal erscheint.


    Es liest sehr sehr gerne, meist mehrere Bücher pro Woche plus Zeitschriften.


    Er schreibt nicht gerne. Und er macht viele Flüchtugkeitsfehler. Aber ich glaube da ist kein Leidensdruck.


    Jetzt akut, also in der näheren und mittleren Zukunft wüsste ich nicht, was es ihm an Wegen verstellen könnte.


    Also ja, aus meiner Sicht ist alles gut.

    • Offizieller Beitrag

    Na, dann ist doch gut - dann brauchst Du ja offenbar keine anderen Erfahrungsberichte, wenn Du Dir so sicher bist. Da hatte ich Dein erstes Post fehlinterpretiert.

    Da wäre es vielleicht das nächste Mal sinnvoller gleich dazu zu schreiben, dass Du Dich nur über die Lehrerin auskotzen möchtest.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Salamander: Oft ist es einfacher, Dinge gleich richtig zu lernen, als falsch Verinnerlichtes mühsam umlernen zu müssen.


    murkel: Hast du da Quellen zu? Ich habe das schon mehrfach gehört, verstehe es aber nicht. Ganz viele Worte, die ich richtig schreiben kann, habe ich nie irgendwo extra gelernt. Die habe ich aus Büchern und nie geübt. Ist das vielleicht eher so, dass das halt nicht für alle gleich gut funktioniert?

  • Talpa Ich will mich nicht über die Lehrerin auskotzen. Ich will nur nicht gesagt bekommen, dass ich froh über etwas sein soll, was mich nervt (und damit - - und das kannst du natürlich nicht wissen - - in einer eh gerade belastenden Situation weiter belastet).



    Ich schreibe "ich glaube" und "ich wüsste nicht". Also nein, sicher bin ich nicht. Daher werden wir jetzt mal etwas üben, schaden wird es nicht und vielleicht nützt es ja was. Und für dieses Üben habe ich nach Material-Empfehlungen gefragt, nicht nach Erfahrungen. Da finde _ich_ mein Ausgangspost eigentlich sehr eindeutig.


    Tut mir leid, wenn ich Dir auf die Füße getreten bin, das wollte ich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Es tut mir leid, wenn ich Dir auf die Füsse getreten bin - ich wollte nicht Erfahrungen aufdrücken, wenn Du die gar nicht hören möchtest.


    Allerdings würde ich persönlich jetzt, wenn ich nicht der Meinung wäre wie die Lehrperson, das Üben zuhause mit egal welchen Materialien sein lassen. Ich habe immer das Gefühl, Kinder merken äusserst genau, ob mir ernst ist bei einer Sache oder ob ich es "halt mache, weil man das so macht". Ich denke, da könnt Ihr Eure gemeinsame Zeit sinnvoller nutzen. Zumindest fühlt es sich für mich so an.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • cera Buchstabieren kann er zb gar nicht bzw versteht er es auch nicht, wenn ich (zb damit die kleine Schwester nicht versteht, worüber wir sprechen) einzelne Worte im gesprochenen Satz buchstabiere. Das will ich jetzt mal ausprobieren, ob er das mit ein wenig Üben lernt.


    Möwe Das ist mir klar. Und daher will ich ja jetzt auch etwas mit ihm üben (wollte ich das nicht, hätte ich nicht nach Material gefragt). Im besten Fall um zu zeigen, dass ich Recht habe und er es prinzipiell kann (und nur keine Lust auf die entsprechenden Aufgabe hat und deswegen schludert). Oder, falls ich Unrecht habe, dies eben festzustellen und dann weiter zu überlegen, wie/ob wir das Thema angehen.


    Talpa Wir machen das ja jetzt nicht zusätzlich zur, sondern statt Schule. Denn die Aufgaben, die er aus der Schule bekommen wird, werden in ca 20 bis 30 Minuten/Tag erledigt sein. Da kann er ruhig noch 10 Minuten Rechtschreibung extra machen und ich bin ehrlich gesagt ganz froh um ein klar umrissenes Thema, dass ich mit ihm angehen kann. Wenn wir dabei feststellen sollten, dass es uns stresst oder nichts bringt, lassen wir es wieder (das meinte ich weiter oben mit "ich weiß nicht wieviel Energie ich rein stecke".

