Rechtschreibung trainieren

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  • Ich habe mich daher entschlossen, mich von dem Geschwubbel der Schule zu lösen und meinen Kindern die Kernkompetenzen zu Hause beizubringen.

    Freu dich wenn deine Kinder das mitmachen. Bei meinem Großen dringe ich damit leider überhaupt nicht durch. Da steht z.B. selbst in der 5. Klasse noch die verhasste GS-Lehrerin davor - weil die ... gesagt hat, kann ich ja nicht Recht haben.


    Ansonsten vermelde ich hier noch ein Viellese-Kind mit isolierter Rechtschreibschwäche (wobei ich mich schon immer frage, ob diese Probleme nicht letztlich doch auch etwas mit dem Schreiblernprozess zu tun haben, weil z.B. auch in der 5. Klasse schrift einfach überhaupt nocht nicht sinnvoll automatisiert ist und daher Kopf nicht frei genug sein kann für Rechtschreibung?)

  • Hm, kannst Du die Übungen nicht irgendwie so gestalten, dass sie Spaß machen? Also ich meine nicht, dass das immer hilft, aber vielleicht gibt es ja die Möglichkeit.

  • Bina, mein Viellesersohn hatte auch eine Rechtschreibschwäche. Im Gegensatz zur Legasthenie hilft da aber Üben und strukturiertes Lernen der Regeln.

    Im Grunde ist es mir auch tatsächlich egal ob es jetzt eine “rechtschreibschwäche“ oder “schwache Rechtschreibung“ ist. Er braucht andere, sehr viel strukturiertere Methoden, so wird das nämlich nichts. Macht ihr dann das üben zu Hause oder läuft das in der Schule? über förderunterricht (oder förderübungen) wäre ich nämlich froh - dann könnte er das in der Schule machen. So wird das Problem auf zu Hause abgewälzt.


    Immerhin hat mich dieser thread motiviert mal mit dem übungsheft weiter zu machen#top


    Und nächste Woche ist elterngespräch, mal sehen was die Lehrerin zu ihrer lsr Testung sagt.

  • orange

    Danke für den Buchtipp "ABC und andere Irrtümer..."

    Ich fand es sehr erhellend. Es zeigt ja auf, wie schwer Rechtschreiben ist und dass es im Unterricht oft falsch gelehrt und stiefmütterlich behandelt wird.

    Weinen musste ich heute morgen dann, als ich las, dass Rechtschreibprobleme oft ihren Grund in fehlender individueller Förderung und fehlenden finanziellen Mitteln haben.

    Ja, ich bin alleine mit den Zwillingen und es fehlt mir oft an Kraft und Geld Alles richtig zu machen. Aber ich bin heute morgen um 5 Uhr aufgestanden, um das Rechtschreibbuch noch vor der Arbeit zuende zu lesen und wir werden es schaffen. Der Autor sagt ja, Schreiben ist wie Radfahren. Man lernt es durchs Tun.

    Wir bleiben also dran trotz aller Widerstände. Und Euch Allen drücke ich auch die Daumen für Eure Kinder!

  • Weinen musste ich heute morgen dann, als ich las, dass Rechtschreibprobleme oft ihren Grund in fehlender individueller Förderung und fehlenden finanziellen Mitteln haben.

    Das halte ich im Prinzip für Quatsch. Eigentlich wäre Schule dafür zuständig das zu leisten und hat es in meiner Kindheit für den Grossteil der Kinder auch getan. Meiner Meinung stimmt da was am System nicht, wenn die Eltern NACH der Pflichtschule und GEGEN Einflüsse aus der Schule noch Privatlehrer spielen müssen. Es wundert mich auch nicht wirklich, dass Kinder sich dem verweigern.

  • Das halte ich im Prinzip für Quatsch. Eigentlich wäre Schule dafür zuständig das zu leisten und hat es in meiner Kindheit für den Grossteil der Kinder auch getan. Meiner Meinung stimmt da was am System nicht, wenn die Eltern NACH der Pflichtschule und GEGEN Einflüsse aus der Schule noch Privatlehrer spielen müssen. Es wundert mich auch nicht wirklich, dass Kinder sich dem verweigern.

