Fördert Latein die Konzentration und Herleiten von Zusammenhängen in anderen Fächern????

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  • Die Lehrkraft hat mir erzählt, dass sie schon neue Lerntechniken lehren, wie die Kinder sich etwas merken können. Z.B. das Wort Eingang auf Lateinisch dann sollen sie sich eine Tür vorstellen, wo das drüber steht. Sowas in der Art.

    ;) Was meinst Du, mit welchen Lerntechniken die Französischlehrerin arbeitet?

    Eher mit den herkömmlichen denke ich

  • ja, Übersetzen ist ein bisschen so wie Knobeln, aber das funktioniert nur und macht erst Spaß, wenn man die Grundlagen alle kann, also fleißig den ganzen drögen Stuss gelernt hat.

    ich hatte Glück, die Lehrerin, die ich die ersten zwei Jahre hatte, hat mit uns etrem viel im Unterricht Konjugationen und Deklinationen durchgenommen. das hat mir ein gutes Fundament gelegt, mit dem ich durch meine Lateinjahre gekommen bin. noch besser wurde es, als wir den Stowasser benutzen durften und ich keine Vokabeln mehr lernen musste. ansonsten wäre ich wohl hoffnungslos verloren gewesen, feißiges Lernen gehörte nämlich noch nie zu meinen Eigenschaften.

    ich hatte dann Französisch als 3. Fremdsprache und fand das deutlich leichter zu lernen, weniger komplex und durch das Sprechen einen besseren Zugang und Sprachgefühl zu bekommen.

    zu Latein als zweiter Sprache bin ich übrigens durch meinen Vater gekommen, der lapidar meinte "du bist eher naturwissenschaftlich begabt wie ich, du nimmst Latein!" damit war das Thema durch #rolleyes

    es hat mir nicht geschadet, aber Französisch wäre genauso gut gegangen.

  • So wie siech das für mich anhört, hat die Lehrerin eine Werbeveranstaltung gemacht und etwas schön geredet. Das finde ich nicht fair ehrlich gesagt.

    Ja wenn es tatsächlich so ist. Sie hat auch gesagt dass viele Schüler ohne Latein dass Abi nicht geschafft hätten. (wegen der besseren Konzentration) aber das war im Privatgespräch.

    Die Französisch-Lehrerin hat auch viel Mist erzählt. Von wegen man braucht Französisch bei Airbus :D Ich hab Ingenieure für Airbus rekrutiert da ging es nicht um Französisch-Kenntnisse an Skills, nach denen ich suchen sollte. Englisch war Muss und viele Software-Kenntnisse.

    Und sie backen Crepes und Schüleraustausch. Die Latein-Lehrerin hat gesagt, die Crepes backen sie nur zum Tag der offenen Tür und da geht dann die Freizeit drauf. Beim Schüleraustausch wird ausgelost, wer mit darf.


    Denke bei uns wollen eher viele in Latein und weniger in Französisch hab ich mal gehört. VHS in unserem Kaff Latein kann man vergessen. Dann müsste man wieder nach München kutschen

  • ja, Übersetzen ist ein bisschen so wie Knobeln, aber das funktioniert nur und macht erst Spaß, wenn man die Grundlagen alle kann, also fleißig den ganzen drögen Stuss gelernt hat.

    ich hatte Glück, die Lehrerin, die ich die ersten zwei Jahre hatte, hat mit uns etrem viel im Unterricht Konjugationen und Deklinationen durchgenommen. das hat mir ein gutes Fundament gelegt, mit dem ich durch meine Lateinjahre gekommen bin. noch besser wurde es, als wir den Stowasser benutzen durften und ich keine Vokabeln mehr lernen musste. ansonsten wäre ich wohl hoffnungslos verloren gewesen, feißiges Lernen gehörte nämlich noch nie zu meinen Eigenschaften.

    ich hatte dann Französisch als 3. Fremdsprache und fand das deutlich leichter zu lernen, weniger komplex und durch das Sprechen einen besseren Zugang und Sprachgefühl zu bekommen.

    zu Latein als zweiter Sprache bin ich übrigens durch meinen Vater gekommen, der lapidar meinte "du bist eher naturwissenschaftlich begabt wie ich, du nimmst Latein!" damit war das Thema durch #rolleyes

    es hat mir nicht geschadet, aber Französisch wäre genauso gut gegangen.

