Eingewöhnung Kindergarten - was soll ich davon halten?

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  • Diese Woche hat die Einführung in den Kindergarten für meinen Sohn begonnen. Er ist jetzt ca. 3 Jahre und 3 Monate und ein schüchterner Junge der erst seit Weihnachten etwas aufgetaut ist. Das habe ich dem Kindergarten auch gesagt und das konnte man auch nicht übersehen, so wie er sich am Anfang hinter dem Vorhang versteckt hat.

    In dem Kindergarten wird um 11 Uhr etwas Warmes gegessen und danach eine halbe Stunde geruht. Zum Ruhen bauen sich die Kinder zusammen mit den Erziehern vor dem Essen jeweils ihre eigene "Höhle" mit Tüchern und ähnlichem. Mir wurde gesagt, das ist so weil die Kinder besser zur Ruhe kommen, wenn sie sich nicht gegenseitig sehen.

    Jetzt ist es erwartungsgemäß so, dass die Sache immer eskaliert, wenn es ans Essen geht. Er ist kein guter Esser und auch sehr picky, alles keine Überraschung. Das Höhle bauen findet er noch spaßig und er macht da auch mit, aber nach dem Geheule am Mittagstisch ist da natürlich nix mit ruhen. Ich finde die Vorstellung als kleiner Junge allein da zu sitzen mit einem Stofftier und ruhig zu bleiben auch irgendwie nicht so toll.

    Jetzt haben wir es tatsächlich an einem Tag geschafft das er drin sitzt. Nach ein paar Minuten hat er angefangen vor sich hin zu jammern und mein Mann hat ihn dann sofort rausgeholt. Am nächsten Tag war ich ohne meinen Mann im Kiga und wurde gefragt, ob wir das mit dem Ruhen an dem Tag nochmal probieren wollen. Es wäre allerdings so, das die Erfahrung gezeigt hat, dass es ohne die Eltern besser klappt, weil die Eltern dazu neigen würden das Kind zu schnell herauszuholen und das könnte man nicht zu oft machen, weil das Kind würde sich ja daran gewöhnen, dass es schnell herausgeholt wird (ich finde diese Argumentation zum kotzen). Die Kinder würden schnell mit dem Jammern aufhören heißt es. Das mit dem in die Höhle setzen hat dann an diesem Tag aber eh nicht geklappt.

    Dann kam der heutige Freitag und mein Mann war alleine mit ihm im Kiga und wollte mal probieren ihn da alleine zu lassen und wegzugehen. Er hat gefragt wie das laufen soll und als Antwort bekommen er soll um halb eins wiederkommen, also nach der Ruhezeit. Unser Sohn sollte in deren Augen also bei der ersten Trennung über zwei Stunden dort sein. Mein Mann hat das nicht so gemacht, weil er wußte spätestens beim essen eskaliert das alles wieder, aber ne Stunde war es dann schon, die er nicht da war. Die hatten schon mit dem Essen angefangen und unser Sohn saß heulend bei der Köchin auf dem Schoß "Papa weg…." und so. Mein Mann sagt, so viel hat unser Sohn noch nie beim Anziehen mitgeholfen, der wollte da einfach nur noch weg…

    Und ich sitz jetzt hier und frage mich, was mache ich wenn der am Montag nicht mehr dort hingehen will? Zwei Stunden für die erste Trennung geht für mich eigentlich auch nicht und das mit dem "in die Höhle setzen" ist echt nicht meine Priorität, ich will ganz andere Sachen zum funktionieren bringen. Mir gefällt das alles gerade so gar nicht…

  • Kannst du noch mal erklären warum es beim essen immer eskaliert? Das verstehe ich nicht.


    Und macht ihr zu Hause Mittagsruhe? Das haben wir nach der Mittagsschlafzeit auch zu Hause lange ziemlich konsequent gemacht, dass sich jedes Kind alleine mind. 30 min ruhig beschäftigen sollte. Im KiGa kenne ich solche "Trennungen" der Kinder aber nicht.

  • Ich kenne es so, dass eigentlich darauf geachtet wird, dass die ersten Trennungen so stattfinden, dass das Kind gut gelaunt nach Hause geht. Wenn schon vorher klar geworden ist, dass die Essenszeit schwierig ist, finde ich das sehr ungünstig für die ersten Trennungen. Und auch die Ruhezeit ist ja nochmal besonders schwierig für Kinder, die wird eigentlich erst dazu genommen, wenn das Kind schon ein bisschen bleibt. So "Zelte" für die Mittagsruhe, habe ich bisher nur in einer Waldorf- Kita gesehen. Da war ich mir nicht sicher, ob das eher einen schönen Effekt hat oder nicht.