    Betonung liegt auf wäre. Ich habe erst kürzlich mit einer Lehrerin gesprochen, die das Problem im neuen Lehrplan sieht. Seit dem LehrplanPlus habe sich die Rechtschreibung flächendeckend erheblich verschlechtert. Es stimmt was am System nicht, und die Kinder, deren Eltern eben nicht die Zeit investieren, haben definitiv die schlechteren Karten. Hab ich jetzt auch erst verstanden. Bisher dachte ich nämlich auch, Kinder müssten ohne die Hilfe der Eltern zumindest durch die Grundschule kommen.


    und wir werden es schaffen. Der Autor sagt ja, Schreiben ist wie Radfahren. Man lernt es durchs Tun.

    Ja, genau. Viel Erfolg!

  • Heute hat Einer gelernt und der Andere gewütet.

    Weil es mir gerade eingefallen ist: Ich belohne mein Kind ganz unrabig. Für jedes Wort, das nach dieser Methode "sitzt" (also drei-bzw. viermal gekonnt wurde), bekommt er einen bestimmten Geldbetrag. Damit konnte ich ihn motivieren.

  • Bei uns wird es mit Spielzeit verrechnet. 10 min Üben= 10 min länger Spielen. Aktuell spielt er Age of Empire.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Ich komme mit Belohnungssystemen schlecht klar. Ich bin selbst als Kind sehr frei aufgewachsen und mir sträubt sich da innerlich was gegen. Obwohl ich weiss, dass es normal ist und in unserer Schule auch so läuft.

    Ich habe meinen Kindern das ABC Buch inhaltlich erklärt, dass Deutsch schreiben schwierig und oft unlogisch ist und dass man es üben muss wie Radfahren. Und wie wichtig es im Leben ist.

    Wir wollen nun täglich schreiben (egal was) und ich habe das Scrabble Spiel meiner Oma aus dem Keller geholt (damit kann man auch prima Lernwörter legen).

    Wir hatten zwischenzeitig Elternabend. Es war sehr ernüchternd. Wiederum wurde uns gesagt, wir sollten NICHT mit den Kindern üben (ausser Lesen). Ich denke, da habe ich zu lange den Lehrern vertraut.

    Die Stimmung ist mittlerweile auch angespannt auf den Elternabenden. Ich denke, es geht vielen so (gerade im Hinblick auf die anstehende Entscheidung zur weiterführenden Schule)

  • Der Ansatz unserer Schule ist, das wurde mir beim Elternabend klar, dass die Kinder nicht nur Fähigkeiten abrufen können, sie sollen immer auch verstehen, WARUM man so schreibt, rechnet etc.

    Ich finde das an sich eine schöne Idee. Allerdings denke Ich, man sollte erst mal die Grundlagen von rechnen und Schreiben schaffen, damit die Kinder sie auch sicher anwenden können. Das kommt meiner Meinung nach zu kurz.

  • Dementsprechend wird die Rechtschreibung auch im 3. Schuljahr in schriftlichen Arbeiten bei uns nicht bewertet. Das finde ich schon krass. Es zeigt den Stellenwert der Rechtschreibung. Es ist nicht verwunderlich, dass das Rechtschreibniveau so schlecht ist. Es wird den Kindern auch weiterhin signalisiert, dass es ok Ist, falsch zu schreiben.

    Sie üben mündlich! Für die schriftlichen Arbeiten. Wenn mal tatsächlich was geschrieben wird, wird es von den Lehrern in der Regel nicht korrigiert. Ich bin gestern erst mal mit meinem Kind sein Schulheft durchgegangen. Seitenlang immer wieder die gleichen Rechtschreibfehler- unkorrigiert.

    Also hat er sie immer wieder gemacht. Er wusste ja nicht, dass es falsch ist. ☹

  • Eine Einmischung seitens der Eltern scheint unerwünscht. Kritik sowieso.