    LOL ja hört man immer wieder dass die Naturwissenschaftler lieber Latein nehmen sollten. Meine Tochter ist da nicht begabt. Aber sprachenbegabt ist sie und künstlerisch, auch musikalisch. Alles würde natürlich auf Französisch deuten.

    Sie sagt nur: Kann ich nicht beides machen?

    Und liebe ida, hat dir das denn irgendwie geholfen, hättest du die Fremdwörter im Sprachgebrauch auch woanders gelernt? Man hat immer den Eindruck, dass die, die Latein hatten, sich gewählter ausdrücken können, von daher dachte ich schon, dass die da im Leitfaden recht haben.

    Wo lernt man die Fremdwörter sonst? Indem man mal hier und da eins aufschnappt?

  • Ich will noch hinterherschicken, dass es etliche Studiengänge gibt, die ein Latinum voraussetzen. Da spart man Aufwand, wenn man das schon in der Tasche hat.

    So hatten ganz viele meiner Mitschüler gedacht und Latein gewählt. Ergebnis: Im letzen Jahr vor dem Latinum hatten wir einen Lehrer der eiskalt gesiebt hat. 50% hatten ein Mangelhaft als Endnote = kein Latinum.

  • Uns wurde auch alles mögliche erzählt, wie toll Latein doch wäre etc, etc.. letztendlich hat sich das aber eher als Seifenblase herausgestellt, die dann zerplatzt ist. Bei uns ist eher Fakt: aufgrund von Latein wird mein Sohn eher kein Abi machen, zumindest nicht am Gym.. (hätte er mit Englisch angefangen wäre die 5. Klasse vielleicht anders gelaufen)..


    Woher kommt nur dieser Irrglaube, dass mathematisch Begabte eher Latein nehmen sollten? Für mich ist das großer bullsh* sry..ich habe gelitten in Latein, 9 Jahre lang. Aber vor 35 Jahren war es halt eher unüblich für ein Mädchen, so explizit naturwissenschaftlich begabt zu sein.Also hatte ich Latein als erste Fremdsprache und Englisch dann nur unzulänglich gelernt. Für meine Eltern war das völlig unvorstellbar.

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  • Ich möchte mich noch mal bei allen für die vielen Antworten bedanken, auch wenn ich nicht allen persönlich geantwortet habe!!!


    Es hat mir alles sehr geholfen - und mich auch noch mal gut verunsichert :D Ich hatte mich doch schon richtig auf Latein eingeschossen.


    Ging es da wirklich fast ausschließlich um die Römer??? Wieviel Prozent vom Unterricht????

    Und gibt es die Möglichkeit, wenn man es gar nicht mag, dass man nach 3 Monaten oder 1 Jahr sagt, ich wechsle doch???? Man müsste dann den Stoff eben nachholen der verpasst wurde. Es ist nur super blöd wenn es wirklich Mist ist und man es dann erst in der 10. abwählen kann zur 11. 5 Jahre ist eine lange Zeit. Dann wohl nur mit Schulwechsel oder? Anderes Gym, anderes Bundesland etc.?


    Ich denke, dass ich mit meinen Argumenten und dem Vorlesen und Erklären des Leitfadens meine Tochter auch beeinflusst habe. Zumindest haben zeitversetzt 2 andere Freundinnen auch zugehört wo ich meiner Tochter was darüber gesagt hatte bzw das Thema aufkam. Und die haben sich dann sofort für Latein entschieden. Bekomme ich ja gleich ein schlechtes Gewissen. Ganz groß stand auch im Leitfaden, dass Latein DIE Sprache am Gymnasium ist und man diese Chance doch nutzen sollte.

    Und klar meine Tochter möchte sich auch gerne besser konzentrieren können und weniger Schusselfehler machen und rhetorisch nicht den anderen nachstehen. Wären diese Argumente alle nicht, hätte sie sich vielleicht für Französisch entschieden - glaube ich. Weil sie die Sprache nett findet und Hanni und Nanni auch Französisch gelernt haben oder weil die Freundin geht usw.

  • Wenn sie Geschichte und alles Alte hasst, ist sie bei Latein falsch. Das ist die Grundlage der Sprache und bestimmt die Themen der Texte. So gut wie alle Texte beschreiben das Leben zu der Zeit, während man Französisch über die Lebenssituation Kinder und Jugendlicher heute lernt.