  • Schlimm, hier wird in der 2. Klasse getestet und dann gehen die betroffenen kinder für 2 jahre auf eine schule mit LRS- förderung. Ich dachte das ist Standart. Allerdings wird das wohl auch nicht mehr so einfach gehen wegen Lehrermangel #hmpf

    wo ist denn in Deinem Fall "hier" :), also Bundesland, mein ich...

    Mein Sohn hat auch eine Rechtschreibschwäche und wir üben mit dem 10 Minuten Programm.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Schlimm, hier wird in der 2. Klasse getestet und dann gehen die betroffenen kinder für 2 jahre auf eine schule mit LRS- förderung. Ich dachte das ist Standart. Allerdings wird das wohl auch nicht mehr so einfach gehen wegen Lehrermangel #hmpf

    wo ist denn in Deinem Fall "hier" :), also Bundesland, mein ich...

    Mein Sohn hat auch eine Rechtschreibschwäche und wir üben mit dem 10 Minuten Programm.

    Sachsen.

    Ich trauere dem Schulsystem in Sachsen echt nach. Hier in NRW ist das echt ne Katastrophe.

  • Funktioniert das auch alleine, oder braucht er da jemanden, der mitmacht/unterstützt.

    Da braucht er jemanden, der das mit ihm macht. Aber es sind wirklich nur 10 Minuten, und man muss es nicht jeden Tag machen.

    Was heißt nicht wichtig. Ich finde es schon wünschenswert, wenn Erwachsene und ältere Schuler korrekt schreiben. Ich denke aber, dass das schon noch kommen wird, spätestens wenn es für ihn wichtig wird.

    In dem Buch "ABC und andere Irrtümer" meint der Autor, dass sich die Rechtschreibung eher mit der Zeit noch verschlechtert. Ausnahmen gibt es bestimmt.

    Es liest sehr sehr gerne, meist mehrere Bücher pro Woche plus Zeitschriften.

    Daran merkst Du ja schon, dass ihm offensichtlich das Lesen nicht für die Rechtschreibung hilft. In dem oben genannten Buch wird das auch gut erklärt. Es gibt auch Untersuchungen dazu, die in dem Buch erklärt werden.


    Wenn er eh nicht gern schreibt, dann würde ich auf jeden Fall erstmal ohne Schreiben üben. Meiner möchte jetzt von sich aus lieber schreiben als die Wörter legen, weil es dann schneller geht. #super

  • Buchstabieren kann er zb gar nicht

    Da finde ich das Heft "Besser lesen lernen" gut. Der Autor (der Selbe wie oben) geht davon aus, dass es in der deutschen Sprache 16 Einzelvokale gibt plus 3 Zwielaute, dafür gibt es aber nur 8 Vokale. In dem Heft werden die 16 Laute unterschieden. Er findet deshalb das Buchstabieren und Lernen von Buchstabennamen kontraproduktiv.

  • Ich habe jetzt erst mal das Jahndorf-Heft bestellt. Diese Woche wird er (auch) allein arbeiten müssen, da klingt das sinnvoller.


    Na ja, es weiß ja keiner, wie seine Rechtschreibung ohne Lesen wäre, oder?


    Nur um das klar zu stellen. Es geht nicht darum, dass er schlecht ist oder eine LRS hat oder so. Er macht nur mehr Fehler als die Lehrerin erwartet und schreibt das gleiche Wort mal falsch und mal richtig.


    Heißt, in Lernwortertests hat er ca 1 bis 3 Fehler von 10 Wörtern, schreibt aber den einen diktieren Satz meist komplett richtig.


    Im Diktat hat er 11 Fehler bei insgesamt ca. 100 Wörtern.


    Im Grammatiktest bekommt er statt ner 1 eine 1,5 weil er in einer Aufgabe alle Adjektive groß schreibt und daher nur die halbe Punktzahl erhält.

  • und schreibt das gleiche Wort mal falsch und mal richtig.

    weil er in einer Aufgabe alle Adjektive groß schreibt

    Ja, das kenne ich beides sehr gut! Das ist durchs Üben definitiv besser geworden! Und ich habe den Eindruck, dass es in erster Linie daran liegt, dass die Rechtschreibung in seinen Fokus gerückt wurde. Du hast ja ganz am Anfang geschrieben, dass es ihm einfach nicht wichtig genug ist. Und das Üben hat dann die Message: Es ist wichtig, achte darauf!


    Diese Woche wird er (auch) allein arbeiten müssen, da klingt das sinnvoller.

    Du könntest da auch beobachten, ob er vielleicht durchs Schreiben lernt. Vielleicht reicht allein schon Abschreiben, dass er das Wort behält. Das muss ich bei meinem Sohn noch testen.


    Bei dem Rechtschreibtraining vom Auer Verlag müsstest Du tatsächlich die ganze Zeit dabei sein.


    Hast Du denn den Eindruck, dass er durchs Lesen lernt? Also wenn Du ihm einen kurzen Dikattext geben würdest, und er liest den drei Tage hintereinander, würde er die Wörter dann richtig schreiben?


    Und noch was: Ich würde ihn auf keinen Fall zu etwas zwingen, was er überhaupt nicht machen mag.

  • Darf ich mal reinfragen: Mein Kind hat von er Schule aus die Detektivhefte und kann die Übungen auch relativ problemlos machen. Wenn sie dann aber einen freien Text schreibt, dann scheint da alles weg zu sein. Ist das normal? Könnten die 10-Minuten Übungen zusätzlich helfen? Und wenn ja, dann das für zu Hause, richtig?

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • Ne, ne Zwang wird es nicht geben.


    Er wird wie gesagt diese Woche nicht in die Schule gehen und dann zuhause die Wochenplanaufgaben (statt Hausaufgaben, macht er sonst in der Schule in 2x45 Minuten) plus evtl noch etwas aus den Mathe- und Deutschplänen machen (je nachdem welche Lehrerin ich erwische und was die parat haben). Das wird insgesamt vielleicht 30 Minuten pro Tag ausmachen. Da würde ich gerne ca. 10 Minuten Rechtschreibung zusätzlich drauf packen. WENN er mitmacht/sich von mir motivieren lässt.


    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung ob er durchs Lesen lernt. Durch die Ganztagsschule kriege ich (fast) nichts mit. Er macht normalerweise nichts zuhause.

  • Ich meine die Detektiv - bzw. Lupenhefte vom Jandorfverlag.


    Danke, dann guck ich mir das noch genauer an.

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • Danke für den Tipp mit dem Legen. Wutanfälle wegen der Rechtschreibung sind hier auch an der Tagesordnung.

    Meine Kinder haben die Lupenhefte von jahndorf in der Schule und hassen sie.

    Da muss man meist nur stupide abschreiben.

    Wir haben daher die Zebra Hefte von Klett angeschafft. Die machen mehr Spass.

    Meine lesen auch viel, sind die Besten in Antolin etc. aber die Rechtschreibung ist dennoch sehr schlecht. (Finde ich. Vielleicht ist das heute in NRW auch normal?)

    Das Lesen durch Schreiben führt immer noch zu Wörtern wie "schpitz", wobei ich die Vollkrise kriege und fast ausflippe, wenn ich das sehe.

  • Vielleicht ist das heute in NRW auch normal?

    Mein Eindruck ist inzwischen eher, dass es in ganz Deutschland (inklusive Bayern) "normal ist" und von den Lehrern wahnsinnig viel toleriert wird, was zu meiner Schulzeit zu riesigen Problemen geführt hätte. (Ich kann die Schrift meines Fünftklässlers oft nicht lesen. Das Mädchen, das ihm die HA bringt, schrieb aber teilweise auch so, dass wir es nicht entziffern konnten...) Ich verstehe immer noch nicht ganz, warum das so ist, aber meiner Meinung nach haben wir es hier mit einem flächendeckenden Riesenproblem zu tun. Ich weiss wirklich nicht, wie man ohne Schreiben durch Schule, Ausbildung oder studium kommen will...