    Einige Eltern fragten nach Arbeitsmaterialien, die den Kindern fehlten. Sie wurden abgebügelt. Die Kinder sollen selbst kommen und das mit der Lehrerin klären. Wenn das nicht klappt, ist das halt so. Dann müssen sie es lernen, sagte die Lehrerin.

  • Ich meine die Detektiv - bzw. Lupenhefte vom Jandorfverlag.

    Ich hab mir das jetzt mal kurz angeschaut. Ich finde es relativ kurz gehalten und etwas trocken. Vom Aufbau her an sich nicht schlecht, aber ich würde es trotzdem mit einem Karteikartensystem verbinden.

    Ich werde es jetzt so machen: Ich nehme das Bibu-Arbeitsheft (das ist wesentlich besser als das, was sie in der Schule verwenden). Ich habe die Bayern-Ausgabe, weiß nicht ob sich die Ausgaben groß unterscheiden, wahrscheinlich nur in der Druckschrift. Das heißt: Mein Sprachbuch - Das bärenstarke Arbeitsheft. Vom bsv / Oldenbourg- Verlag.

    Dann werde ich jeweils die Lernwörter diktieren und mir die fehlerhaften Wörter auf Karteikarten schreiben. Die dann nach System (siehe 10-min-Rechtschreibtraining) abarbeiten. Bei den Wörtern, wo er Schwierigkeiten hat, werde ich die entsprechenden Seiten machen lassen.

    Ich glaube, Übungen aus dem Heft alleine bringen nicht so viel, weil die Wiederholung fehlt. Und mittlerweile bin ich sehr davon überzeugt, dass Wiederholung hilft. :)


    Scrabble Spiel meiner Oma

    Danke für den Tipp! :)


    Was Du von der Schule schreibst, ist sehr.... ähm.... mir fehlen die Worte. Unsere Schule ist wohl gerade dabei, ihr Rechtschreibkonzept zu überarbeiten, weil sie erkannt haben, dass es nichts taugt.

  • Ich werde mit meinen Kindern nur frei schreiben üben. Das liegt mir selbst am meisten. Sie sollen sicher werden beim Schreiben und Spass daran entwickeln.

    Es ist etwas, das ich ihnen mit auf den Weg geben will.

    Das ist mir wichtiger als alle Noten und wichtiger als die Meinung der Lehrer über die Kinder oder mich.

  • Wenn mal tatsächlich was geschrieben wird, wird es von den Lehrern in der Regel nicht korrigiert. Ich bin gestern erst mal mit meinem Kind sein Schulheft durchgegangen. Seitenlang immer wieder die gleichen Rechtschreibfehler- unkorrigiert.

    Also hat er sie immer wieder gemacht. Er wusste ja nicht, dass es falsch ist. ☹

    Oh man, das klingt ja noch drastischer als bei uns. Wir sollen MITTLERWEILE nämlich gerne korrigieren - weil weder OGS noch Lehrerin da Zeit für hat. Die Ansage kam allerdings auch erst in der dritten Klasse. Im letzten Elterngespräch meinte die Lehrerin, und das war ihr Anlass für die vermutete LSR, die korrekte Schreibweise hätte "von allein" kommen müssen.


    Und genau das mit den sich ständig wiederholenden Fehlern finde ich das Problem. Am Anfang schreiben wie man will, meinetwegen. Aber diese verfestigten falschen Schreibweisen sind wirklich schwierig auszutreiben - weil es (nehme ich an) für meinen Sohn einfach nicht falsch aussieht.


    C ist im Moment übrigens top motiviert mit den Karteikarten zu arbeiten. Er schreibt ganz brav und fleißig und freut sich, wenn dann Karten aussortiert werden. Und nebenher reden wir über Rechtschreibregeln und was man hören kann und was nicht. Jetzt mach ich also, was ich nie machen wollte - schon in der Grundschule mit meinem Kind nebenher üben weil ich Sorge habe, dass es sonst (noch mehr) Probleme bekommt. #hmpf


    edit, weil ich es grade sehe: Frei schreiben fänd ich auch schöner. Aber das läuft bei uns nicht, Kind sieht keinen Anlass, Dinge zu Papier zu bringen.