Rechtschreibung trainieren

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  • 340 € für etwas, dass das Grundrecht jedes Schülers in D sein sollte. Ausser Sch... System fällt mir da echt nichts mehr zu ein.

    Man sollte die entsprechenden Kultusminister sofort rausschmeissen, die so was verbocken. (Ohne Rentenzahlung natürlich)

    Wir üben uns hier den Wolf. Ich könnte echt langsam Kotzen. Bin ich Lehrer oder was? Warum lernen die das nicht in der Schule? Letzte Deutscharbeit in der Klasse meines Sohnes: keine Note besser als 3 und kollektiver Anschiss der Lehrerin an die Schüler. Ja, danke auch. Vielleicht mal an die eigene Nase fassen...???

  • Das hört sich super an. Ist das einmal in der Woche? Wie lange dauert eine Unterrichtseinheit?

    Und ihr habt eine entsprechende DIagnose und es wird nicht übernommen?

    Das ist für jedes Kind 1x pro Woche je 1,5 Stunden in der Gruppe. Die Kinder können da auch sagen, wenn Arbeiten anstehen. Da wird dann drauf eingegangen und das Thema individuell besprochen.

    Der Große ist in seiner Gruppe der einzige Gymnasiast ... auch wenn das ein bisschen gemein klingt (und wirklich nicht so gemeint ist) ... das ist für ihn echt ordentlich Schmeichelei für sein Ego. In der Schule ist er in Deutsch immer der Schlechteste. Dort in der Gruppe ist er der Beste ... derjenige, der die Regel nochmal für andere Kinder erklärt. Das tut ihm wirklich gut.


    Beide Jungs haben eine LRS-Diagnose. Ganz eigentlich muss die Schule das "beheben".

    Die Kinder bekommen Nachteilsausgleich und super tolle Förderung in der Schule (hahaha) und außerdem haben wir ja Übungshefte vom schulpsychologischen Dienst empfohlen bekommen. Das muss dann ja echt Mal reichen. #haare. Mama als Hilfslehrer ... arbeiten gehen ist nicht vorgesehen #haare.


    Deshalb müssen wir die Therapie selbst bezahlen. Weil ja nicht nötig.

  • Die Schulen hier kommen ihrem Bildungsauftrag nicht ordentlich nach.

    Nicht nur bei Euch. Bei mir verstärkt sich immer mehr der Eindruck, dass dies zumindest für Grundschulen bundesweit so ist (und die weiterführenden Schulen dann im Prinzip auch gar nicht mehr die Möglichkeiten haben, die absoluten Basics nachzuholen)

    Beide Jungs haben eine LRS-Diagnose. Ganz eigentlich muss die Schule das "beheben".

    Die Kinder bekommen Nachteilsausgleich und super tolle Förderung in der Schule (hahaha) und außerdem haben wir ja Übungshefte vom schulpsychologischen Dienst empfohlen bekommen. Das muss dann ja echt Mal reichen. . Mama als Hilfslehrer ... arbeiten gehen ist nicht vorgesehen .

    Bei uns sieht die Förderung durch die Schulen (GS und jetzt RS) ähnlich aus. A hat nebenbei immer noch seine Linkshändigkeitstherapeutin - aber der Weg ist und bleibt sehr mühsam, zumal man leider so wahnsinnig gegen völlig sinnbefreite tiefsitzende Überzeugungen aus dem GS-Schreiblernprogramm anarbeiten muss, vor alle was die VA angeht. Bis zum Rechtschreiben üben sind wir daher eigentlich auch in der 5. Klasse immer noch nicht wirklich wieder vorgedrungen. Bei uns kommt auch noch ganz krass dazu, dass Mama als Hilfslehrerin einfach überhaupt nicht akzeptiert wird - eigentlich hat er da ja auch recht....

  • Mama als Hilfslehrer endet hier auch nur in Gebrüll. Das war bei mir selber genau so. Deshalb jetzt externe Hilfe. Ich kann und will das nicht leisten!

  • Oh man, das ist wirklich zum Haareraufen. Von wem wird dieser Unterricht angeboten? Ich fürchte, sowas würde es bei uns in der Kleinstadt gar nicht geben...