    In Latein wird eigentlich nur übersetzt. Wer die Vokabeln und vor Allem die tausend verschiedenen Endungen der Deklinationen und Konjugationen nicht hundertprozentig kann, hat ein ernsthaftes Problem. Da bringt es z.B. leider nichts, dass einem klar ist, dass General Marcus seine Legionen ( oder mit seiner Legion?) nicht unter dem Pferd unter dem Tiber durchführt, sondern wahrscheinlich auf dem Pferd sitzt und den Tiber irgendwie überquert. Das sind dann schon mal etliche Fehler nur in dem Satz. Und es gibt viele Sätze.

    In Französisch muss man auch Vokabeln lernen, aber das wird zusätzlich durch Dialoge, Rollenspiele, Hörbeispiele, Schüleraustausche, mögliche Urlaube etc. unterstützt. Und wenn man nebenbei noch ein bisschen französisches Fernsehen guckt oder Bücher liest, bleibt doch Einiges hängen.

    Das was die Lehrerin erzählt hat, ist reine Werbung für ihr Fach und entspricht nicht der mir bekannten Realität. Wie gewählt man sich ausdrückt hängt z.B. bestimmt nicht mit drei Stunden Latein in der Woche zusammen, in denen man Texte übersetzt, die im Römischen Reich spielen. Fremdwörter kommen im Laufe der Zeit immer mehr im Unterricht in allen Fächern vor und werden da erklärt. Moderne Lehrmethoden werden überall angewandt. Und dass Schüler ohne Latein das Abi nicht geschafft hätten, halte ich für unverschämte Panikmache, damit viele ihr Fach wählen. Das nimmt ihr jegliche Glaubwürdigkeit.

  • Ich will noch hinterherschicken, dass es etliche Studiengänge gibt, die ein Latinum voraussetzen. Da spart man Aufwand, wenn man das schon in der Tasche hat.

    So hatten ganz viele meiner Mitschüler gedacht und Latein gewählt. Ergebnis: Im letzen Jahr vor dem Latinum hatten wir einen Lehrer der eiskalt gesiebt hat. 50% hatten ein Mangelhaft als Endnote = kein Latinum.

    Oha. Bekommt man dann eigentlich das kleine oder das große Latinum als Abschluss? Das wär dann richtig übel. War das in Bayern?

  • Also die Aussage von wegen "ohne Latein kein Abi schaffen" disqualifiziert die Dame in meinen Augen. Da ist wohl jemand sehr überzeugt von sich/benötigt die SuS sehr dringend.


    Latein (obwohl 3. Fremdsprache ab Klasse 9 und daher theoretisch schon nach 2 Jahren abwählbar) war zu meiner Schulzeit neben Mathe und Physik eines der Fächer wegen derer am häufigsten Sitzenbleiben drohte.

  • hmm, also, ich kann mich nicht erinnern, dass wir gezielt Fremdwörter gelernt haben. was aber gemacht wurde, war, deutsche Wörter lateinischen Ursprungs hervorzuheben und zu gucken, was es wörtlich heißt/wie eine eventuelle Entwicklung oder Bedeutungsverschiebung war. warum ist dir das so wichtig? meiner Erfahrung nach lernt man Fremdwörter meistens, wenn man sich tiefer in ein Gebiet einarbeitet, weil Fachtermini häufig lateinischen oder griechischen Ursprungs sind (ich komme aber auch mit Wörtern aus dem Altgriechischen zurecht, ohne das jemals in der Schule gelernt zu haben ;) )


    zu meiner naturwissenschaftlichen Begabung - das war Quatsch, ich kann beides in etwa gleich gut, Sprachen/Geisteswissenschaften interessieren mich aber mehr (ich hatte Englisch und Kunst als LK und habe ein rein geistes- und sozialwissenschaftliches Studium). für mich war Latein gut, weil ich Sprachen allgemein über die Grammatik lerne und ich dadurch auch, wie einige schon schrieben, Deutsch nochmal besser verstanden habe. außerdem war ich sehr froh um mein Latinum, dass ich es nicht an der Uni nachholen musste.

  • Stichwort Redegewandheit: Bitte auch nicht unterschätzen, dass das Bildungsbürgertum oft ein Faible für Latein hat, die Kinder also in diesen Zweig schickt. Die gute Ausdrucksweise kommt dann aber eher von der Sprachgewandtheit daheim, weniger vom Lateinunterricht.


    Memo aus meiner Schullaufbahn: Ab der 7. Latein (sooo wichtig für viele Studiengänge - letztendlich brauchte ich es aber nicht), ab der 9. Französisch. Beides jahrelang vergessen. Dann wieder französisch aufgefrischt und alle Herleitungen der Wörter machte ich mitnichten aus dem Lateinischen, sondern dem Englischen.

