Fördert Latein die Konzentration und Herleiten von Zusammenhängen in anderen Fächern????
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Was fandest du daran toll?
Das ist ja subjektiv.
Ich habe Latein wir ein Logikrästel empfunden, bei dem ich nach und nach mehr Regeln lerne und deshalb nach und nach komplexere Rätsel lösen kann.
Ich fand Latein nicht schwer zu lernen.
Auch eröffnet mir Latein mehr Verständnis in vielen Bereichen, in denen Fremdwörter verwendet werden, was es mir erleichtert, mich in der Welt zu bewegen.
Kein Muss, aber für mich etwas, was mir Freude bereitet hat.
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Meine Tochter hat jetzt in der 10. endlich auch wieder ein wenig Spass an der Sprache Dank der guten Lehrerin und Dank an Ovid und Dank an das Lexikon das sie mitnehmen dürfen.
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damals noch "Rheinschiene"
Was heißt damals?
Ich hege ja die Vermutung, dass die Rheinschiene verbunden mit mäßig geschulten GS-Lehrerinnen ganz wesentlich für die Entscheidung meiner Söhne war. (Die GS-Lehrerinnen waren an sich super, nur waren sie nicht als Fremdsprachenlehrerinnen ausgebildet und das hat man halt gemerkt - der Sprachunterricht blieb auf einem unverbindlichen "wir singen Lieder und malen Bilder aus"-Niveau stehen und das hatte sie (also meine Kinder) nicht wirklich von der Sprache überzeugt.) Sorry fürs OT.
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ich bin eine der wenigen, die Latein im beruflichen Kontext braucht. In der Schule hab ich mich aber mehr oder weniger durchgemogelt ich hatte und habe ein sehr gutes Gedächtnis, d.h. ich kam weit, ohne auswendig lernen zu müssen. Irgendwann war aber auch das passé.
Französisch hatte ich auch von der Grundschule an und das war keine Frage der Wahl, ist hier Pflichtfach und Abitursfach für alle. Auch da hab ich mich durchgemogelt. Liebe die Sprache aber sehr, spreche heute Passabel, verstehe alles, nur schreiben, uff, das dann doch lieber nicht ein paar Monate in Frankreich würden das aber ändern, ich bin sehr nahe an der Sprache dran.
Was man bei beidem machen muss:
auswendiglernen. Man kommt ums Wörterlernen nicht herum. Stur auswendig.
Was aber beim Französischen der Fall ist: irgendwann kannst Du Bücher lesen, Filme sehen, Zeitungen lesen, reden.
beim Latein jedoch... bis heute ist Latein für mich eine knobelsprache. Das kann ich nicht einfach lesen und verstehen, da muss ich immer noch über dem Text brüten - wobei ich heute nicht mehr mit römischen Texten zu tun habe, sondern mit lateinischen Handschriften des 16./17. und 18.jh., was etwas anderes ist.
Ich denke, an beidem kann man spass haben oder auch gar keinen,. Französisch war hier oft hassfach für viele, und für viele das Zünglein an der Waage...
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Es kann doch nicht alles nur nach Spaß gehen.
Doch, das ist ein sehr wichtiger Ausgangspunkt und wenn man Spaß daran hat, überwindet man auch scheinbar schwierige Brocken. Wenn man keinen Spaß hat, kann auch das leichteste Fach zum Alptraum werden.
Mach Dich bitte von den rationalen Argumenten frei. Wenn mein Kind Spaß dran hätte, würde ich es auch Akkadisch wählen lassen (Keilschrift, schon viel länger tot als Latein mit einer echt grausigen Grammatik). Es geht nicht darum, welchen sekundären Nutzen Dein Kind aus der Sprache wählt, sondern in welchem Fremdsprachenunterricht es vermutlich mehr Freude hat.
Ich denke, uns als Eltern fiel die Entscheidung sehr viel leichter, da wir beide beide Sprachen gelernt haben. Bei Kind 1 kam für uns nur Französisch in Frage und das Kind ist jetzt auch sehr glücklich damit, (und freut sich schon darauf, beim nächsten Campingurlaub in Frankreich seine Kenntnisse auszuprobieren). Zu Kind 2 würde auch Latein gut passen. (Aber dieses Kind ist sehr an alter Geschichte interessiert und vom Typ her sehr analytisch und strukturiert.)