    Hier in der Kita hieß es, dass am besten immer die selbe Bezugsperson bei der Eingewöhnung dabei ist, also in der Zeit nicht zwischen Vater und Mutter gewechselt werden sollte. Hat er denn schon ein bisschen mehr Kontakt zu einer Erzieherin aufgebaut? Und seid ihr auf die Kita angewiesen?

  • Ääähm, ja. Da weiss ich ehrlich gesagt auch nicht was ich davon halten soll. Das klingt in ganz vielen Ebenen schwierig.


    Ich unterschreib auf jeden Fall bei Lina2.


    Und das mit dem Essen ist mir auch aufgefallen. Eskalierts daheim da auch? Wird im Kiga Ess- oder Probierzwang ausgeübt ?


    Und wie muss ich mir das mit diesen Schlafhöhlen vorstellen?


    Dass Schlafen und Essen mit Eltern die Kinder mehr irritiert als ihnen hilft kenn ich auch. Aber genau deshalb wartet man mit beidem normal bis die Kinder sich sicher fühlen und schon paar Stunden allein bleiben .

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • Kannst du noch mal erklären warum es beim essen immer eskaliert? Das verstehe ich nicht.

    Er will nicht bei Tisch sitzen, stellt sich quer, heult, schreit, tritt, versteckt sich schlussendlich unter dem Tisch.

    Das essen wird natürlich nicht mal probiert.

  • Wenn schon vorher klar geworden ist, dass die Essenszeit schwierig ist, finde ich das sehr ungünstig für die ersten Trennungen.

    Ja, deshalb wollte mein Mann auch bis zum Essen wieder da sein. Er kam nur etwas zu spät, da hatten sie schon angefangen. Das das mit dem Essen nicht klappt war die Tage vorher eindeutig zu erkennen, deshalb finde ich das mit den 2 Stunden ja so eine unmögliche Idee.

    Eskalierts daheim da auch?

    Er will auch daheim oft nicht mitessen und am Tisch sitzen. Letztes Jahr waren wir 4 Wochen in Deutschland, 2 Wochen bei meinen Eltern und 2 Wochen bei meinen Schwiegereltern, da war er in der ganzen Zeit nur einmal mit am Tisch gesessen.Er will einfach nicht. Alle sagen immer "wenn er sieht wie wir alle am Tisch sitzen, wird er irgendwann dazukommen", das ist aber nicht so.

    Aber genau deshalb wartet man mit beidem normal bis die Kinder sich sicher fühlen und schon paar Stunden allein bleiben .

    So habe ich mir das auch vorgestellt. Meine Priorität ist auch erstmal ihn eine halbe Stunde dort lassen zu können. Ein Schritt nach dem anderen halt...

    Seltsamerweise will der eine Erzieher das Ruhen unbedingt zum Funktionieren bringen, für mich kommt das aber erst ganz zum Schluss.

  • Ist das daheim auch so?

    Wenn nein, ist es ihm einfach noch zu früh. Noch ein Punkt mehr, warum er sich erst Wohlfühlen muss bevor man mit Essen macht.


    Wenn ja müsst Ihr fürcht ich akzeptieren, dass es im Kiga so einfach nicht klappt. 25 Kinder, die essen wann und wo sie wollen, am liebsten beim Spielen, laufen oder fernsehen noch oder denen die Erzieher hinterherlaufen und zwischendurch Häppchen in den Mund stecken ist nicht nur gruppendynamisch schwierig sondern auch in Punkto Hygiene, Sicherheit und Arbeitsaufwand nicht machbar.

    Einem Kind das zu erlauben und dem Rest nicht ist im Alltag ebenfalls nicht machbar.


    Was aber ebenfalls ein No-go ist, und auch extrem Unruhe bringt ist ein Kind dann gewaltsam an den Tisch oder gar zum Probieren zu zwingen. Er muss nicht dort sitzen, er darf nur nicht die Anderen stören. Aber essen gibts nur wenn man am Tisch sitzt.