  • Ging es da wirklich fast ausschließlich um die Römer??? Wieviel Prozent vom Unterricht????

    Quasi fast alles würde ich sagen.. ok, es wird auch immer die Grammatik durchgesprochen, aber 75% bestimmt. Bei meinem Großen ist es ja erst ein Jahr her (ich habe jede einzelne Lektion mit ihm übersetzt). Es wurden ausschliesslich Themen zum römischen Reich (Staatsform, Lebensweise der Römer) und zur römischen Sagenwelt (Götter etc) behandelt.

    Die Texte wurden im Unterricht oder als Hausaufgaben übersetzt, mussten dann nochmals wiederholt werden und wurden auch abgefragt. Jede Stunde lief quasi gleich ab. Vokablen durchsprechen, T-Stück übersetzen und Inhalt durchsprechen, Übungen machen und abfragen abfragen abfragen. Jede Woche 1 schriftlicher Test.

    Wirkliche Abwechslung gab es nicht (das meinte ich mit pauken..).

    Englisch nun ist das genaue Gegenteil.


    Zum Wechseln auf eine andere Sprache: das ist quasi so gut wie unmöglich, es sei denn Deine Tochter kann innerhalb weniger Wochen den Stoff eines Jahres oder mehr allein nachlernen. Mein Sohn hat deshalb die 5. Klasse wiederholen müssen, obwohl er weit davon entfernt war, durchzufallen. Drum überlegt es Euch gut..

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Was die Fremdwörter angeht: ich hatte wie gesagt kein Latein. Man lernt sie, wie eben das sonstige Vokabular des Lebens auch. In Gesprächen, in (Fach)texten, zum Teil auch im Unterricht (eher nicht gezielt, sondern weil es eben zum Fachvokabular gehört).

  • Wenn sie Geschichte und alles Alte hasst, ist sie bei Latein falsch. Das ist die Grundlage der Sprache und bestimmt die Themen der Texte. So gut wie alle Texte beschreiben das Leben zu der Zeit, während man Französisch über die Lebenssituation Kinder und Jugendlicher heute lernt.

    In Latein wird eigentlich nur übersetzt. Wer die Vokabeln und vor Allem die tausend verschiedenen Endungen der Deklinationen und Konjugationen nicht hundertprozentig kann, hat ein ernsthaftes Problem. Da bringt es z.B. leider nichts, dass einem klar ist, dass General Marcus seine Legionen ( oder mit seiner Legion?) nicht unter dem Pferd unter dem Tiber durchführt, sondern wahrscheinlich auf dem Pferd sitzt und den Tiber irgendwie überquert. Das sind dann schon mal etliche Fehler nur in dem Satz. Und es gibt viele Sätze.

    In Französisch muss man auch Vokabeln lernen, aber das wird zusätzlich durch Dialoge, Rollenspiele, Hörbeispiele, Schüleraustausche, mögliche Urlaube etc. unterstützt. Und wenn man nebenbei noch ein bisschen französisches Fernsehen guckt oder Bücher liest, bleibt doch Einiges hängen.

    Das was die Lehrerin erzählt hat, ist reine Werbung für ihr Fach und entspricht nicht der mir bekannten Realität. Wie gewählt man sich ausdrückt hängt z.B. bestimmt nicht mit drei Stunden Latein in der Woche zusammen, in denen man Texte übersetzt, die im Römischen Reich spielen. Fremdwörter kommen im Laufe der Zeit immer mehr im Unterricht in allen Fächern vor und werden da erklärt. Moderne Lehrmethoden werden überall angewandt. Und dass Schüler ohne Latein das Abi nicht geschafft hätten, halte ich für unverschämte Panikmache, damit viele ihr Fach wählen. Das nimmt ihr jegliche Glaubwürdigkeit.

    naja in Grammatik ist sie schon sehr gut und so Sätze machen ihr Spaß, da denkt sie auch drüber lange nach und gibt nicht auf, wie das nun richtig ist. Manchmal sind so schwere Sachen in Deutsch jetzt dabei, dass sogar ich googeln muss. Naja wo ich sagte, sie kann ja Franz in der VHS machen, hat sie gesagt, dass sie das freiwillig aber nicht machen will also noch zusätzlich. Das ist meine Tochter. Ja keine Zusatzaufgabe!

    Sie würde sicher nie französisch fernsehgucken oder Bücher lesen. Jedenfalls nicht freiwillig.