    Wir haben gestern den Test vom Lernserver gemacht...von 45 Wörtern hat sie 19 richtig geschrieben #hmpf

    Und da sind Fehler drin, die ich eigentlich schon für behoben hielt. Im 10 Minuten Rechtschreibheft geht es ja als erstes um die Groß- und Kleinschreibung und da hat sie keinen einzigen Fehler gemacht bei den Karteikarten. Jetzt gleich 5 davon reingehauen. Ich dachte wirklich, dass diese Regel sitzt...allerdings kann ich auch nicht ausschließen, dass das eher ein Konzentrationsproblem als ein Rechtschreibproblem ist.

    Noch ist sie sehr motiviert und macht das gerne mit mir. Ich habe Sorge, dass das irgendwann umschlägt #hmpf

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • Heute wieder festgestellt, dass beide Kinder die Rechtschreibregeln in der Schule nicht verstanden haben. Merkblatt der Lehrerin gelesen. Ich verstehe es auch nicht. Haha haha. Super Methode. Geht es noch komplizierter? Da steht auf einem Arbeitsblatt ferkehrt (Danke, dass Ihr meine Kinder darauf bringt, wie falsch man Wörter schreiben darf) und sie sollen durch trennen rausfinden, wie es richtig ist. Vorschläge der Kinder: ferkert oder ferkeert

    Super Methode. Voll sinnvoll. So lernen sie bestimmt richtig schreiben. Die ticken doch Alle nicht mehr sauber in den Schulen.

  • Meine Tochter kommt mit vielen Rechtschreibstrategien aus der Schule auch nicht klar.


    Zum verkehrt: Sie hat einfach auswendig gelernt, dass es nur fünf Wörter gibt, die mit "Fer" anfangen die mit F geschrieben werden. Alle anderen schreibt sie jetzt konsequent mit V. Dann muss sie nicht erst überlegen, ob das ver eine Vorsilbe ist oder nicht.

  • Das ist mal ein hilfreicher Hinweis!


    Den werde ich später gleich weitergeben, dass geht hier nämlich auch immer schief...

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • Laut google:

    Ferien, fertig, Ferkel, Ferne, Ferse

    (und deren Ableitungen)

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • fern

    fertig

    Ferien

    Ferse

    Ferkel


    Meine Tochter hat dazu irgendein Gedicht gelernt, das weiß ich aber nicht mehr.


    Und natürlich gehört dazu, dass das Kind dann Fernseher auch mit F schreibt. Das war für meine Tochter allerdings dann wieder einfach. Viel einfacher als rauszufinden, ob das fer/ver jetzt eine Vorsilbe ist.

  • Das war so ein AHA-Moment für mich. Ich hatte zwar nie Probleme mit Rechtschreibung, habe aber das erste Mal in meinem Leben von diesen fünf Wörtern gehört und dachte gleich: Mensch, warum sagt einem das denn keiner?!

  • Die ticken doch Alle nicht mehr sauber in den Schulen.

    Danke Kajak für dieses Pauschalurteil.

    Ich als Deutschlehrerin fühle mich da ziemlich angegriffen.

    Nein, wir spinnen nicht.

    Manch kann man Dinge nur verstehen, wenn man im Unterricht war. Da hat eure Lehrerin das bestimmt mit den Vorsilben erklärt. Daher, einfach anrufen und nachfragen. Wenn du etwas nicht verstehst und deinen Kids helfen möchtest. Motivierte Kollegen geben dir da bereitwillig Auskunft und freuen sich, dass Eltern unterstützen.


    Und mal eine Frage an die anderen Betroffenen: Was soll eurer Meinung nach die Schule tun?

    Normale Lehrer haben keine LRS-Ausbildung und kennen sich damit nicht aus #weissnicht

  • Gartenprinzessin Ich möchte keine Lehrer*innen angreifen. Ich halte sehr viel von den Lehrer*innen, die meine Tochter unterrichten. Ich hoffe, dass es nicht so ankommt.


    Meine Probleme konkret: Es ist bisher in der Schule nicht richtig aufgefallen, dass meine Tochter (meiner Meinung nach zu große) Probleme mit der Rechtschreibung hat und da weiter geguckt werden sollte. Im Elterngespräch wurde es zum Halbjahr als "grenzwertig" bezeichnet und ich finde das besonders auffällig, da ihr sonst alles zufliegt. Da würde ich es gut finden, wenn darauf hingewiesen wird, dass es sowas wie LRS gibt und wo/wie man da weiter Hilfe bekommen kann. Außerdem finde ich die benutzten Materialien problematisch, da sie es in den Lupenheften z.B. natürlich hinbekommt die Worte mit Vorsilben richtig mit ver-, vor-, etc pp. zu schreiben, da es ja direkt darum geht und es oben drüber steht (sie kann es dann in einem anderen Kontext halt nicht anwenden). Ich habe noch keine Arbeitsmaterialien gesehen, wo man selbst entscheiden musste, wie ein Wort geschrieben wird. Auch scheint es bisher noch keinerlei Diktate gegeben zu haben, wo entsprechende Probleme wirklich auffallen könnten.

    Ich erwarte nicht, dass Lehrer*innen dann für entsprechende Hilfsmaßnahmen bereitstehen und verantwortlich sind, aber es sollte von der Schule aus qualifiziertes Personal dafür gestellt werden.

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • Fast alle Kinder im 3. Schuljahr heute, die ich kenne, haben eine wesentlich schlechtere Rechtschreibung als zu meiner Kindheit. Das wird in der Schule toleriert, oft nicht korrigiert und nicht benotet.

    Das finde ich nicht Ok, weil ich Rechtschreibung sehr wichtig finde. Es ist einfach peinlich und im Leben hinderlich, wenn man sich nicht sicher schriftlich mitteilen kann.

    Ich finde diese Grundvoraussetzung wichtiger als vieles, was meine Kinder in der Schule lernen wie diverse Projekte, Digitalisierung, Englisch, Teamwork, Gruppenkreis, Debatten etc.

    Die machen so viel Kram da, dass die zu wenig Zeit zum Schreiben haben.


    (Wer nicht gescheit Rechtschreibung kann, kann und braucht sich für vernünftige Jobs gar nicht erst bewerben. Keine Chance.)

  • Das Problem sind doch nicht die Lehrpersonen sondern die Umstände.

    Mir sind bisher fast nur engagierte Lehrerinnen begegnet die in ihrem Fach gebildet sind und Interesse an meinen Kindern hatten.

    Aber das reicht halt nicht. Ich stimme Kajak zu: neben dem ganzen Kram den die Kinder heute in der GS lernen sollen kommt das Wesentliche zu kurz. Ich finde es nicht verkehrt, die Dinge erstmal einfach zu halten.

  • Mir geht es auch nicht um die Lehrer. Habe ich weit oben schon geschrieben.

    Die Schule erfüllt nicht meine Erwartungen. Ich erwarte, dass meine Kinder nach der Grundschule wenigstens ordentlich Lesen, Schreiben, Rechnen können. Das ist meiner Meinung nach Pflicht. Als das andere Gedöns ist Kür.

    Ich würde mir einen anderen Schwerpunkt für die Grundschule wünschen: wenn alle Kinder der Klasse auf einem ordentlichen Stand in Lesen, Rechnen und Schreiben sind, kann man gerne zusätzlich Zirkusprojekte, Digitalwerkstätten, Projekte für die Umwelt und gegen Missbrauch machen.

    Aber nicht ständig statt der Hauptfächer.

  • Rechtschreibung zu lernen ist harte, eintönige, zeitaufwändiger Arbeit, die keinerlei Kreativität zulässt. Und es ist ein großer Aufwand, ständige Kontrollen durchzuführen.

    Früher wurde das allen Kindern ab der ersten Klasse „zugemutet“. Nun wurde es lange Zeit infrage gestellt und zugunsten anderer Fähigkeiten aufgeschoben oder ganz gecancelt.


    Meine Kleine (1.Klasse) schreibt regelmäßig Diktate und Groß- und Kleinschreibung wird bereits bewertet. Das finde ich echt gut.


    Ich habe mit ihr parallel, weil sie Lust hatte, mit den ersten Karteikarten aus dem Rechtschreibtraining angefangen, weil ich bei meinen beiden Großen das Gefühl hatte, dass 3. Klasse schon zu spät ist.

    Es ist spannend zu sehen, wie sie jetzt schon erste Regeln auf neue Worte überträgt.

  • Mag es nicht sein, dass es da auch gewisse Zeitfenster gibt, in denen das Lernen leichter fällt?
    Man sagt ja, dass eine Fremdsprache oder bestimmte Instrumente leichter fallen, wenn man vor dem 7. Geburtstag mit dem Lernen beginnt - wer später anfängt, hat es ungleich schwerer.
    Ich kann mir vorstellen, dass das bei der Rechtschreibung ähnlich ist.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
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