    Je weniger Druck und je mehr Klarheit da herrscht, umso schneller setzt der Nachahmeffekt ein. Alle sitzen, dann will ich auch. Alle essen das. Hmmm..... ich kann ja mal probieren.


    Je mehr Druck, Aufmerksamkeit oder Unsicherheit/Sorge, umso negativer wird das Essen erlebt und umso größer die Hürde, doch zu probieren. Bis irgendwann ne handfeste Essstörung draus wird


    Dann isst er halt in der Kita nix erstmal Kann er vom Abholen bis zum Bettgehen nachholen.

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  • Wenn er sich dran gewöhnt hat dass er daheim nicht am Tisch sitzen muss und trotzdem satt wird hat er da auch keine Notwendigkeit. Deshalb klappts nicht beim Besuch. Kita ohne Euch ist anders. Und Kinder motivieren auch mehr zum Nacheifern als Erwachsene

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  • Hier in der Kita hieß es, dass am besten immer die selbe Bezugsperson bei der Eingewöhnung dabei ist, also in der Zeit nicht zwischen Vater und Mutter gewechselt werden sollte. Hat er denn schon ein bisschen mehr Kontakt zu einer Erzieherin aufgebaut? Und seid ihr auf die Kita angewiesen?

    Wir wollten eigentlich mal sehen, ob das besser klappt mit dem Essen wenn ich nicht da bin, weil das war schonmal so. Der Kiga erklärt uns auch zu wenig, wie das eigentlich alles funktionieren soll mit der Eingewöhnung (hatte ich auch schon dort angesprochen). Wir sind nicht wirklich auf den Kiga angewiesen, ich bin noch zuhause mit dem kleinen Bruder geschäftigt. Es ist aber so, dass hier in Norwegen alle Kinder ab dem ersten Jahr in die Kita gehen und er deshalb keine Spielpartner findet wenn er zuhause bleibt.

    Waldorf- Kita

    Ja, ist ein Waldorfkindergarten. Da gab es mehrer Gründe für warum ich mich für den entschieden habe.

    Das mit den Zelten wäre schon okay denke ich, wenn er sich dort wohl fühlt. Aber das jetzt zu beginn zu probieren, finde ich halt schon seltsam, weil kann in meinen Augen nicht klappen.

  • Wenn er sich dran gewöhnt hat dass er daheim nicht am Tisch sitzen muss und trotzdem satt wird hat er da auch keine Notwendigkeit.

    Zuhause sitzt er eigentlich nur mit am Tisch, wenn er auch mitessen will und das ist nicht immer der Fall. Ich setze ihn dann nicht mit Gewalt an den Tisch bzw. wir haben das einmal gemacht ihn dort hinzutragen, da kriecht er unter den Tisch.

    Ehrlich gesagt hat der eine Erzieher ihn auch mal getragen und auf den Stuhl gesetzt und bei einem anderen Kind sagte er, es wird immer alles probiert.

  • Mal abgesehen von dem auch für mich durchaus seltsamen Eindruck vom KiGa: Ich habe immer noch nicht verstanden wie ein 3jähriger satt wird wenn er nicht regelmässig am Tisch isst. Da würde ich auch persönlich zu Hause etwas ändern wollen - und ich kann absolut nachvollziehen, dass in einer Gemeinschaftseinrichtung gemeinsames Essen am Tisch notwendig ist.


    Erste Trennung zum Essen und ruhen finde ich aber auch extrem seltsam. Ruhen/Schlafen kam hier immer ganz zum Schluss und erste Trennung definitiv in einer Spielphase.

  • Ich habe immer noch nicht verstanden wie ein 3jähriger satt wird wenn er nicht regelmässig am Tisch isst.

    Musst Du nicht verstehen. Ich werde das hier jetzt auch nicht ausbreiten, er ist halt ein picky eater.

  • Ich würde jetzt um ein Gespräch bitten, um die weitere Eingewöhnung zu besprechen: Zeiten absprechen, wann Trennungen günstig sind, ob sich das Kind vom Bezugserzieher trösten lässt, wenn ihr nicht da seid. (Die hiesige Waldorfkita hatte sehr lange langsame Eingewöhnungszeiten).


    Dann müsstet ihr für euch schauen, ob ihr der Kita zutraut, mit der Tisch-problematik eine Lösung zu finden bzw. fragen, wie sie es machen wollen.


    Ihr könntet ihn sonst noch ein Jahr zuhause behalten, wenn ihr euch die Regeln der Kita noch nicht für euren Sohn vorstellen könnt.