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Zum Spaß: Wenn es darum geht, ob man Mathe oder Englisch lernt oder nicht, gebe ich Dir recht. Das ist einfach wichtig, da fragt man nicht, ob es Spaß macht. Was aber nicht heißt, dass nicht die Lehrer, die es schaffen, die Kinder zu motivieren, mehr Erfolg haben.
Aber wenn es um die Entscheidung für eine zweite Fremdsprache in einem so jungen Alter geht, dann würde ich ausschließlich danach entscheiden, was mehr Spaß macht. Damit erspart sie sich möglicherweise jede Menge Quälerei und beides sind wertvolle Schulfächer. Ich verstehe gar nicht, warum Spaß da kein Kriterium sein sollte? Welchen Nutzen könntet Ihr davon haben, den Spaß aus der Rechnung rauszulassen?
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Huhu,
Doch, das ist ein sehr wichtiger Ausgangspunkt und wenn man Spaß daran hat, überwindet man auch scheinbar schwierige Brocken. Wenn man keinen Spaß hat, kann auch das leichteste Fach zum Alptraum werden.
Mach Dich bitte von den rationalen Argumenten frei. Wenn mein Kind Spaß dran hätte, würde ich es auch Akkadisch wählen lassen (Keilschrift, schon viel länger tot als Latein mit einer echt grausigen Grammatik). Es geht nicht darum, welchen sekundären Nutzen Dein Kind aus der Sprache wählt, sondern in welchem Fremdsprachenunterricht es vermutlich mehr Freude hat.
wie praktisch, ich unterschreibe komplett. Ohne Spaß lernt niemand Vokabeln, Stammformen und Endungen - oder nur mit massiv Druck und Quälerei. Und dann geht es - meiner Beobachtung nach - ganz fix in die Hose. Daher: Kind allein entscheiden lassen. Auf die mögliche Zukunft projeziert ist es wirklich, wirklich, wirklich ziemlich wumpe, was dein Kind jetzt wählt.
undine : Danke (ich auch übrigens :-))
lg roma
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Ich hab jetzt nur einen Teil der Antworten überflogen.
Ich selber hatte damals Französisch, weil meine Eltern Latein irgendwie überflüssig fanden und eben auch die Argumente mit Schüleraustausch und Urlaub kamen. Letztlich hab ich mir in English schon sehr schwer getan, gerade auch was das mündliche anging und französisch hat mir letztlich das Genick gebrochen. An der FOS haben wir dann plötzlich in Englisch hauptsächlich englische Texte ins Deutsche übersetzt und das fiel mir total leicht und hat richtig Spass gemacht.
Von daher hab ich meinen Kindern (vor)letztes Jahr völlig frei Wahl gelassen. Letztlich haben sie sich an den Empfehlungen der Sprachenlehrer orientiert und die sagen bei uns als Kernaussage: "Bist du gut in Englisch, hast Spass es zu sprechen und kannst auch in Deutsch gute, grammatikalisch richtige Aufsätze schreiben, nimm Französisch. Ist deine Stärke eher Mathe (logisches Denken) und hast du in Deutsch auch noch viele Probleme mit Grammatik, dann wäre Latein besser geeignet).
Somit haben jetzt beide Kinder Latein gewählt und es bisher nicht bereut. Die Große sagt selbst, sie hat durch die 2 Jahre Latein tatsächlich sehr viel der Deutschen Grammatik wiederholt und verstanden. Sieht man auch an ihren Deutsch Aufsätzen. Die sind nun nahezu fehlerfrei. Beim Junior war es denk ich auch die richtige Entscheidung. Der kann sehr gut auswendig lernen (wobei er das nicht aus freien Stücken tut, sondern ich da schon immer dazu anhalten muss, weil er sonst nämlich gar nichts arbeiten würde ), hat aber in Englisch wahnsinnige Probleme damit, dass es anders geschrieben als gesprochen wird und seine Englisch Texte kosten ihn in jeder Schulaufgabe eine Note Abzug. Dafür hat er sich heuer auch schon deutlich in Deutsch verbessert.
Ich selber lerne aus Neugierde nun grad mit dem Junior Latein mit und finde es wirklich spannend. Ich glaube fast, für meine Schulzeit wäre es damals auch die bessere Wahl gewesen. Ich war damals auch gut in Mathe, aber sehr schlecht in deutscher Grammatik und kein Sprachtalent in Englisch.
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Das ist jetzt doch mal eine ganz andere Meinung. Also doch eine Verbesserung. Habt ihr nebenbei noch Coaching gemacht irgendwas mit Konzentrationstraining oder so? Ansonsten hat es wohl einfach klick gemacht oder es kam doch vom Latein. Warum hat ihre Tochter unbedingt Latein wählen wollen? Motiviert ist meine nur wenn sie das Interesse an was hat.
Ich glaube das wichtigste Argument war, dass ihre Rechtschreibprobleme in Latein keine Rolle spielen.
Außerdem, dass in späteren Jahren die Aufgaben in den lebende Sprachen immer mehr dem Deutschunterricht ähneln, also auch selber Texte verfasst werden müssen. Während in Latein halt vorgegebene Texte übersetzt und analysiert werden. Das liegt ihr einfach mehr. Sie hat auch ein grundsätzliches Interesse an Geschichte.
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Ebenfalls zum OT: hier die gleiche Situation. 4 Jahre GS Französisch ohne Sinn und Bezug zum tatsächlichen Verwenden der Sprache haben meinen Sohn jegliche Lust auf die Sprache verdorben. Er fängt jetzt in der 5. mit Latein und Englisch an und wird aus lauter Frust über Franzäsisch wohl eher Altgriechisch lernen, um das zu vermeiden.
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Zitat
OT weiter... Hermine , ja genau, GS - Französisch führt dazu, dass Madame diese schöne Sprache nicht leiden kann und sie schon seit 2. oder 3. Klasse felsenfest davon überzeugt ist, Latein lernen zu wollen.
Ersetze Französisch durch Englisch - genauso war es bei uns.
Meine Tochter hat Französisch gewählt (und zwingt uns quasi jedes Jahr im Urlaub nach Frankreich zu fahren "Ich lerne doch nicht für Spaß Französisch" - obwohl sie da nie ein Wort sagt...), mein Sohn hat Latein gewählt. Beide sind bzw. waren (Tochter ist durch mit dem Thema) sehr zufrieden mit ihren Wahlfächern. Mein Sohn liebt Latein, das liegt aber meiner Meinung nach daran, dass er vermutlich eine der weltbesten Lateinlehrerinnen erwischt hat. Aber er liebt auch Geschichte und Sagen und Sprache (im Sinne von "interessante bzw. alte Wörter und wo kommen sie her"), Grammatik und ist überhaupt ganz anders als meine Tochter, die eher naturwissenschaftlich orientiert unterwegs ist.
Ich hatte Bauchweh als der Sohn Latein wählen wollte, mir war klar, dass ich ihm nicht helfen kann, ich hatte damals in der Schule Französisch. Mein Mann hatte Latein, aber der weiß GAR nichts mehr. Eigentlich wollte ich mit dem Sohn mitlernen, weil ich schon immer Latein lernen wollte, aber irgendwie Französisch immer wichtiger fand - allerdings hab ich nach gefühlten 4 Wochen aufgegeben. Mein Sohn findet es etwas schade, dass er kein Französisch lernt (weil wir, siehe oben, oft in Frankreich sind...), aber der Aufwand war ihm in der 8. Klasse dann doch zu hoch. Ich war sehr erleichtert...
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Ganz viel wurde schon gesagt, bei dem ich unterschreiben kann. Deshalb nur noch einen Erfahrungsbericht von zwei Kindern, die (auf eigenen Wunsch!) Latein gewählt haben. Bei beiden finde ich es schade, dass sie neben Englisch keine zweite "lebende" Spache mehr machen wollen.
Beim Großen war mir das von Anfang an klar, beim jüngeren Kinde zeichnet sich diese tendenz aber auch ab. Und das, obwohl das Kind super leicht Sprachen lernt und auch Freude daran hat. Aber die Aussicht, in drei Fremdsprachen Vokablen zu büffeln, lockt momentan so gar nicht.
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undine : in den unteren Klassen in der Lehrbuchphase ist man natürlich auf das angewiesen, was die Texte so hergeben. Aber genau da sind m.E. die Lateinlehrer*innen auch gut geschult, dort Anknüpfungspunkte zu finden. Auch bieten die Lehrbücher selbst immer recht gute Arbeitsblätter mit Aktualitätsbezug an. Kontrastiv geht immer.
Gerade aber Caesar bietet doch Passagenweise sehr gute Punkte: Ich denke jetzt gerade z.B. an den Helvetierkrieg, an dem man ja sehr schön Propagandamechanismen deutlich machen kann. Ich habe vor einigen Jahren mal eine Visual Story mit einer 10. Klasse gemacht, der die SuS den schönen Titel "How to fake a bellum iustum an get away with it" verpasst haben. Aber auch das Germanenbild Caesars ist eine Untersuchung wert. Allein die ersten Sätze des bellum gallicum haben zahlreiche Anknüpfungspunkte, was Selbstbild und Fremdbild angeht.
Liebe Grüße - roma
Um was geht es denn in den ersten Sätzen? Selbstbild und Fremdbild hört sich doch sehr philosophisch an?
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Aury es ist toll das Du Dir Gedanken machst, aber ich glaube du verbeißt Dich. Latein bringt nicht soviel wie die Lehrerin verspricht. Lass einfach Deine Tochter entscheiden, sonst wirft sie Dir nachher noch vor, Du hättest sie gezwungen oder es nur Dir zu Liebe gemacht.
Ja das sollte nicht sein. Sie meint beides wäre gut. Alles hat seine Vorteile eben.
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Zitat
OT weiter... Hermine , ja genau, GS - Französisch führt dazu, dass Madame diese schöne Sprache nicht leiden kann und sie schon seit 2. oder 3. Klasse felsenfest davon überzeugt ist, Latein lernen zu wollen.
Ersetze Französisch durch Englisch - genauso war es bei uns.
Meine Tochter hat Französisch gewählt (und zwingt uns quasi jedes Jahr im Urlaub nach Frankreich zu fahren "Ich lerne doch nicht für Spaß Französisch" - obwohl sie da nie ein Wort sagt...), mein Sohn hat Latein gewählt. Beide sind bzw. waren (Tochter ist durch mit dem Thema) sehr zufrieden mit ihren Wahlfächern. Mein Sohn liebt Latein, das liegt aber meiner Meinung nach daran, dass er vermutlich eine der weltbesten Lateinlehrerinnen erwischt hat. Aber er liebt auch Geschichte und Sagen und Sprache (im Sinne von "interessante bzw. alte Wörter und wo kommen sie her"), Grammatik und ist überhaupt ganz anders als meine Tochter, die eher naturwissenschaftlich orientiert unterwegs ist.
Ich hatte Bauchweh als der Sohn Latein wählen wollte, mir war klar, dass ich ihm nicht helfen kann, ich hatte damals in der Schule Französisch. Mein Mann hatte Latein, aber der weiß GAR nichts mehr. Eigentlich wollte ich mit dem Sohn mitlernen, weil ich schon immer Latein lernen wollte, aber irgendwie Französisch immer wichtiger fand - allerdings hab ich nach gefühlten 4 Wochen aufgegeben. Mein Sohn findet es etwas schade, dass er kein Französisch lernt (weil wir, siehe oben, oft in Frankreich sind...), aber der Aufwand war ihm in der 8. Klasse dann doch zu hoch. Ich war sehr erleichtert...
Das mit der Sprache was du sagst das findet meine Tochter auch schön. Geschichte weniger. Sagen wohl eher.
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Zitat
OT weiter... Hermine , ja genau, GS - Französisch führt dazu, dass Madame diese schöne Sprache nicht leiden kann und sie schon seit 2. oder 3. Klasse felsenfest davon überzeugt ist, Latein lernen zu wollen.
Ersetze Französisch durch Englisch - genauso war es bei uns.
Das geht ja nicht. Englisch haben sie ja sowieso. Jetzt ist nur die Wahl Latein oder Französisch und daran ist man eben bis zur 11. gebunden. In der 8. glaub ich ist dann die Entscheidung Spanisch oder Naturwissenschaften wobei Französisch dann auch noch mal ansteht aber es kam die letzten Jahre mangels Schüler nicht zustande
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Wenn ich das von dem Buch mit den Schlachten und Kriegen höre, das wäre absolut ja nichts. Ist ja wohl dann eher was für Jungs.
Ich hätte gerne mal ein Beispiel so einer schwierigen Konjunktion. Einfach dass man das mal deutlicher vor Augen hat. Das Lehrbuch was ich mal da hatte erschien mir nicht so schlimm, aber das war auch von der 6. Klasse