    Aber wenn es immer nur um so Ritter und Generale und so ein Zeug geht dann wird es richtig übel. Dann wird sie mich killen.

    Asterix und Obelix hasst sie übrigens auch. Sie mag eher Greg :D

    Wobei dieses neue Lehrbuch was ich auch anschauen durfte schon modern aussah. Da gings mal um das Essen der Römer und sogar im alten war ein Junge der dann erzählt von seinem Leben damals. Und vorallem vom Tepdiarium und dem ganzen Wellnesszeug was meine Tochter sehr liebt wiederum. Eben auch die Herkunft der Wörter, sowas gefällt ihr wieder. Deswegen bin ich doch hin und her gerissen!

  • hmm, also, ich kann mich nicht erinnern, dass wir gezielt Fremdwörter gelernt haben. was aber gemacht wurde, war, deutsche Wörter lateinischen Ursprungs hervorzuheben und zu gucken, was es wörtlich heißt/wie eine eventuelle Entwicklung oder Bedeutungsverschiebung war. warum ist dir das so wichtig? meiner Erfahrung nach lernt man Fremdwörter meistens, wenn man sich tiefer in ein Gebiet einarbeitet, weil Fachtermini häufig lateinischen oder griechischen Ursprungs sind (ich komme aber auch mit Wörtern aus dem Altgriechischen zurecht, ohne das jemals in der Schule gelernt zu haben ;) )


    zu meiner naturwissenschaftlichen Begabung - das war Quatsch, ich kann beides in etwa gleich gut, Sprachen/Geisteswissenschaften interessieren mich aber mehr (ich hatte Englisch und Kunst als LK und habe ein rein geistes- und sozialwissenschaftliches Studium). für mich war Latein gut, weil ich Sprachen allgemein über die Grammatik lerne und ich dadurch auch, wie einige schon schrieben, Deutsch nochmal besser verstanden habe. außerdem war ich sehr froh um mein Latinum, dass ich es nicht an der Uni nachholen musste.

    braucht man für ein sozialwissenschaftliches Studium das Latinum? Das kleine dann aber nur oder etwa das große? Oder eher für Geisteswissenschaften? Dazu zählt wohl auch Philo oder?

  • sie könnte Französisch wählen und du schenkst ihr ein etymologisches Wörterbuch :D


    Edit: ich hatte Germanistik im Nebenfach, da war ein Latinum Voraussetzung, das große nicht, ich habe dieses mittlere nach 5 Jahren, das kleine gab's nach 4. ich weiß nich, wie das inzwischen ist. bei vielen Fächern wurde das Latinum als Zugangsbeschränkung entfernt

    Einmal editiert, zuletzt von Ida ()

  • Stichwort Redegewandheit: Bitte auch nicht unterschätzen, dass das Bildungsbürgertum oft ein Faible für Latein hat, die Kinder also in diesen Zweig schickt. Die gute Ausdrucksweise kommt dann aber eher von der Sprachgewandtheit daheim, weniger vom Lateinunterricht.


    Memo aus meiner Schullaufbahn: Ab der 7. Latein (sooo wichtig für viele Studiengänge - letztendlich brauchte ich es aber nicht), ab der 9. Französisch. Beides jahrelang vergessen. Dann wieder französisch aufgefrischt und alle Herleitungen der Wörter machte ich mitnichten aus dem Lateinischen, sondern dem Englischen.

    Ok wenn es nicht vom Latein kommt, dann wohl eher daher. Wobei damit im Leitfaden auch geworben wird!!! (Fremdwörtern)

  • Ich habe heute gerade einen Podcast gehört, dass Sprachen lernen (egal welche) hilft, Muster zu verstehen, Zusammenhänge zu erschließen, und fokussiert zu arbeiten. Egal welche. Insofern würde ich sagen, die Lateinlehrerin hat nicht Unrecht, aber die Vorteile treffen auf andere Sprachen auch zu. (Wobei ich die Studie hinter dem Bietrag nicht kenne und auch nicht sicher bin ob der Zusammenhang wirklich ist " wer eine Sprache gelernt hat, hat auch andere Kompetenzen erlernt" sondern womöglich auch "Kinder, mit den Kompetenzen A, B und C wird oft nahegelegt eine Sprache zu lernen". Oder auch einfach beides.


    (Ich persönlich fand, dass man in Französisch genauer lesen muss als in Latein und das die Übungen zum Hörverständnis auch viel Konzentration fordern, aber das war nur meine Empfindung).