  • Ich glaube, ich würde unter euren Umständen versuchen, die Eingewöhnung erstmal nur Vormittags vor dem Essen (oder evtl. nachmittags nach dem Ruhen) anzugehen. Parallel dazu mit dem Kiga überlegen, wie diese schwierige Mittagsphase perspektivisch angegangen werden kann.


    Allerdings deutet für mich deine letzte Reaktion auf meine Frage in eine Richtung, dass ich fürchte, ihr müsst auch zu Hause etwas ändern wenn es mit Essen und Ruhen klappen soll. Und picky eater hat für mich nichts damit zu tun, dass ein Kind austickt, wenn es sich zum Essen an einen Tisch setzen soll und einfach nur ruhig dabeibleiben wenn andere essen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die im KiGa am ersten Tag versucht haben ihn dazu zu zwingen etwas bestimmtes zu essen. Falls doch, wäre das für mich ein K.O. Kriterium gegen den Kiga

  • Jette

    Ich glaub du hast mich echt falsch verstanden. Zuhause sitzt er mit am Tisch, ich meinte bloß es gibt auch manchmal einen Tag da sitzt er nicht mit dabei weil er das nicht essen will. Das ist aber nicht die Regel (weil wir uns derzeit meist nach ihm richten, der kleine kriegt noch Brei)

    "Austicken" hab ich nie gesagt, das warst jetzt du.

    Er will halt im Kiga nicht am Tisch sitzen und wenn man ihn nicht damit in Ruhe lässt, sondern immer weiterversucht, dann tritt er auch schon mal. Das ist aber auch frustierend für ihn wenn die Erwachsenen das einfach nicht verstehen wollen und nicht aufhören ihn zu nerven.

    2 Mal editiert, zuletzt von Aias ()

  • Ich kann mir kaum vorstellen, dass die im KiGa am ersten Tag versucht haben ihn dazu zu zwingen etwas bestimmtes zu essen.

    Hab ich nie gesagt, wo nimmst du das her???

  • Bei uns läuft es so ab, dass die Kinder vormittags 2-3 Tage für 1h mit Eltern zum spielen kommen. Dann gibt es die erste kurze Trennung von 10min ca. Und das steigert sich im Halbstunden Rhythmus bis die Kinder gut 2-3h spielen ohne großen Kummer. Erst danach wird ein paar Tage mit gegessen und dann erst geschlafen, wenn die Eingewöhnung gut fortgeschritten ist, da das ein großer Schritt Richtung Vertrauen ist.


    Ich würde fragen ob es nicht erstmal nur vormittags ausgeweitet wird ohne die Essenszeit mitzubekommen. Und erst dann wenn es gut läuft zu probieren. Dann lässt er sich von den Erziehern vielleicht besser leiten und hat vielleicht schon einen Freund an den er sich hängen kann. Wenn ihr keinen Druck habt, würde ich die kritische Zeit mit Essen wohl erstmal weglassen.


    Ich drücke die Daumen, dass es besser wird, denn so ist es kein schönes eingewöhnen.

  • Ich schließe mich den anderen an und würde schauen, ob das Kind nicht einfach immer nur bis kurz vorm Essen in der Kita bleiben kann. So nimmt er die schöne Zeit mit und findet Kinder zum spielen.


    Ich muss leider auch sagen, dass es für den Kindergarten wohl nicht machbar sein wird dein Kind während der Essenszeit einfach machen zu lassen und ihn nicht zu "nerven". In großen Kindergruppen sind einige Regeln einfach nicht zu umgehen, damit es nicht im Chaos für alle endet. Selbst wenn die Erzieher Verständnis dafür haben, dass er nicht am Tisch sitzen möchte, sehe ich dafür keine Lösung, die auf Dauer funktioniert. Warum sollten die anderen Kinder dann auf ihren Stühlen sitzen bleiben, auch wenn sie das nicht wollen und evtl. auch das Essen mal nicht mögen? Bei so Kleinen kannst du da nicht auf Verständnis hoffen und besonders in der Waldorfpädagogik sind feste Regeln und Strukturen für die ganze Gruppe sehr wichtig (unsere Kinder sind/waren auch in einem Waldorfkiga).
    Das nächste Problem sehe ich aber auch darin, dass dein Kleiner mit Pech dann nichts gegessen hat und hungrig ist. Wie lange wäre denn die normale Zeit im Kindergarten? Hungrige (und durstige?) Kinder werden ja meist nicht ausgeglichener.