  • Meine Kinder lernen es kaum eigene Texte zu verfassen. Es gibt ständig Arbeitsblätter zum Ausfüllen. Oder vorgefertigte Satzgerüste, an denen sie sich entlang hangeln sollen.

    Ein Erlebnis frei zu schreiben führt zu wahnwitziger Rechtschreibung. Das kann ich nicht lesen ohne mich Aufzuregen. Das regt wiederum die Kinder auf.

    Dikate sind abgeschafft.

    Ich verstehe das Alles nicht. Wir üben und üben und es wird einfach nicht besser.

    Das Thema Rechtschreibung und Schreiben an sich ist in unserer Familie komplett vergiftet mittlerweile.

  • Kajak und Jette:

    Ich habe mich mittlerweile einigermaßen intensiv ins Thema eingearbeitet. Ich denke, dass es ein sehr weit verbreitetes Problem ist, und vermute, dass am Anfang des Ganzen einerseits die Vereinfachte Ausgangsschrift steht und auf der anderen Seite der LehrplanPlus mit seiner Kompetenzorientierung. Kompetenzorientierung ist ja jetzt nicht verkehrt, also dass das Kind sich die Dinge erstmal selbst erarbeitet. Aber ich denke, dass an diesem Punkt dann bereits kontrolliert werden müsste, ob das Kind sich evtl. etwas Verkehrtes aneignet und wenn ja, dass man es dann entsprechend anleitet. Bzw. auch anleitet, wenn das Kind eben damit überfordert ist, es sich selbst zu erschließen. In der Praxis sieht es nämlich so aus: Das Kind soll sich etwas erarbeiten, und das war's dann. Leider hab ich das jetzt erst verstanden. Ich hab mich die ersten zwei Jahre über vieles gewundert, aber nicht begriffen, dass ich dringend eingreifen müsste, weil es die Schule eben nicht leistet.


    So, beim Thema Vereinfachte Ausgangsschrift könnte ich an die Decke gehen, eine gute Seite ist die hier: Schulze Brüning Frau Schulze Brüning hat auch ein Buch herausgegeben, das ich demnächst in den Bücherring stellen werde, aber die Homepage reicht aus.

    Kurz: Die Vereinfachte Ausgangsschrift führt zur Unlesbarkeit, und ich frage mich, wie man Rechtschreibung lernen soll, wenn man seine eigene Schrift nicht lesen kann?!

    Und es wird insgesamt einfach sehr, sehr viel weniger geschrieben in der Schule als früher, da fehlt einfach die Übung. Es muss ja kein Schönschreibunterricht sein, wie wir ihn noch hatten, aber Schreiben üben wäre meiner Meinung nach nicht verkehrt. Allerdings setzt die VA spätestens ab der 4., 5. Klasse aus, wenn die zweite Linie fehlt, und man kann die einfach nicht schnell schreiben, das geht nicht.


    Zum Thema Rechtschreibung: Die Herangehensweise von Herrn Günther Thomé finde ich super, nämlich nicht Buchstaben, sondern Laute zu lernen. 90% unserer Sprache werden ganz normal nach diesen Lauten verschriftlicht. Ich finde aber, dass in der Schule die meiste Zeit die Ausnahmen, also die restlichen 10%, geübt werden, ohne dass die Kinder die normale Schreibweise bereits verinnerlicht hätten. Das führt dann zu totalem Chaos.

    Also Beispiel: Wenn ich "i" spreche, schreibe ich "ie". (Biene) Fast immer. Ausnahmen sind der Igel und der Tiger. Aber was lernen die Kinder? Das gesprochene "i" schreibt man "i". Stimmt nur leider in den meisten Fällen nicht. (zB. Insel, da wird der Laut ganz anders ausgesprochen.) Und dann lernen sie das "ie" als Ausnahme. #hammer


    Sorry, ist bisschen länger geworden. Ist gerade mein Aufreg-Thema.


    Falls jemand Vorlagen braucht für das Alphabet zum Ausdrucken, bitte PN an mich. Oder für die Zeichen zu den Rechtschreibregeln, die habe ich auch.