    In Kombination dazu, hätte sich dann auch die Frage der Mittagsruhe erledigt, wenn er vorher abgeholt wird. Ihr könntet ihn dann erstmal nur für die paar Stunden eingewöhnen und wenn er eine Zeit lang da war und sich wohl fühlt, könnt ihr nochmal überlegen, wie man das Problem mit dem Mittagessen zufriedenstellen für alle angehen kann. Manche Probleme lösen sich auch von allein, wenn die Kinder älter und verständiger werden.

  • Das Problem was ich dabei seh ist, dass es ein Waldorf-Kiga ist, die ja nochmal wesentlich mehr an den Strukturen festhalten und wesentlich weniger Abweichungen vom Tagesrhytmus zulassen als andere Kigä.

    Und dass die Kinder dort in der Regel schon mit 1 Jahr in ne Einrichtung gehen, d.h. die Gruppenregeln wie "wir setzen uns alle an den Tisch, wir probieren alles" die dort herrschen schon verinnerlicht haben. Was die Motivation nochmal geringer machen wird, dass die auf ihn zugehen.


    Die Andere Seite ist natürlich, dass es für ihn sehr schwer ist, plötzlih dann zu essen wenn alles essen und nicht dann, wann er Hunger hat. Das ist aber in ner EInrichtung schlicht nciht möglich. In dem Alter könnt Ihr ihm schon erklären, dass das im Kiga nicht geht und er nichts essen muss, sich aber mit dazusetzen soll weil es sonst die anderen Kinder ablenkt die Hunger haben. Und den Erziehern auch vor seinen Ohren sagen, dass er definitiv nicht zum Probieren gezwungen wird sondern ernstmal nur sitzen darf (wenn er denn schon unbedingt jetzt dabei sein muss). Essenszwang ist für mich absolut indiskutabel (in D. sogar gesetzlich verboten in Einrichtungen - was nicht heißt, dass es nicht noch reihenweise gemacht würde. Teils sogar mit Zustimmung der Eltern. #flop )


    Was ich mich frage: Wie läuft es daheim, wenn Ihr Hunger habt? Oder wie wird es dann laufen wenn der Bruder auch am Tisch isst? Müsst Ihr (oder der Bruder) dann trotzdem warten bis er Hunger hat? Esst Ihr einfach trotzdem? Wird es mit dem Bruder dann u.U. so sein, dass beide Kinder zu unterschiedlichen Zeiten essen? Vielleicht kann man da noch etwas adaptieren, um es ihm leichter zu machen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • Er will auch daheim oft nicht mitessen und am Tisch sitzen. Letztes Jahr waren wir 4 Wochen in Deutschland, 2 Wochen bei meinen Eltern und 2 Wochen bei meinen Schwiegereltern, da war er in der ganzen Zeit nur einmal mit am Tisch gesessen.Er will einfach nicht. Alle sagen immer "wenn er sieht wie wir alle am Tisch sitzen, wird er irgendwann dazukommen", das ist aber nicht so.

    Jette

    Ich glaub du hast mich echt falsch verstanden. Zuhause sitzt er mit am Tisch, ich meinte bloß es gibt auch manchmal einen Tag da sitzt er nicht mit dabei weil er das nicht essen will. Das ist aber nicht die Regel (weil wir uns derzeit meist nach ihm richten, der kleine kriegt noch Brei)

    Das widerspricht sich etwas, finde ich.


    Ich habe noch nicht ganz verstanden, ob es mit dem Kindergarten mal ein ausführliches Gespräch gab, zu dem, was Ihr euch so vorstellt. Das wäre meiner Meinung nach wichtig, gemeinsam einen ganz klaren "Plan" für die Eingewöhnung abzusprechen. Wissen sie im Kindergarten um die Essensproblematik zu Hause? Ich finde im Übrigen auch nicht, dass picky eater mit nicht am Tisch sitzen zu tun hat. Denn als picky könnte er ja notfalls auch etwas mitbringen von zu Hause, was er gerne isst...

    Solche großen Gruppen funktionieren nicht ohne eine gewisse Struktur und Regeln und wenn der Umgang dort zugewandt und liebevoll ist, würde ich auch versuchen, dort mit der Eingewöhnung weiter zu machen.

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw